- Kapitel 10 - Die Herausforderung, eine himmlische Welt zu verwirklichen
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Gottes Umarmung trocknet alle Tränen
Vor 2018 hatte ich noch nie von Gorée gehört, das tausende von Kilometern von Korea entfernt liegt. Doch als der Afrika-Gipfel 2018 näherrückte, entwickelte ich eine tiefe Beziehung zu dieser Insel und ihrer Geschichte.
Die bohnenförmige Insel Gorée ist heute eine Touristenattraktion, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Auf der Fähre, die vom Hafen von Dakar aus über das azurblaue Meer fuhr, waren viele Touristen aus verschiedenen Ländern, die sich, fasziniert von der Landschaft und ihrer Atmosphäre, staunend miteinander unterhielten und fotografierten. Doch ich empfand in meinem Herzen zunehmend einen intensiven Schmerz. Ich fühlte bereits, dass die bitteren Tränen der Trauer, die abertausende von Gefangenen auf dem Weg durch diese Insel vergossen hatten, die Weltmeere füllen könnten. Der schöne Ort, dem wir uns näherten, muss eine Insel voll Kummer und Leid gewesen sein.
Dakar liegt auf einem Kontinentalvorsprung an der Westküste Afrikas. Es ist der nächstgelegene Transitpunkt von Westafrika nach Nordamerika und Europa. Diese geographische Lage kann heute für gute Zwecke genutzt werden, aber fast 500 Jahre lang war hier ein Dreh- und Angelpunkt des transatlantischen Sklavenhandels, eine der grausamsten und unmenschlichsten Episoden der Geschichte.
Als europäische Missionare im Namen Christi nach Afrika kamen, waren die meisten von ihnen rechtschaffen. Es gab aber auch Europäer, die dem Geist Christi nicht treu blieben und den finanziellen Interessen ihrer jeweiligen Nation Vorrang vor den Lehren Jesu einräumten. Während die europäischen Kolonisatoren, die seit dem 15. Jahrhundert in Scharen nach Afrika gekommen waren, mit ihren einheimischen Kollaborateuren die von Gott gegebenen natürlichen Ressourcen Afrikas ausbeuteten, investierten sie wenig in die Bildung der Menschen. Stattdessen entmenschlichten und versklavten sie einen großen Teil der afrikanischen Bevölkerung. Männer, Frauen und Kinder wurden in Ketten gelegt, gewaltsam auf die Insel Gorée gebracht und in die Sklaverei nach Amerika und Europa verfrachtet.
Während ihres Aufenthaltes auf der Insel Gorée wurden die Gefangenen so angekettet, dass das Gehen für sie nahezu unmöglich war. Man ließ sie hungern, bis man sie kurz vor dem Verkauf auf Auktionen mit Bohnen zwangsernährte, damit sie an Gewicht zunahmen. Wenn sie an Bord eines Sklavenschiffs ernsthaft erkrankten, wurden sie einfach über Bord ins Meer geworfen. Die einst friedliche Insel Gorée war ein Sklavenlager erfüllt von Schreien, Tränen und Leid.
Der Sklavenhandel dauerte hunderte von Jahren. Es wird geschätzt, dass mehr als 20 Millionen Afrikaner in die Sklaverei verkauft wurden, von denen viele durch das Sklavenhaus auf der Insel Gorée gingen. Niemand weiß, wie viele unschuldige Menschen während der Reisen auf See ums Leben kamen. Mir als der Wahren Mutter bricht es das Herz, zu wissen, dass solche Gräueltaten von vielen begangen wurden, die im Namen Jesu Christi beteten. Deshalb wollte ich die Insel Gorée besuchen und die historische Qual und den Kummer und den Schmerz all der Afrikaner, die unter der Geißel der Sklaverei gelitten haben, lösen.
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Die Scharen von Menschen, die Fotos von den historischen Stätten machen, vergessen leicht die Spuren dieser tragischen Vergangenheit. Gorée ist eine kleine Insel, deren Küste im Osten oder Westen zu Fuß in 20 Minuten leicht erreichbar ist. Während meines Rundgangs konnte ich beobachten, dass die Besucher von den vielen Gebäuden im europäischen Stil beeindruckt waren. Ein Tourist sagte: „Ein Spaziergang durch diese Kopfsteinpflasterstraßen erinnert mich an ein europäisches Wohnviertel.“ Ein anderer meinte: „Diese europäischen Häuser sind so schön und voller Charakter.“
Was heute ein Touristenort ist, war einst das Zentrum des westafrikanischen Sklavenhandels. Ich sah die schönen Häuser, die für die europäischen Sklavenhändler gebaut worden waren, und der Kontrast zu dem kaum 30 Meter dahinter gelegenen Sklavenlager hätte nicht größer sein können. Das Sklavenhaus ist ein zweistöckiges Gebäude. Im oberen Stock wohnten Sklavenhändler, während unten die unschuldigen Afrikaner untergebracht waren, die aus weiten Teilen des Kontinents dorthin verschleppt worden waren und darauf warteten, an Bord von Sklavenschiffen gebracht zu werden. Die meisten Besucher und Würdenträger besichtigen den oberen Stock, aber ich verbrachte meine Zeit unten in den Sklavenzellen.
In dem Sklavenhaus, das aus Steinen gebaut war, gab es beengte, düstere Arrestzellen. Die Zellen waren wie Höhlen – dunkel und feucht, ohne natürliches Sonnenlicht und mit so niedrigen Decken, dass man nicht aufrecht stehen konnte. Am Ende eines engen Korridors mit Zellen auf beiden Seiten befand sich die berüchtigte Tür ohne Wiederkehr. Die Männer, Frauen und Kinder, die durch diese Tür auf Sklavenschiffe gingen, die nach Amerika segelten, wurden von ihren Familien nie wieder gesehen.
Ich hielt mich am Rahmen der Tür ohne Wiederkehr fest und vergoss zusammen mit dem Bürgermeister von Gorée und allen in unserer Gruppe Tränen, während ich für die Befreiung Afrikas von dem durch die Sklaverei verursachten Schmerz und Groll betete. Als ich an dieser Tür stand, konnte ich die Schreie und die Wehklagen unzähliger Afrikaner hören, die gegen ihren Willen verschleppt wurden.
Meine Trauer wurde noch größer, als ich sah, wie manche Touristen gedankenlos lachten und scherzten, während sie an den Sklavenzellen vorbeigingen. Aber ich beobachtete auch Familien, die beim Anblick dieser Mahnmale menschlicher Grausamkeit die Stirn runzelten und traurig seufzten. Eine Mutter lehnte sich über eine rote Backsteintreppe und sprach ein tränenreiches Gebet. Sie hatte offenbar die Hoffnung, dass ihr Gebet dazu beitragen würde, Jahrhunderte der Grausamkeit und des Elends zu heilen.
Die Befreiung der bereits Verstorbenen unterscheidet sich vom Trösten derer, die noch auf Erden leben. Beides ist möglich durch das ernsthafte Gebet der eingeborenen Tochter Gottes, die den Auftrag hat, die Menschheit zu retten. Vor den stillen, trauernden Mauern des Sklavenhauses zerbrach ich für immer die elenden Ketten der Unterdrückung Afrikas.
Das Leid der Menschen Afrikas sollte wahrgenommen und ihre Notlage erkannt werden. Die lange, schmerzliche Geschichte der Menschheit, die von Ausbeutung und Freiheitsberaubung geprägt war, muss beendet werden. Das war meine Motivation, als ich tausende von Kilometern reiste, um auf die Insel Gorée, diesen immer noch bedauernswerten und traurigen Ort in Afrika, zu kommen. Nachdem ich die Sklavenzellen und die Tür ohne Wiederkehr gesehen hatte, stieg ich nicht die Treppe zum oberen Stock hinauf, wo die Sklavenhändler gewohnt hatten. Stattdessen machte ich mich auf den Weg zum Innenhof. Dort betete ich gemeinsam mit dem Bürgermeister der Insel Gorée Augustin Senghor und seiner Frau sowie vielen örtlichen Beamten für die Befreiung aller Afrikaner, die als Opfer der Sklaverei gestorben waren.
Ein kurzer Gang brachte uns danach zu einem kleinen Platz. Entlang einer der gelb gestrichenen Wände befanden sich mehrere kleine Gedenktafeln zu Ehren bedeutender Persönlichkeiten, die die Insel besucht hatten, darunter Nelson Mandela, Barack Obama, Mutter Teresa und Johannes Paul II. Als eine Gedenktafel mit meinem Namen enthüllt und die Inschrift verlesen wurde, sagte Bürgermeister Senghor: „Dies verkörpert nicht in vollem Ausmaß, wie dankbar wir sind und wie verpflichtet wir uns Ihnen gegenüber fühlen, aber es wird eine bleibende Erinnerung an das kostbare Herz sein, das Sie hierher gebracht haben.“ Viele in der Menge drückten ihren Dank dafür aus, dass ich Afrika von der Last von 500 Jahren des Leids befreite. Es war ein von Herzen kommendes Zeichen der Wertschätzung der Menschen des Senegal und, wie ich spürte, des ganzen Kontinents.
Nach der Enthüllung der Gedenktafel sangen die Little Angels wunderschöne senegalesische Lieder, die sie stundenlang gelernt und geprobt hatten, und rührten alle zu Tränen. Als wir uns auf den Weg zum Pier machten, um abzureisen, sagte ich dem Bürgermeister, dass ich ein Geschenk hinterlassen möchte, von dem die ganze Insel profitieren würde. Am Pier hörten wir das Geräusch eines sich nähernden Motorbootes. Es war ein Ambulanzboot, das wir der Insel Gorée für den Transport von Personen und Notfallpatienten schenkten. Es erhielt den Namen Victoria und spiegelte unsere gemeinsame Hoffnung wider, dass nach dem Verlust unzähliger Menschenleben im Laufe der vergangenen Jahrhunderte heute keine weiteren wegen des Fehlens eines Ambulanzbootes verlorengehen sollen.
In Afrika ist die Situation vieler Menschen weiterhin trostlos. Trotz im Überfluss vorhandener natürlicher Ressourcen und wunderbarer landschaftlicher Schönheit grassiert die Armut. Und dennoch sind die Afrikaner freundlich, mitfühlend und fleißig. Gott hat die Völker Afrikas dazu berufen, als strahlende, unveränderliche Geschöpfe des Himmels zu leuchten. Die Menschen Afrikas lassen mich das Herz unseres Schöpfers, unserer Himmlischen Eltern, spüren.
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Im Juni 2019 besuchte ich Johannesburg in Südafrika, um ein weiteres Afrika-Gipfeltreffen und das Hyojeong-Familiensegnungsfest für 60.000 Menschen abzuhalten. Das Team des Propheten Samuel Radebe und mein Team arbeiteten gemeinsam für diese Segnungsfeier. Mehr als 500 Würdenträger – Regierungsbeamte, Parlamentsabgeordnete und religiöse Leiter aus ganz Afrika, darunter 12 amtierende und ehemalige Präsidenten und Premierminister – nahmen teil, um die Initiative für Wahre Familien zu unterstützen. Im Segensgebet drückte ich die Hoffnung aus, dass der afrikanische Kontinent zusammen mit den 60.000 Anwesenden ein Himmlisches Afrika bilden und ein Licht für die Welt werden möge.
Prophet Radebe ist der Gründer der Revelation Church of God und von Inkululeko Yesizwe, beides große religiöse Organisationen mit Millionen von Anhängern in vielen afrikanischen Ländern. Er stammt aus einer langen Reihe von Propheten, die auf dem ganzen Kontinent bekannt sind. Während der Segnungszeremonie legte er Zeugnis für mich ab: „Südafrika und ganz Afrika heißen Dr. Hak Ja Han Moon willkommen, die als Wahre Mutter und eingeborene Tochter Gottes ihr Leben der Sache des Friedens gewidmet hat.“ Eine festliche Stimmung erfasste die Nation, da der südafrikanische öffentliche Fernsehsender SABC die Segnungsfeier übertrug.
Lassen Sie mich Ihnen einige Hintergrundinformationen zu dieser Segnungsfeier geben. Als ich im November 2018 in Kapstadt war, hielt sich Prophet Radebe in Mosambik auf, um eine neue Kirche zu gründen. Nachdem Dr. Yun Young-ho mit ihm gesprochen und meinen innigen Wunsch geäußert hatte, ihn zu treffen, charterte er sofort ein Flugzeug und flog nach Kapstadt, wo er gerade rechtzeitig zur Segnungsfeier eintraf. Als wir uns im Green Room trafen, sprach ich aus tiefstem Herzen zu ihm über Gottes Schöpfungsideal und Gottes Vorsehung der Erlösung für die Menschheit, einschließlich des Sündenfalls, der Vorsehung der Wahren Eltern und der eingeborenen Tochter. Ich fühlte, dass meine Worte ihn bewegten. Er nannte mich „Wahre Mutter“ und bezeugte während seiner Ansprache, dass ich die vom Himmel vorbereitete eingeborene Tochter sei; er sagte dies, obwohl einige unserer theologischen Vorstellungen unterschiedlich sind.
Nach der Segnungsfeier erläuterte ihm Dr. Yun meine Vision: „Die Wahre Mutter möchte im nächsten Jahr eine Segnungszeremonie mit 100.000 Paaren veranstalten.“ Prophet Radebe antwortete freudig: „Lasst es uns tun!“ Ich spürte, dass er verstand, warum ich nach Afrika gekommen war: um die Segnung zu geben. Er war sehr entschlossen, mit uns zusammenzuarbeiten und der Blume der wahren Liebe auf dem Kontinent zum Blühen zu verhelfen. Akribisch bereitete er die Segnungszeremonie im Orlando-Stadion im Juni 2019 vor. Von der Begrüßung am Flughafen bis hin zu meiner Hotelunterkunft kümmerte er sich persönlich um alles und nutzte sein gesamtes Fundament, um alles vorzubereiten und mich willkommen zu heißen.
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Am 7. Juni 2019, am Vorabend der Segnungsfeier, besuchte ich das historische Township von Soweto. Soweto ist in der ganzen Welt als der Ort der ersten Anti-Apartheid-Aufstände im Jahr 1976 bekannt. Als Heimat weltbekannter Persönlichkeiten wie Nelson Mandela und Erzbischof Desmond Tutu spielte seine Bevölkerung eine wichtige Rolle in der Bürgerrechtsbewegung Südafrikas.
Von 1948 bis in die 1990er Jahre wurde in Südafrika die institutionalisierte Rassentrennung, bekannt als Apartheid, durchgesetzt. Die weiße Minderheitsbevölkerung dominierte die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen des Landes und diskriminierte aktiv andere Ethnien. Die weiße Regierung vertrieb schwarze Menschen von ihrem Land, zwang sie, die Sprache Afrikaans zu lernen, und verlangte von ihnen Sondergenehmigungen für Reisen außerhalb der ausgewiesenen Gebiete. Sie durften nicht in denselben Restaurants essen oder dieselben Busse wie die Weißen nehmen. Ehen zwischen Angehörigen verschiedener Ethnien waren illegal und Schwarze durften kein Land in den für Weiße reservierten Gebieten besitzen.
1976 protestierten Oberschüler in Südafrika gegen die erzwungene Einführung von Afrikaans als Amtssprache im Soweto-Aufstand und in vielen anderen Protesten, die darauf folgten. Tausende von Menschen wurden während dieser Aufstände, die sich zu einer großen Bewegung gegen die Apartheid ausweiteten, getötet oder verletzt. Erzbischof Desmond Tutu und andere prangerten das Gesetz zum Erlernen von Afrikaans an, da es Kinder dazu zwang, die „Sprache der Unterdrücker“ zu lernen. Die Opfer, die junge Schülerinnen und Schüler während der Proteste brachten, waren wahrhaft herzzerreißend. Die Polizei eröffnete das Feuer auf sie und Hector Pieterson, ein 12-jähriger Schüler, wurde getötet. Das Foto von Hector, das von Mbuyisa Makhubo und seiner Schwester Antoinette weinend getragen wurde, erschütterte die Welt und führte zum Umbruch in Südafrika.
Bei meinem Besuch in Soweto erwies ich an der Hector-Pieterson-Gedenkstätte den Opfern der Apartheid und der Rassendiskriminierung meinen Respekt und sprach für sie ein Gebet. Ich betete für die Befreiung der Menschen mit schwarzer Hautfarbe von der schmerzlichen Geschichte der Rassendiskriminierung, für die Befreiung der Schülerinnen und Schüler, die getötet und ihrer Hoffnungen und Träume beraubt worden waren, und um Gottes Segen für Südafrika und den afrikanischen Kontinent. Besonders bewegt hat mich, dass Antoinette zusammen mit 400 Jugendlichen aus dem ganzen Land auf Einladung des Propheten Radebe mit mir zum Hector-Pieterson-Memorial kam. Die Jugendlichen tanzten und sangen wunderschöne Lieder der Hoffnung. Ich empfand, dass diese jungen Menschen meine Kinder sind.
Die Ereignisse vom Juni 2019 gaben den Anstoß dazu, dass Prophet Radebe im Dezember desselben Jahres eine Segnungszeremonie für 100.000 Paare in Südafrika vorbereitete.
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Erzbischof Johannes Ndanga aus Simbabwe ist Vorsitzender des Apostolic Christian Council of Zimbabwe (ACCZ), des größten Christlichen Rates des Landes mit tausenden von angeschlossenen Kirchen und Millionen von Mitgliedern. Dr. Yun erkannte Erzbischof Ndanga als den dritten rechtschaffenen Mann, auf den Vater Moon in seinem Traum hingewiesen hatte.
Erzbischof Ndangas Beziehung zu unserer Bewegung begann, als er nach Kenia kam, um bei einer interreligiösen Segnungszeremonie Glückwünsche zu übermitteln. Während er sprach, öffnete sich der Himmel und er hörte die Worte: „Übermittle nicht nur deine Glückwünsche, sondern empfange auch die Segnung!“ Erzbischof Ndanga folgte freudig diesen Worten und nahm 2017 am Peace Starts With Me Festival im Madison Square Garden in New York teil. Er erklärte: „Ich erkannte die Wahre Mutter als die eingeborene Tochter durch eine Offenbarung des Himmels. Ich bin dankbar, die Segnung empfangen zu haben, und ich verkünde jetzt das Evangelium der Wahren Eltern, wohin ich auch gehe. Ich hoffe, dass ihr Ideal vom Weltfrieden verwirklicht werden wird.“
Am Vorabend des Madison Square Garden Festivals lud ich die drei religiösen Führer – „Die drei goldenen Schlüssel“ – ein, mit mir in unserem Wohn- und Konferenzzentrum in East Garden zu Abend zu essen. Dort sagte Erzbischof Ndanga: „Du bist die Wahre Mutter, auf die die Menschheit ungeduldig gewartet und nach der sie sich gesehnt hat.“ Am darauf folgenden Tag legte er vor anderen religiösen Leitern Zeugnis über seine Begegnung mit mir ab und sagte: „Die Wahre Mutter ist unsere Wahre Mutter. Ich bin ihr gesegneter Sohn.“ Inspiriert von seinen Erfahrungen in den USA kehrte er nach Simbabwe zurück und organisierte zusammen mit Leitern der Familienföderation für mehr als 300 Bischöfe des ACCZ einen speziellen Workshop über das Göttliche Prinzip und die Segnung. Mit Unterstützung der Regierung Simbabwes lehrte dann jeder dieser Bischöfe 210 Paare und segnete sie. Auf diese Weise erhielten mehr als 60.000 Paare die Segnung!
Am 11. November 2017 übermittelte Erzbischof Ndanga im Sangam World Cup Stadion in Seoul seine Glückwünsche bei der Rally of Hope zur Unterstützung der friedlichen Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel. Als er sich auf seine Heimreise vorbereitete, erhielt er Nachrichten über politische Unruhen und einen Regierungswechsel in Simbabwe. Die politischen Turbulenzen waren schwerwiegend; es gab Ausschreitungen auf den Straßen und Unruhen im ganzen Land. Erzbischof Ndanga war sehr besorgt über die Situation. Als er in Harare ankam, sah er, wie mehrere Geistliche festgenommen und abgeführt wurden. Doch in seinem Fall schien es so, als würde ihn niemand erkennen. Rasch verließ er den Flughafen und kam unbeschadet zuhause an. Inmitten des Aufruhrs im Land war sein Leben sicherlich in Gefahr, da er ein prominenter christlicher Leiter ist. Doch er glaubt fest daran, dass ich ihn vor Schaden bewahrt habe, und er bezeugt: „Es war das Wunder der Wahren Mutter.“
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2018 ernannte ich Erzbischof Ndanga zum Sondergesandten von Cheon Il Guk für Simbabwe. Mit großer Entschlossenheit antwortete er: „Ich werde ein pflichtbewusster Sohn sein, der in ganz Simbabwe und Afrika für die Wahre Mutter als der eingeborenen Tochter Gottes Zeugnis ablegen wird.“ Alle Menschen sind Gottes Kinder. Gott diskriminiert nicht aufgrund der Hautfarbe. Die Wahren Eltern haben Afrika als Himmlisches Afrika gesegnet und für seine Befreiung von vergangenem Leid gebetet. Jetzt wird eine neue Geschichte geschrieben, eine Geschichte, in der afrikanische Familien durch die Segnung als wahre Familien neugeboren werden. Dies leitet den Wandel ein, der Afrika zu einem leuchtenden Kontinent der Hoffnung für die ganze Menschheit machen wird.