9.6 Der Weg der Neugeburt und Auferstehung - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 9 - Das Reich Gottes in unserer Mitte -



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Der Weg der Neugeburt und Auferstehung


Vermissen Sie das Meer? Überkommt Sie nicht manchmal der Drang, an den Strand zu laufen und in den blauen Ozean zu springen? Das Meer symbolisiert die Mutter, den Mythos der Mutterschaft, und das tiefe Meer gleicht dem Mutterschoß. Das ist der Ort, an dem wir sein möchten.

Wenn Menschen vor den Niagarafällen in Nordamerika oder den Iguazú-Fällen in Südamerika stehen, können sie ihr Staunen und ihre Ehrfurcht nicht verbergen. Manche werden sprachlos, überwältigt von dem majestätischen Anblick. Wo liegt der Ursprung dieser großartigen Wasserfälle? Sie entstanden durch den Zusammenfluss vieler kleiner und großer Wasserläufe. Nach dem Gesetz der Natur fließen kleine Bäche in größere. Bäche und Flüsse entspringen an verschiedenen Orten, haben aber alle das gleiche Ziel, den großen Ozean.

Ein Strom, der sich weigert zu fließen, wird einfach austrocknen. Mit Religionen verhält es sich ähnlich. Eine Religion, die nur starr an ihrer eigenen Doktrin festhält und sich vor den Gemeinsamkeiten mit anderen verschließt, verliert an geistiger Kraft und stirbt schließlich ab. Heute brauchen wir eine religiöse Lehre, die Gottes ursprüngliche Natur erklärt.

Als Gott uns schuf, war es Sein grundlegendes Ziel, eine Eltern- Kind-Beziehung der Liebe mit uns zu verwirklichen. Wir sind die Kinder von Eltern, und letztlich sind wir Kinder unserer Himmlischen Eltern. Aber die ursprüngliche Sünde hat uns von Gott getrennt. Wir müssen darüber beten und studieren, was geschehen ist. Erst nach 2.000 (biblischen) Jahren erschien Abraham als die Person, die zum Urvater der drei großen Weltreligionen wurde. Und weitere 2.000 Jahre hat Gott das auserwählte Volk Israel geführt und gelehrt. Erst auf dieser Grundlage von 4.000 Jahren sandte Er Seinen ersten Sohn, Jesus, von dem Er sagen konnte: „Dies ist Mein eingeborener Sohn.“ Doch trotz all dieser Vorbereitungen konnten die Familie Jesu und das Volk Israel ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, diesen Sohn zu empfangen und anzunehmen. Nicht nur seine Familie, sondern auch seine Jünger kehrten ihm den Rücken; niemand war bereit, sein Leben für ihn zu geben. Nur ein Dieb am Kreuz zu seiner Rechten gab im Angesicht des Todes Zeugnis für Jesus. Niemand auf dieser Erde hat dieses Drama der Geschichte Jesu bisher vollständig verstanden – auch nicht die gläubigen Christen.

Jesus ist der Mittler, den Gott uns als Wahre Eltern gesandt hat, um uns Neugeburt und Auferstehung zu schenken und uns auf dem Weg zur wahren Kindschaft Gottes zu führen. In der 2.000-jährigen Geschichte nach der Kreuzigung Jesu erfuhr die Menschheit viel Leid, weil diejenigen, zu denen Jesus gesandt wurde, ihn nicht annahmen. Wer hat am meisten darunter gelitten? Es ist Gott, unsere Himmlischen Eltern, der alles, was wir durchmachen, tausendmal intensiver als wir selbst empfindet. Wenn Kinder leiden, leiden die Eltern noch mehr.

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Jesus versprach, dass bei seinem zweiten Kommen die Hochzeit des Lammes stattfinden würde. Die Ehe bringt zwei Menschen, einen Mann und eine Frau, zu einer Einheit zusammen. Die Zeit dafür ist nun gekommen. Der christliche Kulturkreis, der auf den eingeborenen Sohn wartet, muss auch die eingeborene Tochter empfangen. Wie Jesus in einem Gleichnis lehrte, vergab Gott seinen Weinberg an neue Pächter. Diese neuen Pächter sollen dem Besitzer zur Erntezeit die Früchte liefern. Die Christen sind die neuen Pächter, zu denen Gott die eingeborene Tochter gesandt hat.

Historisch gesehen waren die Koreaner ein landwirtschaftlich geprägtes Volk, das den Himmel verehrte und den Frieden liebte. Sie stammen von dem Volk der Dong-yi ab, das in den vorchristlichen Jahrtausenden im nordöstlichen China zuhause war. Im Jahre 1603 brachte ein koreanischer Diplomat katholische theologische Schriften aus China auf die koreanische Halbinsel. Später mussten Koreaner, die den katholischen Glauben annahmen, schwere Verfolgung erdulden. Ende des 19. Jahrhunderts akzeptierten der König und die Königin von Korea das Christentum und dieses blühte in der Folge in ihrem Reich auf. Im Jahr 1920 wurde mein Ehemann, der eingeborene Sohn, geboren, und 1943 wurde ich, die eingeborene Tochter, geboren.

Gottes Vorsehung ist erstaunlich. 1945 wurde Korea von der japanischen Herrschaft befreit, aber danach sofort in Nord und Süd geteilt. Damals lebte ich in Nordkorea, das kommunistisch wurde. Der Himmel wusste, dass ich unter dem kommunistischen Regime nicht in Sicherheit aufwachsen konnte, und so schützte er mich, indem er meine Mutter und Großmutter veranlasste, mit mir nach Südkorea zu fliehen.

Als 1950 der Koreakrieg ausbrach, war Südkorea in keinster Weise darauf vorbereitet, sich gegen den Angriff Nordkoreas zu verteidigen. Aber der Himmel beschützte mich ein weiteres Mal. Es gleicht einem Wunder, dass 16 UN-Mitgliedsstaaten dem Süden zu Hilfe eilten. Denn wenn die Sowjetunion als Mitglied des UN-Sicherheitsrates ihr Veto gegen die Resolution eingelegt hätte, hätten sich die 16 Nationen nicht am Krieg beteiligen können. Jedoch war bei der entscheidenden Sitzung des UN-Sicherheitsrates der Vertreter der Sowjetunion infolge einer Fügung des Schicksals abwesend. Damit war die Entsendung der UN-Truppen nach Korea sichergestellt.

1960 salbte Gott meinen Mann und mich als die Wahren Eltern. Seither hat unsere Arbeit gesegnete Familien aus allen Ethnien, Nationen und Religionen hervorgebracht. Mehr noch: Religiöse Führungspersönlichkeiten aus aller Welt haben sich mit den Wahren Eltern vereint und Segnungszeremonien in ihren eigenen Gemeinden durchgeführt. Darunter sind christliche Megachurches in den USA, aber auch kleinere buddhistische, muslimische und freikirchliche Gemeinden in Europa. Anfang 2018, auf dem Afrika-Gipfel im Senegal, einem muslimischen Land, habe ich vor Staatsoberhäuptern, Stammesführern und religiösen Leitern verschiedener Glaubensrichtungen meinen Wunsch für ein himmlisches Afrika kundgetan, ein Wunsch, der unter den Teilnehmern breite Unterstützung fand.

Wir nähern uns nun der letzten Aufgabe, die nicht aufgeschoben werden kann. Ich muss das Zeitalter von Cheon Il Guk eröffnen. Cheon Il Guk ist ein koreanischer Begriff und bedeutet „Friedensreich Gottes, in dem zwei durch Liebe eins werden.“ Es ist ein neues Zeitalter und wir müssen neue Kleider anziehen. Als Bürger von Cheon Il Guk brauchen wir die Kleidung der kindlichen Treue in unserer Familie, des Patriotismus in unserer Nation, der Heiligen in der Welt und die Kleidung der göttlichen Söhne und Töchter im Himmel und auf Erden.

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Ich bin auf der Erde, um die historische Wahrheit auszusprechen. Dabei zögere ich nicht und halte auch nichts zurück. Auf dem Lateinamerika- Gipfel, der im August 2018 in Brasilien stattfand, verglich ich das heutige Christentum mit einem unbefruchteten Ei, das kein Leben hervorbringen wird. Ich erklärte dies vor einer großen Zahl von Vertretern verschiedener Konfessionen und Religionen, darunter einem katholischen Kardinal. Ich sagte klar und deutlich, dass die heutigen Religionen nur dann Leben hervorbringen können, wenn sie die Wahren Eltern akzeptieren, die Ehesegnung empfangen und sie mit anderen teilen. Die Wahren Eltern zu empfangen, ist der fundamentale Zweck einer jeden Religion. Um meine Mission als eingeborene Tochter, wahre Mutter und Mutter des Universums zu erfüllen, muss ich den fast acht Milliarden Menschen auf der Erde die Neugeburt als wahre Kinder Gottes schenken.

In der Bibel lesen wir: „Wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem wird vergeben werden; wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.“ So wie ein Kind aus dem Samen des Vaters im Schoß der Mutter geboren wird, werden wir aus dem Samen Gottes in der Mutter des Universums geboren. Menschen, die ihre Mutter verleugnen, werden weder hier noch in der nächsten Welt gedeihen. Ich bin die Wahre Mutter, die neues Leben bringt. Mein Herz ist immer offen und ich vergebe nicht nur siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.



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