11.4 Sintflutartiger Regen, Tränen der Freude - Mutter des Friedens - Hak Ja Han Moon - Memoiren

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- Kapitel 11 - Die Wiederherstellung Kanaans im Himmel und auf der Erde



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Sintflutartiger Regen, Tränen der Freude


In Afrika gilt Regen als Segen.
Der Regen während der heutigen Segnungszeremonie
symbolisierte die Freudentränen des Himmels.

Sintflutartige Regenfälle sind in Südafrika durchaus üblich. Allerdings rechnete niemand damit, dass der Regen mit meinem gesamten Aufenthalt in Johannesburg im Dezember 2019 zusammenfallen würde. Es regnete immer wieder stundenlang - über viele Tage hinweg. Bereits vor meiner Ankunft war mir der Gedanke gekommen, dass die afrikanische Segnungszeremonie auf kontinentaler Ebene ungewöhnlich herausfordernd sein würde. Dies sollte sich in mehrfacher Weise bewahrheiten.

* * *

Wir hatten seit Jahren geplant, ein Gipfeltreffen und eine Segnungszeremonie auf kontinentaler Ebene in Südafrika auszurichten. Leider hatte die örtliche Familienföderation kein ausreichendes Fundament, um eine solche Veranstaltung gemeinsam mit der südafrikanischen Regierung durchzuführen. Im November 2018 knüpften wir dann als Mitveranstalter der Feier zum 100. Geburtstag von Nelson Mandela in Mvezo engere Beziehungen zum südafrikanischen Volk und zur Regierung. Unterstützt durch die beständigen Initiativen von Prophet Radebe und anderen religiösen Leitern waren wir nun in der Lage und bereit, ein Gipfeltreffen und eine Segnung auf kontinentaler Ebene abzuhalten.

Unsere gesegneten Familien und die Missionare bereiteten mehr als 100.000 Paare auf die persönliche Teilnahme vor und wir rechneten damit, dass Millionen Menschen aus Afrika und der ganzen Welt via Internet teilnehmen würden. Die Vorbereitungskampagne war erfolgreich und die Resonanz überwältigend positiv. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Johannesburg, wo sich das FNB-Stadion befindet, aber es gab auch Menschen, die tagelange Anreisen auf sich nahmen. Sie stammten aus 54 Ländern, wobei die größten Gruppen aus Mosambik, Sambia und Simbabwe kamen. Das staatliche südafrikanische Fernsehen und der Rundfunk sowie Medien in ganz Afrika bereiteten Live-Übertragungen vor.

Doch Prophet Radebe und die Gastgeber waren nervös, als sie den Himmel beobachteten. Es hatte acht Tage lang geregnet und es gab ein Problem mit Überschwemmungen. Am Tag der Segnung regnete es fast ununterbrochen. Manchmal klarte es auf, aber dann prasselte wieder heftiger Regen herunter. Die Straßen rund um das FNB Stadion standen unter Wasser. Einige Gebiete waren überflutet. Die meisten Leute in der Regierung rieten uns, den Termin zu verlegen, weil sie nicht glaubten, dass jemand kommen könnte. Busunternehmer stellten fest, dass rund 30 Prozent der gecharterten Busse ihre vereinbarten Abholorte nicht erreichen konnten, und sagten deshalb ab.

Am Tag vor der Segnung hatte mir Prophet Radebe gesagt, dass weder Wind noch Regen die Menschen von der Teilnahme abhalten würden. Als dann aber die Busabsagen genauso wie der Regen auf uns niederprasselten, schalteten er und sein Team in den „Notfallmodus“ und beschafften irgendwie 500 weitere Busse. Sie arbeiteten so hart, um den großen Wunsch der Menschen zu erfüllen, an der Segnung teilzunehmen. Am Tag der großen Feier bildeten sich lange Schlangen von geduldig Wartenden. Schon ab 5.00 Uhr morgens betraten die ersten Paare das Stadion. Sie begaben sich auf die zweite Ebene, die ihnen Schutz vor dem Regen bot.

Trotz dieser widrigen Umstände erfüllte eine festliche Stimmung den Veranstaltungsort. Die Menschen tanzten und sangen voller Dankbarkeit für die historische Segnung, die sie – wie sie wussten – von Gottes eingeborener Tochter erhalten würden. Die Atmosphäre war festlich und die Begeisterung hielt an, als auf Wunsch von Prophet Radebe diejenigen, die auf der zweiten Ebene waren, herunterkamen und sich zur ersten Ebene und auf das Spielfeld begaben. Trotz Regenmänteln und Regenschirmen waren die meisten bis auf die Haut durchnässt. Dennoch konnte nichts ihre Stimmung dämpfen. Oft erhoben sie sich von ihren Plätzen, um zu tanzen, zu singen oder zu applaudieren. Das Engagement von Prophet Radebe und den Mitgliedern der Revelation Church of God war bemerkenswert.

* * *

Bei meiner Ankunft im Stadion konnte ich die Paare in ihren Smokings und Brautkleidern sehen, die auf die Segnung warteten. Als sie mich erblickten, entstand ein donnerndes Getöse und laute Rufe von „Mutter Moon! Mutter Moon!“ waren zu hören, begleitet von starkem Beifall. Ich hatte das Gefühl, dass aus den Wolken Schauer der Freude und des Segens niederprasselten.

Es wurde noch dramatischer: Als ich den Warteraum verlassen und den Aufzug betreten wollte, fiel der Strom aus. Es war unglaublich, denn obwohl die Musik aufhörte, sangen und jubelten die Menschen weiter! Ich verzichtete auf den Aufzug und ging zu Fuß hinunter, entschlossen, das Segnungsfest nicht wegen den großen und kleinen Herausforderungen scheitern zu lassen. In der Nähe des Eingangstunnels wartete Prophet Radebe mit einem breiten, strahlenden Lächeln auf seinem Gesicht. Auch ich freute mich sehr, ihn zu sehen und sagte: „Geben wir heute unser Bestes!“

Er lud mich ein, in einem offenen Auto ins Stadion zu fahren. Wir hatten geplant, das Stadionfeld zu umrunden und dabei alle zu grüßen, bevor ich mich auf den Weg zur Bühne machte. Aufgrund des Regens änderten wir den Plan und schlossen das Dach des Fahrzeugs. Dennoch brach die Menschenmenge in einen ohrenbetäubenden Jubel aus, als wir aus dem Tunnel, der zum Spielfeld führt, herauskamen. Alle erhoben sich, winkten und riefen „Mutter Moon!“, während sich das Fahrzeug langsam einen Weg durch die Ehrengarde bahnte.

Doch nachdem wir ein paar Meter auf das Spielfeld gefahren waren, geschah etwas Wunderbares: Der starke Regen hörte plötzlich auf. Die Menge strömte auf die nicht überdachten Tribünen, um einen besseren Blick auf uns werfen zu können, und jetzt sahen wir, dass das Stadion voll war. Ich empfand tiefe Dankbarkeit für unsere wunderbaren Himmlischen Eltern, die hinter den Kulissen wirkten. Wir öffneten das Dach des Autos und winkten und grüßten die begeisterte Menge. Der Jubel und die Zurufe des Publikums waren unglaublich. Es war wirklich ein erstaunlicher Anblick. Prophet Radebe schaute mich an und sagte stolz: „Mutter! Das ganze Stadion ist voll.“

Danach trat ich auf die Bühne, um die Segnungszeremonie durchzuführen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit veranstalteten wir eine Segnungszeremonie auf kontinentaler Ebene, und Afrika war der erste Kontinent, dem diese Ehre zuteilwurde. 162 Paare aus 54 Ländern, davon 54 neu vermählte Paare, 54 bereits verheiratete Paare und 54 Paare von religiösen Leitern, Regierungsangehörigen oder Stammesführern, betraten die Bühne. Dort saßen mehr als 100 Repräsentanten, darunter fünf amtierende Staatsoberhäupter und offizielle Regierungsdelegierte. Unter den Segnungsteilnehmern und den VIPs befanden sich 6 ehemalige Staatsoberhäupter, 12 Parlamentssprecher, 140 Abgeordnete, 219 Stammesführer, 127 religiöse Leiter und mehr als 80 Medienvertreter aus 30 Ländern.

Der König der Zulus, des größten Stammes Südafrikas, nahm ebenfalls teil. Die Zulus sind berühmt dafür, sich den Eroberungsversuchen europäischer Mächte widersetzt zu haben. Sie spielen heute bei der Gestaltung der Identität und Tradition des modernen Südafrika eine Schlüsselrolle. Das große Spektrum angesehener und bekannter Paare auf der Bühne verstärkte die Bedeutung dieser Segnungszeremonie.

Die Heilige-Wasser-Zeremonie leitete ich mit der Herzenseinstellung, einen neugeborenen Kontinent zu segnen, das „Himmlische Afrika“, einen Kontinent der Hoffnung und der Segnungen. Prophet Radebe kam auf die Bühne, um die Heilige-Wasser-Schale in Empfang zu nehmen und mir zu assistieren. Ohne Rücksicht auf seine Position und das Protokoll half er mir bereitwillig. Ich hatte das starke Gefühl, dass er tatsächlich ein treuer Sohn war, dessen einziger Wunsch darin bestand, seiner Mutter zu helfen.

Anschließend folgten die Verkündigung der Segnung und das Segnungsgebet. An diesem gesegneten Tag schüttete ich mein Herz für Afrika aus: „Die Hoffnung unzähliger Propheten, Könige und traditioneller Herrscher auf diesem Kontinent besteht darin, den Tag des dauerhaften Friedens einzuleiten, indem sie Gott, den Himmlischen Eltern, dienen. Ich bete von ganzem Herzen, dass dieser Kontinent vom Himmel gesegnet wird.“

Während meines Gebets fing es wieder an zu regnen. Wir alle hatten das Gefühl, dass dies keine Tränen der Trauer waren, sondern Gottes Tränen der Freude. Prophet Radebe sagte später: „Der Regen, der während der Segnung wie ein Wasserfall auf Südafrika herniederging, symbolisierte die Freudentränen des Himmels. Der Regen wusch Gottes Schmerz über das Elend Afrikas fort.“ Sein Zeugnis bei der Begrüßungsansprache zuvor hatte mich ebenfalls bewegt: „Heute ist ein besonderer Tag des Segens für den afrikanischen Kontinent. Wir alle heißen die Wahre Mutter, die eingeborene Tochter Gottes, von Herzen willkommen. Sie bringt alle Ethnien und Völker der Welt zusammen. Ich glaube, dass sich heute für Südafrika und ganz Afrika eine neue Zukunft eröffnet. Sie ist in der Tat unsere Wahre Mutter.“

Die Segnungsfeier auf kontinentaler Ebene war ein großartiger, historischer Triumph, der die Tore für 2020 öffnete! Als niemand sonst an nationale Wiederherstellung glaubte, bereiteten wir die Bühne für die himmlische Nation und den himmlischen Kontinent vor. Wir leisteten Pionierarbeit auf diesem unbekannten Weg und errangen auf kontinentaler Ebene einen großen Sieg für den Himmel. Es war wirklich ein wundervoller Tag.



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