5.7 Die Wissenschaft ist ein Sprungbrett - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 5 - Merkmales des Himmelreichs -



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Die Wissenschaft ist ein Sprungbrett


Hin und wieder hört man, wie religiöse Menschen die Wissenschaft abwerten, weil sie nichts mit Gott zu tun habe, oder wie säkulare Menschen die Religion abwerten, weil sie keinen praktischen Nutzen habe. Beide Seiten trennen Gott und Wissenschaft. Beide befinden sich im Irrtum. Gott möchte, dass wir Wissenschaft und Technik als Werkzeuge entwickeln, mit denen wir die Herrschaft der Liebe über alle Dinge ausüben können. Dies ist Gottes großer Segen. Wir müssen die Natur mit demselben Herzen wie Gott lieben und sie zum Wohl der Menschheit kultivieren. Das ist eine auf Gott ausgerichtete Wissenschaft und Technik.

1972 beriefen mein Mann und ich die erste International Conference on the Unity of the Sciences (ICUS) ein. Wie bei jedem neuen Projekt mussten wir viele Hindernisse und Geburtswehen in Kauf nehmen, um es zu etablieren. Und dann, nachdem die ICUS gegründet war, warfen uns viele Gelehrte vor, wir würden Wissenschaftler benutzen, um uns Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Wenn Gelehrte beispielsweise eine persönliche Einladung zur Teilnahme an einer bevorstehenden Wissenschaftskonferenz erhielten, lautete ihre Antwort oft: „Wie ich höre, sind die Gründer dieses Forums Rev. Dr. Sun Myung Moon und seine Frau; damit möchte ich nichts zu tun haben.“

Doch einige Jahre später nahmen dieselben Gelehrten unsere Einladung an und stellten ihre Arbeit auf der ICUS vor. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie inzwischen unsere wahre Motivation für diese Konferenzen erkannt hatten. Im Laufe der Jahre erhielten wir enthusiastische Reaktionen von angesehenen Wissenschaftlern aus aller Welt, die zunächst skeptisch gewesen waren, dann aber teilnahmen und zu treuen Unterstützern wurden. Der Grund war, dass sie durch die ICUS einen höheren Zweck für ihre Arbeit entdeckten.

* * *

Wir wählten die Themen der ICUS immer sorgfältig aus. Die erste ICUS-Tagung in New York City befasste sich mit dem Thema: „Die moralische Orientierung der Wissenschaften.“ Mein Mann und ich wollten als Gründer die Frage aufwerfen, was die Wissenschaft für das Wohl der Menschheit tun kann.

„Zweck und Ziel der Wissenschaft ist es, die Träume der Menschheit zu verwirklichen“, sagte mein Mann in seiner Eröffnungsansprache. „Die wissenschaftliche Zivilisation muss ihrem Wesen nach von der gesamten Menschheit gemeinsam genutzt werden.“

1973 beriefen wir die zweite ICUS in Tokio ein unter dem Thema: „Moderne Wissenschaft und ethische Werte.“ Dank der Teilnahme von fünf Nobelpreisträgern erregte die Konferenz viel Aufmerksamkeit. Während an der ersten Konferenz nur 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben Nationen teilgenommen hatten, zog die zweite ICUS bereits 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Nationen an. In nur einem Jahr hatte sie sich zu einem weltweiten Forum entwickelt.

Bis 1981, als die zehnte ICUS mit 808 Wissenschaftlern aus ungefähr 100 Nationen in Seoul stattfand, war die ICUS zum weltweit führenden Forum seiner Art geworden. Während dieser Veranstaltung schlugen wir den freien und großzügigen Austausch von Technologie zwischen den Nationen vor, was zuvor in der Geschichte kaum vorstellbar gewesen war. Wir sind der Ansicht, dass Wissenschaft und Technik der gemeinsame Schatz der gesamten Menschheit sind, weil sie von Gott offenbart und gegeben werden. Dementsprechend betonten wir, dass kein Land diese gemeinsamen Güter monopolisieren sollte. Mein Mann und ich sponserten die ICUS-Foren, um den freien Austausch von Wissenschaft und Technik zu fördern.

Insbesondere war es unsere Absicht, Wissenschaft und Technik mit den Entwicklungsländern in Afrika, Lateinamerika und Asien zu teilen. Mit anderen Worten, wir wollten, dass die Industrieländer die führen den Standards von Wissenschaft und Technik weltweit einführen, indem sie ihre Mittel und Methoden mit den Entwicklungsländern teilen. Als wir in einigen Teilen Afrikas Nahrungsmittelknappheit sahen, unterstützten wir beispielsweise einen deutschen Missionar mit Maschinen für den Bau einer Wurstfabrik in Sambia. Wir ermöglichten die Ausbildung in fortschrittlichen Methoden des Ackerbaus und der Viehzucht.

In Kona, auf Big Island Hawaii, bauten wir eine Kaffeeplantage auf. Das Kultivieren der Pflanzen erfordert viel Geschick und Kaffeebohnen zu ernten ist anstrengende Arbeit. Anfangs erlitten wir Verluste, weil wir keine Pestizide sprühten, die der menschlichen Gesundheit schaden. Mit der Zeit fanden wir aber einen Weg, Insekten abzuwehren, ohne schädliche Chemikalien zu verwenden, und jetzt produzieren wir erstklassigen Kaffee, der frei von Pestiziden ist.

Wir erwarben in Deutschland eine Fabrik für Automobilmontagelinien und errichteten Autofabriken in China und Nordkorea. Wir kauften eine Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und lieferten den Bauern, die noch immer die äußerst beschwerliche Arbeit des Einpflanzens der Reisstecklinge per Hand verrichteten, die Ausrüstung, die ihnen fehlte.

Mit Blick zum Himmel gründeten wir die Korea Times Aviation, um modernste Luftfahrttechnologie und Raumfahrttechnik zu unterstützen. Diese Bemühungen und noch vieles mehr gehen natürlich durch Höhen und Tiefen, aber unsere Vision ist unverändert. Wir lernen auf dem Weg und unsere Investitionen werden weitergehen.

Über Jahre hinweg führten die ICUS-Foren zu zahlreichen wissenschaftlichen Kooperationen und neuen Freundschaften. Im Jahr 2000 traten wir in eine neue Phase der Vorsehung und setzten die ICUS vorübergehend aus. Doch 2017 berief ich die jährlichen Wissenschaftskonferenzen erneut ein. Die 24. ICUS im Jahr 2018 brachte hunderte von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen, die sich der Entwicklung neuer Paradigmen für die wissenschaftliche Forschung widmeten. In meinen einleitenden Bemerkungen zu dieser Konferenz stellte ich meine Vision vor:
„Um die vielen Probleme zu lösen, mit denen unsere Welt konfrontiert ist, seien sie religiöser oder wissenschaftlicher Art, müssen Sie zuerst Gott, den Ursprung des Universums, und die Wahren Eltern richtig verstehen. Dann werden Sie in der Lage sein, nachhaltige Lösungen zu finden.“

ICUS bringt Wissenschaftler, Ingenieure und Erfinder zusammen, um die Technologien und Werkzeuge in unseren Händen mit der Ökologie der Natur sowie mit unserer ursprünglichen menschlichen Natur, die von Gott geschaffen wurde, in Einklang zu bringen. Ziel ist es, wahres menschliches Glück und dauerhaften Frieden zu verwirklichen.



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