10.3 Das Kap der Guten Hoffnung - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 10 - Die Herausforderung, eine himmlische Welt zu verwirklichen



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Das Kap der Guten Hoffnung und das Hyojeong der Berufenen


An der Südspitze des afrikanischen Kontinents liegt das Kap der Guten Hoffnung. Mein Ehemann und ich wählten dieses Kap als Ausgangspunkt für die von uns vorgeschlagene Internationale Friedensautobahn. Als Mutter des Friedens ist es meine Pflicht, den Menschen in Afrika Hoffnung zu geben und ihre Tränen abzuwischen. Bei der Heiligen Hochzeit der Wahren Eltern im Jahr 1960 versprach ich Gott: „Ich werde Deinen Willen zu meinen Lebzeiten erfüllen“, und dieses Versprechen habe ich keinen Augenblick lang vergessen. Mit einem Herzen kindlicher Hingabe gegenüber dem Himmel habe ich Gottes Wort ohne Unterlass von Ost nach West und von Süd nach Nord verbreitet. Nachdem mein Mann im Jahr 2012 in die ewige Geistige Welt gegangen war, nahm ich von ihm mit diesen Worten Abschied: „Bitte lass alle irdische Arbeit hinter dir und gehe friedlich durch die himmlischen Tore, um unsere Himmlischen Eltern zu trösten.“

Von diesem Zeitpunkt an ging ich über meine Grenzen hinaus und reiste um die ganze Welt, um diese Versprechen zu erfüllen. Nach dem Heimgang meines Ehemannes lag es nun an mir, Gottes Sehnsucht und Ideal zu erfüllen. Die folgenden sieben Jahre waren ein anstrengender und tränenreicher Weg.

Es ist nicht einfach, einen himmlischen Stamm, eine himmlische Nation und eine himmlische Welt mit Gott als Mittelpunkt zu errichten. In fester Entschlossenheit, bis 2020 sieben Länder wiederherzustellen, habe ich unzählige Stunden in Gebet und Andacht verbracht. Mein verstorbener Mann lebte nach dem Motto: „Aufrichtige Hingabe bewegt den Himmel“, und wir haben die Resultate dieser Lebensweise immer wieder erlebt. Viele wurden vom Himmel inspiriert, darunter auch Dr. Yun Young-ho, der damalige Generalsekretär des Internationalen Headquarters der Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung. Im Juli 2017 empfing er eine Offenbarung, in der Vater Moon ihm drei goldene Schlüssel übergab.

Zu dieser Zeit bereitete Dr. Yun gleichzeitig mehrere Veranstaltungen vor, darunter die europäische Peace Starts with Me Rally im April 2018 in Wien und den Lateinamerika-Gipfel im August 2018 in São Paulo. Nachdem ich seinen Bericht über den Traum gehört hatte, lud ich drei „Goldene Schlüssel“, nämlich drei religiöse Leiter, zur Teilnahme am bevorstehenden Peace Starts with Me Festival am 15. Juli 2017 im Madison Square Garden in New York ein. Die drei waren Scheich Mansour Diouf aus dem Senegal, Prophet Samuel Radebe aus Südafrika und Erzbischof Johannes Ndanga aus Simbabwe. Während des Festivals knüpften wir enge Beziehungen, die den Grundstein für das legten, was dann kommen sollte.

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Im Januar 2018 reiste ich zum ersten Afrika-Gipfel in den Senegal. Der Gipfel fand deshalb im Senegal statt, weil Gott dort diesen rechtschaffenen Mann, Scheich Mansour Diouf, einen angesehenen muslimischen Führer, vorbereitet hatte. Durch seine Bemühungen hießen mich zahlreiche weitere Führungspersönlichkeiten, einige mit Millionen von Anhängern, herzlich willkommen. Beeindruckt von unseren Idealen und Initiativen engagierte sich Scheich Diouf persönlich bei den Vorbereitungen des Gipfeltreffens. Obwohl er damit seinen Ruf riskierte, ermutigte er Präsident Macky Sall, Mitausrichter des Afrika-Gipfels zu sein. „Die Wahre Mutter kommt, um Segen nach Afrika zu bringen“, sagte er zu Präsident Sall. „Dieses Gipfeltreffen wird ein historisches sein, und Ihre Unterstützung ist von grundlegender Bedeutung.“

Während die Koreaner zu Hause mit eisigen Winden und viel Schnee zu kämpfen hatten, war Westafrika mit einer warmen Brise und der äquatorialen Sonne gesegnet. Als ich in Dakar aus dem Flugzeug stieg, empfingen mich die Söhne und Töchter Afrikas mit großer Begeisterung und hielten unter Freudentränen meine Hände.

Dennoch blieb eine Sache ungewiss. Selbst zum Zeitpunkt meiner Ankunft im Senegal hatte ich noch keine Bestätigung für die Teilnahme von Präsident Sall am Gipfeltreffen erhalten. Am Vorabend des Afrika-Gipfels bot Präsident Sall dankenswerterweise ein privates Treffen an. Nachdem er mich herzlich empfangen hatte, sprach ich über die Geschichte der Vorsehung Gottes, die Vorsehung des Himmels in Afrika, meine Identität als eingeborene Tochter und meinen Wunsch, die Nation und den Kontinent zu segnen. Präsident Sall hörte mich an und sagte dann: „Ich werde am morgigen Gipfel teilnehmen.“ Er stellte den besten Veranstaltungsort im Senegal für den Afrika-Gipfel, das Centre International de Conferences Abdou Diouf (CICAD) in Dakar, zur Verfügung. Zusätzlich zu seiner großzügigen Unterstützung bot Präsident Macky Sall auch das Präsidentenfahrzeug sowie Mitglieder seines Sicherheitsteams an, um mich zu beschützen, wohin ich auch ging.

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Unvergesslich ist für mich der 18. Januar 2018, der Tag der Eröffnung des ersten Afrika-Gipfels. Das Thema und unsere Hoffnungen waren ehrgeizig: die Errichtung eines Himmlischen Afrikas durch Interdependenz, gemeinsamen Wohlstand und universelle Werte. Präsident Macky Sall sowie mehrere ehemalige Staatschefs und Premierminister, amtierende Kabinettsminister, Parlamentarier, religiöse Leiter und führende Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft nahmen daran teil. 1.200 Vertreterinnen und Vertreter aus 55 Nationen des Kontinents, von Algerien im Norden bis Südafrika im Süden, versammelten sich zu dem bis dahin größten Gipfeltreffen der Universal Peace Federation.

Im Anschluss an meine Grundsatzrede wurden einige der innovativen Projekte unserer NGOs vorgestellt, die in Afrika arbeiten, darunter die Sae-ma-eul-Bewegung (Neues-Dorf-Bewegung), die Internationale Friedensautobahn sowie der Sunhak-Friedenspreis. Außerdem wurden afrikanische Abteilungen der International Association of Parliamentarians for Peace (IAPP), der International Association for Peace and Development (IAPD) und der International Association of Traditional Rulers (Chiefs) for Peace and Prosperity gegründet.

Nach meinem Treffen mit Präsident Sall sagte man mir, dass der Präsident von der Aufrichtigkeit berührt war, mit der ich Afrika segnen und der Menschheit Heil bringen möchte, und davon, dass es mir dabei nicht um Ehre, Macht oder Profit gehe. Ich kann diese Schilderung nicht verifizieren, aber sie stimmt überein mit meiner Erfahrung von Präsident Salls vorbildlichem Führungsstil und seiner noblen Haltung. Seine Regierung organisierte dieses Gipfeltreffen zusammen mit uns und es wurde landesweit live im Fernsehen übertragen. Nationale und internationale Medien berichteten darüber. Bei meiner Grundsatzrede sprach ich frei, ohne vorbereiteten Text, über die Vorsehung des Himmels und den afrikanischen Kontinent und schloss mit der Proklamation eines Himmlischen Afrika, eines vom Himmel gesegneten Kontinents der Hoffnung. Ich lud alle Anwesenden ein, sich dieser Initiative anzuschließen, und Präsident Sall drückte danach seinen Wunsch zur Zusammenarbeit aus.

Am Abend gab es eine besondere Vorstellung der Little Angels of Korea zur Feier des Erfolgs des Afrika-Gipfels. Das Publikum war von ihren Liedern und Tänzen fasziniert und applaudierte begeistert während der Darbietungen des Trommeltanzes, des Fächertanzes, des Hochzeitstanzes und des koreanischen Volkslieds Arirang. Als die Little Angels zum Abschluss die senegalesische Nationalhymne und den Hit des senegalesischen Superstars Ismaël Lô, „Dibi Dibi Rek“, in der Sprache des Landes sangen, waren die Menschen zu Tränen gerührt. Alle empfanden Hoffnung und Freude und teilten das Gefühl, Brüder und Schwestern zu sein.

Am nächsten Tag nahm ich die Fähre zur Insel Gorée, die vor der Küste von Dakar liegt, um ein Gebet für die Befreiung Afrikas von den historischen Schmerzen und Leiden zu sprechen, die durch die Geißel der Sklaverei verursacht wurden.



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