11.3 Die Mutter des Friedens in der muslimischen ... - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

Direkt zum Seiteninhalt

- Kapitel 11 - Die Wiederherstellung Kanaans im Himmel und auf der Erde



11-3

Die Mutter des Friedens in der muslimischen Welt


Als ich am 27. November 2019 auf dem Flughafen in Niamey, Niger, landete, empfingen mich Regierungsvertreter mit den höchsten protokollarischen Ehren. Man hatte uns gesagt, dass der Präsident und die Bürger sich sehr auf mein Kommen freuten, und dies traf absolut zu. Der herzliche Empfang, den mir Premierminister Brigi Rafini, sein Stabschef, die Minister des Kabinetts und andere hochrangige Vertreter dieser muslimischen Nation in Westafrika zuteilwerden ließen, bereitete mir wirklich große Freude.

Dieses Treffen hatten wir lange erwartet. Der Premierminister hatte ursprünglich geplant, mit zehn Kabinettsministern am Weltgipfel 2019 im Februar in Seoul teilzunehmen. Dringende Staatsgeschäfte verhinderten jedoch die Reise. Stattdessen sandte er eine Delegation von Ministerialbeamten, die tief berührt zurückkehrten. Sie berichteten ausführlich über den Weltgipfel 2019 und unsere Aktivitäten. Daraufhin erklärte sich der Premierminister bereit, am Afrika-Gipfel teilzunehmen, der für September 2019 in São Tomé und Príncipe geplant war.

Doch auch dieses Mal konnte er wegen Sicherheitsproblemen aufgrund von Terroranschlägen im Norden Nigers nicht am Gipfel teilnehmen. Daraufhin schickte er einen Sondergesandten, den Minister für Planung, mit einer persönlich unterzeichneten Botschaft, in der er seinen tiefen Wunsch zum Ausdruck brachte, einen Afrika-Gipfel und eine Segnungszeremonie unter der Leitung der Wahren Mutter auszurichten.

So trafen wir nach anfänglichen Rückschlägen endlich zusammen, was das Treffen noch spezieller und erfreulicher machte. Am Flughafen begleiteten mich der Premierminister und der Außenminister, während eine Ehrengarde salutierte und eine traditionelle Tanzgruppe uns willkommen hieß. Besonders beeindruckt war ich von der Ehrengarde: „Die Söhne Nigers sind so stattlich, schneidig und patriotisch“, dachte ich. Als Wahre Mutter hätte ich diese jungen Männer aus Niger am liebsten als meine Söhne adoptiert.

Am Abend lud mich Präsident Mahamadou Issoufou zu seinem präsidialen Begrüßungsbankett für die Gipfelteilnehmer ein. 300 amtierende und ehemalige Staatsoberhäupter, Parlamentssprecher, Minister und andere VIPs nahmen daran teil. Präsident Issoufou nannte mich „Mutter des Friedens“ und brachte seinen Respekt und seine aufrichtige Bewunderung für Südkorea zum Ausdruck.

* * *

Fast zwei Jahre zuvor, am 18. Januar 2018, hatte ich beim ersten Afrika- Gipfel auf kontinentaler Ebene in Dakar, Senegal, das „Himmlische Afrika“ ausgerufen. Auf der Grundlage dieser Proklamation hatten im Juni die Universal Peace Federation und andere Organisationen damit begonnen, afrikanischen Regierungen das „Projekt Himmlisches Afrika“ vorzustellen, und sie zur Teilnahme eingeladen. Dabei handelt es sich um ein Paket von zehn Projekten mit dem Ziel, Frieden und Entwicklung zu fördern, wozu auch die Segnungsbewegung zur Errichtung wahrer Familien zählt. Manchmal dauerte es zehn Tage, bevor unsere Delegierten einen Staatschef treffen konnten. Und da es nicht ungewöhnlich war, dass Termine auch wieder verschoben wurden, verzichtete unsere Delegation nicht selten auf die Mahlzeiten, um für die geplanten Begegnungen jederzeit abrufbereit zu bleiben.

Dank dieses Einsatzes, der viel Zeit und Energie kostete, unterzeichneten zehn Nationen offizielle Absichtserklärungen und Vereinbarungen zur Teilnahme an dem Projekt „Himmlisches Afrika“. Niger zählte selbstverständlich dazu. Das Ideal einer vereinten Menschheitsfamilie ist der Traum der Himmlischen Eltern und der Wunsch der Menschheit. Der Präsident Nigers ist ein weiser Politiker, dem die Verwirklichung dieses Traums am Herzen liegt. Dank seiner aktiven Unterstützung und seines Engagements fanden der kontinentale Afrika-Gipfel 2019 und das Familienerneuerungsfestival statt. Diese Veranstaltungen waren Pionierleistungen auf Wegen, die wir bisher noch nicht beschritten hatten. Sie waren eine große Herausforderung und ein wahrhaft heiliges Unterfangen, das mit der außergewöhnlichen Unterstützung der Regierung, der Nation und des Kontinents durchgeführt wurde. Während des Gipfeltreffens verkündete ich vor einigen der wichtigsten Akteure, die diesen Kontinent bewegen, die Wahrheit, die unsere Himmlischen Eltern 6.000 Jahre lang nicht hatten mitteilen können: nämlich, dass der Segen der Himmlischen Eltern kommt, wenn die Menschen mit der eingeborenen Tochter vereint sind.

Im Anschluss an das Eröffnungsplenum des Gipfeltreffens unterzeichneten Präsident Issoufou und ich im Beisein der 2.000 versammelten hochrangigen Persönlichkeiten die Niamey-Resolution. Amtierende und ehemalige Staatsoberhäupter sowie offizielle Repräsentanten aus 54 Nationen kamen auf die Bühne. Präsident Issoufou betonte die Bedeutung des Gipfels für die Förderung der Entwicklung Afrikas, seine Bewunderung für das Wachstum Koreas nach dem Koreakrieg und seine Dankbarkeit dafür, dass er Mitveranstalter des Kontinental- Gipfels sein und persönlich daran teilnehmen konnte. Anschließend dankte ich dem Himmel für den großen Erfolg dieses Gipfeltreffens.

* * *

Ich weiß um die Hingabe des Propheten Mohammed bei der Errichtung der reichen religiösen Tradition des Islam und betrachte viele herausragende muslimische Leiter, die ich getroffen habe, als meine eigenen Söhne. Durch diese Veranstaltung lernten mich die Staatsoberhäupter und Leiter aus der islamischen Welt auf einer völlig neuen Ebene als Wahre Mutter und Mutter des Friedens kennen. Der Gipfel war ein wunderbares Ereignis, einzigartig in der Geschichte der Vereinigungsbewegung.

Am folgenden Tag fand das historische Familienerneuerungs- und Segnungsfest in Niger statt. Da dies die erste Segnungszeremonie war, die ich in einer muslimischen Nation leitete, betete ich ernsthafter als je zuvor.

Am Morgen der Segnung fragte mich der Präsident, ob ich in meiner neuen Heimat Niger gut geschlafen hätte. Fröhlich antwortete ich, dass ich, dank des warmherzigen Empfangs, sehr gut geschlafen hatte. Nachdem wir uns kurz über den Gipfel des Vortages unterhalten hatten, geleitete mich die Präsidenteneskorte zum Ort der Segnung.

Das diplomatische Protokoll wird manchmal als „ein Krieg ohne Waffen“ bezeichnet. Im Gegensatz dazu nenne ich das Protokoll von Cheon Il Guk „Himmlisches Protokoll“. Ursprünglich sollte der Premierminister als Repräsentant der Regierung während der Segnung 398 Mutter des Friedens eine Glückwunschbotschaft übermitteln. Daher sah das Protokoll für diesen Tag vor, dass ich den Segnungsort gemeinsam mit dem Premierminister betreten sollte. Der Präsident der Nationalversammlung fand jedoch, dass er den Segnungsort als Vertreter des Volkes zusammen mit dem Premierminister an meiner Seite betreten sollte. Angesichts dieser unerwarteten Bitte war der Premierminister irritiert. Ich beschloss eine Änderung des Protokolls, so dass sowohl der Premierminister, als Repräsentant der Regierung, als auch der Präsident der Nationalversammlung, als Repräsentant des Volkes, auf jeweils einer meiner Seiten stehen und gemeinsam mit mir den Segnungsort betreten konnten. Dies war ein besonderer Moment, denn ich spürte, wie nahe wir uns im Herzen gekommen waren.

Am Segnungsort waren viele Paare versammelt, die bereits mit der Bedeutung der Segnung vertraut waren und ihr erwartungsvoll entgegenblickten. Wunderschön gekleidet in weißen traditionellen Gewändern, nahmen sie mit Würde und Anmut an der Zeremonie teil. Die muslimischen Führer hatten frühere Bedenken ausgeräumt und nahmen die heilige Segnung feierlich an, ebenso wie die Gipfelteilnehmer aus ganz Afrika.

Die Segnung begann mit der Heiligen-Wasser-Zeremonie. Aus Respekt vor dem religiösen Empfinden der Muslime hielt ich beide Hände in die Schüssel mit heiligem Wasser und berührte dann sanft die Handrücken der aufeinandergelegten Hände jedes repräsentativen Paares, anstatt das Paar mit Wasser zu besprenkeln. Das Publikum war bewegt und während der ganzen Zeremonie waren Jubel und Applaus zu hören. Die Ehesegnung ist universell, sie ist für Menschen aller Ethnien, Religionen und Nationalitäten gedacht. Das Spenden dieses Segens in Niger durch ein Zeremoniell, das mit der einheimischen Kultur harmoniert, lässt uns erahnen, wie eine Menschheitsfamilie unter den Himmlischen Eltern verwirklicht werden kann. Ich erinnerte mich daran, dass mein Mann 1991, als ihm mitgeteilt wurde, dass Muslime sich mit dem Titel „Reverend“ nicht wohl fühlen, sofort antwortete: „Kein Problem; nennt mich Vater Moon.“

Niger besteht zu 80 Prozent aus Wüste. In solch einer rauen Umgebung bereitete der Himmel den Segen für diese Nation vor, indem er rechtschaffene Leiter hervorbrachte. Einer dieser rechtschaffenen Menschen, die am härtesten dafür arbeiteten, den Gipfel zu ermöglichen, war Kassoum Maiga, ein Mitglied des Parlaments von Niger. Er ist ein treuer Sohn unter treuen Söhnen und gestand, dass er vor Freude weinte, als er mich aus dem Flugzeug steigen sah, weil sein innigster Wunsch endlich in Erfüllung ging. Er war der Erste, der mir Blumen überreichte, um den Erfolg dieser ersten Segnungszeremonie auf nationaler Ebene in einer muslimischen afrikanischen Nation zu feiern. Nach der Segnungszeremonie kamen Dankesbotschaften und Glückwünsche aus aller Welt: „Die Wahre Mutter, die Mutter des Friedens, hat den Islam umarmt.“

* * *

Das Familienerneuerungs- und Segnungsfest in Niger war ein wunderbares, dramatisches Ereignis. Am Ende der Veranstaltung unterzeichnete Dr. Yun, Generalsekretär unseres Cheon Jeong Gung- Hauptsitzes, als Cheon Il Guk-Repräsentant mit Vertretern der Kommission der Afrikanischen Union, der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS) und der G5-Sahelzone eine Absichtserklärung (MoU, memorandum of understanding) über die Entwicklung des Projekts Himmlisches Afrika.

Durch diese Ereignisse wurden der afrikanische Kontinent und die ganze Welt tiefgreifend verändert; dieser Gipfel wird in Erinnerung bleiben. Trotz herausfordernder Umstände investierten sich alle Beteiligten aus ganzem Herzen und in Einigkeit. Das schuf die Voraussetzung dafür, dass der Himmel diese Ereignisse unterstützte.

Am Ende des Tages dachte ich darüber nach, dass ich jetzt fast 80 Jahre alt bin und das physische Leben auf der Erde begrenzt ist. Da ich jedoch die eingeborene Tochter und die Mutter des Universums bin, werde ich überall hingehen, wo man nach mir ruft. Himmlische Eltern, noch einmal möchte ich Dir meinen tiefsten Dank aussprechen!



START | ZURÜCK | WEITER

.

Zurück zum Seiteninhalt