2.6 Gott ruft diejenigen, die Er auserwählt - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 2 - Ich kam als die eingeborene Tochter in diese Welt -



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Gott ruft diejenigen, die Er auswählt


Auf der Grundlage von 6.000 wechselvollen Jahren der Vorsehungsgeschichte Gottes kam die eingeborene Tochter auf diese Erde. Unzählige Menschen warteten ungeduldig, ohne genau zu wissen, worauf sie warteten. Die Lehren der Weltreligionen vermittelten ihnen keine Vorstellung davon.


Es war mein Ehemann, der entdeckte, dass Gott, um Seine eingeborene Tochter in die Welt zu bringen, eine vorbereitete Nation finden musste, die über 5.000 Jahre lang Ungerechtigkeiten erduldet hatte und nun von gläubigen Christen geprägt war. Diese Nation ist Korea. Von alters her liebten die Koreaner den Frieden und trugen aus Ehrfurcht vor Gott und ihren Vorfahren weiße Kleidung.

Der Geist der kindlichen Liebe, Treue und Reinheit, die die grundlegenden Tugenden des menschlichen Lebens sind, lebt und atmet in der Geschichte Koreas. Darüber hinaus ist Korea historisch gesehen ein Ort, an dem die Religionen der Welt Früchte getragen haben. Vater Moon erkannte, dass Gott durch eine Familie wirken würde, in der die Herzen von drei Generationen mit jeweils nur einer Tochter in aufopferungsvollem Glauben verbunden waren. Der Heilige Geist leitete Vater Moon, dies zu entdecken – niemand sonst erkannte es. Erst als diese Bedingungen erfüllt waren, konnte die Mutter des Friedens, die dazu bestimmt ist, eine Welt des Friedens zu schaffen, auf dieser Erde empfangen werden.

* * *

Jeder von uns muss zutiefst dankbar dafür sein, dass er geboren wurde. Es gibt keinen einzigen Menschen, dessen Geburt bedeutungslos ist. Darüber hinaus ist das Leben keines Menschen allein sein oder ihr Leben. Himmel, Erde und alle Dinge im Universum sind wie durch Längen- und Breitengrade miteinander verbunden. Frieden bedeutet, dass sich alle Energien in der ganzen Welt und im ganzen Universum in Harmonie befinden. Deshalb sollte niemand das eigene Leben herabwürdigen. Wir sollten uns zutiefst bewusst machen, dass jeder Mensch ein kostbares Wesen ist, das durch das heilige Wirken des Universums geboren wurde.

Was mich betrifft, so wurde ich inmitten einer vom Chaos beherrschten Welt geboren, in der kein Licht der Hoffnung zu sehen war. Der Zweite Weltkrieg, der im Herbst 1939 ausgebrochen war, wurde immer intensiver. Der deutsche Nationalsozialismus und der japanische Imperialismus befleckten Europa und Asien mit Blut. Die meisten Nationen Europas wurden von Hitler niedergetrampelt. Selbst Großbritannien litt unter den ständigen Luftangriffen von Nazi Deutschland.

Die Not Koreas als japanischer Kolonie war ebenso schrecklich. Auch wenn ich selbst schöne Kindheitserfahrungen machen konnte, befanden sich die Koreaner doch in einem furchtbaren Überlebenskampf um Nahrung zum Essen und Kleidung zum Anziehen. Als sich das Ende des Krieges abzeichnete, überfielen japanische Soldaten koreanische Häuser und beschlagnahmten alle Gegenstände aus Metall, um daraus Waffen herzustellen, sogar die Messingwaren, die bei den Ritualen für die Vorfahren verwendet wurden. Der gesamte Reis wurde zur Ernährung der japanischen Soldaten verwendet, während das koreanische Volk hungern musste. Bauern, die den Reis mit ihren eigenen Händen ernteten, bekamen nicht einmal eine Handvoll davon zu essen.

Japan ging sogar so weit, den Gebrauch des koreanischen Alphabets Hangul, das den Geist seines Volkes zum Ausdruck bringt, zu verbieten und uns zu zwingen, auf unsere koreanischen Namen zu verzichten und japanische Namen anzunehmen. Alle jungen koreanischen Männer wurden zum Militärdienst eingezogen, entweder um auf Schlachtfeldern weit weg von zu Hause zu kämpfen oder um viele Stunden in Kohlebergwerken und Fabriken zu arbeiten.

Selbst inmitten solcher Not arbeitete unser Volk darauf hin, unsere Nation zurückzugewinnen. Im Jahre 1940 richteten Koreaner in Chongqing (China) Büros der Provisorischen Regierung der Republik Korea ein und gründeten die Unabhängigkeitsarmee. Diese Patrioten waren überzeugt, dass die Annexion Koreas nur vorübergehend sei, und waren fest entschlossen, ihr Vaterland zu befreien.

Während der Krieg weiter wütete, versammelten sich im April 1941 Organisationen der koreanischen Unabhängigkeitsbewegung im Ausland an der Christlichen Akademie in Kalihi in Honolulu, Hawaii. Bei einer Kundgebung für das koreanische Volk schworen Vertreter von neun Organisationen, darunter die Koreanische Nationale Vereinigung in Nordamerika, die Koreanische Nationale Vereinigung in Hawaii und die Koreanische Nationale Unabhängigkeitsliga, mit vereinten Herzen gegen das japanische Militär und für die Befreiung ihres Heimatlandes zu kämpfen.

Am 1. Januar 1942, ein Jahr vor meiner Geburt, versammelten sich Vertreter von 26 alliierten Nationen in Washington DC. Sie unterzeichneten eine Erklärung, in der sie sich verpflichteten, den Krieg zu beenden und dann gemeinsam auf den Frieden hinzuarbeiten. Dies schuf für Korea, das von Japan überfallen und kolonisiert worden war, die Möglichkeit, seine Unabhängigkeit wiederzuerlangen. Aus der Sicht Gottes, dessen Hand die Geschichte lenkt, war dies Seine Vorbereitung, um sicherzustellen, dass Seine eingeborene Tochter in einer Nation mit eigener Souveränität heranwachsen würde.

Jahrzehnte zuvor, im März 1919, ging Großmutter Jo Won-mo mit meiner Mutter Hong Soon-ae, die damals fünf Jahre alt war, auf die Straße und rief verzweifelt nach der Unabhängigkeit. Sie tat dies, weil sie aus ihrem Glauben heraus wusste, dass dies für Gottes Plan notwendig war. Aus dem gleichen Grund ertrugen die Welt und ihre Bewohner im Jahr 1942 großes Leid. In einer späten Frühlingswoche jenes Jahres verbrachten mein Vater und meine Mutter schließlich einige Zeit miteinander, und während dieser Zeit wurde ich gezeugt.



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