5.6 Geben schafft Wohlstand - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 5 - Merkmale des Himmelreichs -



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Geben schafft Wohlstand


Als kleines Mädchen hatte ich nie Geld und wusste kaum, was Geld war. Als ich etwas älter wurde, mussten wir im Strudel der Teilung Koreas mit leeren Händen aus unserem Heimatort fliehen, um unser Leben zu retten. Wir blieben lange Zeit mittellos. Außerdem waren meine Großmutter mütterlicherseits und meine Mutter ganz dem Willen Gottes ergeben und unser Leben hatte wenig mit Geld zu tun.

Nachdem ich geheiratet hatte und die Headquarter-Kirche in Cheongpa-Dong zu meinem Zuhause wurde, gingen der Zehnte und die Spenden ebenso schnell wieder für öffentliche Zwecke hinaus, wie sie hereingekommen waren. Ich hatte überhaupt kein Interesse daran, modisch in Erscheinung zu treten. Wenn ich eine teure Geldbörse sah, fragte ich mich manchmal: „Wofür könnte das Geld darin verwendet werden?“ Wichtiger als die Frage, wie viel Geld sich in einer Geldbörse befindet, ist die Frage, wofür es ausgegeben wird. Der Weg, den das Geld einer Person nimmt, prägt ihr Schicksal. Gottes Worten zufolge besteht unsere Verantwortung darin, über alle Dinge mit Liebe zu herrschen und unseren Wohlstand zu teilen. Wie in der Bibel geschrieben steht, schuf Gott Adam und Eva und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehret euch, füllt die Erde und macht sie euch untertan.“

Die wirtschaftlichen Aktivitäten unserer Bewegung begannen bescheiden in der Lehmhütte von Vater Moon in Beomil-dong, Busan, in den letzten Monaten des Koreakriegs. Vater Moon und ein Nachfolger, Won Pil Kim, malten und verkauften einfache Porträts für amerikanische Soldaten. Als die Kirche nach Seoul zog, sammelten die Mitglieder Briefmarken und verkauften sie. Außerdem kolorierten sie Schwarz-Weiß-Fotos und boten sie am Straßenrand an. Durch diese und andere kleine Geschäfte unterstützten wir unsere Missionsaktivitäten.

Unser erster Schritt auf dem Weg zur Errichtung eines Wirtschaftsunternehmens erfolgte 1960, als wir Tongil Industries gründeten. Heute exportiert Korea alle Arten von Waren in die ganze Welt, aber in den 1960er Jahren hätte sich niemand vorstellen können, dass sich Koreas Maschinenbauindustrie einmal so stark entwickeln würde. Wir begannen Tongil Industries mit einer japanischen Drehbank, die eigentlich für den Müll bestimmt war. Wir beteten, dass Gott unsere neue Firma segnen und dass sie eines Tages der weltweit führende Hersteller von Maschinenbauteilen sein würde. Indem wir unser Knowhow entwickelten, wuchs Tongil Industries zu einem bedeutenden Maschinenbauunternehmen in Korea. Wir erwarben nicht nur Technologien, um Korea zu helfen, sondern teilten sie auch mit Menschen auf der ganzen Welt.

Als Nächstes gründeten wir die Ilwha Company Ltd., die Pionierarbeit beim Export hochwertiger Ginsengprodukte leistete. Ginseng war damals im Westen unbekannt, ist aber inzwischen sehr beliebt. Ilhwa ist sowohl für seine erstklassigen Produkte als auch für seine führende Rolle in der Erforschung von Ginseng anerkannt.

Inspiriert von unserer Vision haben unsere Mitglieder viele Unternehmen gegründet. Während dies die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes und der Welt unterstützt, geht unser Bestreben darüber hinaus. Unser Ziel ist es, dass alle Menschen auf der Welt am gemeinsamen Wohlstand teilhaben können. Wir glauben daran, dass die neuen Technologien mit allen Völkern geteilt werden sollen. Auf der Basis von wahren Familienwerten und Technologien in Harmonie mit der Umwelt können wir alle in einem angenehmen sozialen Umfeld zusammenleben und zusammenarbeiten.

Die Philosophie des Lebens zum Wohl anderer ist die treibende Kraft hinter unseren Aktivitäten. Es ist eine grundlegende Wahrheit, dass wir uns um diejenigen kümmern sollten, die schlechter gestellt sind als wir selbst. Eine wohlhabende Person, die anderen gegenüber dankbar ist und ihnen hilft, wird eine wohlhabende Gemeinschaft, Nation und Welt schaffen.

Die Schöpfung ist ein Geschenk, das Gott jedem von uns gegeben hat. Jeder Mensch sollte dieses Geschenk in vollem Umfang genießen können. Es widerspricht dem Willen Gottes, dass ein Einzelner alles in Besitz nimmt oder dass ein Land seine wissenschaftlichen Entwicklungen, Technologien und Ressourcen in Zeiten der Not nicht teilt oder sie dazu benutzt, andere Nationen zu beherrschen. Ja, jede neue Technologie wird von irgendeiner Person oder Gruppe in irgendeinem Land entwickelt. Der nächste Schritt sollte aber darin bestehen, es auch anderen zu ermöglichen, davon zu profitieren, damit alle Gesundheit, Wohlergehen und Komfort genießen können. Das ist der Weg zu gemeinsamem Wohlstand.

Wir sollten nicht stolz darauf sein, brandneue Geldscheine in schicken Geldbörsen zu haben oder viel Geld zu besitzen. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir unser Vermögen zum Wohl anderer einsetzen können. Wahrer Stolz entsteht, wenn wir unser Geld für Zwecke ausgeben, die größer sind als wir selbst.



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