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Worte der Wahren Eltern

Eine Auswahl an Zitaten und Kernaussagen

aus den Lehren von Vater und Mutter Moon

Über die Schöpfung

Polarität - Das Paarsystem als Grundlage der Existenz


Männlich und Weiblich ergänzen sich in der Schöpfung


Betrachten wir das Universum, so fällt auf, dass jedes Wesen als eine Vereinigung von sich ergänzenden Elementen existiert. Das gilt für alle Ebenen der Existenz. Im Reich der Mineralien stellen wir fest, dass Moleküle aus einer Vereinigung von positiven und negativen Ionen bestehen. Auf der Ebene der Pflanzen finden wir ein Zusammenspiel zwischen Staubgefäßen und Stempel bzw. männlichen und weiblichen Teilen, welches die Basis für Existenz und Vermehrung darstellt.

Noch offensichtlicher zeigt sich das Paarsystem im Tierreich. Fische, Vögel, Säuger und die meisten anderen Tiere existieren in männlicher und weiblicher Form. Und schließlich leben die überragenden Geschöpfe Gottes, die Menschen, als Männer und Frauen.

Was ist dann der Zweck dieses Paarsystems? Warum wurde es von Gott als Schöpfungsgrundlage eingerichtet? Der Schöpfer teilte alle Geschöpfe in männlich und weiblich, damit sie im Geben und Empfangen von Liebe zu einer Einheit werden können. Durch den Akt der Liebe vermehrt sich jede Spezies und führt so ihre Erblinie fort.

(SMM, 10.04.1990)


Gott schuf Seine Geschöpfe auf allen Ebenen mit einem Partner, damit sie Freude und Liebe erfahren können. Auf den niederen Ebenen drückt sich Gottes Liebe als harmonisches physikalisches Gesetz oder als natürlicher Instinkt aus. Auf der höchsten Ebene kommt Gottes Liebe durch die dynamische Liebesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau zum Ausdruck.

(HJH, 11.11.1992)



Gottes polare Wesenszüge

Es gibt auf dieser Welt zwei Arten von Menschen: Männer und Frauen. Sind Sie auf Ihren eigenen Wunsch als männliches oder weibliches Wesen zur Welt gekommen? Oder wurde bei Ihrer Geburt ein solcher Wunsch nicht berücksichtigt? Das uns angeborene Geschlecht ist absolut. Wir konnten es nicht frei wählen, haben es uns weder ausgedacht noch gewünscht. Wir wurden, so wie wir sind, geboren, ohne die Ursache, den Ablauf oder das Resultat unserer Geburt zu verstehen.

Wie bedeutsam ein Mensch auch sein mag, so ist er doch nicht Ursprung, sondern Resultat. Deshalb muss ein erstes, ursprüngliches Wesen existieren. Was ist das für ein Wesen? Ist es männlich? Oder weiblich? Sie können dieses erste, ursprüngliche Wesen „Gott“ oder anders nennen, aber dieses ursprüngliche Wesen muss existieren. Wenn wir unsere Suche nach dem Ursprung des Universums immer mehr vertiefen, treffen wir schließlich auf Gott. Wir erfahren dann, dass Gott selbst polare Wesenszüge von männlich und weiblich hat.

(SMM, 01.08.1996)



Die Polarität von Geist und Körper

Wenn wir den Menschen von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachten, erkennen wir, dass Gott uns in der polaren Struktur von Geist und Körper schuf. Er schuf unseren physischen Körper als Miniatur der körperlichen, greifbaren Welt und unseren geistigen Körper als Repräsentanten und Herrn der immateriellen Welt.

Daher ist es jedem Menschen vorbestimmt, zuerst in der physischen Welt zu leben und dann, wenn eines Tages der physische Körper stirbt, ganz natürlich und automatisch in die immaterielle Geistige Welt hinüberzuwechseln. Die Geistige Welt ist unser ewiges, von Gott für die Menschheit geschaffenes Heimatland und damit das unausweichliche Ziel unseres Lebens auf Erden.

Auch wenn die Geistige Welt von unseren physischen Augen nicht wahrgenommen werden kann, gibt es sie tatsächlich. Sie ist nicht eine Welt, die durch unser Vorstellungsvermögen geschaffen wurde und nur in der Phantasie existiert. Wir können nicht nach eigenem Gutdünken wählen, ob wir in sie eintreten wollen oder nicht. Die von Gott geschaffene Geistige Welt ist ewig und unveränderlich, genauso wie Gott ewig und unveränderlich ist.

Hier in der physischen Welt leben wir in unserem physischen Körper und pflegen alle Arten von Beziehungen zur Welt um uns herum. Nach dem Tod des physischen Körpers sind wir dazu bestimmt, mit unserem geistigen Körper in der Geistigen Welt weiterzuleben und auch dort Beziehungen mit allen Phänomenen der Geistigen Welt einzugehen und zu pflegen.

In der Beziehung zwischen dem Geist und dem physischen Körper eines Menschen ist der Geist der wichtigere von beiden. Der physische Körper kann etwa hundert Jahre leben und beendet dann seine Funktionen, aber der Geist lebt ewig und transzendiert Zeit und Raum.

Bevor wir in die nächste Welt eingehen, sollten wir Harmonie und Einheit zwischen unserem physischen und unserem geistigen Körper geschaffen haben. Wir sollten unser Leben so leben, dass wir einen möglichst hohen Standard in beiden Welten, der geistigen und der physischen, erreicht haben.

(SMM, 10.04.2006)



Eine Welt wechselseitiger Beziehungen

Der allwissende Gott schuf in Seiner Weisheit alle Wesen so, dass sie als Subjekt- und Objekt-Partner füreinander leben, um auf diese Weise wahre Liebe, wahre Freude und wahren Frieden hervorzubringen.

Alle Wesen sind mit anderen verbunden und besitzen einen zweifachen Zweck. Der erste Zweck steht in Beziehung zum inneren Charakter eines Wesens und sucht das Gute für das Gemeinwohl. Der zweite Zweck steht in Beziehung zur äußeren Form und strebt nach der Erhaltung und dem Wohlbefinden der eigenen Entität.

Ein Beispiel für den inneren Zweck ist das Zusammenspiel von Proton und Elektron, das die Existenz eines Atoms ermöglicht. Als positiv und negativ geladene Ionen formen Atome Moleküle. Nährstoffe, die aus solchen Molekülen bestehen, ermöglichen es den Pflanzen zu wachsen. Während sich die Pflanzen vermehren, versorgen sie Tiere mit Nahrung. Auch gibt es zwischen Pflanzen und Tieren einen Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxyd. Bienen und Blumen leben in wechselseitiger Beziehung zueinander. Bei den Himmelskörpern sehen wir, dass Sonne und Planeten in einer Beziehung stehen, die es den Planeten ermöglicht, in einer präzisen Entfernung die Sonne zu umkreisen und sich dabei um die eigene Achse zu drehen.

Schon früh in meinem Leben erkannte ich, dass es im Universum eine fundamentale Wahrheit geben muss: Alle Wesen existieren zum Wohl anderer. Diese Wahrheit finden wir überall.

(SMM, 12.06.2002)


Motiv und Zweck der Schöpfung


Liebe braucht ein Gegenüber


Warum sollte der ewige, absolute Gott es überhaupt nötig haben, etwas zu schaffen? Was braucht Gott unbedingt? Braucht Er materielle Dinge, Wissen oder Macht? Wenn Gott der Sinn nach irgendeinem dieser Dinge stünde, könnte er sie jederzeit erzeugen und besitzen. Gott kann ohne Einschränkung über sich selbst verfügen. Das Einzige, was selbst Gott nicht kraft Seines Willens kontrollieren kann, ist wahre Liebe. Wahre Liebe kann ausschließlich aus einer wechselseitigen Beziehung erblühen. Niemand kann von sich selbst Liebe erfahren. Aus diesem Grund braucht Gott die erwidernde materielle Welt.

(SMM, 01.05.1994)


Gottes Schöpfungsakt war unvermeidlich. Wir können uns die Schöpfung nicht zweckfrei vorstellen. Es gibt nur einen Grund, warum Gott die Schöpfung benötigte: um das Ideal Wahrer Liebe zu verwirklichen. Gott hat das Leben von den einfachsten, niedrigsten Ebenen bis herauf zur menschlichen Ebene in Paaren, Subjekt und Objekt, Positiv und Negativ geschaffen, um Wechselbeziehungen unter dem Ideal der Liebe zu bilden.
Das Liebesideal der Schöpfung und Gottes Liebesideal sind nicht getrennt oder verschieden voneinander. Dieses Prinzip der Schöpfung bewirkt, dass die absolute Liebe Gottes durch die Erfüllung der Liebe zwischen Mann und Frau in der menschlichen Welt vollendet wird. Das ist der Grund, warum Gott am Anfang einen Mann und eine Frau schuf, Adam und Eva.

(HJH, 01.08.1996)


Gott fühlt wie wir tiefe Einsamkeit, wenn Er kein Gegenüber findet. Er schuf Himmel und Erde mit einem beziehungsorientierten Ideal, denn Sein Motiv war es, wahre Liebe zu finden. Schauen wir uns die Schöpfung an, so sehen wir, dass sie in Beziehungspaaren strukturiert ist. Mineralreich, Pflanzenwelt, Tierwelt, sie alle tragen Subjekt-Objekt-Beziehungen in sich. Somit sind sie ideale Modelle für die wahre Liebe unter den Menschen.

(SMM, 26.03.1994)


Gott schuf ein Objekt der Liebe, um Freude zu erleben. Arbeitet nicht auch ein Bildhauer Tag und Nacht und gibt all seine Kraft, um ein Meisterwerk zu schaffen? Woher nimmt der Bildhauer ein solches Herz? Es hat seinen Ursprung in Gott. Gott sehnt sich nach einem Objekt der Liebe, durch das Er Freude erleben kann.

Wer ist nun Gottes Partner der Liebe? Es ist das Universum – mit den Menschen als Mittelpunkt. Gott schuf das Universum, um Liebe auszutauschen und zu erleben.

(HJH, 11.11.1992)



Der Zweck der Erschaffung des Menschen

Zu welchem Zweck hat Gott die Menschen erschaffen? Der allmächtige, allgegenwärtige und allwissende Gott wollte nicht allein leben. Er wünschte sich ein Gegenüber für Seine Liebe; das sind wir Menschen. Er schuf den Kosmos stufenweise, um eine passende Umgebung für die Menschheit zu schaffen, die Seine absolute Liebe empfangen sollte. Gott schuf uns in der Position Seiner Kinder. Seine Wünsche für uns sind grenzenlos. Aus Seiner Liebe heraus wünscht Er sogar, dass wir besser werden als Er selbst. Möchten nicht alle Eltern von ihren Kindern übertroffen werden? Das ist die Tradition der Elternliebe, mit der Gott uns gesegnet hat.

(SMM, 26.10.2004)


Gott schuf die Welt letztlich, um Freude durch sie zu erleben. Da nicht einmal der absolute Gott Freude empfinden kann, solange Er allein ist, brauchte Er einen Partner, mit dem Er einen Austausch von Liebe haben kann. Freude kann man nicht erlernen, sondern nur zusammen mit einem Partner erleben.

Gott wollte Freude empfinden, wenn die Menschheit und alle Dinge der Schöpfung durch Seine Liebe eins werden und eine friedliche Welt formen. Die Menschen sollten auf der Grundlage wahrer Liebe eheliche Beziehungen eingehen und Familien, Stämme, Völker, Nationen und eine Welt der wahren Liebe errichten. Gott schuf diese Welt, um das erleben zu können und Freude darüber zu empfinden. Daraus ergibt sich, dass die Menschheit für die Vollendung von Gottes Ideal der Liebe von essentieller Bedeutung ist.

Gott als Vater und die Menschheit als Seine Kinder sollten eine vertikale Achse der Liebe errichten. Das war der Zweck für die Erschaffung des Menschen. Wäre diese Achse vollständig etabliert worden, dann wären Gott und Mensch in einer absolut unzertrennlichen Beziehung zu einer Einheit zusammengefügt worden. Keine Kraft im Universum hätte sie mehr voneinander trennen können. Wie könnte jemand, der mit Gottes ursprünglicher Liebe verbunden ist und der diese Liebe gekostet hat, je von ihr getrennt werden?

Wenn der Frühling kommt, erwachen die Honigbienen aus ihrem Winterschlaf, besuchen die blühenden Blumen und kosten von ihrem frischen Nektar. Versuchen Sie einmal, am Hinterteil einer Nektar saugenden Biene zu ziehen. Sie werden sehen, dass sie vom Nektar nicht lassen kann, auch wenn Sie das Hinterteil abreißen. Wie ist das mit Ihnen? Wenn Sie wirklich einmal von der wahren Liebe gekostet haben, werden Sie sich nicht weit entfernen und schon bald wieder zurückkehren, um sich wieder mit dieser Liebe zu verbinden. Das zeigt, dass die Kraft der vertikalen wahren Liebe, die uns mit Gott verbindet, sogar größer ist als die Kraft des Lebens.

(HJH, 16.03.2006)



Mann und Frau als Abbild Gottes

In Genesis 1,27 lesen wir: „Gott schuf also den Menschen als Sein Abbild; als Abbild Gottes schuf Er ihn. Als Mann und Frau schuf Er sie.“

Aus der Form von Gottes Schöpfung, wie sie hier beschrieben wird, können wir schließen, dass Gott ein Wesen ist, das die Essenz sowohl des Mannes als auch der Frau in sich trägt. Da Er diese Attribute besitzt, schuf Er alle Dinge im Universum als Sein bildhaftes Objekt und den Menschen als Seinen substantiellen Objekt-Partner.

Also wurde der erste Mann, Adam, der erste substantielle maskuline Objekt-Partner Gottes und die erste Frau, Eva, der erste substantielle weibliche Objekt-Partner Gottes. Gott hatte einen Plan, als Er die Menschen als getrennte Wesen, als Mann und Frau, schuf.

Gott als der Subjekt-Partner, in dem die polaren Wesenszüge vereinigt sind und der als immaterielles Wesen existiert, wollte durch eine physische Form mit der substantiellen Welt in Beziehung treten. Dabei wollte Er nicht nur durch den Körper des Mannes oder den Körper der Frau allein wirken, sondern durch die Einheit von Adam und Eva mit der substantiellen Welt kommunizieren und arbeiten.

Wären also Adam und Eva in ihren Herzen Gott nachgefolgt und mit Ihm eins geworden und hätten dann auf dieser Basis eine Familie gegründet, wären sie zu den äußeren, horizontalen substantiellen Eltern geworden mit Gott als den inneren, vertikalen substantiellen Wahren Eltern. Adam und Eva hätten dann Gottes Bildnis vollständig reflektiert, sowohl in ihrem inneren Wesen als auch in ihrer äußeren Form. Und wenn Adam und Eva als perfektes Abbild Gottes Wahre Eltern der Menschheit geworden wären, hätten ihre Nachkommen in ihrem Alltagsleben die Realität Gottes durch sie erlebt.

Gott schuf Mann und Frau für die Erfüllung der Liebe. Adam und Eva sollten ihre individuelle Vollkommenheit erreichen und in vollständiger Vereinigung zur Verkörperung der Liebe werden. Auf dieser Basis wäre Gott gekommen und hätte mit ihnen gelebt als Eltern der wahren Liebe für die gesamte Menschheit. In ihrer Position als substantielle Eltern und Abbild Gottes hätten Adam und Eva eine ideale Familie und in weiterer Folge eine ideale Welt errichtet durch ihre Kinder und Kindeskinder. Die Geistige Welt und die Physische Welt wären durch den Menschen verbunden worden. Wir können daher schließen, dass Gott uns auch mit dem Zweck schuf, der Verbindungspunkt zwischen der Geistigen Welt und der physischen Welt zu sein.

(HJH, 16.03.2006)


Gott braucht eine wahre Familie

Wir wissen, dass Gott absolut ist, aber glauben Sie, dass Er auch glücklich ist? Selbst wenn ein Mann zum Präsidenten eines Landes gewählt wird, aber ein Leben ohne Ehefrau führen muss, wird er sich unglücklich fühlen. Wenn wir kein Gegenüber der Liebe haben, sind wir unglücklich. Braucht Gott ein Gegenüber oder nicht? Auch wenn Gott Gott ist, fühlt Er sich sehr einsam. Menschen empfinden eine Leere, wenn es ihnen an Geld, Wissen oder Autorität mangelt. Gott aber braucht kein Geld, kein Wissen, keine Macht, weil Er der Schöpfer ist.

Sie alle benötigen Geld und erstreben auch Wissen und Macht. Wenn Sie aber keinen Partner haben, wird all dies nutzlos sein. Ein Ehemann braucht Frau und Kinder. Eine Ehefrau braucht Mann und Kinder. Wir können den Ort, wo unsere Objekte der wahren Liebe zu finden sind, eine wahre Familie nennen.

Eine Familie, die Gott, dem Meister der Liebe, in der Position eines Gegenübers dieser Liebe dient, erfüllt das tiefste Verlangen Gottes. Die Familie, in der Ehemann und Ehefrau als Objekte der wahren Liebe Gottes vereint sind und in der Kinder glücklich leben, bildet das essentielle Fundament des Himmelreiches auf Erden, mit Gottes wahrer Liebe als Mittelpunkt.

Ebenso wie wir Menschen uns wünschen, dass das Gegenüber unserer Liebe wertvoller als wir selbst sein möge, wünscht Gott sich, dass die Menschen als Gegenüber Seiner wahren Liebe unendlichen Wert haben. Solche Menschen wären wahre Menschen.  

In unserem Innersten haben wir eine so starke Sehnsucht, weil wir Wesen sind, die Gott, dem Subjekt des Menschen, in der Position Seiner Objekte gegenüberstehen. Ein Mensch ist nicht einfach ein Teil Gottes, sondern eine völlig eigenständige Persönlichkeit!

(SMM, 1995 Welttour)


Gottes Wille ist nicht nur eine Angelegenheit für Gläubige. Alle Menschen und die ganze Schöpfung stehen im Bereich von Gottes Willen. Gottes Wille ist kein vager Impuls. Der Wille Gottes ist der Zweck der Schöpfung, also jenes Schöpfungsideal, das seit Anbeginn der Zeit Gottes Herz beseelt. Das Universum mit all seinen Geschöpfen und die Menschheit wurden in Übereinstimmung mit diesem Zweck der Schöpfung geschaffen.

(SMM, 01.05.1994)


Gottes Ideal für den Menschen


Ein Muster der Liebe und des Guten

Sie müssen wissen, dass Gott alle Dinge für die wahre Liebe und für den wahren Menschen geschaffen hat. Die Schöpfung ist so aufgebaut, dass alles in Paaren existiert. Tiere, Pflanzen und Mineralien basieren auf der Subjekt-Objekt-Beziehung, und ein harmonisches Geben und Empfangen zwischen ihnen bildet die Grundlage für ihre Existenz und ihre Produktivität.

Die Menschen wurden mit der Polarität von Geist und Körper sowie als Mann und Frau geschaffen. Gottes Idealvorstellung war es, dass jeder Mensch ausgerichtet auf Gottes Liebe Geist und Körper in vollkommene Harmonie bringt und dass ein solcher Mann und eine solche Frau sich vereinigen, um eine Familie zu errichten. Auf diese Weise hätten Adam und Eva die Natur Gottes widergespiegelt und wären zum Objekt der Liebe Gottes geworden. Sie hätten an ihre Nachkommen wahre Liebe, wahres Leben und die wahre Abstammungslinie Gottes weitergegeben.

Adams Familie wäre in Übereinstimmung mit Gottes Ideal zu einer Familie mit wahrer Liebe geworden. Von den beiden menschlichen Urahnen erwartete Gott, dass sie Seinen Willen und Seine Liebe an die gesamte Schöpfung weitergeben würden. Adam und Eva sollten mit ihren Kindern ein Muster errichten, das zum Grundprinzip für all ihre Nachkommen werden sollte.

Damit wäre ein stabiles Fundament für Frieden, Freiheit, Freude und Hoffnung entstanden, das sich über die ganze Welt ausgebreitet hätte. Ein Land hätte sich nach dem Muster der Familie strukturiert und dies wäre im weiteren Verlauf von der Landesebene auf die Weltebene ausgedehnt worden. Dies war die Vorstellung, wie das Reich Gottes sich ganz natürlich auf Erden und im Himmel ausbreiten sollte.

(SMM, 27.11.1997)



Die Vier-Positionen-Grundstruktur

In welcher Form sollte Gottes Ideal durch die Erschaffung der Menschheit verwirklicht werden? Dies kann durch die Vier-Positionen-Grundstruktur verdeutlicht werden. Sie zeigt Adam und Eva in vollkommener Einheit mit Gott in einem Bereich der Liebe, die so stark ist, dass sie niemals zerbrechen kann.

Die Vier-Positionen-Grundstruktur ist die Struktur einer Familie, in deren Mittelpunkt Gott steht. Sie wird verwirklicht, indem die Familienmitglieder nicht nur untereinander, sondern auch mit Gott vollkommene Einheit verwirklichen. Wenn die Vier-Positionen-Grundstruktur der Familie errichtet ist, entspricht dies dem von Gott ersehnten Schöpfungsideal. Also können wir sagen, dass eine wahre Familie entsteht, wenn Ehemann und Ehefrau, Eltern und Kinder zusammenleben mit der Liebe Gottes im Mittelpunkt.

Wenn dies geschieht, repräsentiert der Ehemann den Himmel und die Ehefrau die Erde. Obwohl sie zwei separate Wesen sind, werden sie horizontal gesehen eins und damit zum Symbol der Einheit von Himmel und Erde. Ein Ehemann und eine Ehefrau, die auf der Basis der Liebe Gottes eins werden, öffnen den Weg für die Einheit des gesamten Universums.

(HJH, 16.03.2006)


Vertikale und horizontale Beziehungen

Um wahre Liebe zu verwirklichen, schuf Gott die ersten Menschen, Adam und Eva, als Musterbeispiel für ideale menschliche Beziehungen. Diese Beziehungen gleichen einer vertikalen Linie, die eine horizontale Linie schneidet. Die Spitze der vertikalen Linie symbolisiert Gott, die gegenüberliegenden Enden der horizontalen Linie Adam und Eva. Der Schnittpunkt beider Linien symbolisiert die wahre Liebe, wo sich Gott, Adam und Eva in einer harmonischen Beziehung treffen.

Gott ist Eltern der vertikalen wahren Liebe, während Adam und Eva Eltern der horizontalen wahren Liebe sind. Wenn wir sowohl aus der Liebe, dem Leben und der Abstammungslinie Gottes, unserer Himmlischen Eltern, wie auch von unseren irdischen, physischen Eltern geboren sind, dann ist unser Geist vertikal mit Gott und unser Körper horizontal mit dem physischen Bereich verbunden. Wichtiger noch: Wenn unser „vertikales Selbst“ und unser „horizontales Selbst“ vereinigt sind, werden wir für Gott zu Gefährten der wahren Liebe.
Wenn sich Ihr Geist und Ihr Körper also in wahrer Liebe vereinen, wird jeder von Ihnen Gottes Partner der Liebe und steht in der Position von Gottes ewigem Objekt. Dann werden Sie auch Gottes ewige Liebe ererben.

(HJH, 11.11.1992)


Gott selbst hat die Wesensmerkmale von männlich und weiblich beziehungsweise Positivität und Negativität. Der Mensch als substantielles Objekt Gottes wurde als Mann und Frau geschaffen. Wenn Mann und Frau heiraten, werden sie zum substantiellen Plus und Minus und zum Ebenbild Gottes. Es ist Gottes Wille, dass wir in der Ehe horizontal vollkommen eins werden mit Gottes vertikaler Liebe im Mittelpunkt.

Der menschliche Körper entspricht dem Horizontalen und repräsentiert die Erde. Das Gemüt jedoch liebt das Vertikale und sehnt sich nach einer höheren Perspektive. Deshalb suchen die Menschen unweigerlich den Punkt, an dem sie mit dem vertikalen Standard Gottes eins werden. Dieser Punkt muss das Zentrum sein und hier sollen Mann und Frau einander begegnen.

(SMM, 01.08.1996)



Die Drei Großen Segen

Gott existiert als das ursprüngliche Wesen der wahren Liebe und als unsichtbare Eltern der Menschheit. Liebe kann nicht allein existieren, sie braucht Beziehungen, um ihre Früchte zu entwickeln und zur Reife zu bringen. Damit sie als Gottes Kinder wahre Liebe verwirklichen konnten, gab Gott Adam und Eva im Garten Eden die Drei Segen: „Seid fruchtbar, mehret euch und macht euch die Erde untertan“ (Gen 1,28).

Im Ersten Segen, den Gott den Menschen mit den Worten „Seid fruchtbar“ gab, rief Gott Seine Kinder auf, zu Objekt-Partnern Seiner wahren Liebe zu werden, indem sie sich zu wahren Persönlichkeiten entwickeln. Wenn wir jemanden lieben, möchten wir, dass dieses Gegenüber sogar besser ist als wir. Auch Gott möchte in Seiner Liebe, dass Seine Kinder besser sind als Er. Daher investiert sich Gott immer und immer wieder in den Menschen als den Objekt-Partner Seiner Liebe und vergisst, was Er schon alles gegeben hat. Er möchte den Menschen immer noch mehr lieben, weil die Sehnsucht, auf ewig für das Wohl anderer zu leben, der Ursprung der Liebe ist.

Gott gab den Menschen auch den Zweiten Segen: „Mehret euch“. Nach dem Erreichen ihrer persönlichen Vollkommenheit, die darin bestand, im Herzen mit Gott eins zu werden, sollte Adam zu einem wahren Ehemann und Eva zu einer wahren Ehefrau werden. Ihren Kindern gegenüber sollten sie zu substantiellen wahren Eltern werden, die die wahre Liebe, das wahre Leben und die wahre Abstammungslinie von Gott ererben und an ihre Kinder weitergeben würden.

Nach Gottes Ideal sollte sich die wahre Liebe horizontal und vertikal vollkommen entfalten, beginnend mit der ersten Menschenfamilie, unseren gemeinsamen Vorfahren. Da Gottes Liebe absolut, einzigartig, unveränderlich und ewig ist, sollte auch diese Familie zu einer absoluten, einzigartigen, unveränderlichen und ewigen Familie werden, mit der wahren Liebe im Mittelpunkt. Die Menschen hätten sich dann mit dem Herzen Gottes vereinigt und wären zur substantiellen Verkörperung der Liebe geworden. Sie hätten sich des wahren Friedens, des wahren Glücks und der Verwirklichung aller Ideale Gottes erfreut.

So wären sie zu Meistern der wahren Liebe geworden, die von allen Wesen im Universum geliebt und willkommen geheißen worden wären. Daher lautete Gottes Dritter Segen: „Macht euch die Erde untertan“. Er besteht in dem Auftrag, einen Lebensraum zu schaffen, in dem wir Freude und Glück erleben können und unsere Herrschaft der Liebe über die Schöpfung ausüben. Als wahre Meister dieser Schöpfung sollten wir selbstverständlich auch dafür sorgen, dass das ökologische Gleichgewicht der Welt erhalten bleibt.

(SMM, 20.10.2001)


Wachstum und Reife des Herzens


Reife erfordert einen Wachstumsprozess

Um zu einem vollkommenen Objekt der Liebe Gottes zu werden, müssen Mann und Frau in wahrer Liebe vereint sein. Doch bevor sie als gereiftes menschliches Paar Gott widerspiegeln und Seine ganze Liebe empfangen und erwidern können, müssen sie eine Periode des Wachstums und einen Reifungsprozess durchlaufen.

(SMM, 10.04.1990)


Sehen Sie, auch Gott ist gewachsen, indem Er Adam und Eva als Substantiierung Seiner unsichtbaren inneren Aspekte von Sohn und Tochter, Bruder und Schwester, Ehemann und Ehefrau, Vater und Mutter schuf, die alle in Seinem Herzen existieren. Mit Adam und Eva erlebt Gott Sein zweites Selbst und verwirklicht in ihnen das heranwachsende Kind, Bruder und Schwester, Ehemann und Ehefrau und Eltern. Er vereint sie in wahrer Liebe und erfährt dadurch unendliche Freude.

Die Menschen sind so angelegt, dass sie einerseits Gott und andererseits auch einander Freude bereiten können. Jeder von uns steht anderen als Kind, Bruder oder Schwester, Ehepartner oder Eltern gegenüber. Alle Menschen sind Mitglieder von Familien, in denen es diese grundlegenden Beziehungsarten gibt. Wir nennen diese die „Vier Großen Herzensbereiche“, die aus der Familie die Grundfläche für den idealen Reifungsprozess des Herzens machen. Wir alle tragen eine Sehnsucht in uns, Familien zu bilden, denn nur Personen, die die Vier Großen Herzensbereiche verkörpern, können als ideale Menschen die Befähigung erwerben, mit jedem Menschen eine Herzenseinheit aufzubauen, auf Erden wie in der Geistigen Welt.

Das erklärt das verzehrende menschliche Verlangen danach, die Einheit von Geist und Körper und die Einheit zwischen Mann und Frau zu erzielen. Solange wir nicht die alles entscheidende Geist-Körper-Einheit erlangen, sind wir für alle anderen Bereiche ungenügend qualifiziert und auch nicht fähig, wirkliche Einheit in der Familie zu entwickeln. Dann entfremden wir uns von unseren Familien, von unserer Nation, von der Welt, vom Universum und von Gott selbst. Nur durch äußersten Einsatz zur Erlangung der Geist-Körper-Einheit und der Familieneinheit können wir Vollkommenheit erleben.

(SMM, 26.03.1994)


Zur Reife des Herzens gelangen

Adam und Eva, erschaffen als Gottes Sohn und Gottes Tochter, waren die Ersten, die elterliche Liebe von Gott empfangen und das Herz von Kindern entfalten sollten, als sie aufwuchsen. Danach sollten sie füreinander das Gefühl der Geschwisterlichkeit entwickeln. Nachdem sie von Gott die Ehesegnung erhalten hätten, sollten sie ein Paar werden und durch ihre gegenseitige Liebe das Herz von Mann und Frau erleben.
Um zur vollkommenen Herzensreife gelangen zu können, brauchen wir ein umfassendes Verständnis der Vier Großen Herzensbereiche unter der wahren Liebe Gottes. Die Grundlage dafür ist die ideale Familie. Die kleinste menschliche Einheit, die Gottes Schöpfungsideal umsetzt, ist die Familie, die die Vier Großen Herzensbereiche verwirklicht. Gott, der Ursprung und Herr der wahren Liebe ist, wollte von der Position eines Vaters aus unveränderliche wahre Liebe auf die Menschheit übertragen. In familiärer wahrer Liebe, in der vollständige Harmonie und Einheit herrschen, wird Gottes wahre Liebe auf die Menschen als Seine Kinder übertragen.

Da außerdem das Recht zusammenzuleben und das Recht gemeinsam zu handeln naturgemäß als Attribute dieser wahren Liebe auftreten, können Menschen als Kinder Gottes zusammen mit Gott agieren und arbeiten.
Im Rausch der Liebe Gottes und zugleich im Besitz von Freude und Ideal gibt jede Person ganz automatisch wahre Liebe an ihre Nachkommen und an die Menschen in ihrem Umkreis weiter. So hätte die ursprüngliche Natur der Schöpfungsordnung aussehen sollen.

(SMM, 01.05.1994)


Familie als Grundstruktur für den Reifungsprozess des Herzens

Um in einem Raum existieren zu können, müssen wir uns in Beziehung zu dem sehen, was über und unter uns, rechts und links von uns, vor und hinter uns ist. Auf diese Weise kann unsere Position bestimmt werden.
Die Formel der Beziehung zu oben, unten, rechts, links, vorne und hinten gilt auch im sozialen Kontext, also in der Familie, der Nation und der Welt. So findet eine Einzelperson in der Familie als Vater, Mutter oder Kind, Mann oder Frau und Bruder oder Schwester ihren Platz. Entsprechend sollten die Familien in einer Nation in Übereinstimmung mit den nationalen Zielen alle Zivilisationen des Ostens, Westens, Nordens und Südens umfassen. Dann können sie alle Menschen der Welt als Brüder und Schwestern umarmen.

Letztlich wird sich jede Ebene nach dem Muster der Familie entwickeln mit dem individuellen Selbst als der grundlegenden Form. So weitet sich die Existenz des Einzelnen aus auf die Ebenen von Familie, Nation, Welt, Himmel und Erde, um schließlich Gott zu erreichen. Jeder Mensch hat die Sehnsucht, als Zentrum des Kosmos zu leben – und er hat auch das Potential, dies Wirklichkeit werden zu lassen.

Die zentrale Idee des Universums ist die Familie. Der Himmel repräsentiert die Eltern, die Erde repräsentiert die Kinder. Wenn wir an Ost und West denken, symbolisiert der Osten den Mann und der Westen die Frau. Wenn eine Frau heiratet, folgt sie in der Regel dem Mann überall hin – und dennoch sind beide von gleichem Wert. Wenn die westliche Seite das Sonnenlicht reflektiert, hat das den gleichen Wert, wie wenn die östliche Seite es tut. In der Beziehung zwischen Brüdern ist es genauso. Wenn der ältere Bruder arbeitet, ist es natürlich, dass ihm der jüngere hilft.

Daher sollten die Menschen in den Beziehungen von Eltern und Kindern, Mann und Frau und älteren und jüngeren Geschwistern leben. Diese drei Beziehungen treffen an einem zentralen Punkt aufeinander. Es kann nur einen Mittelpunkt geben. Oben und unten, rechts und links und vorne und hinten sollten keine unterschiedlichen Mittelpunkte haben. Gibt es mehrere Mittelpunkte, dann ist das Gleichgewicht gestört.
Die sechs Richtungen und ihr gemeinsamer Mittelpunkt ergeben zusammen sieben Positionen. Die Zahl Sieben repräsentiert daher alle Elemente, wenn sie in vollkommener wahrer Liebe mit Gott als Mittelpunkt eins werden. Diese sieben Elemente bilden zusammen die Form einer vollkommenen Kugel oder Sphäre und damit eine dauerhafte Familienstruktur der Harmonie und Vereinigung. Wie Sie daraus ersehen können, ist die Sieben in der Tat eine Glückszahl.

Wenn diese Sphäre vollendet ist und sich zu drehen beginnt, entsteht eine neue Entität auf der Grundlage der Zahl Acht. Bleibt die wahre Liebe unveränderlich, so kann der zentrale Punkt sich fortwährend drehen. Durch den Sündenfall der ersten Vorfahren jedoch wurde Gott aus der zentralen Position verdrängt. Da Seine wahre Liebe verschmäht und verstoßen wurde, brach auch das Ideal der wahren Familie zusammen.

Weil alles durch den Mittelpunkt miteinander verbunden ist, bewegt sich nichts ohne die Bewegung des Mittelpunktes. Daher haben die Positionen von eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs und die sieben als Mittelpunkt alle den gleichen Wert. Teilt man sie, ergeben sich zwölf Segmente. Diese zwölf passen zusammen, wo immer sie auch hinversetzt werden.

Betrachten wir die Familie, in der die Liebe im Zentrum steht. Da Eltern und Kinder eins sind, sagt man, sie sind „ein Leib“. Auch von der Beziehung zwischen Mann und Frau sagt man, dass sie „einen Leib“ bilden, ebenso Bruder und Schwester. In der Familie bilden alle „einen Leib“. Mit der Blickrichtung auf welches Zentrum können diese Beziehungen so genannt werden? Sie sind „ein Leib“ im Sinne der wahren Liebe Gottes, die der Mittelpunkt aller Liebe ist. Ausgerichtet auf wahre Liebe werden Eltern und Kinder eins, werden Ehemann und Ehefrau eins und werden Bruder und Schwester eins. Auf diese Weise erhalten alle Elemente den gleichen Wert.

(SMM, 16.06.1997)


Drei Beziehungsachsen einer Sphäre
In einer Vater-Sohn-Beziehung ist wahre Liebe vertikal, in der ehelichen Beziehung ist sie horizontal; zwischen Bruder und Schwester liegt sie auf der Achse von vorn und hinten. Gott wollte, dass wahre Liebe sich in einem solchen sphärischen Ideal verwirklicht.

Vereinigung wird an dem zentralen Punkt erzielt, an dem sich die obere und untere Hälfte der vertikalen, die rechte und linke Hälfte der horizontalen sowie die vordere und rückwärtige Hälfte der dritten Achse treffen. Dieser Punkt wird zum Fokus der zentripetalen Kraft. Die Vier Großen Herzensbereiche, das heißt die Bereiche der kindlichen, geschwisterlichen, ehelichen und elterlichen Liebe, reifen dort zur Vollkommenheit, wenn auf Gott zentrierte Menschen heiraten und ihre erste Liebesbeziehung erleben. Dies ist der zentrale Ort, an dem alle Vollkommenheit Frucht trägt.

(SMM, 26.03.1994)


Betrachten wir die Liebe aus der vertikalen Perspektive, ergibt sich folgendes Bild: Adam und Eva nehmen eine direkte Beziehung zu Gott auf und entwickeln dadurch in sich die vier Arten der Liebe: Kindesliebe, Geschwisterliebe, eheliche Liebe und Elternliebe.

Darum hätten Adam und Eva durch die Vier Herzensbereiche mit Gottes Liebe im Mittelpunkt zu vollkommenen Kindern, Geschwistern, Ehepartnern und Eltern heranreifen sollen. Auf diese Weise hätten sie die erste vollständige Familie verwirklicht.

Adam und Eva hätten in ihrer Familie ein Modell für alle nachfolgenden Generationen etablieren sollen. Ihre Kinder hätten zu ihren Eltern aufgesehen als ideale Vorbilder. Sie wären Geschwister geworden, die einander so geliebt hätten, wie ihre Eltern sie liebten. Sie wären Ehepartner geworden, deren Beziehung der ihrer Eltern geglichen hätte. Mit der Geburt ihrer Kinder hätten sie dann eine weitere vollständige Familie gegründet, die der ihrer Eltern ähnlich gewesen wäre.

Mit solch idealen, unzerbrechlichen Familien, die die vertikale und horizontale Einheit zwischen Eltern und Kindern, Brüdern und Schwestern sowie Ehemann und Ehefrau erfüllen, wäre das ewige Fundament des Reiches Gottes auf Erden und in der Geistigen Welt errichtet worden. Auf diese Weise hätten alle Familien in der Welt, die von den gleichen, auf Gott ausgerichteten Vorfahren Adam und Eva abstammen, ganz selbstverständlich den gleichen göttlichen Wert gehabt.

(HJH, Herbst 1993)


Die Vier Großen Herzensbereiche

Was genau meine ich mit „Vier Große Herzensbereiche”? Ich meine damit die vollkommene Herzensreife von Eltern, von Mann und Frau in der Ehe, von Kindern und von Geschwistern. All diese Herzensbereiche finden wir in einer wahren Familie, die in der Verbundenheit mit Gottes ursprünglicher wahrer Liebe, ursprünglichem wahren Leben und ursprünglicher wahrer Erblinie als eine rechtschaffene Drei-Generationen-Familie, bestehend aus Großeltern, Eltern und (Enkel-) Kindern, lebt.

Die Liebe zwischen Eltern und Kindern lässt sich vergleichen mit einer vertikalen Beziehung zwischen oben und unten, die Liebe zwischen Mann und Frau mit einer horizontalen Beziehung zwischen rechts und links und die Liebe unter Geschwistern mit einer Beziehung von vorne und hinten. So gesehen ist Gottes Schöpfungsideal nicht bloß ein Konzept oder ein Traum. Es wird durch die Vollendung der Vier Herzensbereiche zu einer vollendeten Realität für alle Familien.

Der Bereich des elterlichen Herzens entsteht ganz natürlich, wenn Eltern Kinder bekommen und sie mit wahrer Liebe erziehen. Mit anderen Worten, das Herz wird befähigt, als Eltern für die Kinder wahre Liebe zu entwickeln. Ohne Kinder als Objekte der Liebe kann niemand elterliche Liebe entwickeln.

Der Bereich des ehelichen Herzens entsteht durch eine Liebesbeziehung, mit der auch die Erblinie weitergeführt wird. Ein Mann und eine Frau lernen die wahre Liebe durch wechselseitiges Geben und Empfangen. Sie lernen wahre Liebe, wenn der Ehemann zum Wohl seiner Ehefrau lebt, auch wenn das bedeuten sollte, dass er sein Leben für sie opfert, und wenn die Frau mit dem gleichen Herzen, mit dem sie Gott folgt, am Leben ihres Mannes teilhat. Die Vollkommenheit der Mann-Frau-Beziehung ist ausschließlich auf dieser Basis möglich.

In dem Augenblick, in dem Braut und Bräutigam in ihrer Hochzeitsnacht mit Gottes Segen ihre Liebe teilen, betreten sie den Palast der wahren Liebe, den Palast des wahren Lebens und den Palast der wahren Erblinie. Die Ehefrau empfängt ihren Mann als Gottes idealen Sohn, der auch der ältere Bruder des Himmels, der Ehemann des Himmels und Eltern des Himmels ist. Ebenso empfängt der Ehemann seine Frau als Gottes ideale Tochter und als ideale Schwester, Ehefrau und Eltern des Himmels.

Wenn der Bereich des ehelichen Herzens vollkommen ist, wird die Beziehung zwischen Mann und Frau absolut, einzigartig, unveränderlich und ewig, weil auch Gott absolut, einzigartig, unveränderlich und ewig ist. Das Konzept einer Scheidung kann es dann nicht mehr geben. Sie werden ein Leben in Glück und Freude führen, voller gegenseitiger Wertschätzung und Liebe.

Wie können wir dann als Nächstes das Herz von Kindern beschreiben und wie wird es entwickelt? Die Eltern bilden das Zentrum und nehmen innerhalb der Familie die Position Gottes ein. Kinder können unmöglich ohne Eltern geboren werden. Deshalb gründet sich die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht auf eine menschliche, sondern auf eine himmlische Moral. Die Eltern-Kind-Beziehung ist daher eine vertikale und keine horizontale Beziehung. Sie ist nicht eine Beziehung, die durch menschliche Anstrengung grundsätzlich verändert werden könnte. Die Eltern-Kind-Beziehung ist eine Schicksalsbeziehung von absoluter und ewiger Dauer.

Kinder erleben und erlernen das Herz der wahren Liebe, indem sie ihren Eltern im täglichen Leben folgen und sie in eine ihnen übergeordnete Position stellen. Durch einen ganz natürlichen Prozess lernen sie verstehen, dass die Liebe, das Leben und die Erblinie, die sie von ihren Eltern ererbt haben, in Gott ihren Ursprung haben.

Kinder, die ihre Eltern auf diese Weise achten und von ihnen lernen, werden heranwachsen, selbst Ehemann und Ehefrau werden und letztlich die Position von wahren Eltern einnehmen. Die sphärische Bewegung der Familieneinheit, welche die Mitglieder durch das wiederholte Muster der Drei-Generationen-Familie bilden, ist die Grundlage für die Errichtung des Himmelreiches.

Der Herzensbereich der Geschwisterliebe entsteht durch Brüder und Schwestern, die den gleichen wahren Eltern folgen. Ich habe bereits erwähnt, dass das Herz zwischen Brüdern und Schwestern mit einer Beziehung von „vorne“ und „hinten“ vergleichbar ist. Wahre Eltern sind ein Mann und eine Frau, die durch ihr Leben die Wahrheit verkörpern. Kinder, die solchen Eltern folgen, werden ganz natürlich die himmlische Ethik und Moral unter Geschwistern lernen.

Es ist ein wundervoller Anblick, wenn jüngere Geschwister den älteren wie ihren Eltern folgen und ältere sich mit einem liebenden Herzen um jüngere kümmern. Die Vollkommenheit des Herzensbereichs unter Geschwistern bildet die Basis dafür, alle Menschen zu lieben und zum Wohl anderer leben zu können.

Die Menschheit lebte bisher ohne ein klares Verständnis darüber, dass die Errichtung wahrer Familien das wichtigste und grundlegendste Gebot des Himmels ist.

(SMM, 23.03.2004)


Die besondere Bedeutung der Ehe

Es muss uns auch klar werden, dass die Position von Ehemann und Ehefrau, die aus der Perspektive der Vier Großen Herzensbereiche in sich die Aspekte der Einheit zwischen einem Sohn und einer Tochter Gottes, der Einheit zwischen einem Bruder und einer Schwester innerhalb von Gottes Familie und der Einheit zwischen einem Vater und einer Mutter birgt, das absolute Ziel menschlichen Lebens ist, durch das wir die Vollkommenheit unserer individuellen Existenz erreichen können.

Der Ehemann erfüllt daher die Position, die es der Frau ermöglicht, einen idealen Sohn Gottes, einen himmlischen Bruder, Ehegatten und Vater zu empfangen. Das Gleiche gilt umgekehrt für die Position der Ehefrau, die es dem Ehemann ermöglicht, eine ideale himmlische Tochter, Ehefrau und Mutter zu empfangen. Solche Eheleute schenken Kindern auf eine Weise das Leben, die Gottes Schöpfungsakt analog entspricht. Sie erfahren Freude, indem sie durch ihre Kinder das eigene Wachstum real erleben.

Gottes Liebe ist absolut. Daraus folgt als himmlisches Prinzip, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau nicht gebrochen werden kann.


Die Drei-Generationen-Familie als Königtum
Aus der Sicht von Adams und Evas Familie ist Gott der erste Vorfahr, Adam und Eva sind die zweiten und ihre Kinder die dritten Vorfahren.

Die Familie Adams und Evas bildet gleichsam ein Königtum in Ausrichtung auf Gott. Gott steht in der Position der Großeltern, Adam und Eva sind in der Position der Eltern und ihre Nachkommen in der Position der Kinder. Auf diese Weise wird das ursprüngliche Muster der drei Generationen in einer Familie aufgebaut.

Nach diesem ursprünglichen Muster stehen die Großeltern in der Position eines Königs und einer Königin, welche das Himmelreich in der Geistigen Welt repräsentieren. Wir sollten ihnen Achtung und Respekt entgegenbringen, ebenso wie wir Gott respektieren. Die Eltern stehen in der zentralen Position als König und Königin in der Familie, die das Himmelreich im Hier und Jetzt darstellt. Wir sollten sie so achten wie einen König und eine Königin in dieser Welt. Kinder stehen in der Position von Prinzen und Prinzessinnen in der Familie. Sie sollten geliebt werden als diejenigen, die das zukünftige Himmelreich auf Erden und in der Geistigen Welt ererben werden.

Mit all diesen Elementen war es die Bestimmung der Mitglieder von Adams und Evas Familie, ein auf Gott ausgerichtetes Königtum zu gründen und in Frieden auf Erden zu leben, bis sie in die ewige himmlische Welt eingehen würden. Nur in jener himmlischen Welt können menschliches Verlangen, Freiheit, Ambition, Frieden und Glück zur vollkommenen Erfüllung gelangen. Das ist das Ziel, das die Menschheit erreichen muss.

(SMM, 26.03.1994)


In einer vollständigen Familie nehmen die Großeltern die Position von König und Königin ein und repräsentieren Gott. Die Eltern sind ebenfalls König und Königin und repräsentieren die Menschen der Gegenwart. Die Kinder stehen in der Position von Prinz und Prinzessin und repräsentieren alle zukünftigen Nachfahren. Wenn alle drei Generationen vereinigt sind, können auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Harmonie sein.

(HJH, Herbst 1993)


Die Einheit der Welt auf der Basis der Familie

Durch diesen Prozess wird die Familie zu dem Fundament, auf dem die Vier Großen Herzensbereiche von Generation zu Generation erlebt werden können. Die Familie ist die Basis, um jede Form wahrer Liebe zu vervollkommnen. Damit erlangt die Familie die Einheit von Gott und Mensch durch Liebe, und sie ist der Ausgangspunkt für die Vervollkommnung, die es uns erlaubt, die Herrschaft im Himmel und auf Erden anzutreten (Gen 1,28).

Es war Gottes Schöpfungsideal, das Familienmodell nicht nur auf die Ebenen von Nation und Welt anzuwenden, sondern es auf den ganzen Kosmos, das heißt die gesamte physische und Geistige Welt, auszudehnen. Daher ist es für eine Nation möglich, zu einer Einheit nach dem Familienmodell zu werden, die größer ist als die Familie. Die Welt kann eine familiäre Einheit werden, die größer ist als die Nation, und der Kosmos kann zur familiären Einheit werden, die größer ist als die Welt.

Dementsprechend können die Modelle für Kinder, Geschwister, Ehepartner und Eltern, die die Vier Großen Herzensbereiche repräsentieren, in der Familie, der Nation, der Welt und im Kosmos gefunden werden. Da eine Nation viele Familien umfasst und größer ist als die Familie, sollten Familien sich für das Wohl ihrer Nation einsetzen. Die Welt beinhaltet viele Nationen, daher sollten alle Nationen für das Wohl anderer Nationen in der Welt handeln. In ähnlicher Weise muss die Welt für das Wohl des größeren Kosmos existieren. Letztendlich muss der Kosmos zum Wohl Gottes existieren, der die größte und zentralste Existenz darstellt.

Wenn also der Standard der vollkommenen Vier Großen Herzensbereiche auf höhere und höhere Ebenen projiziert wird, wird das Ideal der Einheit zur Realität. Auf dieser Grundlage können wir in einen Kosmos des Friedens, des Glücks und der Freiheit eintreten. Daher brauchen wir – und wir brauchen sie wirklich dringend – die Einheit von Geist und Körper und die Familieneinheit mit Mann und Frau im Zentrum.

(SMM, 26.03.1994)


Geheimnisse der wahren Liebe


Das Gemeinsame, nach dem alle sich sehnen


Es reicht nicht, zu sagen, dass Gott das Universum zum Wohl des Menschen geschaffen hat oder gar für sich selbst. Die Erschaffung des Menschen schloss die kooperative Zusammenarbeit vieler Wesen und Elemente mit ein. Wenn auch jedem von ihnen ein ureigener Zweck innewohnt, so bedurfte es dennoch einer abgestimmten Ausrichtung, um den Schöpfungsprozess in Gang setzen zu können.

Gottes Zweck der Schöpfung, der Zweck der Mithilfe der Engel, der Zweck der Natur, die die Materialien beisteuerte, und sogar der Entstehungszweck des Menschen mussten als Vorgabe bereits vorhanden sein. Jeder der Beteiligten musste sich auf seine Weise erfreut und bereichert fühlen. Es muss daher etwas Gemeinsames geben, das sowohl Gott wie auch den Engeln, der übrigen Schöpfung und dem Menschen selbst Freude und Vergnügen bereitet.

Dieses Gemeinsame muss etwas sein, das die Freude wachsen lässt, je länger man es besitzt. Es muss etwas sein, von dem wir uns nie wieder trennen möchten, wenn wir es einmal besitzen. Das kann von Natur aus nicht etwas Äußerliches sein. Es muss etwas Inneres, Unsichtbares sein. Besitztümer wie Wissen, Geld und Macht sind nur Begleitbedingungen, die der Mensch in seinem Leben braucht. Wir wurden aber nicht bloß geboren, um uns diese anzueignen. Diese äußeren Dinge mögen in einer Wechselbeziehung mit dem Menschen aufgebaut werden, aber sie sind vergänglich und nicht von ewigem Wert.

Gott hat keinen Bedarf an Geld. Bräuchte der allmächtige Gott Geld, so könnte Er sich so viel davon erschaffen, wie Er wollte. Auch wissen wir, dass Gott die Wurzel allen Wissens ist, da Er das Universum nach bestimmten Prinzipien und Gesetzen erschaffen hat. Gott ist auch derjenige, von dem alle Macht kommt, daher braucht Er nicht nach noch mehr Macht zu streben.

Was ist dann das Gemeinsame, nach dem sich alle sehnen? Es ist etwas, das wir durch menschliche Anstrengung allein nicht erreichen können, weil diese nicht ausreichen würde, um den grundlegenden Ursprung des Lebens kontrollieren zu können. Dieses Gemeinsame muss etwas sein, das fähig ist, die Motivation, den Weg und das letzte Ziel des Lebens jeder Person zu lenken.

Wenn wir tief darüber nachdenken, kommen wir zu dem Schluss, dass das von allen Ersehnte nichts anderes als wahre Liebe sein kann. Menschen werden aus der Liebe heraus geboren und sind dazu bestimmt, den Weg der Liebe zu gehen. Menschen sterben sogar für die Liebe, was zeigt, dass sie Liebe für wertvoller erachten als ihr Leben. Die Liebe kommt vor dem Leben. Daher sind Menschen bereit, ihr Leben für die Liebe zu opfern.


Die Macht der Liebe

Liebe ist ewig. Lesen wir Romane, Gedichte und andere literarische Meisterwerke, so stoßen wir immer wieder auf Redewendungen wie „unsterbliche Liebe“, „meine ewig Geliebte“ und Ähnliches. Das zeigt uns, dass die menschliche Sehnsucht nicht mit einer endlichen, begrenzten Liebe zufrieden gestellt werden kann. Wir sehnen uns nach einer Liebe, die ewig währt.

Liebe hat die Macht, selbst Gott völlig hilflos zu machen. Auch Gott bedarf der Liebe. Der allmächtige Gott wird unwillkürlich lächeln, wenn der Duft der Liebe von Menschen Ihm entgegenweht. Auch Gott liebt Liebesgeschichten. Und wie viel mehr Freude wird es Ihm bereiten, wenn Liebe tatsächlich praktiziert wird?
Jedes Organ unseres Körpers wurde für die Liebe geschaffen. Unsere Augen wurden offensichtlich geschaffen, um etwas zu sehen. Aber um was zu sehen? Sie wurden geschaffen, um nach der Liebe Ausschau zu halten, die das gemeinsame Thema aller Existenz ist. Unsere Nase wurde gemacht, um zu riechen, aber insbesondere um den Duft der Liebe wahrzunehmen. Der Klang unter allen Klängen, die wir hören, dessen wir niemals überdrüssig werden und den wir nicht oft genug hören können, ist der Klang der Worte: „Ich liebe dich.“ Das trifft für Senioren in gleicher Weise zu wie für Jugendliche. Liebe ist das, was im Stande ist, alle Wesen in den Status gegenseitiger Anziehung zu versetzen.


Liebe öffnet alle Tore des Universums

Wenn ich hier von Liebe spreche, so meine ich die wahre Liebe, die jedes Wesen im großen, weiten Universum willkommen heißen würde. Wahre Liebe ist die Art von Liebe, die von Gott, der Engelwelt, der gesamten übrigen Schöpfung und vom Menschen gemeinsam ersehnt wird. Würden wir das ganze Universum mit einer großen Decke dieser Liebe zudecken, so würde nichts und niemand aus dieser Decke herausschlüpfen oder sie gar verlassen wollen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet wird deutlich, dass die Erschaffung des Universums und das Leben selbst ihren Ursprung in der wahren Liebe haben.

Erreicht der Mensch das Bewusstseinsstadium, in dem er das gesamte Universum lieben kann, dann öffnen sich für ihn alle Tore des Universums. Ich bin bloß ein kleines Wesen, das diesen Platz hier beansprucht, aber auf die Liebe ausgerichtet kann ich eine Wechselbeziehung mit jedem beliebigen Wesen jeder Größe und Ausdehnung aufnehmen. Sagen wir, Gott ist ein außergewöhnlich großes Wesen. Durch die Macht der Liebe kann ich in eine Position aufsteigen, in der ich eine Wechselbeziehung mit dem absoluten Gott eingehen kann. Das ist möglich, weil Liebe eine Eigenschaft Gottes ist.

Daher kann eine Person, die Gottes Bund der Liebe erkennt und einhält, sich überall im Universum der Freiheit erfreuen. Jemand, der von der Liebe Gottes berauscht ist, kann selbst ein kleines Sandkorn jahrtausendelang betrachten und studieren, ohne dass ihm dabei langweilig wird.


Liebe strahlt wie goldenes Licht

Eine solche Person wird Licht von ihrer Hand ausstrahlen sehen. Wenn sie nachts in ihrem Bett liegt, wird sie fühlen, dass sie in einem goldenen Bett liegt, welches ein goldenes Licht ausstrahlt. Das mag alles phantastisch klingen, aber es ist wahr. Erreichen Sie dieses Stadium, so können Sie auf einem Hügel stehen und spüren, dass die Schöpfung Ihnen zujubelt und Sie willkommen heißt. Haben Sie das schon einmal erlebt?

Der Gedanke, dass wir in ein Universum der Liebe hineingeboren wurden, gibt uns nicht nur das Gefühl unendlicher Freude, er bewirkt auch, dass wir der Welt voll Stolz zurufen möchten: „He, sieh mich an!“ Gott arbeitete in Seinem Laboratorium und Er machte die großartigste, sensationelle Entdeckung – und diese Entdeckung ist jeder Einzelne von uns!

Da wir für eine Wechselbeziehung mit Gottes Liebe geschaffen wurden, ist jeder Akt der Selbstzerstörung die größte aller Sünden. Selbstmord ist somit ein Beitrag zur Zerstörung des Universums. Eine Person mag ins Gefängnis geworfen und bis zu dem Punkt gefoltert werden, an dem sie nur noch Blut spucken kann. Wenn sie selbst in diesem Moment die Liebe Gottes spürt, so wird ihr Leiden zum Katalysator, der es Gott ermöglicht, diese Person inniger und inniger mit einer Liebe zu umarmen, die bis ins Mark ihrer Knochen dringt. Jemand, der sein Leid in diesem Licht betrachtet, ist fähig, selbst dem Tod mit Freude zu begegnen.

(HJH, 1999 Welttour)


Alle brauchen wahre Liebe

Was ist das Wichtigste, das wir vor allem anderen brauchen? Es ist nicht Geld, Macht oder Wissen. Es ist wahre Liebe. Wahre Liebe ist kostbarer als das Leben und sogar wichtiger als Luft oder Wasser.

Warum ist wahre Liebe so kostbar und wichtig? Sie ist das Mittel, um Gott zu treffen. So wie Menschen sich danach sehnen, Gott zu treffen, sehnt sich auch Gott danach, wahre Menschen zu treffen.

Die Liebe, durch die Gott den Menschen sehen und berühren und sich mit Mann und Frau gleichzeitig austauschen kann, ist die Liebe, mit der Mann und Frau einander lieben. Wäre etwas anderes als Liebe das Wertvollste im Universum, dann würden Männer und Frauen danach streben, es für sich zu erringen. Haben wir aber einmal erkannt, dass Liebe der höchste Wert ist, dann ist unser ganzes Streben darauf ausgerichtet, füreinander zu leben, uns zu vereinigen und die Freude darüber zu teilen, dass wir gemeinsam diese Liebe besitzen.

Jeder sehnt sich nach Liebe. Liebe ist das Einzige, das die Sehnsucht des Menschen zu befriedigen vermag. Es ist die unerschöpfliche Anziehungskraft der Liebe zwischen Gott und Mensch, die Gottes Vorsehung der Erlösung möglich macht.


Die Sehnsucht nach einem Partner

Grundsätzlich gehört die Liebe zu Gott. Aber selbst Gott kann auf sich allein gestellt Liebe nicht empfinden. Liebe setzt eine Wechselbeziehung voraus. Ein Mann allein oder eine Frau allein kann Liebe nicht erleben. Die Frau wurde für die Liebe des Mannes und der Mann für die Liebe der Frau geschaffen. Ungeachtet unserer äußeren Erscheinung sehnen wir uns in der Tiefe unseres Herzens nach einem Partner, mit dem wir ein Geben und Nehmen auf der höchsten Ebene der Liebe haben können.

Alle Wesen sehnen sich nach dem Erleben der wahren Liebe durch wechselseitigen Austausch. Liebe ist die eine Kraft im Universum, die absolut niemand und nichts für sich allein besitzen kann. Haben wir aber einen Partner, so gibt uns die Liebe die Kraft, mit dem gesamten Universum in Beziehung zu treten. Dann brauchen Mann und Frau auch Kinder, um durch sie und mit ihnen die profunde Freude elterlicher Liebe erleben zu können.
So können wir sagen, dass Gott den Menschen und das Universum als Seine Partner schuf, um mit ihnen gemeinsam die wahre Liebe hervorzubringen. Liebe kann nur auf der Basis einer Einheit zwischen Subjekt und Objekt zustande kommen. Vereinigen sich zwei Partner in Liebe, dann sind sie unzertrennlich. Kommt es aber aus irgendeinem Grund doch zu einer Trennung, ist damit die Liebe zwischen ihnen zerstört. In wahrer, unveränderlicher Liebe existiert daher das Konzept einer Scheidung nicht.

Fühlt ein Mann Liebe, dann kommt sie nicht einfach so aus ihm heraus. Das Gefühl in seinem Herzen wird erweckt auf Grund einer ganz bestimmten Frau. Auch wird die Liebe im Herzen einer Frau erst durch einen ganz konkreten Mann entfacht. Wir können also sagen: Unsere Liebe gehört zu unserem Partner. Daher sollten wir die Liebe, die unser Partner uns entgegenbringt, als wertvoller erachten und höher schätzen als unsere eigene Liebe. Wir sollten dem Partner unseren Dank zeigen, indem wir für ihn leben. Diese Grundhaltung wird es Paaren ermöglichen, in alle Ewigkeit zusammenzuleben.


Auf dem Gipfel der wahren Liebe

Wahre Liebe kommt zustande durch horizontale und vertikale Wechselbeziehungen. Eine wahre horizontale Liebesbeziehung wächst und hebt sich so Stufe für Stufe höher in eine vertikale Richtung, bis sie schließlich den Gipfel erreicht. Dieser Gipfel ist die Position eines Königs und einer Königin der Liebe. In dieser Position findet sich alles wieder, alles fühlt sich umarmt, alles kristallisiert sich als Liebe und alles blüht. Das ist der Grund dafür, dass sich alle Wesen im Universum in Liebe verwandeln und in dieser Liebe leben möchten. Wir wurden für die Liebe geboren, wir leben für die Liebe und schließlich sterben wir für die Liebe.

Nicht nur die Menschen, auch alle anderen Geschöpfe sehnen sich nach wahrer Liebe. Daher sollten die Menschen als die höchsten Wesen alle Meisterwerke von Gottes Schöpfung in ihre Arme schließen und sie lieben. Sie sollten alle Geschöpfe den Weg der Liebe lehren. Die ganze Schöpfung verlangt und sehnt sich danach, die Liebe Gottes durch Männer und Frauen zu erleben, die auf dem Gipfel der wahren Liebe mit Gott eins geworden sind. Es ist eine Schande, dass wir diesen Grad der Liebe bis heute noch nicht erreicht haben.
Leben für die höhere Ebene der Liebe

Alle Wesen existieren auf ihrer Ebene in wechselseitiger Anziehung miteinander. Gleichzeitig aber möchten alle Wesen in eine höhere Ebene der Liebe aufgenommen und von ihr absorbiert werden. Mineralien möchten von Pflanzen aufgenommen werden, Pflanzen von Tieren und die gesamte Schöpfung möchte schließlich vom Menschen aufgenommen werden.
Durch diesen Vorgang erreichen die Dinge der Schöpfung dann die Position, in der sie die Essenz der wahren Liebe erleben können, welche die Liebe ist, die Gott, dem Ursprung der Liebe, am nächsten ist.

Gott schuf alles mit dem Wesenszug, der höheren Ebene einen Wert bereitstellen zu wollen. Geschöpfe höherer Ebenen sind so geschaffen, dass sie Wesen niederer Ebenen konsumieren. Ohne diesen Vorgang könnte das Universum gar nicht existieren.

Auch Mikroorganismen und Ameisen möchten die wahre Liebe so sehr, dass sie sterben möchten, um Teil einer Entität höherer Liebe zu werden. Auf Grund dieses Prinzips können die Menschen, die als die höchsten Liebespartner Gottes geschaffen wurden, alle Geschöpfe konsumieren. Wir können uns an allem erfreuen, was wir nur wünschen, aber nur unter einer Bedingung: dass wir es mit einem Herzen tun, das die Liebe Gottes, des Schöpfers, repräsentiert.


Die Evolutionstheorie im Licht der Logik der Liebe

Die Sichtweise, die ich hier darlege, unterscheidet sich von der Evolutionstheorie Darwins. Diese Theorie vom Überleben des Stärkeren muss unter dem Aspekt der Logik der Liebe neu überprüft werden.

Charles Darwin postulierte, dass die Arten durch einen Prozess natürlicher Auslese aus zufälligen Mutationen hervorgegangen seien. Eine solche Theorie legt nahe, dass es keinen grundlegenden Sinn und Zweck, keine grundlegende Ordnung und kein grundlegendes Ziel für die Entwicklung der natürlichen Welt gibt. Der Begriff „Schöpfung“ hingegen anerkennt die Existenz eines Schöpfers und eines Zwecks, der im Schöpfungsakt verkörpert ist. Alle Subjekt- und Objekt-Partner vereinigen sich, um einen höheren Zweck zu erfüllen.
Ebenso wie dem Darwinismus fehlt auch der materialistischen Weltsicht das zugrunde liegende Zweckelement. Die marxistische Theorie des dialektischen Materialismus, auf die sich der Kommunismus beruft, baut auf Kampf und Zerstörung auf. Aus unserer Sicht hingegen verkörpert Gottes Schöpfung den Zweck der wahren Liebe. Letztlich wird es nur durch ein Verständnis der grundlegenden Schöpfungsprinzipien möglich sein, eine friedliche Welt zu verwirklichen.


Liebe und Fortpflanzung

Unter allen Geschöpfen sind die Menschen die kostbarsten. Was sind dann wohl die kostbarsten Körperteile eines Menschen? Es sind weder Augen, Nase noch Hände und nicht einmal das Gehirn. Es sind die Sexualorgane, denn sie sind die Hauptorgane der Liebe. Fortpflanzung vollzieht sich durch die Sexualorgane. Auch die meisten Pflanzen und Tiere vermehren sich durch Sexualbeziehungen. Die höchst kostbare menschliche Familie hat ihren Anfang in einem Mann und einer Frau, die sich vereinigen. Unsere Liebesorgane sind in der Tat das Hauptheiligtum des Lebens. Sie besitzen den höchsten Wert, weil mit ihnen die Erblinie und damit auch die Geschichte verbunden ist.

Die Erschaffung von Mann und Frau entspricht Gottes fundamentalstem Prinzip. Damit ein Mann und eine Frau absolute Liebe miteinander teilen können, sollten sie nur einen Partner haben. Wir sollten in alle Ewigkeit nicht zwei oder mehrere, sondern nur einen einzigen Partner haben. Da gibt es absolut nur einen einzigen Mann für jede Frau und nur eine einzige Frau für jeden Mann. Das ist der Grund dafür, dass Gott nicht einen zweiten Adam oder eine zweite Eva schuf. Es ist tragisch, dass wir in der heutigen Welt Kinder mit bis zu zehn Stiefvätern finden. Wie beschmutzt und wie erniedrigt doch die Liebe wurde!

Wenn Mann und Frau ihre eheliche Beziehung schützen und bewahren, schützen sie damit auch das Universum. Die Disziplin in der Liebe zwischen Mann und Frau ist das Fundament  für das Universum. Wir sollten unsere Liebe nicht so verwenden, als wären wir Tiere. Unsere Liebe kann nur einen einzigen Besitzer haben. Das Wort „wahr“ im Begriff „wahre Liebe“ schließt die Möglichkeit aus, mehrere Liebespartner zu haben. Es kann nur einer sein. Das ist ein absolutes Gesetz.


Wahre Liebe ist gottzentrierte Liebe

Es kann nicht jeder einfach behaupten, er habe wahre Liebe. Nur Gott kann mit wahrer Liebe lieben und Gott allein ist der Eigentümer der wahren Liebe. Gottes fundamentalste Existenz und sein fundamentalster Wesenszug ist die wahre Liebe. Um uns mit dieser wahren Liebe verbinden zu können, müssen wir eine Beziehung zu Gott aufbauen.

Ein Kind mag sagen: „Mein Vater und meine Mutter kämpfen nicht und leben ganz gut miteinander“, aber das bedeutet noch nicht unbedingt, dass es in einer Familie der wahren Liebe lebt. Ein junger Mann und eine junge Frau mögen sagen: „Wir sind so verliebt, dass wir zusammen sterben könnten“, aber das heißt noch nicht, dass ihre Liebe eine wahre Liebe ist. Wenn Gott nicht anwesend ist, kann es nicht wahre Liebe sein. Wahre Liebe ist immer gottzentriert. Um Gottes Sohn oder Gottes Tochter werden zu können, müssen wir uns zuerst mit Gottes Liebe, Leben und Erblinie verbinden.

Wir sind geschaffen als Gottes Kinder. Wenn wir in gottzentrierter Liebe heranwachsen, geschwisterliche Beziehungen pflegen und Ehemann und Ehefrau werden, die Kinder bekommen und großziehen, dann ist Gott in jeder dieser Stufen gegenwärtig. Er beobachtet und führt uns, während wir heranwachsen, und erntet dabei wahre Liebe. In diesem Sinn kann gesagt werden, dass Menschen, durch die alle Liebe zu Gottes Liebe wird, für Gott kostbarer werden als Er selbst. In gleicher Weise verbinden auch wir tausendmal mehr Wert mit einer Person, die wir lieben, als mit uns selbst.


Liebe ist hundertprozentige Investition

Gott investiert sich vollständig für die, die Er liebt. Dann vergisst er, was Er investiert hat und investiert von neuem. Er investiert hundert Prozent und vergisst hundert Prozent. So kann Er immer weiter investieren.
In gleicher Weise möchte eine Frau zum Erfolg ihres Mannes beitragen und vergessen, was sie investiert hat. Indem sie sich investiert und es dann vergisst, ermöglicht sie es ihm, sein gesamtes Lebenspotential auszuschöpfen. Wenn wir als Partner fortwährend ineinander investieren und es vergessen, dann wird die Ebene unserer Liebe höher und höher steigen und wir werden uns schließlich mit Gott verbunden finden. Auf diesem Weg können wir unsere Eltern-Kind-Beziehung mit Gott erleben und ewiges Leben haben.

Jeder möchte in den Himmel kommen, aber diejenigen, die die Einstellung haben: „Alle sollten für mich leben“, werden dort nicht ankommen. Die wahre Liebe beginnt dort, wo wir Gottes Meisterwerke der Schöpfung umarmen und für sie leben. Der Weg zum Himmel besteht darin, ein Leben zum Wohl der Menschheit und letztlich für Gott zu führen.


Verkörperungen der Liebe

Kinder sind die Früchte der Liebe zwischen ihrem Vater und ihrer Mutter. Es muss uns klar sein, dass Kinder die Liebe, das Leben und die Erblinie ihrer Eltern verkörpern. Kleine Kinder sagen oft: „Das ist meins“, aber die Eltern sind der Ursprung all dessen, was die Kinder als ihr Eigentum bezeichnen. Eltern sind die Wurzel und der Stamm. Ohne Eltern wären wir alle Waisenkinder. Wir können nicht wahrhaft leben, wenn wir die Liebesleiter, die uns mit unseren Eltern verbindet, zerbrechen.

Wir sind die Söhne und Töchter Gottes, der Eltern und Ursprung der wahren Liebe ist. Eltern sind für ihre Kinder die höchsten Meister der Liebe. Die Eltern-Kind-Beziehung ist vertikal und die Mann-Frau-Beziehung ist horizontal. Diese beiden Linien sollten sich in einem rechten Winkel von 90 Grad kreuzen. Die Beziehungen unter den Geschwistern bilden die dritte Dimension – die Vorne-Hinten-Achse. Dehnen sich all diese Beziehungen gleich weit vom Zentrum aus und zirkulieren frei in Liebe, dann bilden sie eine Sphäre.

Aus diesem Grund sind alle Geschöpfe der Liebe und selbst das Universum als Ganzes sphärisch geformt. Das gesamte Universum erreicht seine Balance ausgerichtet auf diese Beziehungen. Alle Liebe ist vereint und erreicht die friedliche Harmonie und Dynamik im Mittelpunkt dieser Sphäre der Liebesbeziehungen. Das Zentrum, an dem sich alle Beziehungen treffen, ist der Ort, an dem Gott wohnt. Stellen wir uns dieses Bild dreidimensional vor, so sehen wir, dass Gott der ultimative Ursprung von Liebe, Leben, Erblinie und Gewissen ist.

In einer gottzentrierten Familie sind die horizontalen und die vertikalen Arten der Liebe auf diese Weise miteinander verbunden. Eine solche Familie wird sich zu einem Stamm, einer Gesellschaft, einer Nation, einer Welt und einem Kosmos der Liebe vermehren. Das grundlegende Zentrum jedoch wird immer der eine Gott sein.

(SMM, 13.02.2000)



Liebe ist bedingungsloses Geben

Wenn also Gott das Universum um der Liebe willen geschaffen hat, ist es wichtig, das Wesen der Liebe Gottes zu verstehen. Heutzutage verwenden wir das Wort „Liebe“ in vielfacher Weise. Ich höre Leute sagen, sie liebten Schokolade oder sie liebten das Tanzen. Der oft gehörte Satz „ich liebe dich“ bezieht sich längst nicht mehr auf eine dauerhafte Liebe. Wie oft hat sich in unserer Gesellschaft das „ich liebe dich“ in ein „ich möchte die Scheidung“ gewendet? Diese Art der begrenzten oder selbstbezogenen Liebe ist nicht die Liebe Gottes.

Gottes Liebe ist wahrhaft, selbstlos und unveränderlich. Wahre Liebe heißt Geben, ohne Gegenleistungen zu erwarten. Als Gott uns schuf, hat Er sich selbst immer und immer wieder hundertprozentig investiert. Gott hat sich deshalb vollkommen investiert, damit Sein Objekt der Liebe besser würde als Er selbst. Für den anderen zu leben bedeutet, dass Sie hundert Prozent von sich selbst geben, bis nichts mehr übrig ist zum Geben. Nur dann wird die Liebe Ihres Objekts zurückkehren, um die Leere aufzufüllen.

Ein Beispiel dafür ist unsere Erdatmosphäre. Wenn ein Tiefdruckgebiet entsteht, fließt Luft aus einem Hochdruckgebiet ein. Die Luft beginnt zu zirkulieren und kann sich sogar zum Wirbelsturm entwickeln. Das völlige Sich-Verschenken und Sich-Aufopfern für das Wohl anderer erzeugt also ein Vakuum, das dann zu einer Quelle gewaltiger Kraft wird, wenn uns Gott erneut mit Seiner Liebe anfüllt.

Gottes wahre Liebe zu praktizieren bedeutet, immer und immer wieder Liebe zu schenken, beständig zu geben und nochmals zu geben, dies jedoch bedingungslos und unbewusst. Denn wenn wir uns bewusst erinnern, was wir gegeben haben, beginnen wir zu kalkulieren, wann wir genug gegeben haben. Und wenn wir zu dem Schluss kommen, dass wir genug gegeben haben, ist der ewige Fluss der Liebe unterbrochen. Liebe fließt nur dann unaufhörlich, wenn sie bedingungslos gegeben wird.

(HJH, 11.11.1992)



Liebe ist der Eckstein des Universums

Das Muster der wahren Liebe ist nicht, sich bedienen zu lassen, es ist vielmehr, anderen zu dienen. Als Gott ursprünglich Sein Objekt der Liebe schuf, investierte er jedes Quäntchen seiner Energie – hundert Prozent seines Wesens. Er verausgabte sich vollends. So etablierte er das Muster für die wahre Liebe. Anders ausgedrückt: Die Tradition der wahren Liebe als hundertprozentige Investition wurde von Gott errichtet. An diesem Punkt wurde die wahre Liebe der Eckstein des Universums. Selbst der allmächtige Gott ist diesem Muster immer treu geblieben.

Als Gott schuf, verausgabte er sich vollständig, ohne etwas zurückzuhalten. Er erzeugte auf diese Weise ein Vakuum in sich selbst. Wenn in der Atmosphäre ein Tiefdruckgebiet entsteht, so wird automatisch ein Hochdruckgebiet angezogen. Immer wenn jemand anderen mit vollster Hingabe dient, wird diese Person mit einströmender Energie gefüllt. Daher muss all die Liebe, die Gott in die Erschaffung Seines vollkommenen Objektes einmal investiert hat, Ihm eines Tages von Mann und Frau erwidert werden.

(SMM, 10.04.1990)


Liebe erschöpft sich nicht


Es liegt in der Natur der wahren Liebe, dass sie zunimmt, je mehr man von ihr investiert. Das Wesen der wahren Liebe ist es zu investieren und zu vergessen, dann nochmals zu investieren und diesen Vorgang ständig zu wiederholen. Dies wird schließlich dazu führen, dass etwas Größeres zurückkommt. Dieses Charakteristikum der Liebe steht genau im Gegensatz zu Phänomenen in der Natur, wo etwas kleiner wird, je mehr es gibt. Die Welt der wahren Liebe jedoch wächst und wird umso größer, je mehr gegeben wird. Das ist das göttliche Schöpfungsprinzip, das Prinzip der Existenz der Menschen und aller Dinge und das himmlische Gesetz für Entwicklung, Wachstum und Vollendung.

Es liegt in der Natur der Liebe, dass sie sich niemals erschöpfen kann. Aus diesem Grund werden wir, solange wir ein liebendes Herz haben, niemals müde werden und immer mehr investieren. So können wir jegliche Leere mit einer immer größeren Menge an Energie füllen. Mein ganzes Leben lang wurde ich von einer Welt, die sich ihres wahren Zweckes nicht bewusst ist, verfolgt und mit Häme behandelt; trotzdem ich bin nicht müde geworden, weil mein Leben ein Leben des Gebens und Investierens von Liebe ist.

Auf dem Weg eines Lebens zum Wohl anderer aus Liebe können wir auf Dauer keinen Groll und kein Ressentiment in uns behalten. Gott besitzt eigentlich kein Konzept von einem Feind. Das ist der Grund, warum in der Welt des Friedensreiches nach der Ankunft des Himmels nur Harmonie und Freude existieren können, ohne Konflikte und ohne Grenzen.

(SMM, 14.02.2005)



Erbe, Teilnahme und Gleichheit in der Liebe

Wahre Liebe enthält die drei großartigen Eigenschaften „Erbe“, „Teilnahme“ und „Gleichheit“. Wenn wir also Gott so lieben, wie Er uns liebt, können wir alles besitzen, was Gott besitzt, an allem teilnehmen, was Gott tut, und Gottes unendlichen Wertes teilhaftig werden.

Nehmen wir das Beispiel eines armen Mannes, der nicht die Mittel für eine gute Ausbildung besaß. Wäre er mit der Präsidentin eines Landes verheiratet und wären sie ein Ehepaar, das sich liebt, dann gehörte alles, was die Frau besitzt, auch dem Mann. Er hätte das Recht, an den Angelegenheiten seiner Frau teilzuhaben. Darüber hinaus hätten sie den gleichen Wert, weil Ehemann wie Ehefrau den Partner mehr liebten als sich selbst.

(HJH, 11.11.1992)



Wahre Liebe gibt mit Freude

Um Gott, dem ursprünglichen Wesen der wahren Liebe, zu ähneln, sollten auch wir wahre Liebe verkörpern und unseren Charakter durch die Ausübung der wahren Liebe entwickeln. Auf diesem Weg kann jeder von uns wahre Eltern werden.

Wie sieht dann ein Leben in wahrer Liebe aus? Wahre Liebe atmet den Geist des Einsatzes für das Gemeinwohl. Sie bringt Frieden, welcher die Wurzel des Glücks ist. Eigennützige Liebe hat letztlich zum Ziel, den Partner für sich zu vereinnahmen. Wahre Liebe ist ganz anders. Es liegt in ihrem Wesen, sich zu verschenken und für das Wohlergehen anderer und der Gesamtheit zu leben. Wahre Liebe gibt und vergisst, dass sie gegeben hat, und hört nicht auf, noch mehr zu geben.

Wahre Liebe gibt mit Freude. Wir finden sie im liebevollen Herzen einer Mutter, die ihr Baby auf dem Arm hält und es stillt. Wahre Liebe ist aufopferungsbereite Liebe wie die Liebe eines Sohnes, der froh und glücklich ist, wenn er seinen Eltern helfen kann. Gott schuf das Universum mit genau dieser Liebe, deren Qualität absolut, einzigartig, unveränderlich und ewig ist. Er investierte alles vollkommen bedingungslos, ohne eine Rückzahlungsforderung damit zu verknüpfen.


Die Anziehungskraft der wahren Liebe

Wahre Liebe ist die Quelle des Universums. Sobald wir sie besitzen, werden wir zum Mittelpunkt und zum Besitzer des Universums. Wahre Liebe ist die Wurzel Gottes und ein Symbol für Seinen Willen und Seine Allmacht. Wenn wir in wahrer Liebe verbunden sind, können wir für immer zusammen sein. Die Freude, die durch das Zusammensein mit dem anderen entsteht, kann ewig wachsen und sich vermehren.

Wahre Liebe übt eine derartige Anziehungskraft aus, dass sich alle Dinge des Universums ihr zu Füßen legen. Sogar Gott wird kommen und mit uns leben. Nichts kann sich mit dem Wert der wahren Liebe messen. Sie besitzt die Macht, alle von Menschen geschaffenen Barrieren wie nationale Grenzen und Schranken zwischen Rassen und Religionen für immer aufzuheben.

Das Hauptmerkmal der wahren Liebe ist ihr absoluter, einzigartiger, unveränderlicher und ewiger Charakter. Daher wird jeder, der die wahre Liebe praktiziert, mit Gott leben, Sein Glück mit Ihm teilen und zu einem gleichberechtigten Partner in Seiner Arbeit werden.  

(SMM, 12.09.2005)



Die Perfektion wahrer Liebe

Mit wahrer Liebe im Zentrum vollendet Gott die Menschheit als eine Existenz von unbegrenztem Wert. Wenn das vollbracht ist, wird auch Gott die Perfektion wahrer Liebe sehen, die Erfüllung des Familienideals, die Erfüllung Seines eigenen Ideals für die Schöpfung und den Hort ewiger, wahrer Liebe.

(SMM, 26.03.1994)


Der Wert des Menschen


Objekt der Liebe Gottes

Die Menschheit wurde als Repräsentant und Zentrum der materiellen Welt erschaffen, als das direkte Objekt der Liebe Gottes. Da nun die Menschheit das Objekt der Liebe Gottes ist, kann Gott ohne den Menschen Sein Ziel der wahren Liebe nicht erreichen.

Aus dieser Perspektive können wir verstehen, wie groß der Wert der Menschheit als Objekt der wahren Liebe Gottes ist. Gott gründete die wahre Liebe, die Sein Schöpfungsideal ist, als den höchsten und wesentlichsten Wert. Selbst der absolute Gott möchte sich der wahren Liebe völlig unterwerfen.

Wie Gott unterwerfen sich die Menschheit und die Schöpfung, die nach diesem Prinzip geschaffen wurden, der wahren Liebe in absolutem Gehorsam. Die Energie allen Lebens ist miteinander verbunden und strebt nach dem höchsten Niveau der wahren Liebe. Die Ordnung des Universums und der Wert jedes Schöpfungsbestandteils richten sich nach diesem Prinzip. Die Beziehung zwischen Gott und Menschheit, die auf wahre Liebe ausgerichtet ist, ist eine vertikale Beziehung von Eltern und Kind.

(SMM, 01.05.1994)



Das Wunder der Schöpfung in einer Blume

Gottes Schöpfung ist in der Tat profund. Alles, was Gott schuf, dient dazu, ein Umfeld für die Vervollkommnung und Freude der Menschen zu sein, die Er als Seine Kinder und als Seine Partner der Liebe schuf.

Betrachten Sie eine Blume. Sie ist eines der Meisterwerke von Gottes Schöpfung! Verborgen in einer Blume – auch in einer unscheinbaren Blume, die am Wegesrand blüht – können wir schnell den Willen und den Zweck des Schöpfers entdecken. Wer eine Blume betrachtet und bedenkt, wie sie lebt und zur Vollkommenheit heranwächst, wird Zeuge eines Wunders.

Blumen haben wunderschöne Farben und verkörpern die Harmonie von Yin und Yang. Nicht einmal die Menschen, die Herren der Schöpfung, können ihre Schönheit vollkommen nachbilden. Blumen verströmen fortwährend Düfte, die Bienen und Schmetterlinge anlocken, und auch ihre leuchtenden Farben üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf diese Insekten aus. Blumen können die starken, hellen Strahlen der Sonne absorbieren, die Menschen nicht anzusehen vermögen. Sie brechen das Sonnenlicht herab in natürliche Strahlen der Harmonie und des Friedens und verwenden sie, um Leben zu schaffen und zu erhalten. Blumen vernachlässigen niemals ihre Aufgabe, den Bienen und Schmetterlingen, die geschäftig umherfliegen, Nektar zu schenken, damit sie sich vermehren können.

Das Wunder der Schöpfung Gottes ist unendlich und übersteigt jede menschliche Beschreibungsmöglichkeit. Nicht einmal ein Bild des größten Malers kann mit einem Strauß frischer Wildblumen verglichen werden. Gott legt in jede einzelne unbedeutende Blume das ganze Potential, sich in völliger Harmonie zu entwickeln und damit für die Interdependenz und für den gemeinsamen Wohlstand der gesamten Schöpfung einen Beitrag zu leisten.

Wie viel größer ist dann der Mensch, den Gott als Sein Kind, Seinen Liebespartner und Seinen Erben geschaffen hat?


Die Einzigartigkeit jedes Menschen

Jede einzelne der Millionen von unterschiedlichen Blumen in voller Blüte bewahrt ihre Würde als individuelle Wahrheitsverkörperung unter dem majestätischen Schöpfungsprinzip. Sie alle stehen in Harmonie mit der Mutter Natur und halten sich an die Gesetze der Interdependenz und des gemeinsamen Wohlstands.

In gleicher Weise besitzt auch jeder Mensch den Segen und die Gnade des Himmels, nach Harmonie, Frieden, Freiheit und Glück zu streben und ewiges Leben zu finden. Der Himmel hat jede Person mit dem Leben und den Eigenschaften eines individuellen Wesens ausgestattet. Das bedeutet, dass jeder Mensch mit den Rechten und Privilegien einer individuellen Wahrheitsverkörperung geboren wurde. Jede Person, ungeachtet ihres Alters, ihres Geschlechts, ihres Ranges oder ihrer Position, ist dazu bestimmt, ihrem einzigartigen Lebenskurs zu folgen, der eine Reflektion ihres individuellen Wesens ist.

Können Sie eine zweite Person finden, die Ihnen voll und ganz gleicht? Denken Sie darüber nach. Gibt es jemanden mit genau den gleichen individuellen Qualitäten, die Sie besitzen? Würde das Leben von Zwillingen, die am gleichen Tag und zur gleichen Stunde geboren wurden, am Tag ihres Todes das gleiche gewesen sein? Niemand kann die Persönlichkeit einer anderen Person übernehmen, selbst wenn die eine die attraktivste und die andere die unattraktivste Person der Welt sein sollte, weil selbst die unattraktivste Person eine einzigartige Wahrheitsverkörperung ist.


Der Standard absoluter Werte

Gott, der König der Weisheit, erschafft in Übereinstimmung mit dem Schöpfungsprinzip durch den Prozess von Ursprung, Teilung und Vereinigung unaufhörlich individuelle Verkörperungen der Wahrheit. Darin können wir den Standard von absoluten Werten sehen, die den Menschen erst zum Menschen machen. So wie Blumen und Schmetterlinge in harmonischen Beziehungen existieren, wurden auch die Menschen geschaffen, um füreinander zu leben und wahre Liebe miteinander zu teilen.

Das bedeutet, dass der menschliche Standard absoluter Werte nur durch ein Leben in wahrer Liebe erreicht werden kann, in dem die Beziehung zwischen Subjekt-Partnern und Objekt-Partnern völlig harmonisch und ausgeglichen ist.


Unsere Beziehung zur Mutter Natur und zu Gott

Blumen und Schmetterlinge formen Beziehungen als Subjekt-Partner und Objekt-Partner. Sie sind voneinander abhängig und wachsen und gedeihen durch ihren Austausch von Geben und Empfangen. In gleicher Weise definiert das Schöpfungsprinzip die Beziehung zwischen Mensch und Natur, zwischen Mensch und Mensch und zwischen Mensch und Gott.

So ist unsere Mutter Natur der vereinigte Körper aller individuellen Verkörperungen der Wahrheit in der Schöpfung. Sie hält alles in Harmonie zusammen. Die Mutter Natur steht als absoluter Objekt-Partner vor dem Menschen, der ihr Subjekt-Partner ist. Sie hat die Aufgabe, dem Menschen zu helfen, seinen absoluten Wert zu erkennen.

Menschen wiederum errichten Familien von drei Generationen und leben in dieser Konstellation. Hier lernen sie und entwickeln sich in vertikalen und horizontalen Beziehungen von oben, unten, rechts, links, vorn und hinten. So gesehen strebt jedes Familienmitglied nach einem Leben in Harmonie und Liebe im Geben und Empfangen zwischen Subjekt- und Objekt-Partnern. Diese Beziehungen ermöglichen es ihm, seinen absoluten Wert als individuelle Wahrheitsverkörperung zu verwirklichen.

Wie verhält es sich dann mit der Beziehung zwischen Gott und den Menschen? Als Schöpfer ist Gottes Wesen absolut, einzigartig, unveränderlich und ewig. Bei genauerer Betrachtung finden wir jedoch, dass Gott die Subjekt-Position einnimmt, wenn Er mit Seiner Schöpfung nach den Regeln des Schöpfungsprinzips, die Er geschaffen hat, eine Beziehung aufnimmt. Gott könnte nämlich, auch wenn Er für uns ein absolutes Wesen ist, ohne eine Beziehung von Geben und Empfangen mit Seinen Objekt-Partnern keine Freude fühlen.

Wären Adam und Eva, die ersten menschlichen Vorfahren, nicht gefallen und hätten in Übereinstimmung mit dem Schöpfungsprinzip ihre Vollkommenheit als individuelle Wahrheitsverkörperung erlangt, dann könnten wir Menschen heute unseren absoluten Wert voll zum Ausdruck bringen. Wir würden Gott als unserem Herrn mit absolutem Gehorsam dienen und Seine Liebe erwidern. Wir würden mit den Dingen der Schöpfung, der natürlichen Welt, als unseren Objekt-Partnern in Beziehung treten und uns an Gottes ewigem Königreich des Friedens erfreuen. Wir würden als Bürger des ewigen himmlischen Königreiches leben, nicht nur auf Erden, sondern auch in der Geistigen Welt.

(SMM, 08.12.2006)



Die Essenz des Lebens ist Liebe

Was, glauben Sie, kommt zuerst, die Liebe oder das Leben? Das Leben eines Menschen entspringt dem Ideal der Liebe; deshalb kommt die Liebe zuerst. Mit anderen Worten, die Essenz des Lebens ist Liebe und das Leben ist die Verkörperung von Liebe. Daraus folgt, dass das Leben vom Zeitpunkt der Empfängnis an einen unendlichen Wert hat und für das Wohl anderer gelebt werden soll.

Wenn wir unser Leben nur für unser eigenes Wohl beanspruchen und nicht für das Wohl anderer, können wir niemals Liebe erleben. Wahre Liebe beginnt nur, wenn wir uns selbst hingeben, um andere zu lieben.

Dies ist in der klassischen Geschichte von Charles Dickens festgehalten, in der sich Mr. Scrooge trotz all seiner Reichtümer niemals richtig freuen konnte, bis er gelernt hatte, für andere zu leben. Als Mr. Scrooge sich zum Wohl seiner Nächsten einsetzte, wurde er zur Keimzelle der Liebe unter seinen Nachbarn. Genauso wird eine Person, die sich für ihre Familie aufopfert, zur Keimzelle der Liebe in ihrer Familie.


Jesus praktizierte das Kernprinzip der Liebe

Wenn wir uns für das Wohl anderer aufopfern, mag es so aussehen, als würden wir alles verlieren. Doch im Grunde ist es genau umgekehrt. Nicht nur werden wir dann Subjekt und Meister der Liebe, wir betreten auch einen höheren Bereich der Liebe.

Es ist ein Prinzip der Liebe, dass unsere Liebe immer höhere Ebenen erreicht, je mehr wir uns für das Wohl anderer investieren. Wenn wir uns für einen höheren Zweck opfern, werden wir davon nicht einfach aufgesogen. Vielmehr werden wir eine zentrale Rolle innerhalb dieses höheren Zwecks einnehmen, wo eine höhere Ebene der Liebe verwirklicht wird.

Ein gutes Beispiel für dieses Prinzip der Liebe finden wir in der Geschichte des Christentums. Das Christentum wurde eine Religion der Auferstehung, weil es die Tugend lehrt, sich für das Wohl anderer zu opfern. Jesus selbst praktizierte dieses Kernprinzip der Liebe. Sogar als er zum Tod am Kreuz verurteilt war, manifestierte sich sein opferbereites und liebendes Herz in seinen letzten Worten: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Das Leben Jesu war das Musterbeispiel für Gottes wahre Liebe. Sein Leben der Liebe und des Opfers hob viele Christen auf der ganzen Welt auf ein höheres Niveau des Lebens.

Ein anderes Beispiel für dieses Prinzip der Liebe ist unsere geliebte Mutter Teresa. Sie ist klein und wirkt zerbrechlich, aber als eine Frau Gottes, die für das Wohl anderer lebt, wurde sie zur stärksten von allen. Warum? Wenn eine Frau liebt und hundert Prozent für andere gibt, wird Gottes Liebe das Vakuum ausfüllen, das zurückbleibt, nachdem sie alles gegeben hat, und die Kraft von Gottes Liebe wird sie ganz erfüllen. Wenn eine Frau Gott ähnelt und zum Subjekt der Liebe wird, wird eine gewaltige Kraft freigesetzt. Die Kraft dieser Liebe wird der Familie, der Nation und der Welt neues Leben geben.

(HJH, 11.11.1992)



Unser kosmischer Wert

Gott, der Schöpfer aller Dinge unter der Sonne, ist Wahre Eltern aller Menschheit. Er ist nicht Eltern in einer engen Sichtweise, nur für eine bestimmte Religion, eine Rasse oder die Bewohner einer bestimmten Region. Sie mögen Ihn mit irgendeinem Namen ansprechen wie Jehova, Allah oder anders. Wichtig ist, dass Er eindeutig als Wahre Eltern aller Völker existiert und das große Schöpfungswerk weiterführt. In Übereinstimmung mit den Prinzipien und Gesetzen der Natur, die Er zu Beginn der Zeiten geschaffen hat, regiert Er alles im Universum und lenkt Seine Vorsehung in der Geschichte.

Als Menschen sind wir erst dann komplett, wenn wir in wahrer Liebe mit Gott eins geworden sind. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, kann eine vervollkommnete Person, auch wenn sie individuell klein sein mag, die gesamte Geschichte und alle zukünftigen potentiellen Beziehungen repräsentieren. Somit können wir sagen, dass sie einen unendlichen Wert besitzt. Sobald wir uns über diesen kosmischen Wert im Klaren sind, werden wir erkennen, dass wir unser Leben im Dienst und unter der Leitung unseres Gewissens führen sollten.

Unser Gewissen kennt und erinnert sich an jede einzelne unserer Aktionen, aber auch an jeden einzelnen Gedanken, den wir gedacht haben. Ihr Gewissen weiß diese Dinge noch vor Ihren Lehrern, Ihren Eltern und sogar noch vor Gott. Wenn Sie daher mit absolutem Gehorsam den Anweisungen Ihres Gewissens folgen, das in alle Ewigkeit Ihr Lehrer ist, wird Ihnen das ewige Leben sicher sein. Das ist Gottes Weg der Schöpfung.

(SMM, 10.04.2006)



Die Eltern-Kind-Beziehung als Mittelpunkt des Universums

Was denken Sie, ist Gottes letztendlicher Zweck für die Erschaffung des Menschen? Einfach gesagt, Gott wollte in Seiner Beziehung zu idealen Familien, die von wahrer Liebe erfüllt sind, Freude erleben. Wie sieht eine ideale Familie aus? Vor allem ist jedes Mitglied dieser Familie ein Eigentümer der wahren Liebe. Als Gott den Menschen schuf, sollte Adam alle Männer und Eva alle Frauen repräsentieren. Er schuf sie mit der Absicht, sie zu Eigentümern der wahren Liebe zu machen.

Der Weg, einen Charakter der wahren Liebe zu entwickeln, war die Eltern-Kind-Beziehung zu Gott, durch die sie immer mit Ihm als ihrem Vater hätten zusammenleben können. Sie sollten mit Gott eine Familie bilden.

Ich möchte Sie einladen, eine meditative Haltung einzunehmen und im Gebet Gott zu fragen: „Was ist der Mittelpunkt des Universums?“ Ich bin mir sicher, dass als Antwort kommen wird: „Es ist die Eltern-Kind-Beziehung.“ Nichts ist wichtiger und kostbarer als die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, denn sie stellt die fundamentale Beziehung zwischen Gott, dem Schöpfer, und dem Menschen dar.  


Der Ursprung von Liebe, Leben und Erblinie

Was sind die wichtigsten Merkmale dieser Eltern-Kind-Beziehung? Drei Eigenschaften definieren diese Beziehung: Liebe, Leben und Erblinie.

Erste Eigenschaft: die Liebe
Die erste ist die Liebe. Wir können mit wahrer Liebe lieben, weil Gott, unsere Wahren Eltern, uns zuerst mit wahrer Liebe geliebt hat. Gott schuf die Menschen aus Seiner absoluten Liebe heraus, damit sie zu Partnern Seiner Liebe werden. Diese Beziehung bildet eine Achse der Liebe, die Gott, den Vater, mit allen Menschen als Seinen Söhnen und Töchtern verbindet.

Gibt es irgendetwas Höheres oder Kostbareres, als Sohn oder Tochter Gottes zu sein? Gäbe es etwas Höheres, würde uns die menschliche Sehnsucht sicherlich danach streben lassen. Aber es gibt nichts Höheres. Denken Sie, dass der allmächtige Gott, als Er Adam und Eva schuf, heimlich die höchste Position für sich selbst behalten wollte und Adam und Eva nur als Zweitbeste schuf? Wir können uns nicht vorstellen, dass Gott mit Seinen Kindern, die als Seine Partner die absolute Liebe mit Ihm teilen sollten, so verfahren würde.

Als unsere ewigen Wahren Eltern investierte sich Gott zu hundert Prozent in die Erschaffung des Menschen und stattete uns mit dem Recht aus, den gleichen Status zu teilen, den Er selbst hat, an Seinem Schöpfungswerk als Gleichberechtigte mitzuwirken, mit Ihm zu leben und Sein ganzes Erbe zu erhalten. Gott legte all Seine Eigenschaften in Seine Kinder.

Auch wenn Gott das Absolute Wesen ist, kann Er allein nicht glücklich sein. Adjektive wie „gut“ und „glücklich“ können nicht jemanden beschreiben, der in Isolation lebt. Man findet sie nur in einer beständigen wechselseitigen Beziehung. Stellen Sie sich eine professionelle Sängerin vor, die auf einer unbewohnten Insel im Exil leben muss. Sie mag wunderschön singen, aber kann sie glücklich sein, wenn sie niemanden hat, der ihr zuhört? Ebenso braucht auch der aus sich selbst heraus existierende Gott unbedingt einen Partner der Liebe, um Freude und Glück erleben zu können.

Zweite Eigenschaft: das Leben
Die nächste Eigenschaft ist das Leben. Wie sollen wir leben, um Gottes Objekt-Partner zu werden und Ihm Freude zu bereiten? In anderen Worten, wie sollen wir leben, um Kinder Gottes zu werden, Menschen, die Gott mit Freuden „mein Sohn“ oder „meine Tochter“ nennt, weil Er in uns eine Göttlichkeit sieht, die Ihm gleicht? Wie können wir Gottes Partner für die Vollendung Seines Schöpfungswerkes werden, Partner, die die gesamte Schöpfung ererben werden?

Meine Antwort: Wir sollten dem Ideal nachstreben, das Gott am Anfang Seines Schöpfungsprozesses etabliert hat: dem Prinzip eines „Lebens zum Wohl anderer“. Alles, was Gott tut, geschieht zum Wohl Seiner Geschöpfe, und Er hofft, dass diese sich zu Seinen Partnern der Liebe entwickeln. Die Praxis der wahren Liebe ist Kern und Motivation von Gottes schöpferischer Tätigkeit.

Um Gottes Kinder werden zu können, ist es daher unsere erste Aufgabe, so wie Er zu werden. Wir müssen die wahre Liebe verkörpern. Der Weg der Verkörperung der wahren Liebe beginnt mit unserem Leben als treue Kinder, dann als Patrioten, als Heilige und schließlich als Sohn oder Tochter Gottes. Wenn wir das erreicht haben, können wir die innersten Emotionen des Herzens Gottes erleben und allen Kummer vertreiben, den Er die Jahrtausende hindurch seit dem Fall von Adam und Eva erlebt hat.

Wie kann Gott Kummer erleiden? Gott ist allmächtig und doch harrte Er die Geschichte hindurch still und verborgen aus wie in einem Gefängnis. Nicht auf Grund irgendeiner Unzulänglichkeit oder eigenen Unvermögens ertrug Er geduldig dieses Leid, sondern weil es Prinzipien für die Wiederherstellung der Menschen gibt, die Er ihnen nicht mitteilen konnte. Wegen dieser Gesetzmäßigkeiten musste Er warten, bis die Position von Adam und Eva, die durch den Fall verlorengegangen war, durch das Erscheinen eines zur Vollkommenheit gelangten Elternpaares wiederhergestellt werden konnte. Auch wenn Gott allmächtig ist, verletzt Er niemals die ewigen Gesetze und Prinzipien, die Er selbst eingerichtet hat.  

Dritte Eigenschaft: die Erblinie
Wissen Sie, was Gottes Herz gequält und Ihm die lange Geschichte hindurch seit dem Fall von Adam und Eva den größten Kummer bereitet hat? Gott verlor Seine Erblinie. Und mit dem Verlust Seiner Erblinie verlor Er das Recht auf Sein Eigentum.

Lassen Sie mich kurz etwas zur Erblinie sagen. Die Erblinie ist wichtiger als das Leben und auch wichtiger als die Liebe. Leben und Liebe kommen zusammen und schaffen die Erblinie. Die Erblinie kann nicht geschaffen werden, wenn einer der beiden Faktoren fehlt. Daher ist unter den drei Eigenschaften, welche die Eltern-Kind-Beziehung definieren, nämlich Liebe, Leben und Erblinie, die Erblinie die Frucht oder das Resultat.

Der Same der wahren Liebe liegt eingebettet in Gottes Erblinie. Gottes Erblinie bildet den Kontext und das Umfeld für das wahre Leben. Damit wir daher zu idealen Menschen werden können, die Gottes Vorstellung entsprechen, also zu Menschen, die ihren idealen Charakter ausgebildet und wahre Familien geschaffen haben, müssen wir zuerst mit Seiner Erblinie verbunden sein. Das bedeutet auch, dass es uns nur dann möglich sein wird, Gottes Heimatland, die ideale Nation, zu errichten, wenn wir mit Gottes Erblinie verbunden sind. Nur dann wird es uns möglich sein, eine Welt des Friedens zu errichten. Bitte versuchen Sie, die Bedeutung der Erblinie in Ihrem tiefsten Herzen zu verstehen. Ich kann das nicht oft genug betonen.  

Ohne Erblinie können weder Leben noch Liebe überleben. Sie streben danach, eine gute Tradition zu etablieren, aber diese wird sich nur durch Ihre Erblinie fortsetzen. Die Erblinie ist die Brücke, die es ermöglicht, den Geist der Eltern auf die nachfolgenden Generationen zu übertragen. Mit anderen Worten, die Erblinie ist die erste und letzte Bedingung für Eltern, um die Früchte ihrer Liebe, die Früchte ihres Lebens und die Früchte ihrer Freude ernten zu können. Das müssen wir ganz klar verstehen.  

Gott wünschte, dass die Samen, die Er im Frühling im Garten Eden aussäte, zu einer reichen Ernte heranwachsen und im Herbst geerntet würden. Gottes Schöpfungsideal war es, Adam und Eva, Seinen Sohn und Seine Tochter, zu dem Punkt zu führen, an dem sie in wahrer Liebe erblühen, zu Blüten des wahren Lebens werden und die Frucht einer wahren Erblinie hervorbringen könnten. Gott wollte Menschen und Familien ernten, die ewiges Leben, ewige Liebe und eine ewige Erblinie besitzen, und Er wollte Sein Königreich einer friedlichen idealen Welt als ihr Heimatland etabliert sehen.

(SMM, 12.09.2005)



Die Bedeutung der Erblinie

Es gibt für uns nichts Wichtigeres als Liebe, Leben und Erblinie. Was glauben Sie, ist unter diesen dreien das Wichtigste? Viele Menschen würden sagen, es sei die Liebe. Aber wie wertvoll Liebe und Leben auch sein mögen, sie sind von Natur aus horizontal. Sie kommen und gehen mit einer Generation. Die Erblinie aber ist von Natur aus vertikal und setzt sich ohne Ende von Generation zu Generation fort.

Unsere Generation ererbte die Abstammungslinie, die über unsere Vorfahren bis zu uns weitergegeben wurde. Wir sind wie eine Körperschaft, die mit all unseren Vorfahren bis zurück zu Adam verbunden ist.

(SMM, 08.05.2001)



In Resonanz mit Gottes Herz und Liebe

Wenn Sie mit Gott in wahrer Liebe vereint sind, haben Sie ein Recht auf die Herrschaft über alles, was Er geschaffen hat, geistig und materiell. Leben Sie vollkommen für andere, so verwirklichen Sie dadurch die Essenz von Gottes eigenem Wesen. Gottes Schwingungen werden zu Ihren Schwingungen. Gottes Gefühle übertragen sich ganz natürlich auf Sie. Leben Sie auf diese Weise, so werden Sie zu einem Resonanzkörper von Gottes Herz und Liebe. So wie zwei Stimmgabeln miteinander schwingen, werden Sie und Gott miteinander in Einklang sein.

Das ist der ultimative, ursprüngliche Status des Menschen. Erreichen Sie diesen Zustand, so wird die Liebe Gottes zu Ihrer Liebe, das Leben Gottes wird zu Ihrem Leben und die Erblinie Gottes wird zu Ihrer Erblinie. Die Welt, die Gott schuf, wird zu Ihrer Welt. Wir wurden geschaffen, um mit allen Geschöpfen im Himmel und auf Erden diese Liebe Gottes zu teilen. Wir sollten zu Bewohnern des Himmelreiches mit einem elterlichen Herzen werden.

(SMM, 10.04.1990)


Wenn die Menschheit dem Willen Gottes gemäß Reife erlangt und Gottes absolute, unveränderliche Liebe ererbt hätte, wäre unsere Geschichte nicht zu einer Geschichte von Krieg, Blutvergießen und Elend geworden. Vielmehr wäre es eine Geschichte der Harmonie und des Friedens gewesen.

Als Gottes Gefährten der wahren Liebe könnten wir uns frei mit Gott austauschen und so fühlen, wie Gott fühlt. Unser Geist und unser Körper würden im Einklang mit Gottes ursprünglichem Herz schwingen. Auf Grund dieses Prinzips der „Resonanz“ oder der gemeinschaftlichen Einheit können wir sagen, dass Gottes Liebe meine Liebe, Gottes Leben mein Leben, Gottes Erblinie meine Erblinie und Gottes Schöpfung meine Schöpfung ist.

(HJH, 11.11.1992)


Eigentümer von Gottes Liebe

Gott schuf uns, damit wir in Liebe geboren werden, in Liebe heranwachsen, in einer liebevollen Umgebung leben und in den Armen der Liebe sterben. So sollte alles – unsere Geburt, unser Leben und unser Sterben – etwas sein, wofür wir dankbar sind.

Von Geburt an teilen wir die Liebe unserer Eltern. Wir werden Teil ihres Lebens. Unsere Eltern zeugten uns aus Liebe; sie pflanzen ihre Liebe in uns. Wir leben unser gesamtes Leben mit dem Banner der Liebe unserer Eltern. Wir sollten dieses Banner in jedem Moment unseres Lebens hochhalten, indem wir unsere Eltern und unsere Geschwister lieben.

Was ist der tiefste Wunsch des Menschen? Es ist der Wunsch, Gottes Liebe voll und ganz zu besitzen. Wahre Liebe ist der Kern des Wesens Gottes. Sie mögen Gottes ungeteilte Aufmerksamkeit erhalten, aber Gott wird nicht Ihr Gott sein, solange Sie Gottes wahre Liebe nicht besitzen. Wenn Sie andererseits Gottes wahre Liebe vollständig besitzen, wird es Ihnen nichts ausmachen, wenn Gott einmal nicht mit Ihnen sein sollte. Sie sind dann nämlich in einer Position, in der alles, was Gott gehört, auch Ihnen gehört, und alles, was Ihnen gehört, auch Gott gehört. Dann werden zum ersten Mal das Innere und das Äußere eins sein. Der Ort, der mit dieser Liebe erfüllt ist, ist das ideale Königreich des Himmels. Sobald Sie diesen Status erreicht haben, werden Sie das Schöne in allen Dingen der gesamten Schöpfung erkennen und alles in dieser Welt wird zu Ihrem Wohl leben.


Im Gleichklang mit Gottes Liebe schwingen

Wie können wir Mittler werden, die sich mit dem Willen des Himmels vereinigen? Wir sollten in Resonanz mit den Schwingungen Gottes leben. In der Natur tritt Resonanz dann auf, wenn zwei Objekte in der gleichen Frequenz schwingen. Klangwellen mit gleicher Frequenz schaffen Resonanz. Das schwingende Objekt vibriert nicht unabhängig, sondern beginnt sich um das Zentrum zu bewegen.

Wenn daher das geistige und das physische Selbst eines Menschen gemeinsam schwingen und sich dabei um Gottes wahre Liebe drehen, beginnen seine geistigen und seine physischen Zellen in Harmonie zu funktionieren. Seine physischen Augen beispielsweise werden im Gleichklang mit den geistigen Augen vibrieren, und sie werden fähig sein, nicht nur die physischen Dinge zu sehen, sondern auch die vollständige Realität der Geistigen Welt.

Wenn es uns gelingt, das geistige und das physische Selbst durch die explosive Kraft der wahren Liebe zu vereinen, werden wir mit der irdischen Welt, der Geistigen Welt und selbst mit Gott im Gleichklang schwingen. Welche Kraft kann unseren Geist und unseren Körper dazu bringen, dass sie hundert Prozent gleich schwingen? Diese Kraft ist nicht die Weisheit Gottes und auch nicht Seine Allmacht. Einzig und allein Seine wahre Liebe kann das bewirken.

Jeder Mensch besitzt eine polare Struktur von Geist und Körper. Jeder Mann und jede Frau besitzt einen Geist und einen Körper. Wenn daher ein Mann und eine Frau zusammenkommen, treffen sich vier Einheiten. Wenn diese nicht in Harmonie vereinigt sind, kann Chaos herrschen. Aber diese vier vereinigen sich ganz natürlich, wenn sie in der wahren Liebe Gottes schwingen.

(SMM, 25.06.2005)


Über unser Leben in zwei Welten

Ewiges Leben und die wahre Liebe


Die Sehnsucht, ewig zu leben


Wir wurden geschaffen, um ewig zu leben und das Ideal der wahren Liebe zu verwirklichen. Während unseres Erdenlebens beschäftigen wir uns mit vielen Angelegenheiten. Sie sind die Bausteine, die wir für unser ewiges Leben benötigen. Daher ist alles, was wir im Diesseits tun, ein Training für das Leben in der Ewigkeit.

Wir haben alles, was wir für ein ewiges Leben benötigen. Wir sehnen uns auch danach, ewig zu leben. Was bleibt in unserer Suche nach dem ewigen Leben immer gleich? Nur wahre Liebe bleibt immer gleich. Alles andere im Universum ist der ständigen Veränderung unterworfen, aber wahre Liebe ändert sich nicht.

Aus diesem Grund ist die wahre Liebe der Mittelpunkt. Das Zentrum bleibt intakt, auch wenn alles rundherum vergehen sollte. Was ist das Zentrum des Universums? Es ist die Liebe, die von Gott kommt. Solange Gott selbst unveränderlich ist, ist auch die wahre Liebe unveränderlich.


Der Wunsch nach Freiheit


Unser Geist ist so angelegt, dass er nach dem Allerhöchsten strebt. Wir sollten tatsächlich glauben, dass uns nichts unmöglich ist.Es war Gottes ursprünglicher Wunsch, dass Seine Kinder von der Position des höchsten Wertes das Universum regieren. Wir sollten auf dem Weg der Entwicklung dahin von nichts abgelenkt oder irregeführt werden. Wir hätten niemals unter die Herrschaft einer anderen Kraft als die der wahren Liebe gelangen sollen.

Betrachten Sie einmal Ihr Gemüt, Ihr unsichtbares Wesen, und Sie werden die Bestätigung dafür erhalten. Unser Geist sehnt sich nach vollständiger Freiheit. Niemand möchte, dass sein Geist beherrscht wird. Sobald wir die wahre Liebe in uns etablieren, sind wir vollkommen frei. Wir können an jeden beliebigen Ort reisen. Wir können Gott auf Seinem Thron besuchen und Sein Freund werden.

Gott ist ewig und absolut. Da Er uns als Seine Liebespartner in der wahren Liebe schuf, ist es vollkommen natürlich, dass wir uns eines ewigen Lebens erfreuen dürfen. Daraus ergibt sich, dass wir wahre Liebe praktizieren müssen um ewig leben zu können. Nur als Gottes Liebespartner ist ewiges Leben im Überfluss möglich.


Wahre Liebe im Zentrum des Universums


Dem Ursprung, dem Motiv und dem Ablauf des Schöpfungsvorgangs liegt die wahre Liebe zugrunde. Bevor ein Resultat erscheinen kann, muss ein Prozess, ein Werdegang, stattfinden. Wahre Reifeentwicklung von Geist und Körper ist nur möglich, wenn wahre Liebe praktiziert wird. Nur durch wahre Liebe kann das Ideal erreicht werden, denn auch Gott selbst kann nur durch die wahre Liebe ewig leben.

Worauf, glauben Sie, stützt Gott selbst Seine ewige Existenz? Es ist überhaupt keine Frage, dass Gottes ewiges Leben in der wahren Liebe wurzelt. Aus diesem Grund ist die wahre Liebe auch der Mittelpunkt. Auch wir schaffen durch sie unser ewiges Leben. Um dieses Ziel zu erreichen, üben wir uns täglich darin, wahre Liebe zu praktizieren.

Auch wenn wir nicht genau wissen, wo Gott in der Geistigen Welt wohnt, sollten wir zumindest klar verstehen, dass Er das Zentrum der wahren Liebe ist. Die wahre Liebe ist die schnellste und direkteste Kraft im Universum. Sie bewegt sich in einer geraden Linie.

Warum, glauben Sie, rücke ich die wahre Liebe so ins Rampenlicht? Ich tue es, weil das meine ganz direkte, persönliche Erfahrung der Wahrheit ist. Wenn Sie Gott und die ewige Welt wirklich erleben, wird auch Ihnen Ihre Haltung dem irdischen Leben gegenüber nicht mehr gleichgültig sein.


Jenseits von Zeit und Raum


Gott hat keinen Zeitbegriff so wie wir. In der Ewigkeit sind Anfang und Ende das Gleiche. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind ebenfalls gleich. Was bringt in Gott alles in Harmonie und ermöglicht es Ihm, in Frieden zu leben? Es ist nicht Seine Allmacht, die Ihm das ewige Leben ermöglicht. Es ist auch nicht Seine Allwissenheit. Es ist nichts anderes als die Macht der wahren Liebe. Auch Gott reagiert bedingungslos auf wahre Liebe. Aus diesem Grund ist das Einzige, was Gott wirklich braucht, wahre Liebe.

Nach dem Tod gehen wir in die Geistige Welt ein. Aber die Geistige Welt ist nicht nur ein Aufenthaltsort für Verstorbene. Die Geistige Welt steht vor allem in enger Beziehung zur wahren Liebe. Wahre Liebe ist der Ausgangspunkt der gesamten Schöpfung Gottes. Wenn wir also die wahre Liebe in dieser physischen Welt etablieren, wird uns das Tor zur Geistigen Welt geöffnet. Das allein deutet an, welche Macht die wahre Liebe hat.

Durch die vollkommene Beziehung von vertikal und horizontal wird eine harmonische Bewegung nach oben und unten, rechts und links und vorne und hinten möglich. Wenn aber die Horizontale von der Vertikalen getrennt ist, ist Harmonie unmöglich. In diesem Fall kann es keine Vereinigung geben.

Nur die wahre Liebe kann die Horizontale und die Vertikale miteinander verbinden. Dadurch kommt es zur Vereinigung und Harmonie kann entstehen. Gott möchte die Menschheit führen. Gott atmet durch die wahre Liebe. Weil sich das Universum im Rhythmus Gottes bewegt, existiert es in Ewigkeit. In Gottes wahrer Liebe finden wir das ewige Leben.


Glaubensleben oder Orientierung am Zeitgeist?


Der Zweck unseres Glaubenslebens besteht darin, unsere Sehnsucht auf die Welt des ewigen Lebens und die Liebe Gottes auszurichten. Im Glaubensleben geht es darum, Gottes Freude als unsere Freude zu entdecken und in dieser Sphäre des Glücks zu leben. Wenn wir unser Leben auf diese Art und Weise gestalten, werden wir mit Gottes ewiger Liebe und dem ewigen Leben eins. Daher ist es für Gläubige das Wichtigste, stets für Gott und Seine wahre Liebe zu leben.

Wir sollen unser Leben nicht nur nach den Vorgaben des momentanen Zeitgeistes führen, sondern die Harmonie mit dem gesamten Universum suchen. Wenn wir eines Tages die Grenze des Erdenlebens überschreiten, setzen wir unser Leben in der ewigen, unbegrenzten Welt fort. Eine solche Welt existiert tatsächlich.

Die Existenz Gottes übersteigt die Grenzen von Zeit und Raum. Wenn wir die Tiefe dieser ewigen Wahrheit erkennen, wird sie zum Ausgangspunkt eines neuen Verständnisses. Dann können wir die Antworten auf unsere Fragen über Gott und das ewige Leben finden.

Wozu schuf Gott den Menschen und welche Position sollte der Mensch einnehmen? Gott schuf Mann und Frau als Seine Partner für die wahre Liebe. Wir sollten Gottes absoluten und einzigartigen Wert erhalten. Dies ist eine aufregende Offenbarung! So gesehen ist der Wert jedes einzelnen Menschenlebens ein ewiger Wert. Selbst das gesamte Universum kann den Wert eines einzelnen Menschen in den Augen Gottes niemals ersetzen.

Alle Menschen sollten in wahrer Liebe geboren werden, in wahrer Liebe leben und wachsen und sogar in wahrer Liebe sterben. Gott ist ewig, unveränderlich und einzigartig. Wir sind das ewige Gegenüber, das Gott für Seine Liebe braucht. Aus diesem Grund wurden wir für die Ewigkeit geschaffen. Unser ewiges Leben hat seine Wurzeln in unserer Beziehung zu Gott als Seine Partner der wahren Liebe.


Dynamik des ewigen Lebens


Gottes Liebe ist absolut. Da die Liebe zu Gott durch den Sündenfall der ersten Menschen Schaden erlitt, hat Gott die Geschichte hindurch unbeschreibliches Elend und fast hoffnungsloses Leid erlebt. Niemand hat dies jemals wirklich verstanden und war in der Lage, Gott zu trösten.

Es ist Gottes innigster Herzenswunsch, Seinen langersehnten Liebespartner neu zu erschaffen. Gott möchte Seine Kinder in Liebe umarmen. Kein Weg ist Ihm zu weit oder zu schwierig, um mit ihnen zusammen zu sein. Nur wenn Gott mit Seinen Söhnen und Töchtern zusammen ist, kann Er in vollen Zügen Freude erleben. In Wirklichkeit schuf Gott das gesamte Universum für niemand anderen als für Seine Kinder.

Den Kreislauf der Liebe können wir mit der Erdatmosphäre vergleichen. Wenn irgendwo niedriger Luftdruck entsteht, dann erscheint an einer anderen Stelle als Ausgleich dazu automatisch ein Hochdruckgebiet. Durch dieses Phänomen ist die Luftbewegung selbsterhaltend.

Gott hat uns gelehrt, dass wir das Gute, das wir anderen tun, wieder vergessen sollen. Dadurch kommt in unserem täglichen Leben ein spontaner und natürlicher Kreislauf von Geben und Empfangen zustande. Es ist ein ähnliches Naturereignis wie das Zusammenspiel von Hoch- und Tiefdruck in der Atmosphäre. Dieser ständige Zyklus von Geben und Empfangen leitet schließlich das ewige Leben ein.

Ewiges Leben beginnt also unter diesen Bedingungen. Anders gesagt: Solange jemand zum Wohl anderer lebt, wird er nicht vergehen. Wer gibt, wird ständig wachsen. Jemand, der nach dieser Anleitung lebt, wird schließlich eine zentrale Position im Herzen der Gesellschaft einnehmen.

Wenn Gott sich nach einem absoluten Liebespartner sehnt, wer könnte das sein? Gottes Liebespartner kann nur die Menschheit sein. Aus diesem Grund ist der Mensch das kostbarste unter allen Wesen, die Gott geschaffen hat.

Wenn wir akzeptieren können, dass wir der ewige, wahre Liebespartner unseres Schöpfers sind, können wir leicht verstehen, dass wir ewig leben müssen. Der Begriff der Ewigkeit ist eine natürliche Folge dieser Erkenntnis. Ewigkeit beginnt hier! Wir müssen immer im Auge behalten, dass die Beziehung der wahren Liebe der Grund für die Ewigkeit ist. Einfach ausgedrückt: Die ewige Liebe geht nicht vom Mann aus und auch nicht von der Frau – sie kommt aus Gottes wahrer Liebe.


Seelenheil allein durch Glauben?


Lenken Sie Ihr Augenmerk auf das Phänomen der Kontinuität. Die Funktionen unseres physischen Körpers werden aufrechterhalten durch sich ständig wiederholende Kreisläufe. Unsere Blutzirkulation, das Nervensystem und das Gehirn sollten beispielsweise kontinuierlich und reibungslos funktionieren.

Auch das Leben unseres Geistes braucht Kontinuität. Können Sie dann behaupten, dass Ihr ewiges Leben allein durch den Glauben gesichert ist? Kommt das Seelenheil allein aus dem Glauben? Absolut nicht. Wir sollten wahre Liebe bereits im Diesseits praktizieren und sie im Jenseits fortsetzen.

In Übereinstimmung mit den Prinzipien, durch die Gott diese Welt schuf, kann nur ein wahrer Mensch der Liebespartner Gottes werden. Nur in der wahren Liebe können Sie eine solche Person werden und ewiges Leben erhalten.

Wir müssen uns von der Unwissenheit und den Lasten, die durch den Sündenfall entstanden sind, befreien. Das ist der Schlüssel. Die zentrale Frage ist: Wie können wir uns vom Bösen in der Liebe, im Leben und in unserer Erblinie befreien? Nur wenn wir das wissen, wird Befreiung möglich. Nur vollständige Erlösung vom Bösen bringt wahre Freiheit. Diese wahre Freiheit ist dann selbsterhaltend.

Sowohl die geistige als auch die materielle Welt bewegen sich durch ihre Verbindung zur wahren Liebe. Das Universum hält sein natürliches Gleichgewicht durch die vertikale Achse der wahren Liebe aufrecht. Was ist der gemeinsame Nenner im Universum? Welche universelle Norm macht es möglich, dass Personen aus der Vergangenheit und der Gegenwart zusammenleben können? Was ist der Ursprung der menschlichen Sehnsüchte?

Die Antwort auf all diese Fragen ist immer die gleiche: wahre Liebe. Nicht die egoistische, sondern die wahre Liebe ist die Norm. Nur die praktische Ausübung der wahren Liebe kann Menschen aller Hautfarben, Nationen und Religionen zusammenführen.

(HJH, 1998 Ansprachentour)


Die Beschaffenheit der Geistigen Welt


Unsere ewige Heimat

In der himmlischen Welt, die eine geistige Welt ist, leben zahlreiche Menschen in ihrer geistigen Gestalt. All diese geistigen Menschen sind substantielle Wesen, die ihren physischen Körper bereits abgelegt haben. All unsere Vorfahren leben in dieser Welt. Die Menschen wissen nur sehr wenig über diese Geistige Welt, denn als Resultat des Sündenfalls wurde unsere Spiritualität sehr eingeschränkt und unsere fünf geistigen Sinne hörten auf zu funktionieren.

Die Geistige Welt ist eine grenzenlose, ewige Welt. Sie ist weit komplexer als die Welt der äußeren Phänomene. Die Menschen sind dort ihrer geistigen Entwicklung entsprechend in viele Ebenen und Gruppen aufgeteilt.

(SMM, 17.02.2002)



Rückkehr zum Schöpfer

Wir leben in der physischen Welt, aber dies ist nicht die einzige Welt, die existiert. Es gibt auch eine geistige Welt. Die Geistige Welt ist definitiv eine Realität. Diese beiden Welten waren nicht als getrennte Welten gedacht. Sie sollten zu einer einzigen Welt verbunden sein.

Wir Menschen sind aus der Geistigen Welt heraus geboren und werden schließlich wieder in diese Geistige Welt zurückkehren. In Korea verwenden wir in Bezug auf den Tod einen interessanten Ausdruck. Wir sagen: „Er kehrt zurück.“ Wohin kehrt er zurück? Nicht auf den Friedhof. Wir meinen damit, dass wir zum Ursprung des Lebens zurückkehren. Wir durchlaufen dabei die großen Weiten der Geschichte und streifen in diesem Vorgang unsere Nationalität wieder ab. Wir kehren zu der Welt zurück, die all unsere menschlichen Vorfahren hervorgebracht hat. Da es einen Schöpfer gibt, kehren wir zu diesem Schöpfer zurück. Von dorther kommen wir und dorthin kehren wir wieder zurück.


Kreisläufe des Lebens

Im Universum befindet sich alles in einem ständigen Kreislauf. Der Kreislauf des Wassers beispielsweise beginnt, wenn in den Bergen der Schnee schmilzt. Dann formt das Schmelzwasser ein kleines Rinnsal, und je weiter das Wasser hinunterfließt, desto mehr schwillt es an und wird zu einem Fluss, der schließlich ins Meer mündet. Dort verdunstet das Wasser und vollendet den Kreislauf, indem es aus der Atmosphäre als Niederschlag auf die Erde zurückkehrt.

Alle Wesen sehnen sich danach, etwas Höheres, einen höheren Ort, durch solche Kreislaufbewegungen zu erreichen. Wo ist dann der beste Ort, um ewig zu leben? Während unseres Erdenlebens leben wir in unserem physischen Körper. Aber unser Geist strebt einer ewigen Welt entgegen. Wir wurden auf dieser Erde geboren, durchlaufen unsere Jugend, unsere zwanziger und dreißiger Jahre und erreichen eines Tages das hohe Alter. Irgendwann erreichen wir das Ende unseres Lebens, so wie am Ende eines Tages die Sonne den Horizont erreicht.

Wer um die Existenz der Geistigen Welt weiß, ist sich auch bewusst, dass die Zeit, die wir in unserem physischen Körper verbringen, relativ kurz ist, und dass die Welt, die wir mit unserem Ableben betreten, eine ewige Welt ist. Er weiß, dass das Erdenleben eine Periode der Vorbereitung auf das ewige Leben ist.


Das Leben als Schule

Wir sind wie Schüler, die jede einzelne Klasse erfolgreich abschließen müssen, um die Erfordernisse der Schule zu erfüllen. Die Schule entscheidet, ob der Schüler alle Anforderungen erfüllt hat und die Ausbildung als abgeschlossen anerkannt wird. Je schlechter die Ergebnisse eines Schülers sind, desto weiter bleibt er hinter dem erforderlichen Standard und Wertniveau der Schule zurück.

In ähnlicher Weise wird der Wert aller Wesen nach einem Standard bemessen werden. Die Zeit unseres Erdenlebens ist eine Vorbereitungszeit, vergleichbar mit der Zeit, die ein Schüler damit verbringt, die Schule erfolgreich abzuschließen.

In anderen Worten: wir verbringen unser ganzes Leben auf der Erde damit, gute Noten zu erwerben. Jeder Tag unseres Lebens wird an einem Maßstab gemessen. Dieser Maßstab stimmt mit einem bestimmten Standard überein. Von diesem Standard aus ist unser ganzes Erdenleben messbar.


Die Einheit der Geistigen Welt

Die meisten Menschen wissen heute nicht, wie die ursprüngliche Welt, in die wir nach unserem Erdenleben zurückkehren, genau aussieht oder ob es einen Gott gibt oder nicht. Letztendlich geht jeder in die Geistige Welt ein. Wir werden entdecken, dass die Geistige Welt ein einziger riesiger Bereich ist. Sie ist nicht unterteilt in viele Länder, wie wir das von der physischen Welt her kennen. Wie sieht dann die Geistige Welt aus?

Wir können sie mit dem Wasser vergleichen, das als Lebensraum für die Fische dient. Wasser ist für das Leben eines Fisches eine unbedingte Notwendigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass ein Fisch sein ganzes Leben an einem einzigen Ort zubringt. Es gibt Fischarten, die im Süßwasser leben, dort aber nicht ablaichen können. Sie müssen das Süßwasser verlassen und ins Salzwasser überwechseln, um ihre Eier abzulegen. Diese Fische bewegen sich sozusagen in zwei Welten. Auf ähnliche Weise müssen unser Geist, der in der Geistigen Welt lebt, und unser Körper, der in der physischen Welt lebt, miteinander in Verbindung stehen.

(SMM, 04.02.1999)



Geboren, um Liebe zu atmen

Wenn Menschen ihr Erdenleben beenden, so gehen sie durch eine zweite Geburt. Wir nennen diesen Vorgang den Tod und den Ort, in den wir hineingeboren werden, die Geistige Welt. Wir betreten die Geistige Welt und empfangen die Liebe von Gott, unseren dritten Eltern. Das heißt, wir empfangen die ideale Liebe.

Im Moment unseres Todes stoßen wir die zweite Welt, die Welt der Luft, ab und verbinden uns vollständig mit der dritten Welt – der Welt der Liebe. Wir lassen die Liebe unserer physischen Eltern und Geschwister zurück und betreten die Geistige Welt. Dort gehen wir schließlich in die Welt der Liebe ein, indem wir uns mit dem ursprünglichen Körper Gottes verbinden. Der Same kommt vom ursprünglichen Körper. Er muss Früchte bringen und zum ursprünglichen Körper zurückkehren.

In der Geistigen Welt leben und atmen die Menschen ausgerichtet auf die Liebe. Eine Person, der es auf Erden nicht gelungen ist, einen vollkommenen Charakter der Liebe zu entwickeln, wird in der Geistigen Welt dementsprechend in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein. Sie kann sich also in der Geistigen Welt nicht frei bewegen. Wenn es dort beispielsweise Tore gibt, die es zu durchschreiten gilt, mag diese Person eines der Tore passieren können, aber das nächste nicht. Möchte sie sich jedoch in jeder Jahreszeit, an jedem Ort und in jeder Zeit bewegen, muss sie vorher einen vollkommen liebesfähigen Charakter entwickelt haben. Aus diesem Grund wurden die Menschen so geschaffen, dass sie in ihrem Leben durch drei Abschnitte gehen.

Eine Libelle lebt zuerst als Larve und schwimmt im Wasser umher. Dann klettert sie an Land und kriecht dort eine Zeitlang umher. Schließlich beginnt sie zu fliegen und fängt und frisst Insekten, von denen sie sich in ihrem Leben auf dem Land niemals vorgestellt hätte, dass sie sie fangen und fressen würde. Sie fliegt überallhin und die ganze Welt ist ihre Bühne. Es gibt viele Insekten, die Flügel besitzen und sich in drei Stufen entwickeln: im Wasser, auf dem Land und in der Luft. Menschen, die als die Krone der Schöpfung geschaffen wurden, besitzen ebenfalls Flügel – in einer höheren Dimension.

Wir wurden aus der Liebe geboren, leben in der Liebe und bringen durch die Liebe als Repräsentanten Gottes unsere Söhne und Töchter zur Welt. Schließlich erreichen wir den Rastplatz der Liebe und kehren zu Gott zurück, um ewig in Seiner Gegenwart zu leben. In anderen Worten ausgedrückt: Wir beginnen unser Leben in Liebe, wir reifen in der Liebe heran und werden schließlich als Frucht der Liebe geerntet. Wenn ein Mensch stirbt, erntet er die Frucht seiner Liebe.  

(HJH, 1999 Welttour)



Die Welt, in der alles in Liebe verbunden ist

Was für Orte sind Himmel und Hölle? Welche Menschen dürfen den Himmel betreten? Wenn dieser wirklich existiert, wo befindet er sich dann? Ist er außerhalb der Galaxie oder auf der anderen Seite des Universums? Oder ist er nur ein Produkt unserer Phantasie? Das sind Fragen, die jeden von uns mindestens einmal im Leben beschäftigt haben.
 
Kurz gesagt ist der Himmel eine Welt, die überfließt von Gottes wahrer Liebe und in der die wahre Liebe die Achse bildet. Es ist eine Welt, in der die wahre Liebe die äußere Form und gleichzeitig den inneren Kern alles Existierenden bildet. Es ist eine Welt, in der die wahre Liebe am Beginn und am Ende des Lebens konsistent ist. Es ist eine Welt voller Menschen, die durch die wahre Liebe geboren wurden, in wahrer Liebe leben, die Umarmung der wahren Liebe genießen und den Schienen der wahren Liebe folgen, bis sie schließlich in die nächste, die Geistige Welt, hinüberwechseln.

Folglich gibt es keine Feindschaft, Zwietracht und Eifersucht in der Welt des Himmels, denn es ist eine Welt, in der jeder ganz natürlich zum Wohl des anderen lebt. Der Himmel ist nicht eine Welt, die von Geld, Ruhm oder Macht regiert wird. Es ist vielmehr eine Welt, in der der Erfolg einer Person den Erfolg der Gesamtheit, die Vorlieben einer Person die Vorlieben der Gesamtheit und die Freude einer Person die Freude der Gesamtheit repräsentieren.

Der Himmel ist eine Welt, die erfüllt ist von wahrer Liebe, in der alle die wahre Liebe atmen. Es ist eine Welt, die an jedem Ort und zu jeder Zeit voller Leben ist. Es ist eine Welt, in der alle Bewohner durch ihre Erblinie mit Gott verbunden sind. Es ist ein Ort, an dem die gesamte Welt in untrennbaren Beziehungen verbunden ist wie die Zellen in unserem Körper. Es ist eine Welt, die nur von der wahren Liebe regiert wird, der Liebe, die Gottes Essenz ist. Folglich existiert Gott auch für die wahre Liebe.

(SMM, 10.04.2006)



Himmel oder Hölle?

Verglichen mit der Geistigen Welt ist die Erde nur ein Staubfleck. Die Geistige Welt ist eine ewige Welt, die Zeit und Raum übersteigt. Ruft eine geistige Person eine andere, indem sie sagt: Diese oder jene Person, die dann und dort gelebt hat, möge vortreten, so erscheint diese Person sofort. Es ist eine Welt, in der Gefühle und Intuitionen sofort Realität sind. Es gibt dort keine Fabriken, die Nahrungsmittel erzeugen. Es gibt auch keine Autofabriken. Es gibt dort nichts dergleichen.

Wenn Sie in die Geistige Welt eintreten, werden Sie feststellen, dass es dort drei riesige Bereiche gibt. Diejenigen, die für andere gelebt haben, werden in den obersten Bereich eingehen. Diejenigen, die nur für sich selbst gelebt haben, werden sich im untersten Bereich wiederfinden. Sie werden das Gefühl haben, dass jeder gegen sie ist, während diejenigen, die für andere gelebt haben, von allen willkommen geheißen werden.

Haben Sie einmal die Geistige Welt betreten, so können Ihnen weder Ihre Eltern noch Ihr Gatte oder Ihre Gattin helfen. Die Menschen in der höchsten Ebene sind die, die für andere gelebt haben. Die obersten Ränge werden von denen eingenommen, die im Dienst am anderen durch die Welt gereist sind, mit einem Herzen, das die Liebe zur eigenen Mutter und zur eigenen Familie überstiegen hat. Mit der Einstellung eines Heiligen suchten sie immer nach Wegen, um die Menschen und die Welt vom Bösen zu befreien.

Derjenige, der für seinen eigenen Vorteil lebt, geht in die Hölle, und derjenige, der für andere lebt, in den Himmel. Die Menschen teilen sich nach dem Tod in diese zwei Bereiche der Geistigen Welt auf. Deswegen sollten wir zum Wohl der Welt und des größeren Guten leben. Leben Sie für die Welt, für Gott und für die Befreiung der Menschheit.


Der Grad der Liebe bestimmt die Stellung in der Geistigen Welt

In der himmlischen Geistigen Welt leben wir für den anderen, ausgerichtet auf wahre Liebe. Wenn Sie dort eine Person treffen, die hundert Prozent ihres Lebens zum Wohl anderer gelebt hat, dann müssten Sie sagen können: „Bitte, reihe dich vor mir ein.“ Es kommt nicht darauf an, wie großartig Amerika heute erscheinen mag. Eine Person, die ihr Leben zu einem größeren Ausmaß für die Amerikaner lebt als ihr eigener Präsident, kann den Präsidenten überholen und wird willkommen geheißen werden.

Wenn jemand nur seine eigenen Bedürfnisse befriedigt, ist er der Feind aller anderen. In der Geistigen Welt ist das genauso. Sagt jemand, er möchte für etwas Höheres leben, so kann er ganz natürlich die anderen überholen. Jemand, der zum Wohl der ganzen Welt lebt, braucht sich um Amerika nicht spezifisch zu kümmern, denn Amerika ist ein Teil der Welt. Alle Länder sind in der Welt eingeschlossen. Das lässt den Schluss zu, dass wahre Liebe, die dann praktiziert wird, wenn jemand für andere lebt, der einzige Inhalt und die einzige Richtung ist, die jeder gerne annehmen kann.

Wenn Sie sterben, müssen Sie drei Errungenschaften mit sich nehmen. Die erste ist, dass Sie Gott geliebt haben. Die zweite ist, dass Sie sich selbst geliebt und hart daran gearbeitet haben, Ihr eigenes ursprüngliches Selbst zu entfalten. Die dritte ist, dass Sie sich bemüht haben, die Liebe auf Ihren Gatten oder Ihre Gattin, Ihre Familie und auf die gesamte Welt auszudehnen. Diese Liebe für die Menschheit und für Gott wird für alle Ewigkeit Bestand haben. Sie wird für Ihr Eigentumsrecht in der nächsten Welt ausschlaggebend sein. Beim Eintritt in die Geistige Welt wird die Anzahl der Menschen, die Sie zu Gott geführt haben, ausschlaggebend sein für das Ausmaß Ihres Eigentumsrechtes.

In der Geistigen Welt wird Ihr Stolz in dem Ausmaß wachsen, wie Sie sich von ganzem Herzen nach Menschen gesehnt haben. Das ist alles, was Sie für die nächste Welt brauchen. Sie brauchen nur den Beleg, dass Sie Gott mehr als die Welt, mehr als Ihren Gatten oder Ihre Gattin und mehr als Ihre Kinder geliebt haben. Wenn eine Frau möchte, dass ihr Mann sie mit göttlicher Liebe liebt, so sollte sie sagen: „Bitte, liebe Gott mehr als mich, und dann komm und liebe mich.“


Religion und Nationalität in der Geistigen Welt

Im himmlischen Bereich der Geistigen Welt besteht kein Bedürfnis für Religionen und noch viel weniger für einzelne Bekenntnisse. Die Menschen sind dort im Bereich des Lebens, zusammen mit Gott. In diesem Bereich befinden sich Menschen, die die Welt geliebt haben – Patrioten und Heilige, Menschen, die sich durch Treue und Tugendhaftigkeit auszeichnen. Soweit mir jedoch bekannt ist, gibt es bis heute niemanden, der sein Leben in vollstem Ausmaß in der ursprünglichen Liebe Gottes, ausgerichtet auf die Tradition des himmlischen Herzensbereiches, gelebt hat.

Wann immer Sie eine neue Aufgabe in Angriff nehmen, sollten Sie das mit Gott tun. Ob Sie die Hölle, die mittleren Bereiche der Geistigen Welt, das Paradies oder das Himmelreich betreten werden, wird davon abhängen, wie sehr Sie sich mit diesem Prinzip vereinigen konnten. Der kostbarste Weg auf dieser Welt ist der, auf dem es das größte Leid durchzustehen gilt und auf dem die meisten Tränen für den Himmel vergossen werden. Das ist der Pfad, der uns die Freiheit in der nächsten Welt bringen wird.

In der nächsten Welt können Menschen unterschiedlicher Nationalität nicht zusammenleben, aber wahre Gläubige aller Religionen können zusammenleben. Die religiöse Sphäre ist eine Sphäre des Verlangens nach einer Welt und des Glaubens an einen Gott. Menschen von wahrer Frömmigkeit werden dort zusammen sein. Die Einzigartigkeit dieser Menschen des Glaubens besteht darin, dass sie ihr ganzes Leben ausgerichtet auf diesen Standard der Geistigen Welt gelebt haben. Die Religion lehrt uns, wie wir unsere Beziehungen zu anderen Menschen pflegen sollen, ausgerichtet auf die ewige Welt, die der Wohnort des Schöpfers ist, den wir entweder mit „Gott“ oder einem anderen Namen ansprechen.

(SMM, 04.02.1999)


Die drei Stufen des Lebens


Die Angst vor dem Tod überwinden

Eines Tages werde auch ich sterben. Solange wir jung sind, denken wir nicht viel daran, dass wir einmal sterben werden. Aber die Frage wird immer ernster, je älter wir werden, denn wir sind unweigerlich dazu bestimmt, das Tor des Todes zu durchschreiten.

Wissen Sie, warum ich über den Tod spreche? Ich tue es, um die Bedeutung des Lebens zu erklären. Warum fürchten sich die Menschen vor dem Tod? Sie fürchten sich nur, weil sie nicht verstehen, warum sie geboren wurden. Wer nicht weiß, warum wir leben, kann auch nicht begreifen, warum wir sterben. Daher stellen Philosophen zuerst die Grundfragen: „Was ist Leben? Warum sind wir hier?“ Denken wir tief über diese Fragen nach, finden wir heraus, dass wir im Moment des physischen Todes in die Liebe Gottes neu hineingeboren werden.

Wir hören immer wieder Menschen weinen und wehklagen: „Oh nein, ich muss sterben! Was mache ich nun?“ Sie sind ganz außer sich. Glauben Sie, dass Gott lacht: „Ha, ha, ha!“, wenn wir sterben? Oder glauben Sie, dass Gott weint: „Oh nein!“, und in tiefer Sorge ist? Die Wahrheit ist: Gott ist glücklich, denn in dem Moment, da unser Körper stirbt, erleben wir die Freude, den begrenzten Bereich der Liebe zu verlassen und in den unbegrenzten Bereich der Liebe einzugehen. Es ist der Moment unserer zweiten Geburt.

Wann ist Gott dann glücklicher, am Tag unserer physischen Geburt oder an dem Tag, an dem wir unseren physischen Körper ablegen? Er ist glücklicher an dem Tag, an dem wir zum zweiten Mal geboren werden, nämlich in den Bereich der ewigen und unbegrenzten Liebe hinein. Wir werden daher im Augenblick unseres Todes wie zu neuen Kindern. Natürlich freut sich Gott über die zweite Geburt noch mehr als über die erste. Ich erzähle Ihnen das heute, da es unmöglich ist, mit Gott eine Beziehung zu haben, solange wir nicht von der Angst vor dem Tod befreit sind.


Unsere zwei Geburten

Es macht Gott glücklich, unser Leben zu beobachten und an unserem Leben teilzuhaben. Denken Sie an ein Neugeborenes, das als Zeichen seines Wachstums in die Windeln macht. Gott freut sich darüber, denn mit dem Kind wächst auch der Puls der Liebe in Gottes Herz. Wenn Gott Gesichter schneidet, dann imitieren es die Babys und machen es nach. Wenn Gott lächelt, lächeln auch die Babys. Und wenn Er traurig ist, dann sind sie es auch. Auf diese Art wachsen die Babys Schritt für Schritt heran und werden Ihm immer ähnlicher. Indem die Babys heranwachsen, werden sie ihren Eltern auch immer ähnlicher. Von ihren Eltern lernen sie die Sprache und die Regeln des Lebens. Natürlich haben all diese Dinge ihren Ursprung in Gott.

Wenn Gott mit uns auf der Erde gelebt hat und dann ganz plötzlich auf die andere Seite überwechselt, was sollten wir dann tun? Wenn wir sagen: „Gott, warte ein wenig, ich möchte mit Dir gehen!“, so wird Er erwidern: „Ich kann dich jetzt noch nicht mitnehmen, aber ich werde dich holen, sobald du mehr gewachsen bist. Ich möchte, dass du noch mehr an deiner Vollkommenheit arbeitest!“ Dann können wir darauf erwidern: „Ja, ich kann jetzt noch nicht mit, aber ich bin sicher, dass die Zeit kommen wird.“

Solange wir einen physischen Körper besitzen, können wir Gott nicht überallhin folgen. Es ist ganz natürlich, dass wir Gott ähnlich werden wollen. Andererseits möchte Gott auch, dass wir Ihm ähnlich werden. Daraus lässt sich schließen, dass Gott unsere zweite Geburt geplant hat, und zwar in einen Körper hinein, der es uns ermöglicht, Ihm noch ähnlicher zu sein. Gott und Mensch sehnen diesen Tag herbei, an dem wir zusammen durch die Himmel hindurch aufsteigen. Der Tag, an dem wir neu geboren werden als Wesen, die mit Ihm überallhin gehen können, ist der Tag unseres physischen Todes. An diesem Tag legen wir unseren physischen Körper ab wie einen Mantel. Sollten wir also den Tod willkommen heißen oder fürchten? Selbstverständlich lautet die Antwort, dass wir den Tod willkommen heißen sollten.

Für welchen Zweck sollten wir dann sterben? Wir sollten sterben zum Wohl der Liebe Gottes. Das ist die Liebe, in der wir wünschen, uns für das Wohl anderer zu opfern. Wir können daher zu dem Schluss kommen, dass wir unseren physischen Körper abstreifen, weil wir dadurch ein Teil des Liebeswerkes Gottes werden. Wir sterben für die Welt der Liebe Gottes.

Würden Sie sich nicht wünschen, als Gottes wirkliche Söhne und Töchter geboren zu werden, die Gottes Liebe empfangen und praktizieren können? Könnten wir den Reichtum Gottes irgendwie messen? Wie reich, denken Sie, ist Gott? Haben Sie jemals darüber nachgedacht? Es gibt so viele Sterne im Universum, ist es da nicht möglich, dass einer unter ihnen ein einziger Diamant ist? Vielleicht gibt es einen Stern aus reinem Gold! Gott ist wirklich allwissend und allmächtig. Würde Er nicht wollen, dass Seine Kinder alles besitzen? Was denken Sie? Gott kann von einem Ende des Universums bis zum anderen nur so hinüberspazieren. Ist das nicht etwas, das Sie auch gerne tun möchten?

Was müssen wir tun, um diese Fähigkeit zu erlangen? Wir müssen die Gesetze einhalten, die Gott für uns gemacht hat. Nur wenn wir das tun, ist es uns möglich, mit Ihm zusammen zu sein. Es ist nicht möglich, wenn wir uns nur so verhalten, wie wir selbst es wollen. Sind Sie davon überzeugt, dass Sie etwas lassen können, wenn Gott sagt, dass Sie es lassen sollen? Der Mensch besitzt eine polare Struktur. Der Geist ist der Subjekt-Partner und der Körper ist der Objekt-Partner. Es ist notwendig, dass diese beiden eins werden, indem sich der Körper dem Geist unterordnet.


Die Drei Stufen des Lebens

So wie sich alle Wachstumsprozesse durch drei Stufen bewegen, die wir als Gestaltungsstufe, Entwicklungsstufe und Vollendungsstufe bezeichnen, vollzieht sich auch unser Leben in drei Stufen. Wir beginnen unsere Entwicklung im Bereich des Wassers im Mutterleib und werden dann auf dieser Welt geboren. Hier befinden wir uns im Bereich des Planeten Erde, wo wir in unserem physischen Körper vielleicht hundert Jahre verbringen. Schließlich wechseln wir hinüber in den geistigen Bereich, in dem wir durch die Lüfte schweben und ewig leben.

Solange ein Baby im Mutterschoß ist, möchte es diesen nicht verlassen und sträubt sich dagegen, in die nächste Welt zu kommen. Wenn das Baby geboren wird, wird sein bisheriges Zuhause zerstört. Die Fruchtblase platzt, die Plazenta, die es bisher versorgt hat, und alles andere fließt ab. Das Baby muss den Mutterschoß verlassen, durch einen engen Kanal, der sich beim Geburtsvorgang vergrößert. Wer möchte schon gern so etwas durchmachen? Jedes Kind schreit „Nein!“ im Moment der Geburt.

Auch wenn wir eine Frau bei der Entbindung beobachten, fühlen wir Mitleid. Frauen, die bereits Kinder geboren haben, wissen, wovon ich spreche. Egal wie schön eine Frau sein mag, wenn sie Wehen hat, verzieht sich ihr Gesicht und nimmt alle möglichen Formen an. Oft kann nicht einmal mehr ihr Mann das mit ansehen und verlässt den Raum. So geht auch die Mutter durch große Pein bis zu dem Moment, an dem das Baby schließlich geboren ist.


Die Bedeutung der Nabelschnur

Was geschieht nach der Geburt? Ist es wichtig, dass die Nabelschnur mit dem Baby verbunden bleibt, oder muss sie ohne Erbarmen abgeschnitten werden? Würde sich jemand darüber beschweren und sagen: „Diese Nabelschnur ist die Lebensschnur dieses Babys! Wie kannst du diese Lebensschnur, die das Baby mit einem anderen Menschen verbindet, einfach abschneiden?“ Das Neugeborene schreit aus voller Lunge, weil es glaubt sterben zu müssen. Für Gott ist es jedoch ein Anblick der Freude und Er schmunzelt. Aus der Sicht des Neugeborenen ist seine alte Welt gänzlich verschwunden. Es muss nun die Luft seiner neuen Welt einatmen.
Ein Kind wird empfangen in der Tiefe des Wassers. Der Zeitabschnitt im Mutterleib ist die Periode seiner Existenz im Wasser. Solange der Fötus im Mutterleib ist, schwimmt er im Wasser. Man könnte annehmen, dass das sehr schwierig ist, da der Fötus ja nicht im Wasser atmen kann. Es wäre eigentlich ein Vorgang des Wasseraufnehmens und Wasserabgebens zum Einatmen und Ausatmen notwendig. Diese Funktion wird jedoch durch die Nabelschnur übernommen, die aus dem Bauch des Babys herauswächst und mit der Plazenta verbunden ist. Durch sie erhält der Fötus im Mutterschoß auch seine Nahrung.

Für das Kind im Mutterleib übernimmt der Nabel also die Funktion des Mundes. Wir sollten unseren Bauchnabel daher nicht geringschätzen. Reiben Sie ihn vielmehr liebevoll und sagen Sie zu ihm: „He, Bauchnabel! Danke, dass du vor langer Zeit so hart gearbeitet hast.“ Wenn Sie öfters liebevoll Ihren Bauchnabel klopfen, ist das auch gut für Ihre Gesundheit. Nein, wirklich, es ist eine gute Übung! Man sollte auch beim Schlafen in einem kalten Raum den Bauchnabel immer gut zudecken.

Wir können unseren Bauchnabel als unseren einstigen Mund betrachten. Sie mögen vielleicht sagen: „Was ist das für ein Unsinn! Wer hat schon jemals von einem ehemaligen Mund gehört?“ Aber es ist tatsächlich so, dass der Bauchnabel einmal die Stelle des Mundes eingenommen hat. Durch ihn haben wir Nahrung aufgenommen und auch geatmet. In der gegenwärtigen Welt übernimmt unser Mund diese beiden Funktionen. Die Funktion des Mundes ist in Ihrem Körper also nach oben gewandert.


Das geistige Selbst lebt vom physischen Körper

Auch Ihr geistiges Selbst benötigt die Funktion eines Mundes. Das geistige Selbst ist verbunden mit dem physischen Körper, der auf Erden lebt, indem er Luft atmet. Es lebt vom physischen Körper, bis dieser alt geworden ist. Dann stößt das geistige Selbst den Körper von sich und sucht sich von ihm zu lösen. In diesem Moment bäumt sich der Körper auf und schreit: „Nein, ich möchte nicht sterben! Ich werde nicht sterben!“ Wie wird Gott darauf reagieren? Wird er den physischen Körper ob seiner misslichen Lage bedauern? Oder wird er im Stillen lächeln?

Das Kind, das unter Schmerzen den Mutterschoß verlassen hat, wächst nun heran und wird zum Objekt der Liebe seiner Eltern. Genauso muss auch unser Geist den physischen Körper zurücklassen, um als ewiges Objekt Gottes, der ein geistiges Wesen ist, neu geboren zu werden. Das ist ein Schluss, der auf dem Prinzip beruht. Auf Erden kann das Kind der Freund des eigenen Vaters und der eigenen Mutter werden. Dies ist nur möglich, weil es in die physische Welt geboren wurde, in der es die Liebe mit Vater und Mutter teilen kann.

Im Mutterleib schwimmt der Fötus im Wasser und auf Erden gehen wir in Kleidern umher, die in der Luft wehen. So wie das Baby die Luft einatmet, muss es auch väterliche und mütterliche Liebe erhalten, um lebensfähig zu sein. Auf die gleiche Weise können wir nach unserer Geburt in die Geistige Welt auch Liebe mit Gott, unseren ewigen Eltern, teilen, der in der Geistigen Welt wohnt.


Die Luft der Geistigen Welt ist die Liebe

Was für ein Ort ist die Geistige Welt? Wenn wir in die Geistige Welt eingehen, beginnen wir durch eine Öffnung an der Oberseite unseres Kopfes und durch unsere Zellen zu atmen. Die Luft in der Geistigen Welt ist nicht die gleiche Luft, die wir in der physischen Welt haben. Dort ist die Luft nichts anderes als Liebe. Wenn ein Geistwesen atmet, so atmet es die nahrhaften Elemente der Liebe ein und aus. Auch auf Erden ist es nicht nur das Essen, das unser Leben aufrecht erhält, sondern ebenso die Liebe. Wenn wir essen und trinken, füllen wir eigentlich nur einen Sack mit physischen Elementen auf, der eines Tages sterben muss.

Die geistige Form, die wir während unseres Erdenlebens annehmen, ist unsere zweite Existenz. Während wir auf Erden leben, sollten wir einen Charakter der Liebe entwickeln. Aus diesem Grund ist das Element, das wir auf Erden am meisten brauchen, die Liebe. Wie fühlen wir für ein Waisenkind, das die Liebe des eigenen Vaters und der eigenen Mutter nicht erlebt hat? Dieses Kind tut uns leid, weil es zu wenig von der Liebe bekommen hat, die es braucht um sich mit der Geistigen Welt verbinden zu können. Ohne Liebe sind wir sehr einsam. Deshalb bedauern wir auch Menschen, die ohne Partner leben.

Mit dem Tod verlieren wir die Fähigkeit, auf der zweiten Lebensstufe zu atmen. Der Tod bringt uns in die dritte Lebensstufe und verbindet uns mit der Nahrung der Liebe. Wir haben schließlich keine andere Wahl, als den Körper zurückzulassen. Wir können die Liebe nicht sehen, aber unsere innere Struktur entwickelt sich ausgerichtet auf die Liebe unserer Eltern, die Liebe von Ehemann und Ehefrau und die Liebe von Kindern.

So wie es eine ganz normale Entwicklung eines Fötus im Mutterleib gibt, so gibt es einen ganz normalen Entwicklungskurs in unserem Erdenleben. Wir folgen diesem Kurs, indem wir in Übereinstimmung mit den göttlichen Gesetzen leben. Das können wir nicht tun, wenn wir nur so leben, wie es uns gerade einfällt.
Können Menschen fliegen?

Betrachten wir die Natur, so sehen wir, dass unbedeutende Insekten, Samen von Bäumen und sogar Vogelkinder fliegen können. Ergibt es irgendeinen Sinn, dass der Mensch, die Krone der Schöpfung, nicht fliegen kann? Betrachten Sie den Löwenzahn. Er ist so konzipiert, dass seine Samen vom Wind davongetragen werden. Vögel fliegen, Insekten fliegen und die Samen von Pflanzen fliegen.

Möchten Sie sich nicht bei Gott beschweren und sagen: „Gott, warum hast du uns ohne die Fähigkeit zu fliegen geschaffen, während andere Geschöpfe fliegen können?“ Gottes Antwort wäre wahrscheinlich: „Warte noch etwas, bis du Vollkommenheit erreicht hast, dann werde ich auch dich fliegen lassen.“

Und was sollen wir bis dahin tun? Wir müssen unser Training zur Vorbereitung auf die Geistige Welt absolvieren. Wir müssen uns darin üben, unsere Eltern, unseren Ehepartner und unsere Kinder zu lieben. Wenn unsere Zeit dann gekommen ist, werden wir in die ewige Welt hinüberwechseln und mit Gott leben. Um das zu erreichen, müssen wir unseren physischen Körper beiseite schieben und sterben.

Sehen wir uns einmal den Lebenszyklus der Zikaden an. Bevor eine Zikade fliegen kann, muss sie das Larvenstadium ablegen. Was würde geschehen, wenn die Zikade sagen würde: „Ich möchte als Larve weiterleben. Ich möchte mich nicht häuten und meine schützende Haut wegwerfen. Ich mache mir nichts aus dem Land und der Luft“? Egal wie sie sich gegen diese Umwandlung sträuben würde, wenn sie einmal ihre Haut abgestreift hat, würde sie wegfliegen.

Wir Menschen sind die höchsten aller Geschöpfe, aber haben wir Flügel? Stellt uns das Leben auf der Erde tatsächlich zufrieden? Menschen haben Flügel, aber es sind Flügel höherer Ordnung. Sie mögen sagen, dass Sie Ihren physischen Körper nicht abstreifen und sterben möchten. Aber am Tag unseres Todes lassen wir unseren physischen Körper zurück und unser geistiges Selbst geht durch die gesegneten Tore der zweiten Geburt und schwebt davon.

(SMM, 04.02.1999)



Liebe ist schneller als das Licht

Wir Menschen haben keine Flügel. Wollen wir nun aber weiter fliegen als ein Vogel oder ein Insekt oder wollen wir unseren Planeten schneller umkreisen als mit einem Flugzeug, dann müssen wir die Enge unseres physischen Körpers verlassen. Selbst der schnellste Läufer kann nicht sehr weit laufen. Als die höchste aller Schöpfungen stehen wir Menschen in einer Wechselbeziehung mit Gott und gleichen Ihm.

Daher sollten wir Menschen schneller agieren können als die Elektrizität oder das Licht, das 300.000 Kilometer pro Sekunde zurücklegt. Es ist unser geistiges Selbst, das uns dies ermöglicht. Ich kann hier in Seoul, Korea, sein und mein geistiges Selbst kann nach New York und zurück reisen, schneller als ein Blitz. Das geistige Selbst ist fähig, sich mit der Geschwindigkeit eines Gedankens zu bewegen.

Das Schnellste auf dieser Welt sind nicht elektromagnetische Wellen. Es ist die Liebe. Die Liebe bewegt sich schneller und fliegt höher als alles andere in der Welt. Wenn sich zwei Menschen lieben, die sich auf entgegengesetzten Erdteilen befinden, ziehen sie sich um den ganzen Globus herum an. Das ist die Macht der Liebe.


Die Vereinigung des Kosmos

Unter dem Begriff  Kosmos verstehen wir die gesamte Geistige Welt verbunden mit dem gesamten physischen Universum. Die Geistige Welt und das Universum sehnen sich nach der Vereinigung des Kosmos ausgerichtet auf die wahre Liebe. Die wahre Liebe kann den Kosmos vereinigen. Wahre Liebe kann alle Familien zu wahren Familien machen und sie untereinander vereinen. Daraus können wir schließen, dass wahre Liebe das Einzige ist, was die Menschheit wirklich absolut braucht, ob wir nun auf Erden leben oder in der Geistigen Welt.

Wahre Liebe wirkt auf alle Wesen anziehend. Auch Tiere und Pflanzen fühlen sich von Menschen angezogen, die wahre Liebe besitzen. Sie möchten, dass eine solche Person ihr Herr und Meister ist. Jedes Wesen versucht sich mit dem zu verbinden, der die wahre Liebe besitzt. Die Sehnsucht aller Dinge ist es, der Person, die wahre Liebe besitzt, nahe zu sein, mit ihr zu leben und sich unter ihre Herrschaft zu begeben. Daraus lässt sich schließen, dass es auf dieser Welt nichts Wertvolleres gibt als eine wahre Person, die wahre Liebe besitzt.


Das Wachstum des geistigen Selbst

Wir können Gottes Liebe spüren, indem wir die Menschen in unserer Umgebung, Menschen aller Erdteile und auch die Schöpfung lieben. Egal welcher Nationalität wir angehören, wir müssen alle unser Herz entwickeln und die Menschen aller Rassen lieben lernen.

Wir sollten aber nicht nur Menschen lieben, sondern sogar die kleinsten Mikroorganismen. Diese Liebe muss ganz natürlich aus uns herauskommen. Wenn eine Blume blüht, entfalten sich ihre Schönheit und ihr Duft ganz von selbst. Die Blüte der Liebe sollte genauso sein. Der Duft der Liebe soll ganz natürlich die Luft erfüllen. Um das zu erreichen, benötigen wir die Nährstoffe, die es unserer Blüte der Liebe ermöglichen aufzublühen.

So wie die Pflanzen ihre Nahrung aus der Erde und von der Sonne beziehen, erhält unser geistiges Selbst seine Nahrung in Form von Vitalitätselementen aus unserem physischen Körper und in Form von Lebenselementen von Gott. Das geistige Selbst wiederum stellt dem Körper geistige Elemente zur Verfügung.
Durch diesen Vorgang werden wir zu Wesen, die vollständig für die Liebe ausgerüstet sind, und so entwickeln wir auch die Fähigkeit, überallhin fliegen zu können. Treten wir in dieses Stadium ein, dann wird das ganze Universum zur Bühne für unsere Aktivitäten.


Drei Arten von Eltern

Jeder Mensch ist das Resultat von drei Arten von Eltern. In der Position der ersten Eltern steht die materielle Welt. Elemente der materiellen Welt gehen eine Verbindung ein mit dem Zweck, jede Person als ein Zentrum der materiellen Welt und als ein komplexes materielles Wesen zu formen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet können wir sagen, dass diese physischen Elemente unsere Ahnen sind, die uns hervorgebracht haben.

Aus einer anderen Sicht ist die materielle Welt aber auch eine Erweiterung des Menschen. Das Universum ist so beschaffen, dass die Materie nur im Ideal der Liebe ihre wirkliche Erfüllung finden kann. Nur in diesem Ideal der Liebe ist es möglich, dass alle Zellen in Ruhe und Frieden miteinander leben und arbeiten können. Diese Harmonie wird immer dann zerstört, wenn jemand in unkontrollierte Wut ausbricht.

Unsere zweiten Eltern sind unsere physischen Eltern. Indem sie uns geboren haben, gaben sie uns eine konkrete Form und in diesem Ausmaß sind sie die Meister unseres Lebens. Dennoch, so sehr sie es auch versuchen mögen, diese Eltern können nicht die Meister unserer Liebe sein.

Der Meister unserer Liebe ist Gott. In diesem Zusammenhang gesehen existiert Gott in der Art, dass die Liebe auf das gesamte Universum ausgeweitet und ewig existent ist. Da Gott das Subjekt der Liebe ist, wird Er zu unseren Eltern, ausgerichtet auf die Liebe. Aus diesem Grund ist Gott unsere dritten Eltern. Wir haben also drei Eltern, die uns hervorgebracht haben.


Drei Lebensabschnitte

Das menschliche Leben kann in drei Abschnitte eingeteilt werden: das Leben im Mutterleib, das neun Monate dauert, das Erdenleben, das bis zirka hundert Jahre dauern kann, und das Leben in der Geistigen Welt, das über Zehntausende von Jahren bis in alle Ewigkeit dauert.

Betrachten wir unser Gesicht, finden wir auch hier drei Stufen: den Mund, die Nase und die Augen. Diese spiegeln die drei Abschnitte unseres Lebens wider. Der Mund symbolisiert den Abschnitt im Mutterleib, der der Welt der Materie zugeordnet wird. Die Nase symbolisiert den Abschnitt des Erdenlebens, in dem wir mit Menschen zusammen sind. Die Augen symbolisieren den Abschnitt im Himmel, der eine geistige Welt ist.
Für den Fötus ist die Wasserwelt des Mutterleibs eine Welt vollkommener Freiheit. Interessanterweise fühlt sich der Fötus trotz der Enge des Mutterleibes vollkommen frei. Er kann dort seine Beine nicht so weit ausstrecken, wie er es vielleicht möchte, und er ist von der Nabelschnur abhängig, durch die er atmet und seine Nahrung erhält, da Mund und Nase in dieser Welt des Wassers noch unbrauchbar sind. Dennoch ist für den Fötus die Welt des Mutterleibs eine Welt vollkommener Freiheit.

Denken Sie, dass das Baby zur Zeit der Geburt sagt: „Ich gehe nun in eine Welt, um wohlschmeckenden Reis und süßen Honig und Kuchen mit meinem Mund zu essen“? Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Es würde vielmehr sagen: „Oh nein! Ich möchte hier bleiben!“ Aber wenn die Zeit gekommen ist, muss es den Mutterleib verlassen, auch wenn ihm das nicht passt. Es hat keine andere Wahl.

Sobald das Baby geboren ist, macht es den ersten Schrei. In diesem Augenblick beginnt es durch seine Nase zu atmen und wird verbunden mit der zweiten Welt – der Welt der Luft. Nun wird mit der Nabelschnur alles abgeschnitten, was in der Welt des Mutterleibs so wichtig war. Mit dem Tod dieser Dinge ist das Baby an die Brust seiner neuen Mutter geboren – unseres Planeten Erde. Es beginnt mit seinem Mund zu essen und mit seiner Nase zu atmen.

Die Nahrung, die wir während unseres Erdenlebens zu uns nehmen, nährt unseren physischen Körper, aber sie beinhaltet nicht die essentiellen Elemente unseres Lebens. Dieses Lebenselement ist nichts anderes als die Liebe. Daher ist es notwendig, während der Zeit, die wir auf Erden verbringen, nicht nur Luft, sondern auch Liebe zu atmen. Wir atmen die „Luft der Liebe“, die von unserer Mutter und unserem Vater kommt.


In der Liebe wachsen

Ein neugeborenes Baby sucht automatisch die Brust seiner Mutter und findet sie, indem es dem Puls der Liebe folgt. Ob die Mutter hübsch ist oder nicht, ist für das Baby bedeutungslos. Das Einzige, was zählt, ist, dass sie seine Mutter ist. Es ist ein heiliges Schauspiel, das sich in unendlicher Vielfalt immer und immer wiederholt. Wir wurden in Liebe geboren und wir wachsen, indem wir die Liebe empfangen.

Jeder von uns ist die substantielle Frucht der Liebe seiner Eltern. Das Wesen der Liebe unserer Eltern ist in uns sichtbar gemacht worden. Eltern lieben ihre Kinder, weil diese die Frucht ihrer Liebe sind. Unendliche Liebe kann sich aus dieser Frucht heraus entwickeln. So sind wir mit der Liebe der Einzelperson, der Familie, des Stammes, der Nation, der Welt, des Universums und schließlich mit der Essenz der Liebe Gottes verbunden.

Nach der Geburt übernehmen unsere Eltern die Verantwortung, uns während unseres Erdenlebens zu guten Menschen großzuziehen. Unsere Eltern handeln stellvertretend für die Welt und lehren uns, wie wir uns selbst versorgen können. Von ihnen erhalten wir die materiellen Dinge, die wir benötigen, und sie sorgen für unsere Ausbildung, damit wir uns als Einzelperson vervollkommnen können. Auf dieser Basis öffnet sich dann für uns das horizontale Fundament der Liebe – die Liebe der ehelichen Partnerschaft.

Unsere Eltern tragen die Verantwortung für uns, bis wir heiraten. Nach der Hochzeit ererben wir die Liebe, die unser Vater und unsere Mutter miteinander geteilt haben. Wenn wir heiraten und unsere eigenen Kinder großziehen, beginnen wir zu verstehen, wie sehr uns unsere Eltern geliebt haben. Auf diese Weise ererben wir die Elternliebe. So wird der Mensch fähig, Liebe vollständig zu geben und zu empfangen.

Wir werden geboren, um in der vertikalen Liebe heranzuwachsen und uns später in der horizontalen Liebe zu üben. Dies ist der einzige Weg, um den integrierten Bereich der Liebe zu finden. Himmel und Erde ergeben zusammen eine kugelförmige Welt, die alle Dimensionen von oben und unten, rechts und links, vorne und hinten in sich trägt. Sind die vertikalen und die horizontalen Liebesbeziehungen miteinander verbunden, dann interagieren sie, drehen sich, integrieren einander und werden schließlich zu einem einzigen Zentrum der Harmonie.

Wenn die vertikale Liebe von Himmel und Erde als Achse innerlich und äußerlich stabil errichtet ist, entspringt aus ihr die Notwendigkeit zur horizontalen Liebe. Das geschieht  in der Spätphase der Pubertät. In dieser Zeit ist selbst ein Blatt, das vom Herbstwind über die Wiese gefegt wird, eine Inspiration. Mädchen, die vorher sehr in sich gekehrt waren, beginnen plötzlich ihr Haar zu stylen, verwenden Make-up und probieren alle möglichen Kleider und Accessoires aus. Auch ihre Interessen erweitern sich. Das sind horizontale Ausdrucksformen der Liebe.


Der Pfad des Lebens und die Familie

Wir alle sind Wanderer auf dem Pfad des Lebens. Das Wichtigste auf diesem Pfad ist, dass wir vertikale Liebe erfahren und verkörpern. Unsere Aufgabe auf Erden ist es, eine Familie mit der Liebe wahrer Eltern, wahrer Ehemänner und Ehefrauen, wahrer Brüder und Schwestern und wahrer Söhne und Töchter zu errichten.
Wenn Mann und Frau einander lieben, symbolisiert das die Absicht und die Ordnung Gottes. Die Eltern repräsentieren die ursprüngliche Position Gottes. Hier verkörpern der Vater und die Mutter jeweils unterschiedliche Seiten Gottes. Auch jedes Kind ist wie ein kleiner Gott. Wenn sich nun die verschiedenen Mitglieder der Familie mit der wahren Liebe Gottes verbinden, so formen sie mit Gott zusammen einen Körper.

Eine solche Familie, die ausgerichtet ist auf wahre Liebe, ist das Fundament für das Himmelreich. Das ist die Formel. Die Familie ist also das Zentrum des gesamten physischen Universums. Die Menschen verstehen heute nicht, dass ihre Familie ihr Land, die Welt und das Universum repräsentiert. Sie wissen nicht, dass ihre Familie das Zentrum ist. Das Auseinanderreißen einer Familie ist somit ein Akt der Rebellion gegen das Land, die Welt und das Universum.

Da eine vollkommene Familie das Fundament für ein vollkommenes Universum ist, kann ein Mensch, der das Universum so liebt wie seine eigene Familie, überallhin reisen. In diesem Falle steht Gott als Eltern des gesamten Universums im Zentrum all dieser vielfältigen Liebesbeziehungen.


Der Tod als Tor zur Freude

Während unseres Erdenlebens empfangen wir also die Liebe unserer Eltern, teilen die Liebe als Mann und Frau und geben Liebe an unsere Kinder. Auf diese Weise bringen wir alle Samen unserer Liebe zum Reifen, die in der inneren Welt der Liebe gesät wurden. Schließlich ernten wir die Frucht unserer Liebe und gehen in die nächste Welt.

Wenn wir in der Liebe vollständige Vereinigung erreicht haben, spiegeln wir Gott wider. Arbeiten ein Ehemann und eine Ehefrau zusammen, um die drei Stufen der Liebe auf Erden zu vollenden, werden sie in der Geistigen Welt als Schöpfer und Meister in ständiger Wechselbeziehung mit Gott, dem ewigen Subjekt, leben.
Wir müssen deshalb sterben, weil unsere Liebe sehr begrenzt ist, solange wir an den physischen Körper gebunden sind. Unser physischer Körper ist nicht dafür geeignet, die volle Macht der unendlichen Liebe als Objekt-Partner Gottes zu entfalten. Aus diesem Grund müssen wir zu einem Geist werden, der für unsere physischen Augen unsichtbar ist.

Wir sterben, um mit dem Ideal der Liebe vollständig eins werden zu können. Daher ist der Tod in Wirklichkeit kein Leidensweg, sondern vielmehr der Zeitpunkt, an dem das Tor zur Freude weit geöffnet wird, durch das wir kosmische Liebe besitzen können.

Zu sterben bedeutet also, dass wir uns von der Welt des Landes, in dem wir bisher gelebt haben, auf den Weg machen in eine Welt, in der wir frei umherfliegen können. Wir gehen durch den Tod, um mit Liebe qualifizierte Wanderer zu werden, die sich am ganzen Universum erfreuen können. Daher ist der Tod in der Tat eine neue Geburt.

In der Geistigen Welt ist die Liebe das Lebenselement. Solange Sie dort Ihre Anweisungen in Liebe geben, wird Ihnen jeder Wunsch erfüllt werden und nichts wird Ihnen unmöglich sein. Selbst wenn eine Milliarde Menschen gleichzeitig sagen, sie möchten ein Festmahl feiern, wird sofort ein Mahl bereitet und der Tisch im selben Moment gedeckt sein. Und wenn alle Gäste sagen, dass sie Prinzen und Prinzessinnen sein möchten, werden sie sich sofort in tatsächliche Prinzen und Prinzessinnen verwandeln. All das ist in der Geistigen Welt möglich.

(HJH, 1999 Welttour)



Ewiges Leben ist Segen und Gnade

Meine Damen und Herren, lassen Sie uns einen Moment lang über unser menschliches Leben nachdenken. Unseren ersten Lebensabschnitt verbringen wir im Mutterschoß. Die neun Monate, die wir als Fötus dort verbringen, sind eine Periode, in der wir umgeben von Fruchtwasser leben. Wir können dort nicht sprechen und uns auch nicht frei bewegen, aber das bedeutet nicht, dass unser Aufenthalt im Mutterschoß kein Leben wäre.

Während dieser Zeit besitzen wir ein vom Himmel geschenktes Leben. Es ist eine Periode der Vorbereitung auf unser nachfolgendes Leben, welches die nächste Lebensphase darstellt. Die Tatsache, dass wir in diesem Zeitraum nicht durch unsere Nase atmen, bedeutet nicht, dass wir leblos sind. Der Fötus im Mutterleib kann sich unmöglich vorstellen, wie das Leben in der nächsten Phase auf der Erde aussehen mag. Er kann sich eine Welt außerhalb des Mutterschoßes nicht vorstellen. Er kann sich nicht vorstellen, seine Nahrung nicht durch die Nabelschnur von der Mutter zu bekommen.  

Menschen sind jedoch so angelegt und geschaffen, dass sie, wenn die Zeit gekommen ist, den Mutterschoß ganz natürlich verlassen und ihr Leben auf der Erde beginnen. Ungeachtet unserer Wünsche geschehen diese Dinge in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Universums. Eine neue, großartige Welt, von der wir uns keinerlei Vorstellungen machen konnten, erscheint nun vor uns. Unser Lebensabschnitt im Wasser endet und unser neues Leben auf der Erde beginnt. Die neun Monate Leben im Mutterschoß gehen über in ein Leben auf Erden, das vielleicht hundert Jahre dauert. Hier leben Menschen in einer Vielfalt von Lebensmöglichkeiten und bereiten sich auf die letzte Phase ihrer Existenz vor: das Leben in der Geistigen Welt, das wir nach unserem irdischen Tod beginnen.

Eine Welt der Endlosigkeit und Ewigkeit erwartet uns. Aber während wir in unserem physischen Körper auf Erden leben, fällt es uns nicht leicht, uns ein Leben nach dem Tod vorzustellen. Ebenso wenig konnten wir uns das Leben auf Erden vorstellen, während wir noch im Mutterleib lebten. Unser rund hundert Jahre dauerndes Erdenleben wird in eine ewige Welt übergehen, die Zeit und Raum übersteigt.

Im Mutterschoß erhielten wir unsere Nahrung durch die Nabelschnur. Während unserer Zeit auf Erden erhalten wir die drei grundlegenden Elemente des Universums: Wasser, Luft und Licht. Sobald wir jedoch durch unseren Tod die Geistige Welt betreten, gibt es keinerlei Notwendigkeit mehr für diese physischen Elemente. Stattdessen werden wir in unserem ewigen Leben Liebe atmen. Alle Menschen ohne Ausnahme gehen durch diese drei Stufen: neun Monate im Mutterleib, bis zu hundert Jahre auf Erden und eine Ewigkeit in der Geistigen Welt. Wir haben in dieser Hinsicht keine Wahl. Es ist vielmehr ein Segen und eine Gnade des Himmels. Könnte es einen größeren Segen und eine größere Gnade geben als diese?


Filmaufzeichnung unseres Lebens

Daher sage ich Ihnen, dass Sie über die Geistige Welt gut Bescheid wissen sollten. Es genügt nicht, mit einem vagen Glauben an die Existenz der Geistigen Welt zu leben. Wir müssen wissen, wie wir uns auf das Leben in der Geistigen Welt vorbereiten können und müssen diese Vorbereitung gründlich durchführen.

Wenn wir in unserem kurzen Erdenleben den Willen des Himmels nicht verstehen, wenn wir in Sünde leben und böse Taten begehen, wird es uns ergehen wie einem Fötus, der sich im Mutterleib nicht adäquat entwickeln konnte und dann im Erdenleben schwach und kränklich ist. Aufgrund des Gesetzes von Ursache und Wirkung werden wir in der Geistigen Welt den Preis für unsere Missetaten zahlen. Dies bedeutet, dass unser geistiges Selbst dort große Qualen erleiden und viel Wiedergutmachung leisten muss.

Ist der physische Körper einmal abgelegt, dann ist es zu spät, etwas daran zu ändern. Wenn der physische Körper stirbt, kehrt er als Staub wieder zur Erde zurück. Aber glauben Sie, dass unser Gemüt, unser Herz und unsere Hoffnungen zusammen mit dem Körper begraben werden? Das ist absolut nicht der Fall. Unser ca. hundertjähriges Leben wird wie ein Film aufgezeichnet, alles wird genau festgehalten. Es wird in unserem geistigen Selbst wie in einem Super-Computer automatisch gespeichert und evaluiert.

Aus diesem Grund machen wir alle auf unserem Lebensweg zwischendurch immer wieder Halt, um uns zu überprüfen, und fragen unser unstetes Gemüt und unser Herz: „Wohin gehe ich?“ Die Heiligen, Propheten und spirituellen Meister haben sich ihr ganzes Leben lang mit solchen Fragen auseinandergesetzt. Doch keiner von ihnen konnte wirklich klare Antworten geben. Ihre Lehren wurden zwar überliefert und es bildeten sich Religionen mit Heiligen Texten, die zahlreichen Menschen als Richtlinien dienten, und trotzdem sehen wir, dass es der Menschheit noch immer verwehrt ist, Herrschaft über den eigenen Geist auszuüben.

Ich habe die Welt Hunderte Male bereist, um die Wahrheit des Himmels zu verkünden und die Menschen zu lehren. Ich stelle meinen Zuhörern auf allen Erdteilen immer wieder eine Frage: „Wenn hier jemand anwesend ist, dessen Geist und Körper sich in vollkommener Harmonie befinden, möge er oder sie bitte die Hand heben.“ Bis jetzt hat noch nie jemand gewagt die Hand zu heben. Das zeigt uns, dass die Menschen noch immer Sklaven der gefallenen Natur sind, die wir von unseren Vorfahren, Adam und Eva, ererbt haben. Wir sind diesem Joch bis heute nicht entkommen.


Auf der Autobahn des Lebens ruhig dahinfahren

Sobald wir aber Gott klar erkennen und die Geistige Welt nicht nur als vages Konzept, sondern als Realität erfassen, kann unser Leben so ruhig dahinfahren wie ein Auto auf der Autobahn. Wie ein Auto sicher das Ziel erreicht, wenn der Fahrer sich an die Verkehrsregeln hält, seine Hände immer auf dem Lenkrad hat und dabei nicht einschläft, so brauchen auch wir nur in Übereinstimmung mit der Richtung unseres Gewissens zu leben, das uns vom Himmel gegeben wurde. Dann werden unser Geist und unser Körper eins werden, zur Vollkommenheit erblühen und Früchte bringen.

(SMM, 01.05.2004)




Vorbereitung auf die Geistige Welt


Das Leben nutzen, um zu lieben

Wie lange, glauben Sie, werden Sie leben? Die meisten von uns nehmen an, dass sie siebzig oder achtzig Jahre alt werden. Es ist schwierig sich vorzustellen, schon vorher sterben zu müssen. In dieser Hinsicht können wir alle als unersättlich bezeichnet werden.

Aber auch diejenigen, die davon überzeugt sind, dass sie lange leben werden, haben keine Ahnung, wann ihr letzter Tag kommen wird. Es ist auch möglich, dass dieser Tag bereits heute oder morgen ist. Wir können sterben, während wir eine Mahlzeit einnehmen oder sogar während wir schlafen. Hat Gott jemandem von uns ein hohes Alter versprochen?

Stellen Sie sich vor, Sie wüssten mit Gewissheit, dass Sie in weniger als 365 Tagen sterben werden. Sie müssten sich auf Ihr Hinübergehen innerhalb einer sehr kurzen Frist vorbereiten. Mit dieser neu gefundenen Erkenntnis der Dringlichkeit sollten Sie sich glücklicher fühlen, denn Sie könnten sich wahrscheinlich in kürzerer Zeit auf den Tod vorbereiten. Je weniger Zeit wir brauchen, um uns auf den Tod vorzubereiten, desto mehr Zeit bleibt uns zum Leben. Wenn wir uns gut vorbereiten, können wir uns für unser ewiges Leben ein Heim bauen.

Wie lange möchten Sie leben? Was wäre, wenn Gott Ihnen sagen würde, dass Sie noch heute Nacht sterben müssen? Welches Vermächtnis würden Sie hinterlassen? Würden Sie etwas zurücklassen, worauf Gott stolz ist? Während unserer Lebenszeit hier auf dieser Welt sollten wir immer unser Bestes geben. Wir sollten die 24 Stunden des Tages dazu nutzen, noch einer Person mehr von der Liebe Gottes zu geben. Die Hingabe an Gott ist dann am höchsten, wenn sie selbst den Wunsch nach Essen und Schlaf übersteigt. Wir sollten nicht von der Sorge um weltliche Dinge getrieben werden.

Je kürzer die Zeitspanne unseres Lebens ist, die wir erwarten, desto wertvoller wird sie für uns sein. In diesem Zusammenhang sollten wir uns fragen: „Wie sehr liebe ich andere Menschen?“ „Wie sehr liebe ich meine Familie?“ „Wie sehr liebe ich meinen Clan?“ „Was bedeutet es, andere zu lieben, meine Familie oder meinen Stamm zu lieben?“ Die Beantwortung dieser Fragen dient als Fundament dafür, die Menschheit besser lieben zu können, und führt uns zu einer sehr weisen Sicht des Lebens. Sie werden nicht zu den Verlierern zählen, wenn Sie nach diesen Grundsätzen leben.

(HJH, 1998 Ansprachentour)



Der Wert der Hoffnung, die über den Tod hinausgeht

Einige Menschen leben mit einer Hoffnung, während andere ohne Hoffnung leben. Die Hoffnungen und Bestrebungen der Menschen können wir in zwei Typen einteilen: Hoffnungen, die auf den Menschen ausgerichtet sind, und Hoffnungen, die auf den Himmel ausgerichtet sind. Ein Neugeborenes denkt, dass die Mutterbrust der wunderbarste Ort auf der ganzen Welt ist. An einem bestimmten Entwicklungspunkt jedoch verlässt das Kind die Mutterbrust. Wenn das Kind heranwächst, beginnt es Freundschaften zu entwickeln und meint am glücklichsten zu sein, wenn es mit Freunden zusammen ist. Eines Tages aber wird der junge Mensch seine Freunde zurücklassen. Während unseres Lebenskurses werden wir entdecken, dass weder die Liebe zu unseren Eltern noch die Liebe zum Partner und nicht einmal die Liebe zu unseren Kindern unsere letzten Hoffnungen erfüllen kann.

Menschen haben sehr unterschiedliche Hoffnungen. Irgendwann aber vergehen sie alle. Wir haben Hoffnungen für unsere Familie, Hoffnungen für unser Land und Hoffnungen für die Welt. Es ist aber eine Tatsache, dass diese Hoffnungen mit zunehmendem Alter abnehmen. Einige Menschen prahlen damit, dass ihre Hoffnungen die Hoffnungen der ganzen Menschheit seien, müssen aber herausfinden, dass sie letztlich nicht bereit wären, dafür ihr Leben zu lassen. Viele Menschen verfolgen ihre Hoffnungen sehr leidenschaftlich. Aber im Angesicht des Todes werfen sie ihre Hoffnungen weg. Es ist ihnen wichtiger, noch einen weiteren Tag zu leben. Tag für Tag irren sie umher auf der Suche nach etwas Neuem, in das sie ihre Hoffnung setzen können. Wenn sie dann schließlich vor dem Tor des Todes stehen, vergehen all ihre Hoffnungen und sie sind verzweifelt, wenn sie ihren letzten Weg antreten. Wir wissen alle nur zu gut, dass das die Realität ist.

Vom individuellen Standpunkt aus mag eine Person Grund zur Annahme geben, dass sie sehr wertvolle Bestrebungen hat. Aber keine der individuellen Hoffnungen geht über den Tod hinaus. Aus meiner Sicht ist es für alle Menschen auf der Erde wichtig, eine Frage sehr ernst zu nehmen: „Wie können wir Hoffnungen finden, die im Angesicht des Todes nicht zerbrechen, sondern über den Tod hinausgehen?“ Alle Dinge dieser Welt werden vergehen. Unsere Familien, Nationen und sogar die Welt selbst werden einmal vergehen. Ideologien und Philosophien werden vergehen. Was übrig bleibt, ist die Hoffnung, die den Tod besiegt.

Wir können einen Menschen, der keine solchen Hoffnungen und Ziele anstrebt, als Versager ansehen. Es gibt aber auch Menschen, die weltliche Hoffnungen und Bestrebungen zurückweisen. Diese Menschen sehnen sich nicht nach weltlichen Dingen, sondern nach dem Himmel. Ihre Hoffnungen sind auf die Ewigkeit gerichtet. Der Himmel hilft solchen Menschen. Ein Glaubensleben richtet sich nicht nach den Hoffnungen und Bestrebungen dieser Welt. Vielmehr richtet es sich auf Hoffnungen aus, die die Tore des Todes übersteigen. Es träumt von einer Welt der ewigen Hoffnung.


Das Überqueren der letzten Linie

Wie bereits gesagt, kann niemand dem Tod entrinnen. Wir müssen bereit sein zu leiden, um das Gute in uns zu entwickeln. Ein Fötus im Mutterleib benötigt die elterliche Sorgsamkeit, damit er sich entwickeln und als gesundes und kräftiges Baby das Licht der Welt erblicken kann. Genauso müssen wir uns angemessen auf die ewige Welt vorbereiten, während wir auf der Erde leben. Es ist notwendig für uns, dass wir geistig wachsen und uns auf das Bild Gottes, das Herz Gottes und die Göttlichkeit Gottes hinentwickeln.

Wenn wir am Ziel angekommen sind, müssen wir unser Leben investieren, um die Grenze zwischen Leben und Tod zu überschreiten. Wir müssen hinübergehen, selbst wenn wir tapfer gegen den wildesten Sturm ankämpfen müssen. Es genügt nicht, wenn wir weite Strecken des Weges gut hinter uns gebracht haben und knapp vor der letzten Trennlinie aufgeben. Was müssen wir tun, wenn wir erkennen, dass wir unweigerlich auf diese Trennlinie zugehen? Auch wenn wir vorwärtsstreben und unser Geist vollkommen auf das Ziel gerichtet ist, können wir nicht sicher sein, dass wir den ganzen Weg schaffen. Wenn wir am Ende umherirren, werden wir ruiniert sein. Wir können den Sieg nur erringen, wenn wir diese Linie in einem Schwung überqueren.


Das aufrechte Herz

Wir sagen oft, dass das Herz einer Person aufrecht  ist. Was meinen wir damit? Wir meinen, dass es ganz klar vertikal ausgerichtet ist. Wenn ein Baum auf dem Boden liegt, sagen wir nicht, dass er aufrecht steht. Dasselbe gilt, wenn wir uns auf das Herz beziehen. Wir bringen damit zum Ausdruck, dass das Herz vertikal ausgerichtet ist. Aus diesem Grund geht der Mensch auch aufrecht. Ein Objekt muss vertikal sein, damit wir es als aufrecht bezeichnen können. Wir müssen unser Herz in eine vollständig aufrechte Haltung versetzen. Dann wird der Körper die dazugehörige Horizontale bilden.

Sind diese Vertikale und die Horizontale in uns einmal errichtet und gefestigt, dann werden die Zugkraft des Vertikalen und die Schubkraft des Horizontalen sich gegenseitig die Waage halten. Zentripetale und zentrifugale Kräfte werden entstehen. Aus diesem Grund müssen wir uns selbst finden. Auf diesem Fundament können wir unsere Lebenssphäre auf unsere Verwandtschaft, den Stamm und die Nation ausweiten.


Die Herzenseinstellung auf unserem letzten Weg

Eines Tages wird jeder von Ihnen sterben. Im Angesicht des Todes werden Sie auf Ihr Leben zurückschauen und darüber nachdenken, welche letzten Worte Sie auf der Erde zurücklassen werden. Auf Ihrem letzten Weg wird keiner Ihrer Freunde Sie begleiten. Ihre geliebten Eltern werden nicht mitkommen, noch werden Ihre geliebten Brüder und Schwestern mit Ihnen gehen. Selbst Ihr geliebter Ehepartner und Ihre geliebten Kinder werden Sie auf diesem Weg nicht begleiten. Es ist ein Weg, den Sie ganz allein gehen müssen.

Niemand kann diesen Weg zweimal gehen. Wenn Sie ihn einmal zu Ende gegangen sind, können Sie die ganze Ewigkeit lang nicht mehr zurückkommen. Die Herzenseinstellung, die Sie haben, während Sie diesen Weg beschreiten, ist von größter Bedeutung. Wenn der Moment kommt, in dem Sie dem Tod von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, sollten Sie eine Hoffnung haben, die über den Tod hinausgeht.

In der Geschichte gab es viele Menschen, die dem Willen Gottes gefolgt sind und an der Errichtung Seines Reiches gearbeitet haben. Diese Menschen machten keinen Rückzieher, als sie dem Tod gegenüberstanden. Sie lachten ihm ins Gesicht, denn ihre Hoffnungen überstiegen den Tod bei weitem. Sie waren diejenigen, die den Weg zum Himmel geebnet haben.

Was für Qualitäten haben diese Menschen, die sogar mit Freuden den Hügel des Todes überschreiten – ein Ereignis, das die meisten von uns in tiefe Bedrängnis stürzt? Es sind Menschen, deren Hoffnungen und Bestrebungen dem Himmel gelten. Aus diesem Grund sollten wir keinen Rückzieher machen und nicht lamentieren, wenn wir unserem Tod von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Wir sollten stattdessen Freude darüber fühlen, vor dem Himmel zu stehen, und stolz den Wert des Todes als unsere zweite Geburt würdigen.


Erfolg oder Misserfolg im Angesicht des Todes

Erfolg oder Misserfolg im Leben wird nicht von der Dauer eines Zeitraumes bestimmt, sondern unmittelbar. Aus der Sicht eines ganzen Lebens ist die Zeit des Geburtsvorgangs ein sehr kurzer Zeitraum. Natürlich ist vorher ein Abschnitt der Entwicklung des Fötus im Mutterleib nötig. Diese neun Monate im Mutterleib sind die Vorbereitung. Aber die Geburt selbst vollzieht sich im Vergleich dazu sehr rasch. Während der Schwangerschaft mag sich alles bestens entwickelt haben, geht aber im entscheidenden Moment der Geburt etwas schief, kann das Baby ein tragisches Ende nehmen.

Nachdem wir unser Leben auf dieser Welt gelebt haben, stehen wir dem schicksalhaften Moment des Todes gegenüber. Wir werden unser ganzes Leben vor unseren Augen ablaufen sehen. Wenn wir dann sagen können: „Es gibt Wahrheit in meinem Leben und ich lasse etwas zurück, das wertvoller ist als mein Leben“, haben wir unser Leben würdig gelebt. Derjenige, der beim Anblick seines Lebens den Kopf über die Dinge zu schütteln beginnt, an die er sich lieber nicht erinnern würde, ist dagegen sehr bedauernswert.

In einigen Menschen wird die Freude anwachsen, je deutlicher sie sich an die Einzelheiten in ihrem Leben erinnern, und diese Freude wird in ihrem Gesicht sichtbar werden. Wenn all ihre Probleme von ihrem Ideal überdeckt werden, dann ist der Tod wirklich ein Trost. Der Augenblick, in dem die gesamte Vergangenheit vor ihren Augen abrollt, wird nicht von Angst getrübt sein. Das, was sie zurücklassen, wird nicht sterben. Im Gegenteil, was sie getan haben, wird bekanntgemacht werden. Wenn die Vergangenheit eines Menschen dies zulässt, kann eine ganze Nation und die ganze Welt seinem Vorbild folgen.


Weisheit und Torheit

Wir sollten uns fragen, ob wir allein auf uns selbst gestellt vor Gott treten können. Die Wahrheit und das Gute beginnen in einer Einzelperson, aber sie enden nicht in ihr. Obwohl die Wahrheit und das Gute in einer Person ihren Anfang nehmen, müssen sie in einer anderen Früchte tragen. Oder sie beginnen im anderen und tragen Früchte in mir.

Hat jemand in seinem Leben immer anderen gegeben, dann braucht er den Augenblick des Todes nicht zu fürchten. Er hat alles gegeben und sich selbst für andere aufgeopfert. Er lebte ein Leben, das sehr nahe an der Wahrheit war. Er vergoss Tränen für andere und investierte sein Leben zum Wohl der anderen. Ist das der Fall, dann ist seine Vergangenheit ruhmreich.

Der Weg der Weisen unterscheidet sich vom Weg der Toren. Ein weiser Mensch versucht in Partnerschaft mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft zu leben. Ein törichter Mensch hingegen lebt für sich selbst und richtet es so ein, dass die Welt seinen Interessen dient.

Die Geistige Welt hat immer etwas von einem globalen Charakter und in ihr finden wir Nationen, Stämme, Familien und Einzelpersonen. Eine Einzelperson kann den Himmel nicht ohne einen entwickelten, selbstmotivierten Charakter betreten, mit dem er oder sie als Persönlichkeit für den Himmel unentbehrlich geworden ist. In gleicher Weise kann auch eine Familie oder ein Stamm erst dann den Himmel betreten, wenn dieser selbstmotivierte Charakter sie für die Familien- und Stammesebene im Himmel unentbehrlich gemacht hat.   

(SMM, 04.02.1999)



Die Frucht des Lebens ernten

Meine Damen und Herren! Damit eine Frucht reifen und im Herbst geerntet werden kann, muss sie im Frühling und Sommer mit den Nährstoffen aus der Natur und der liebevollen Pflege ihres Besitzers gut versorgt werden. Unter einem faulen und unwissenden Besitzer wird sie von allerlei Krankheiten befallen und schließlich unreif vom Baum fallen oder von Würmern zerfressen werden. Sie wird niemals gut genug sein, um auf einem Markt verkauft zu werden. Eine Frucht, die voll ausgereift ist, wird der Besitzer dagegen gern in seine Scheune bringen.

So wird auch nur der Geist eines Menschen, der in seinem Leben in der physischen Welt Vollkommenheit erlangt hat, automatisch die immaterielle Geistige Welt des himmlischen Königreiches betreten. Anders gesagt, wir werden nur dann automatisch das Königreich Gottes im Himmel betreten, wenn wir dazu qualifiziert sind und bereits im himmlischen Königreich auf Erden in unserem physischen Körper ein voll ausgereiftes Leben geführt haben.

Während Ihres Erdenlebens wird ausnahmslos jede Ihrer Aktionen und Bewegungen in Ihrem geistigen Selbst aufgezeichnet, wobei die öffentlichen Gesetze des Himmels als Standard dienen. Sie werden die Geistige Welt also in der Form Ihres geistigen Selbst betreten, dessen Leben auf Erden mit hundertprozentiger Genauigkeit aufgezeichnet ist. Ihr Geist wird peinlich genau aufzeigen, ob Sie ein reifes Leben des Guten oder ein wurmiges, fauliges Leben der Sündhaftigkeit gelebt haben.


Gott ist kein Richter – wir richten uns selbst

Das bedeutet, dass nicht Gott Sie richten wird, vielmehr werden Sie selbst Ihr eigener Richter sein. Kann jemand, der diese erstaunliche und alarmierende Regel des Himmels begriffen hat, sein Leben in Selbstsucht und Unmoral verbringen und nur nach seiner eigenen Befriedigung streben? Sie sollten davon Abstand nehmen, um des physischen Wohlergehens willen Ihren geistigen Körper zu verletzen und ihm weitere Narben zuzufügen. Bitte erinnern Sie sich immer an diese Wahrheit: Ob Sie in den Himmel oder in die Hölle gehen werden, wird von Ihrem Denken, Reden und Handeln in jedem Moment Ihres Lebens bestimmt.

Das heißt jedoch nicht, dass der Geist völlig unabhängig lebt oder wahre Liebe aus sich heraus zum Ausdruck bringen kann. Ihr geistiges Selbst wächst, reift und gelangt während einer Lebensperiode auf Erden innerhalb Ihres physischen Körpers zur Vollkommenheit, indem es Liebe durch eine ausgewogene Beziehung zwischen Gemüt und Körper verwirklicht.

Leider jedoch befinden sich das äußere und das innere Selbst der Menschen in einem chronischen Konflikt. Wie lange werden Sie die Fortsetzung dieser Auseinandersetzung noch dulden? Zehn Jahre? Hundert Jahre? Im Gegensatz dazu herrscht in allen Formen der Existenz des Universums eine klare Ordnung. Das zeigt, dass Gott uns Menschen nicht mit diesem konfliktbeladenen Zustand geschaffen hat.

Sie müssen wissen, dass es Ihre Pflicht und Verantwortung als Mensch ist, alle an Ihr äußeres Selbst – Ihren physischen Körper – gerichteten Versuchungen abzuwehren und in Ihrem Leben den Sieg zu erringen, indem Sie dem Weg Ihres inneren Selbst, Ihrem Gewissen,  folgen. Das Glück des Himmels wird mit jenen sein, die ihr Leben auf diese Weise führen – sie werden die Vollkommenheit ihres geistigen Selbst erlangen.

(SMM, 10.04.2006)


Ehe und Familie und die Geistige Welt


Das geistige Leben als Ehepaar

Viele religiöse Menschen glauben, dass Erlösung nur mit der Einzelperson zu tun hat. Sie denken, dass ein fester Glaube es dem Einzelnen ermöglicht, das Himmelreich zu betreten. Aus Sicht des Ideals, das Gott anstrebt, können wir das Himmelreich jedoch nicht als Einzelperson betreten. Ins Himmelreich können wir nur mit unserem geliebten Ehepartner und unserer Familie eingehen.

Der eigentliche Zweck unseres Lebens ist es, auf der Straße der wahren Liebe vorwärtszugehen. Wir sollen durch harmonische Beziehungen wachsen, die auf wahre Liebe ausgerichtet sind. In unseren Herzen sollten wir immer darauf bedacht sein, das Ideal der wahren Liebe anzustreben. Wir sind in der Tat die Repräsentanten der Geistigen Welt und unsere Aufgabe ist es, die wahre Liebe zu verbreiten. Lassen Sie uns während unseres ganzen Lebens die Samen der wahren Liebe aussäen!

Wenn wir die Früchte der wahren Liebe tragen und die Geistige Welt als Liebespaar betreten, wird Gott uns mit Seiner ewigen Liebe umarmen. Dann werden wir wahrhaft eins mit Gott. Wenn wir als Ehemann und Ehefrau in wahrer Liebe zusammenleben, wird unser geistiger Körper immer jünger werden, auch wenn unser physischer Körper altert. Das bedeutet, je länger wir leben, desto schöner wird unser geistiger Körper als Mann und als Frau werden.

Unser Geist ist unser inneres Selbst. Zu gegebener Zeit werden wir unseren physischen Körper abstreifen. Es kann sein, dass sich unser physischer Körper dagegen wehrt, aber mit zunehmendem Alter muss er sein Leben schließlich beenden. Auf der inneren Seite wird unser geistiger Körper immer fester und schöner, wie eine Kastanie im Herbst, bis er schließlich den physischen Körper ablöst.


Warum ist die Ehe wichtig?

Wir müssen die Dinge der irdischen Welt, einschließlich unseres physischen Körpers und seiner Nahrung, lieben lernen. Wir lieben das, was uns am nächsten ist, bevor wir Gott direkt lieben können. Indem wir alle Dinge lieben, nehmen wir die Essenz der Schöpfung in uns auf. Auf diese Weise ernähren und lieben wir unseren Körper.

Natürlich sind unsere physischen Eltern unsere ersten Eltern. Die Erde spielt die Rolle unserer zweiten Eltern. Aus der Erde beziehen wir alle Elemente, die unser Körper zum Wachsen braucht. In diesem Sinne steht die Erde in der Position unserer zweiten Eltern.

Nachdem wir von unseren zweiten Eltern beschützt und ernährt wurden, bereiten wir uns darauf vor, unsere dritten Eltern zu treffen. Der Vorgang, durch den das geschieht, ist unser physischer Tod. Wir begegnen unseren dritten Eltern nicht mit leeren Händen. Um unsere dritten Eltern treffen zu können, müssen wir bereits unserem Ursprung ähnlich geworden sein, nämlich Gott.

Warum müssen wir dann heiraten? Das ist ganz einfach erklärt: Wir heiraten, um Gott ähnlich zu sein. Gott existiert als ein Wesen mit polaren Wesensarten, die sich in vollkommener Harmonie miteinander befinden. Wenn sich Gottes polare Wesensarten in der Schöpfung manifestieren, geschieht das in Form von Mann und Frau. Daher sind Mann und Frau, wenn ihre Zeit gekommen ist, einem Samen vergleichbar. Sie verbinden sich, um eins zu werden. Ehemann und Ehefrau kommen auf diese Weise zu Gott zurück. In ihrer Einheit sind sie das Spiegelbild von Gottes ursprünglicher Natur.

Wir brauchen das Eheleben, um die wahre Liebe entwickeln zu können. In der Ehe reifen wir als göttlicher Same heran. Unser ganzes Leben sollte mit der wahren Liebe verbunden sein. Aus der wahren Liebe sollten wir geboren werden, in wahrer Liebe sollten wir heranwachsen, auf wahre Liebe ausgerichtet sollten wir leben, und wenn wir sterben, sollten wir zur wahren Liebe zurückkehren.

Der Weg der wahren Liebe zeichnet sich dadurch aus, dass wir zum Wohl anderer leben. Das ist der Zweck der heiligen Ehe. Schlagen wir einen anderen Weg ein, so entscheiden wir uns nicht für die Richtung, die uns zum ewigen Leben führt.

(HJH, 1998 Ansprachentour)



Warum brauchen wir Kinder?

Wo können wir ein Fundament errichten, das uns für die ewige Welt qualifiziert? Wir müssen dieses Fundament in der physischen Welt errichten. Wir sind nicht hier, um unsere Zeit mit den Dingen zu verbringen, die von dieser Welt vorgezogen und geschätzt werden. Wir sind hier, um uns für das Leben in der nächsten Welt zu qualifizieren.

Das ist die Grundlage für das Prinzip, dass wir in der Geistigen Welt als Familien leben können. Warum brauchen wir Kinder? Die vertikale Liebe Gottes und die horizontale Liebe der Eltern führt zu Nachkommen in dieser Welt. Daher werden Menschen, die keine Nachkommen auf Erden hinterlassen konnten, nicht fähig sein, Himmel und Erde in der Geistigen Welt zu harmonisieren. Es wird ihnen nicht möglich sein, mit dem Rhythmus von Nord, Süd, Ost und West Schritt zu halten. Eine Person, die keine Nachkommen hat, wird sich in der nächsten Welt rastlos fühlen und keinen Ort der Entspannung finden.

(SMM, 04.02.1999)



Großeltern und die vertikale Achse der Liebe

Die Größe der wahren Liebe liegt darin, dass sie uns befähigt, Gottes Objekt-Partner zu werden, und dass sie es Gott ermöglicht, in uns zu sein. Die Bibel spricht davon, dass Gott in uns ist und dass Jesus in uns ist. Das ist vergleichbar mit der Idee, dass die Eltern in ihren Kindern sind und dass die Enkelkinder in ihren Großeltern und die Großeltern in ihren Enkelkindern sind.

Eine Großmutter und ein Großvater sollten im Herzen verbunden sein ausgerichtet auf ihre Enkelkinder. Das ist notwendig, damit die vertikale Linie der Liebe ihren Anfang nehmen kann. Auch müssen sich die Enkelkinder mit ihren Großeltern verbinden. Die Großeltern sind in der gleichen Position wie Gott und wir sollten mit ihnen sein, so wie wir mit Gott sind. Enkelkinder werden die vertikale Achse der Liebe nicht finden, wenn sie das nicht tun.

Nachdem diese vertikale Achse errichtet wurde, kann sich die horizontale Ausweitung in Gang setzen. Das Horizontale kann in alle Richtungen gehen, aber im Vertikalen gibt es nur eine Richtung. Das Horizontale kann sich nach Norden, Süden, Osten oder Westen wenden; es hat einen Spielraum von 360 Grad. Das Vertikale hingegen kann sich nur von einem Punkt aus bewegen, es kann sich nicht aufsplittern.

(HJH, 1999 Welttour)


Über die Bedeutung der Familie

Vier Herzensbereiche und Drei Generationen


Das Prinzip der wahren Familie

Lassen Sie uns unter dem Gesichtspunkt, dass die Familie das Fundament für unser geistiges Wachstum ist, das Prinzip der wahren Familie näher betrachten. Gottes Plan entsprechend sollte die erste menschliche Familie zu einem Modell für die Entwicklung wahrer Familien werden. Gottes unsichtbare Form sollte sich durch die Vier-Positionen-Grundstruktur in Adams Familie zu einer sichtbaren Form manifestieren.

Gott schuf die Menschheit als Seine Objekt-Partner. Alle Aspekte von Kindern, Geschwistern, Ehepartnern und Eltern existierten bereits unsichtbar in Seinem Herzen und Er wollte ihnen eine substantielle Form geben. Angefangen mit der Familie Adams wollte Gott mit allen Familien seiner Nachkommen unendliche Freude durch wahre Liebe erleben, die Er mit substantiellen Kindern, Brüdern und Schwestern, Ehemännern und Ehefrauen und Eltern teilen wollte.

Daher ist das Kernstück des Prinzips der wahren Familie die Vervollkommnung der Vier Großen Herzensbereiche und der Souveränität der Drei Generationen, die den fundamentalen Rahmen für menschliche Beziehungen darstellen und zur Formung wahrer Familien unbedingt notwendig sind. Die Vier Großen Herzensbereiche entfalten sich auf der Basis der natürlichen Bindungen, die zwischen Kindern und ihren Eltern, unter den Geschwistern und zwischen den Ehepartnern bestehen.

Jeder von uns wurde auf Erden als Kind in eine Familiensituation hineingeboren. Während wir heranwachsen, entwickeln wir Beziehungen zu unseren Geschwistern, dann heiraten wir und gehen eine eheliche Beziehung ein, haben Kinder und werden durch sie selbst zu Eltern. Wir alle sollten, soweit es uns möglich ist, diesen natürlichen Prozess durchlaufen, denn die Vervollkommnung der Vier Großen Herzensbereiche und der Souveränität der Drei Generationen vollzieht sich im Rahmen der Familie.


Der Herzensbereich von Kindern

Was bedeutet die Vervollkommnung des kindlichen Herzens? Hinsichtlich unserer Geburt und unserer Eltern haben wir keine Wahl. Wir können uns unsere Eltern nicht aussuchen. Wir können nicht wählen, ob wir Sohn eines Präsidenten oder Tochter der schönsten Frau der Welt sein möchten. Von unserem ersten Atemzug an ist es unser Schicksal, unter dem Schutz unserer Eltern heranzuwachsen. Wenn wir in einer liebevollen Familie aufwachsen, können sich unser Herz und unsere Liebe entwickeln. Wir achten unsere Eltern und lernen sie zu lieben.

Weder Eltern noch Lehrer lehren uns diese Dinge mit Worten. Das Herz eines Kindes entwickelt sich ganz natürlich, wenn es die aufopferungsvolle Liebe der Eltern erfährt und erlebt. Während ihres Wachstums vervollkommnen Kinder auf diese Weise das loyale Herz eines Sohnes oder einer Tochter. Sie entwickeln den Wunsch, ihren Eltern alles zu geben und ihrerseits für sie zu sorgen. Kinder können die Gedanken der Eltern lesen, bevor sie ausgesprochen werden, und sich so verhalten, wie die Eltern es gerne sehen. Kinder wissen, was die Eltern fühlen, wenn sie nur in ihre Augen sehen. Daher kennen sie die Pflichten eines wahren Kindes.
Wenn das Herz der Kinder den Standard der Reife erreicht hat, werden sie nicht nur ihren Eltern auf der horizontalen Ebene Freude geben, sondern auch Gott, der Wahre Eltern auf der vertikalen Ebene ist.


Der Herzensbereich von Bruder und Schwester

Auch die Vervollkommnung des Herzens eines Bruders oder einer Schwester kann nur in der Familie erreicht werden. Dieser Herzensbereich entwickelt sich, wenn Brüder und Schwestern in Harmonie zusammenleben, gemeinsam von ihren Eltern lernen und ihr Leben verstehen. Es ist der Herzensbereich, in dem Kinder lernen, selbst wie ihr Vater oder ihre Mutter zu sein.

Als horizontale Beziehung ist die Geschwisterbeziehung eine Beziehung zwischen vorne und hinten. Wenn der Ältere die Subjektposition einnimmt, befindet sich der Jüngere in der Objektposition. Dabei ist es der Jüngere, der als Objekt-Partner dem Älteren die Position und den Wert eines Subjekt-Partners gibt. Es entsteht eine wunderbare Harmonie, wenn der ältere Bruder von den jüngeren Geschwistern geehrt und geachtet wird wie ein Vater und wenn die ältere Schwester das Vertrauen einer Mutter genießt. Wahre geschwisterliche Liebe entsteht, wenn die älteren Geschwister sich um die jüngeren kümmern, genau wie ihre Eltern es tun, und wenn die jüngeren den älteren folgen, wie sie ihren Eltern folgen würden.

Wahre Liebe unter Brüdern und Schwestern drückt sich darin aus, dass der eine ausgleicht, was der andere nicht hat, und dessen gute Eigenschaften akzeptiert und fördert. Auf diese Weise wird der Herzensbereich von Geschwistern vollendet, die derselben Abstammungslinie entstammen und die für immer unzertrennlich sind.

Wenn Menschen, die den Herzensbereich von wahren Kindern und Geschwistern im Rahmen ihrer Familie vervollkommnet haben, in die Welt hinausgehen, werden sie für andere eine Inspiration sein. Sie werden von allen geliebt werden, denn sie respektieren und ehren ältere Menschen wie ihre eigenen Eltern und behandeln Gleichaltrige und Jüngere wie Brüder und Schwestern. Wo sie auch hingehen und was sie auch tun, sie werden überall als gute Menschen mit aufrechtem Herzen geachtet und willkommen geheißen. Sie werden mehr geben als andere, härter arbeiten als sie und an andere denken, bevor sie an sich selbst denken. Man wird ihnen verantwortungsvolle Aufgaben übertragen und ihnen vertrauen, egal wie jung sie noch sein mögen oder ob sie ein Mann oder eine Frau sind.


Der Herzensbereich von Ehemann und Ehefrau

Wie erreicht man nun als Nächstes die Vollkommenheit des Herzensbereiches von Ehemann und Ehefrau? Im Unterschied zur Eltern-Kind- und zur geschwisterlichen Beziehung ist die eheliche Beziehung nicht absolut in dem Sinne, dass von Anfang an ein verwandtschaftliches Verhältnis besteht. Tatsächlich beinhaltet das Zusammenkommen eines Mannes und einer Frau von unterschiedlicher familiärer Herkunft einen revolutionären Akt der Entscheidung und Entschlossenheit.

Sobald aber Mann und Frau in Geist und Körper durch die wahre Liebe eins geworden sind, wird aus dieser Beziehung eine absolute Beziehung, die sogar stärker ist als verwandtschaftliche Bande. In der Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau liegt grenzenloser Reichtum. Wenn ein Mann und eine Frau ausgerichtet auf  Gott eins geworden sind, befinden sie sich in einer absoluten Beziehung und können niemals wieder getrennt werden.

Adam und Eva wurden als Kinder Gottes geschaffen und wuchsen als älterer Bruder und jüngere Schwester gemeinsam auf bis zu ihrer Geschlechtsreife. Auch die Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau sollte auf der Ebene von Bruder und Schwester beginnen. Die vollendete eheliche Liebe zwischen Mann und Frau ist wie die Liebe Gottes absolut, einzigartig, ewig und unveränderlich. So wirkt Gottes Schöpfungsprinzip, oder anders gesagt das Naturgesetz.

Ehemann und Ehefrau, die in Geist und Körper eins geworden sind und den Herzensbereich von Ehepartnern vervollkommnet haben, sind eine Freude für Gott und die Hoffnung des Universums. Eine absolut solide eheliche Beziehung ist notwendig, um den Herzensbereich von wahren Eltern vervollkommnen zu können. Sie ist das Fundament, auf dem die absoluten Werte und Standards einer wahren Familie errichtet werden, die sich durch die Einheit von Gott und Mensch in Liebe auszeichnet.

Die Position von Ehemann und Ehefrau ist daher auch das Zentrum der Familie, durch das alle anderen Positionen – Gott, Kinder, Brüder, Schwestern, Eltern – miteinander verbunden sind. Ehemann und Ehefrau sind damit der Subjekt-Partner innerhalb der Vier Großen Herzensbereiche und gleichzeitig Objekt-Partner Gottes. Sie stehen einander auch jeweils in den Positionen von Sohn, Bruder, Ehemann und Vater oder von Tochter, Schwester, Ehefrau und Mutter gegenüber.


Der Herzensbereich von Eltern

Wie sieht dann der vervollkommnete Herzensbereich von Eltern aus und wie wird er entwickelt? Auch die wunderbarsten Eheleute können nicht Eltern werden, wenn sie keine Kinder haben. Ehemann und Ehefrau werden erst durch die Geburt ihres ersten Babys in die Elternposition gehoben. Ich habe bereits erwähnt, dass Gott die Menschheit als Objekt-Partner zu Seiner Freude geschaffen hat. Kindern das Leben zu schenken und sie großzuziehen ist vergleichbar mit Gottes Schöpfungsakt, denn Ehemann und Ehefrau spüren durch diese Kinder die gleiche ewige Freude wie Gott.

Eltern stehen ihren Kindern gegenüber in der Position des unsichtbaren Gottes und haben die Aufgabe, sie als Kinder des Himmels zu erziehen. Wenn sie das tun, werden sie den Herzensbereich von wahren Eltern erleben und ererben, den auch der unsichtbare Gott erlebte, als Er Adam und Eva schuf und heranzog. Im Umgang mit ihren eigenen Söhnen und Töchtern können Eltern somit das elterliche Herz Gottes nachempfinden. Es wird ihnen die Ehre zuteil, Mitschöpfer an Gottes Schöpfungswerk zu werden.


Die Souveränität der Drei Generationen

Meine Damen und Herren, was meine ich nun mit dem Ausdruck „Drei Königliche Generationen“ oder „Souveränität der Drei Generationen“?

Die Drei Königlichen Generationen entstehen durch den Prozess der Entwicklung der Vier Großen Herzensbereiche ausgerichtet auf die Einheit und die wahre Liebe von Ehemann und Ehefrau. Wenn wir Gott als die erste Generation betrachten, sind Adam und Eva die zweite und ihre Kinder die dritte Generation. In unserer eigenen Familie repräsentieren die Großeltern Gott als die erste Generation, die Eltern sind die zweite und die Kinder die dritte Generation.

Die Großeltern stehen somit in der Position eines Königs und einer Königin, die die Vergangenheit repräsentieren, die Eltern sind das Königspaar der Generation der Gegenwart und die Kinder sind Könige und Königinnen der zukünftigen Welt. Die Familie bildet also die Basis für drei königliche Generationen.

Auf diese Weise entwickelt sich der Schöpfungsprozess nach dem Muster von Ursprung-Teilung-Einheit innerhalb einer Drei-Generationen-Familie. Die Großeltern befinden sich in der Position des Ursprungs, die Eltern in der Position der Teilung und die Kinder in der Position der Einheit. Indem wir unsere Großeltern lieben, können wir über die Vergangenheit lernen und sie ererben. Indem Kinder ihre Eltern lieben und ihnen dienen, lernen die Kinder etwas über die Gegenwart und werden mit ihr vertraut. Und indem Großeltern und Eltern die Kinder lieben, spüren und erleben sie die Hoffnung für die Zukunft.


Die Drei-Generationen-Familie als himmlischer Palast

Hätten Adam und Eva Vollkommenheit erreicht, wäre Adam der vollkommene Vater und der König des Himmelreiches geworden und Eva die vollkommene Mutter und Königin. Sie wären König und Königin der Familie geworden, auf deren Grundlage eine Rasse, eine Nation und eine Weltfamilie hätte entstehen können. Gott wäre zum König des Himmelreiches in der Geistigen Welt geworden und Adam wäre zum König des Himmelreiches auf Erden geworden, als Repräsentant Gottes.

In unserer eigenen Familie sind unsere Großeltern also die bevollmächtigten Gesandten Gottes. Aus diesem Grund müssen wir unsere Großeltern achten, sie ehren und ihnen dienen, so wie wir Gott dienen würden. Eltern, die dem Himmel dienen, sind König und Königin einer Familie, die alle sechs Milliarden Menschen auf Erden umarmt. Die Kinder, die in Zukunft die Verantwortung tragen werden, müssen die Traditionen des Himmels achten und ehren und ihren Eltern gegenüber Loyalität zeigen, damit sie von ihnen die Königschaft des Guten ererben können.

So wird das Prinzip der wahren Familie auf der horizontalen Ebene verwirklicht durch die Etablierung der Drei Königlichen Generationen in einer vollkommenen Familie. Diese Familie wird damit zum Modell für den Himmel auf Erden und in der Geistigen Welt, wie es ursprünglich in Gottes Schöpfungszweck vorgesehen war.

Die Familie ist der Palast des Himmels. Alle Mitglieder sind Teil der königlichen Familie des Himmels. Wenn jedoch keine Einheit der Liebe unter Großeltern, Eltern und Kindern hergestellt werden kann, können auch die Drei Königlichen Generationen und die Vier Großen Herzensbereiche nicht verwirklicht werden.

(SMM, 02.12.2004)


Familienbande als Basis für dauerhaftes Glück


Bande des Herzens schaffen Freiheit

Warum ist die Familie eine gute Sache? Eine gute Familie, in der die elterliche Liebe reichlich fließt, ist der Ort, an dem wir unsere ursprüngliche Freiheit gewinnen können. Es macht keinen Unterschied, ob die Familie reich oder arm ist; mit der wahren Liebe als Mittelpunkt schaffen die Bande des Herzens Freiheit. Eine solche Familie kann die Menschheit und sogar Gott befreien.

Freiheit kann ohne wahre Liebe nicht existieren. Wenn Sie jemanden als Gast besuchen, sind Sie natürlicherweise eher zurückhaltend und reserviert. Das kommt daher, weil Sie ursprünglich keine tiefen Liebesbande mit diesem Haushalt gehabt haben. In anderen Worten: Da Ihre Liebe sich nicht in alle Richtungen ausbreitet, fühlen Sie sich unbehaglich und gestresst. Nachdem Sie jedoch dieses Haus öfters besucht haben und die Bande der Liebe mit dieser Familie gewachsen sind, verlieren Sie Ihre Scheu und beginnen sich ganz frei zu fühlen.


Der Wert familiärer Beziehungen

In Gottes Plan für die Familie verkörpern die Eltern den höchsten und größten Wert. Eltern sind die Initiatoren und das Zentrum der ewigen wahren Liebe. Kein Band ist stärker als die lebenslange Eltern-Kind-Beziehung. Ein Neugeborenes tritt als Erstes mit seiner Mutter in Beziehung. Mutter und Baby teilen eine unbeschreibliche Freude. Wenn ein Kind glücklich ist, teilen die Eltern dieses Glück mit ihm. Ist ein Kind traurig, sind die Eltern die Ersten, die Tränen des Kummers vergießen. Damit beabsichtigt Gott, dass Eltern Anfang und Ende der Freude der Kinder sind. Aus diesem Grund empfinden wir Mitgefühl mit Kindern, die keine Eltern haben.

Ein liebendes Paar, ein Ehemann und eine Ehefrau, sind das Zweitwertvollste in der Familie. Ein wahrer Ehemann und eine wahre Ehefrau geben und empfangen eine Liebe, die bedingungslos ist. Als Neuverheiratete ist ihre Liebe noch nicht absolut und muss noch wachsen. Aber mit dem Heranreifen entwickelt sich ihre Beziehung zu einem starken Band, das ausgestattet ist mit Gottes Eigenschaften der Absolutheit und Ewigkeit. Dann wird diese wahre Liebe ihrer Familie Freude und Glück bringen.

Selbst wenn ein Mann und eine Frau eine ideale Beziehung zueinander haben, diese aber über die Paarbeziehung nicht hinausgeht, werden sie die absoluten Werte ewiger Freude und ewigen Glücks nicht finden können. Ehepaare brauchen Kinder. Stellen Sie sich vor, alle Ehepaare würden sich entschließen, keine Kinder zu haben und stattdessen nur für ihr eigenes Glück und ihre eigene Freude zu leben. Die Menschheit wäre innerhalb von hundert oder weniger Jahren ausgestorben. Wenn Mann und Frau die Liebe von ihren Kindern empfangen, hebt sie das in die Position von Eltern. Nur dann können sie als wahres Paar bezeichnet werden.

Daher ist in Gottes Plan für die Familie der drittwichtigste Wert die wahre Liebe von Kindern ihren Eltern gegenüber. Kinder sollten mit einer strahlenden und positiven Einstellung ihre Eltern lieben und ihnen dienen, auch dann, wenn sie mit dem Erreichen ihrer eigenen Ziele und der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft beschäftigt sind. Die wahre Liebe zu den Eltern ist Teil der ursprünglichen Liebe. Sie gibt dem Leben Wert und erweitert den Bereich des Familienglücks.


Familie als Basis für dauerhaftes Glück

Gottes Plan für die Familie erstreckt sich über drei Generationen. Er gründet sich auf die opferbereite Liebe der Eltern für ihre Kinder, die wahre Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau und die wahre Liebe der Kinder zu ihren Eltern. Familien überall auf dieser Welt, die diesen Plan verwirklichen, werden herausragende und ideale Familien sein.

Welche Art von Mensch ist in den Augen der Welt glücklich? Was ist die Basis für Freude und Glück? Bringen Macht und Autorität Glück? Bringt großer Reichtum Freude? Kommt Glück aus einem einzigartigen Talent, das jemand besitzt? Kommen Freude und Glück, wenn man ein weltbekannter Gelehrter ist oder eine begehrte Position erhält? Nichts davon kann dauerhaftes Glück garantieren.

Etwas Äußerliches kann niemals die Basis für Glück und Freude sein. Früher oder später wird die Freude, die es gebracht hat, verblassen und einer erneuten Suche nach Glück Platz machen. Echte und dauerhafte Freude findet der Mensch nur in einer Familie mit liebenden Eltern, in einem Paar, das in Liebe verbunden ist, und in Kindern, die ihren Eltern zugetan und treu sind.

(SMM, 26.10.2004)



Das unzertrennbare Band zwischen Eltern und Kindern

Das Vereinigungsprinzip der Vereinigungsbewegung lehrt, dass Energie erzeugt wird, wenn sich Subjekt und Objekt vereinigen. In der Familie stehen die Eltern in der Position des Subjekt-Partners und die Kinder in der von Objekt-Partnern. Nehmen sie eine Wechselbeziehung der Liebe miteinander auf, so entsteht daraus eine neue Entität – eine wahre Familie.

Diese Einheit wird nun zu einem neuen Objekt, das sich mit einem größeren Subjekt verbinden kann. Ist Gott dieses Subjekt, dann wird die Eltern-Kind-Einheit eins mit Gott. Wir können auch sagen, dass Gott und die Menschheit in vollkommener Einheit zusammenkommen können, wenn eine vollkommene Subjekt-Objekt-Beziehung mit Gott ausgerichtet auf Sein Ideal der Liebe errichtet wird. Wenn dieser Bereich der Liebe zwischen Gott und Mensch Realität wird, dann wird das Licht der Liebe das Universum erhellen, so strahlend und beständig wie die Sonne.

Jede Person ist eine lebensverbindende Entität, in der sich das Leben beider Elternteile verbindet, und darüber hinaus auch Partner der Liebe ihrer Eltern. Wir sind eins mit der Liebe unserer Eltern. Auch sind wir verbunden mit ihren Idealen, darunter Freude und Frieden. Für Eltern kann die Freude über einen weltlichen Erfolg niemals mit der Freude verglichen werden, die sie erfüllt, wenn sie sich mit ihrem verlorenen Kind wieder vereinigen. Das zeigt, dass ein Kind die höchsten Ideale seiner Eltern verkörpert.

Jeder einzelne Mensch ist verbunden mit der Lebenslinie, der Liebeslinie und der Linie der Ideale seiner Eltern. Nichts im Universum kann diese Verbindung durchtrennen, nicht einmal Gott selbst. Das Gegenteil ist der Fall: Alle Kräfte des Universums wirken zusammen, um diese Verbindungslinien zu schützen. Das geschieht deshalb, weil die Eltern die Ursache und die Kinder das Resultat sind. Ausgerichtet auf die Liebe sind Eltern und Kinder eins. Ursache und Wirkung vereinigen sich, um einen substantiellen Bereich der Liebe zu bilden. Das ist das Prinzip des Universums.

Aus diesem Grund werden Eltern ihren Kindern folgen, wohin sie auch gehen. Selbst in der Geistigen Welt werden unsere Eltern immer wünschen mit uns zusammen zu sein. Daher ist es ein furchtbares Verbrechen, wenn eine Person die Gegenwart der eigenen Eltern verschmäht. Ein solches Verhalten reißt das Universum in Stücke. Wenn jemand nicht mit seinen Eltern zusammen sein mag, hat er sich bereits vom ursprünglichen Prinzip entfernt.

Aus diesem Grund zählen Taten der kindlichen Treue, also die Eltern zu lieben und für sie zu sorgen, wie sie es für uns tun, zum Wertvollsten, was wir tun können. Das drückt auch das koreanische Sprichwort aus: „Das Glück kommt zu einer harmonischen Familie.“

Andererseits, wenn Eltern getrennte Wege gehen und sich scheiden lassen, ist es, als würden ihre Kinder in zwei Hälften geteilt. Nach dem Gesetz des Universums ist eine solche Trennung nicht erlaubt. Eltern, die dem zuwiderhandeln, werden auf Unglück stoßen und keine tiefe, echte Freude mehr finden.

(HJH, 1999 Welttour)



Verantwortung für die Liebe übernehmen

Dem Ideal der Liebe entsprechend bestehen alle Liebesbeziehungen im Tier- und Pflanzenreich ausschließlich zum Zweck der Fortpflanzung. Die Menschen sind die einzige Ausnahme, wir sind in der ehelichen Liebesbeziehung frei. Das ist das spezielle Privileg des Menschen als Herr über die ganze Schöpfung. Gott gab allen Seinen Söhnen und Töchtern den Segen und die unendliche Freude der Liebe.
Jedoch verlangt die wahre Freiheit, die Gott gewährt, auch nach der Verantwortung des Menschen. Falls eine Person darauf bestehen wollte, die Liebe in Freiheit, aber ohne Verantwortung auszuüben, wie viel Verwirrung und Zerstörung wäre die Folge! Das höchste Ideal der menschlichen Liebe ist nur erreichbar, wenn man für die Liebe Verantwortung übernimmt. Diese Verantwortung können wir uns auf dreifache Weise vergegenwärtigen.

Die erste Verantwortung besteht darin, ein Meister der wahren Liebe zu werden, wahrhaft frei zu sein, Gott für die Freiheit der Liebe zu danken und zu wissen, wie man sich selbst kultiviert und kontrolliert. Diese Verantwortung für eine Liebesbeziehung sollte nicht wegen gesetzlicher Vorschriften oder gesellschaftlicher Konventionen übernommen werden. Vielmehr sollten wir innerhalb der lebendigen vertikalen Beziehung zu Gott aus eigenem Entschluss und eigener Selbstbeherrschung verantwortlich handeln.

Die zweite Verantwortung betrifft das Objekt der Liebe. Von Natur aus möchte der Mensch die Liebe seines Partners nicht mit jemand anderem teilen. Die horizontale eheliche Liebe unterscheidet sich von der vertikalen Liebe zwischen Eltern und Kindern: wenn sie geteilt wird, verliert sie ihr Potential zur Vollkommenheit. Das Prinzip der Schöpfung sieht nämlich vor, dass Mann und Frau eins werden in absoluter Liebe – und die Liebe gibt jedem Partner die Verantwortung, absolut für den anderen zu leben.

Die dritte Verantwortung der Liebe ist die gegenüber den Kindern. Die Liebe der Eltern ist die Basis für das Selbstbewusstsein und das Glück der Kinder. Sie sehnen sich danach, in der totalen und harmonischen Einheit ihrer Eltern in wahrer Liebe geboren und aufgezogen zu werden. Die wertvollste Verantwortung der Eltern besteht nicht nur in der äußeren Erziehung der Kinder, sondern auch darin, ihnen Lebenselemente der wahren Liebe zu geben, durch die sie ihre Spiritualität entfalten können. Aus diesem Grund ist die Familie so wertvoll. Die tägliche Erfahrung des Herzens von wahren Kindern, Geschwistern, Ehepartnern und Eltern kann man nirgendwo anders machen als in der wahren Familie.

(HJH, 01.08.1996)



Absolute Werte der wahren Liebe


Wie wir Besitzer der Liebe werden

Der Weg, wie wir Besitzer der Liebe werden, ist die Ausübung der wahren Liebe, die sich voll und ganz für den Partner einsetzt.

Noch vor der Erschaffung des Menschen legte Gott den Standard für absoluten Glauben, absolute Liebe und absoluten Gehorsam fest. Dann investierte Er sich zu hundert Prozent. Dadurch hob Er Sein Objekt in den Bereich absoluter Werte. Zum Eigentümer der Liebe kann man nicht allein werden; es ist nur gemeinsam mit einem Objekt-Partner möglich.

Das Prinzip der Liebe, das absolute Werte schafft, gilt auch für Gott. Ohne Kinder können Eltern nicht zu Eigentümern der Liebe werden. Das bedeutet für Gott, dass auch Er im Bereich der Werte der wahren Liebe Kinder als Seine Objekt-Partner schaffen muss, um in der Position eines Eigentümers der Liebe stehen zu können. Absolute Werte entstehen, wenn sich ein absolutes Subjekt und ein absolutes Objekt zur Vollkommenheit entwickeln.

Wenn wir das Universum betrachten, können wir erkennen, dass keineswegs die Schwächeren immer geopfert und schonungslos von den Stärkeren ausgebeutet werden. Die Theorie des „Überlebens des Stärkeren“ und das sogenannte „Gesetz des Dschungels“ sind vom Ansatz her falsch. Sie ziehen nicht die absoluten Werte in Betracht, die für die Vervollkommnung des Besitzers der Liebe notwendig sind. Dieser wird nur dann zum Subjekt, wenn er zum Wohl anderer lebt, wenn er wahre Liebe investiert und vergisst, was er in sein Objekt investiert hat. Nur unter diesen Voraussetzungen wird sein Objekt mit absolutem Gehorsam erwidern. Wenn die wahre Liebe aus einem Subjekt-Objekt-Verhältnis herausgenommen wird, bleibt nur noch Auseinandersetzung und Kampf.


Streben nach Harmonie und Einheit

Gottes Schöpfungsprinzip aber existiert nicht mittels Auseinandersetzung und Kampf. Es strebt vielmehr nach Harmonie und Einheit, welche durch einen wechselseitigen Austausch innerhalb der Subjekt-Objekt-Beziehung absolute Werte hervorbringen. Eine Einzelperson mag für einen höheren Zweck Opfer bringen, aber das sollte nicht als Kampf oder Ausbeutung betrachtet werden. Es muss vielmehr als Investition zum Wohl der allgemeinen Entwicklung gesehen werden.

Können wir allen Ernstes das Opfer einer Person, die sich für ihre Familie einsetzt, oder einer Familie, die für die Nation Opfer bringt, oder einer Nation, die für das Wohl der Welt Opfer bringt, als Kampf und Auseinandersetzung definieren? Wenn jeder danach strebt, zuerst den anderen in die Position des Besitzers der wahren Liebe zu stellen, wird der Bereich der absoluten Werte errichtet und die wahre Liebe verwirklicht.


Heimat in Beziehungen finden

Denken wir an die Begriffspaare vorn und hinten. Wenn wir „vorn“ sagen, klingt gleichzeitig das Wort „hinten“ mit. Das Wort „oben“ geht davon aus, dass es „unten“ gibt, und „links“ erfordert die Existenz von „rechts“. Auf gleiche Weise bedeutet „männlich“, dass auch „weiblich“ existieren muss. In anderen Worten: Der Mann wurde für die Frau geboren und die Frau für den Mann. Genauso wie es ohne den Mann keine Notwendigkeit für eine Frau gäbe, wäre die Existenz eines Mannes ohne eine Frau bedeutungslos.

Letztlich ist nichts für sich selbst geboren. Alle Wesen existieren und handeln zum Wohl ihres Partners. Das bedeutet, dass wir dort unsere Heimat und unser Zuhause finden, wo wir in Beziehungen für das gegenseitige Wohlergehen leben.

Denken wir einmal an unsere fünf Sinnesorgane. Wurden Ihre Augen gemacht, damit sie sich selbst ansehen? Unsere Augen, Nase, Ohren, Mund und Hände wurden zum Wohl des Ganzen geschaffen. Welche Kraft motiviert unsere fünf Sinnesorgane, unser Leben aufrechtzuerhalten und unsere Aktivitäten zu koordinieren? Es ist die gleiche Kraft, die die Vervollkommnung der Werte der wahren Liebe anstrebt. Daher sind unsere fünf Sinnesorgane einfach Werkzeuge, mit denen wir wahre Liebe praktizieren können.

Folglich existiert nichts ausschließlich für das eigene Wohl. Ein Leben zum Wohl des anderen, Geben und Opfern aus Liebe und Vervollkommnung durch Gehorsam ist ein Leben, welches Gottes Schöpfungsideal entspricht. Jeder von Ihnen wurde zum Wohl Ihres Partners geboren. Daher sagt Ihnen das Gesetz der Natur, dass Sie mehr für andere leben sollten als für sich selbst. So werden die absoluten Werte der wahren Liebe geschaffen.


Was ist absoluter Sex?

Wo befindet sich die Trennlinie zwischen Himmel und Hölle? Liegt sie irgendwo in der Luft? Sollten wir sie in einer Kathedrale suchen? Ist es eine nationale Grenze? Nein, die Trennlinie zwischen Himmel und Hölle liegt im eigenen Sexualorgan. Durch den selbstsüchtigen und falschen Gebrauch des menschlichen Liebesorgans geschah die größte Tragödie der Menschheit, eine Tragödie, die Himmel und Erde auf den Kopf gestellt hat.

Wenn Sie Ihr Sexualorgan unbesonnen gebrauchen und wie blind damit umgehen, werden Sie sich mit Sicherheit in der Hölle wiederfinden. Verwenden Sie es aber in Übereinstimmung mit dem Standard von Gottes absoluter Liebe, dann werden Sie in den Himmel gehen. Wer kann diese Tatsache leugnen? Wenn Sie diese Aussagen anzweifeln, dann bitte ich Sie sehr, sorgsam das „Göttliche Prinzip“ zu studieren, das die Gesetze des Himmels beinhaltet, die mir offenbart wurden. Haben Sie dann immer noch Zweifel, dann bitte ich Sie inständig darüber zu beten. Ich bin sicher, Ihr Gebet wird beantwortet werden.

Zehntausende junge Menschen in aller Welt, die diese Lehre angenommen haben, haben aufgehört, ein zügelloses sexuelles Leben zu führen. Die Botschaft der Bewegung der Reinen Liebe, die für einen absolut verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität steht, breitet sich unaufhaltsam aus.

Freier und zügelloser Sex ist eine auf Selbstsucht und Eigennutz ausgerichtete falsche und vergängliche Liebe. Der Begriff „absoluter Sex“ hingegen steht für eine auf Gott ausgerichtete wahre und absolute Liebe in einer für die Ewigkeit geschlossenen Ehe. Zahlreiche Werke der Weltliteratur und Geschichten in den Medien tendieren jedoch dazu, promiskuitiven Sex zu verherrlichen.

Adams Familie sollte zum Eckstein für den Weltfrieden werden. Bereits in seiner Familie hätten die absoluten Werte der wahren Liebe verwirklicht werden sollen. Aber es war auch Adams Familie, die den Weg zum Weltfrieden zerstören konnte. Daher müssen wir uns über die Bedeutung von Adams Familie, der ersten Familie der Menschheitsgeschichte, immer im Klaren sein.

Wie können wir diese Welt, die zu einer Hölle geworden ist, transformieren? Die praktische Ausübung der wahren Liebe ist der einzige Weg, wie absolute Werte gefunden werden können. Da die Eigenschaften Gottes, der Ursprung der wahren Liebe ist, auf einem ewigen, unveränderlichen, einzigartigen und absoluten Standard basieren, müssen wir Seinen Standard ererben und in Übereinstimmung damit leben.  

(SMM, 23.07.2004)



Absolute Werte mit der wahren Liebe im Zentrum

Wenn wir uns die Ordnung des Universums vergegenwärtigen, sehen wir, dass jedes Wesen sich um die fundamentale Achse eines „Lebens zum Wohl anderer“ dreht. Dies spielt für die Verwirklichung von Gottes Schöpfungsideal eine entscheidende Rolle. Als Gott, der König der Weisheit, alle Dinge im Universum schuf, stellte Er sicher, dass jedes Wesen in der wahren Liebe verwurzelt ist. Das heißt, Er etablierte das Prinzip der wahren Liebe als grundlegendes Prinzip aller Naturgesetze und als Schlüssel für harmonische Beziehungen in der Schöpfung. Wahre Ideale, wahre Liebe und wahrer Friede sind nicht nur Schöpfungsideale Gottes, auch der Mensch sehnt sich nach ihrer Verwirklichung.

Gott schuf die Menschen als Objekt-Partner Seiner absoluten Liebe und als Seine wahren Kinder. Was kann für Gott kostbarer und erstrebenswerter sein, als mit Seinen Kindern zu leben? Auf Grund dieses Schöpfungsprinzips, das Er selbst etabliert hat, investierte Er sich voll und ganz. Gott machte absoluten Glauben, absolute Liebe und absoluten Gehorsam zum Standard Seines Schöpfungsprinzips und investierte sich in Übereinstimmung mit diesem Prinzip mit Seinem ganzen Wesen zu hundert Prozent. Damit Gott der Menschheit gegenüber die Position als wahre Eltern, wahrer Lehrer, wahrer Eigentümer und wahrer König einnehmen kann, müssen zuvor die Menschen als Objekt-Partner Seiner wahren Liebe diesen absoluten Standard entwickelt haben. Das ist der Punkt, an dem absolute Werte geschaffen werden.

Niemand kann auf sich allein gestellt ein Meister der wahren Liebe werden. Das ist nur mit einem Objekt-Partner möglich. Auch Gott hat keine andere Wahl, als der wahren Liebe im Bereich der absoluten Werte zu folgen. Ein Mann und eine Frau können noch so viele Güter und weltliche Werte bei ihrer Eheschließung haben, die es ihnen ermöglichen, in Freude und Glück zu leben – ohne eigene Kinder können sie niemals Eltern werden. In gleicher Weise muss auch Gott, um Meister und Eigentümer der wahren Liebe sein zu können, zuerst Kinder im Wertebereich der absoluten wahren Liebe als Objekt-Partner haben. Das bedeutet, dass es ohne einen Objekt-Partner unmöglich ist, absolute Werte zu finden, deren Zentrum die wahre Liebe ist.


Gottes Schöpfungsprinzip beruht nicht auf Kampf und Konflikt

Bitte werfen Sie einen Blick auf die Ordnung im Universum. Nur weil etwas groß ist, kann es nicht einfach andere opfern, die kleiner sind. Das Gesetz des Überlebens des Stärkeren, das auch als „Gesetz des Dschungels“ bezeichnet wird und im hellenistischen Gedankengut wurzelt, ist vom Grundgedanken her falsch. Wer es für richtig hält, bedenkt nicht das absolute Gesetz, nach dem wir bestrebt sind, einem Partner zur Vollkommenheit zu verhelfen.

Diese Vollkommenheit wird dann erreicht, wenn jeder zu seinem Partner absolutes Vertrauen hat, zum Wohl des anderen lebt, sich mit wahrer Liebe in seinen Partner investiert und dann vergisst, was er investiert hat. Ohne wahre Liebe kommt es zu Konflikt und Kampf. Gottes Schöpfungsprinzip ist nicht auf ein Überleben des Stärkeren und eine Vermehrung durch Kampf und Krieg gegründet. Gottes Prinzip basiert auf den Prozessen von Geben und Empfangen innerhalb von Partnerbeziehungen ausgerichtet auf wahre Liebe, die Harmonie und Einheit hervorbringen und auf absoluten Werten basieren.


Streben nach Eigennutz ist ein giftiger Pilz

Aus diesem Grund müssen wir unser Leben vollständig von eigennützigem Denken und Tun befreien. Das Streben nach Eigennutz kann als Wurzel der gefallenen Natur und als Ursache alles Bösen betrachtet werden. Egal ob es sich um den Egoismus einer Einzelperson oder den einer ganzen Gruppe handelt, er ist dem Geist absoluter Werte der wahren Liebe diametral entgegengesetzt, ein schamloses Verhalten, das danach strebt, andere zu nötigen, sich für einen selbst aufzuopfern. Solche Menschen verfolgen nur ihre eigenen Interessen, anstatt ein Leben der Hingabe und der freiwilligen Aufopferung, also ein Leben der wahren Liebe zum Wohl anderer zu führen.

Dieses Streben nach Eigennutz ist wie ein giftiger Pilz, der von Satan sehr geschickt tief in der Auseinandersetzung zwischen Geist und Körper eingepflanzt wurde und dessen Ursprung im Fall unserer ersten menschlichen Vorfahren liegt. Wenn Sie diesen Pilz auch nur ein einziges Mal pflücken und essen, weil Sie glauben, dass er Ihnen helfen könnte, in dieser Welt weiterzukommen, oder Ihnen einen Sinnesgenuss verschaffen könnte, werden Sie in eine Abhängigkeit geraten. Es wird Ihnen nur schwer gelingen, aus dieser Falle des Bösen zu entkommen, selbst wenn Sie ein ganzes Leben lang große Anstrengungen unternehmen. Bedauerlicherweise ist die Welt, in der wir heute leben, voller Menschen, die sich in dieser misslichen Lage befinden.


Ein gutes Beispiel geben

Welche Art von Leben möchten Sie führen? Wir alle möchten gut leben. Halten Sie dann ein Leben, das Sie allein verbringen, für ein gutes Leben? Nein! Wir sollten zusammenleben. Zusammen mit welchen Menschen, nach welchen Richtlinien und in welchem Umfeld?

Es ist ganz einfach. Dazu gibt es drei Antworten: die Eltern-Kind-Beziehung, die Mann-Frau-Beziehung und die geschwisterlichen Beziehungen.

Dieser letzte Punkt bezieht sich auf Brüder und Schwestern, die die gleichen Eltern haben. Sie haben geschwisterliche Beziehungen, weil sie als Kinder die gleichen Eltern haben. In meinen Augen zählen dazu aber auch alle Verwandten und angeheirateten Verwandten. Letztlich sind alle Menschen miteinander verwandt, und so können die Beziehungen innerhalb der gesamten Menschheit auch als geschwisterliche Beziehungen bezeichnet werden. Sie dienen dazu, ein gutes Leben in Harmonie und Wohlergehen zu führen.

Um ein rechtschaffenes Leben führen zu können, benötigen wir eine gute Führung. Jede Person sollte anderen ein gutes Beispiel geben. Das definiert ein rechtschaffenes Leben. Ist Ihr Leben nicht so, dass es für andere als gutes Beispiel dient, dann führen Sie kein wahres Leben. Ist Ihr Leben beispielhaft als Vater und Mutter, Ehemann und Ehefrau und als Kinder, dann führen Sie ein rechtschaffenes Leben.

Es gibt drei Beziehungen: die Eltern-Kind-Beziehung, die Mann-Frau-Beziehung und die zwischen Geschwistern, wobei die Qualität der Beziehung der Geschwister untereinander auch von der Harmonie der anderen Beziehungen abhängt. Um eine Person zu werden, die in einer Subjekt-Position stehen kann, als Bruder oder Schwester oder als Kind, sollten Sie andere so positiv beeinflussen, dass diese nicht ohne Sie leben wollen.

Im Motto für das dritte Millennium erwähnte ich die Reinheit der Erblinie, die Gleichwertigkeit aller Menschen, die Einhaltung der Menschenrechte und die Achtung von öffentlichen Vermögenswerten. Seien Sie kein Dieb. Was kommt dann?

Seien Sie ein gutes Vorbild! Seien Sie beispielhafte Eltern, ein beispielhafter Ehemann oder eine beispielhafte Ehefrau, ein beispielhaftes Kind und ein beispielhafter Bruder oder eine beispielhafte Schwester. Wenn Sie eine solche Familie errichten, werden die Leute sagen: „Wir sollten dieser Person und dieser Familie folgen: Ich möchte mit dieser Person und dieser Familie befreundet sein.“ Eine solche Person ist mit Gewissheit ein Bewohner des Himmels. Der Himmel wird sich an diese Familie immer erinnern.

(SMM, 08.05.2001)


Die Beziehung zwischen Mann und Frau


Unsere größte Sehnsucht

Die Ambitionen der Menschen sind grenzenlos. Was ist dann das eigentliche Ziel der unendlichen Sehnsüchte und Ambitionen der Menschen? Für den Mann ist dieses Ziel die Frau und für die Frau ist dieses Ziel der Mann. Mann und Frau können nur gemeinsam die wahre Liebe finden. Der Mann existiert zum Wohl der Frau. Die Frau existiert zum Wohl des Mannes. Jeder der beiden ist Objekt der Liebe für den jeweils anderen.

(SMM, 10.04.1990)



Den Partner um nichts in der Welt tauschen

Wir alle haben liebevolle Ehemänner und liebevolle Ehefrauen, oder? Wie sehr lieben wir unseren Ehepartner? Wenn Ihnen jemand ein Vermögen anstelle Ihres Ehemannes anböte, würden Sie ihn aufgeben?
Gibt es einen Ehemann, der seine liebevolle Frau gegen eine Krone eintauschen würde? Als ich meinem Mann diese Frage stellte, schaute er mir in die Augen und sagte liebevoll: „Nicht einmal für die ganze Welt.“ Kurz gesagt: Der Mann wurde zum Wohl der Frau und die Frau zum Wohl des Mannes geboren.

(HJH, 11.11.1992)



Der Wert der Geschlechtsorgane

Warum wurde der Mensch erschaffen? Männer sagen oft, dass sie allein leben können. Es ist ihnen egal, warum sie geschaffen wurden. Und doch wurde der Mann für die Frau geschaffen. Ohne Frau gibt es absolut keinen Grund für die Existenz eines Mannes. Ja, nichts wurde allein für den Mann geschaffen oder allein für die Frau.

Nehmen wir unsere fünf Sinne. Wurden meine Augen geschaffen, um meine Augen zu betrachten? Die Nase, die Ohren, der Mund, die Hände – sie alle wurden für das Objekt geschaffen. Die Kraft, die alle fünf Sinne in Bewegung setzt und konzentriert, ist die wahre Liebe. Die Augen, die Nase, die Ohren, der Mund und die Hände wurden für die wahre Liebe geschaffen, als Werkzeuge der wahren Liebe.

Nichts wurde nur für mich allein geschaffen. Im Gegenteil, ein Mensch, der sagt, dass das Eigentum eines anderen ihm gehöre, ist ein Dieb. Wenn jemand einem anderen etwas wegnimmt und es für sich benutzt, ist er dann nicht ein Dieb? Daher ist jeder Mann, der seine fünf Sinne und seinen Körper nur für sich selbst und wie es ihm beliebt verwendet, ein Dieb, da sie doch für die Frau da sind.

Was ist der Unterschied zwischen Mann und Frau? Sie unterscheiden sich durch ihre Körper, insbesondere die Geschlechtsorgane. Für wen ist das männliche Geschlechtsorgan absolut notwendig? Die Geschlechtsorgane des Mannes existieren für die Frau.

Die menschlichen Geschlechtsorgane sind konvex und konkav geformt. Warum haben sie diese Form? Es könnten ja beide hervorgehoben oder beide flach sein. Warum sind sie unterschiedlich geformt? Weil jedes für das andere da ist. Die Frau sehnt sich nach dem Geschlechtsteil des Mannes und der Mann nach dem der Frau. Dadurch, dass die Partner sich in der Liebe gegenseitig schenken, werden sie zum Eigentümer des Geschlechtsorgans ihres Partners. So können Mann und Frau wahre Liebe erfahren.

Nur wenn wir erleben, dass zwei eins werden, können wir die höchste Ebene der Liebe erreichen. Niemand kann diese Tatsachen leugnen. An dem Ort, wo Mann und Frau absolut eins werden, entsteht das ideale Elternpaar. Genau dort ist die absolute Liebe zu finden und dieser absolut unveränderliche Platz ist der Wohnort Gottes.

(SMM, 16.06.1997)



Partner von gleichem Wert

Was glauben Sie, wen Gott mehr liebt, die Männer oder die Frauen? Je später ein Geschöpf geschaffen wurde, desto wertvoller ist es, weil der Schöpfer noch mehr an Zuneigung und Hingabe hinzugefügt hat. Die Frau war das letzte Geschöpf und Gott legte Sein ganzes Herz und Sein ganzes Wesen in sie hinein. Das wird darin deutlich, dass die Frau noch mehr als der Mann zum Wohl anderer geboren wurde und mehr zum Wohl anderer lebt. Daher tendiert Gottes Liebe mehr zu den Frauen hin.

Frauen stellen ihren Körper für die Entwicklung der Nachkommen bereit. Während das Kind im Mutterleib heranwächst, wird es vollständig ernährt vom Körper der Mutter. Nach der Geburt versorgt sie es liebevoll an ihrer Brust. Betrachten wir die Körperform der Frau, müssen wir anerkennen, dass die Brust und der Mutterschoß einschließlich des Menstruationszyklus, den Männer nicht haben, zum Wohl ihrer Babys existieren.

Die Frau ist so geschaffen, um für ihren Mann und für ihre Kinder leben zu können. Daher muss der Mann ebenfalls für seine Frau leben und sie als Königin der Königinnen behandeln. Wenn sie das Baby stillt, muss er alles tun, was er nur kann, um Frau und Kind zu umsorgen und zu beschützen.

Der Mann als Subjekt-Partner in der ehelichen Beziehung ist letztlich dafür verantwortlich, dass die Kinder, die ihm und seiner Frau geboren wurden, zu treuen Kindern, Patrioten, Heiligen und Söhnen oder Töchtern Gottes erzogen werden. Was den Wert und die Qualität betrifft, sind Mann und Frau als Subjekt- und Objekt-Partner vollkommen gleich gestellt. Mit ihrem Mann als absolutem Subjekt-Partner sollten die Frau und die Kinder ein Herz und eine Seele werden und so zu einer wahren Familie Gottes werden.
(SMM, 08.05.2001)


Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau

Nach der Lehre Rev. Moons, meines Ehemanns, liegt es nicht in der Natur der Frauen, die Männer zu konfrontieren oder gegen sie zu kämpfen. Frauen und Männer sind individuelle Verkörperungen der Wahrheit, welche jeweils eine Seite der polaren Wesenszüge des unsichtbaren Schöpfers repräsentieren. Frauen repräsentieren demnach einen der beiden Aspekte von Gottes inneren und äußeren Wesenszügen und den weiblichen Teil von Gottes ursprünglicher Polarität von männlich und weiblich.

Entsprechend dem Schöpfungsprinzip Gottes existieren alle Dinge als Paare, die eine Partnerschaft bilden zwischen einem die Initiative ergreifenden Subjekt und einem erwidernden Objekt. Eine Frau ist somit eine ganze und vollkommene Partnerin, durch die ein Mann die harmonische Einheit im Ideal von Gottes Schöpfungsprinzip erreichen kann, und der Mann ist ein solcher Partner für seine Frau.

Daher ist die Frau nicht einfach eine Gehilfin oder ein Objekt des Mannes, das seinen Schutz benötigt. Sie ist vielmehr eine eigenständige Entität, die den Mann vollendet, indem sie die Position des anderen Aspektes Gottes einnimmt. Im Ideal der wahren Liebe existiert die Frau als eigenständige Partnerin des Mannes, die seine Liebe empfangen und erwidern kann. Mann und Frau sind somit vollständig gleichwertig.

Ein Mann und eine Frau, die durch die Macht der ursprünglichen wahren Liebe vereinigt sind, erwerben dadurch einen einzigen gemeinsamen Status. Sie haben ein gemeinsames Recht, an jedem Ort und in jeder Situation zusammenzubleiben und gemeinsam aufzutreten. Darüber hinaus teilen ein Mann und eine Frau, die in wahrer Liebe vereinigt sind, alle Besitztümer. Der eine Partner wird zum Eigentümer aller Dinge, die der andere Partner besitzt, denn sie ist sein zweites Selbst, wie er ihr zweites Selbst ist.

Mann und Frau, die in Gottes Liebe vereinigt sind, teilen voll und ganz den Rang und die Position sowie alle Teilhaber- und Eigentumsrechte. Sie sind in jeder Hinsicht gleichwertig, wenn die wahre Liebe ihren Mittelpunkt bildet.

Es ist daher natürlich, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau nicht durch Feindseligkeiten oder Konkurrenzdenken – wobei der eine die Wesenszüge und Qualitäten des anderen nachahmt oder begehrt – belastet sein sollte. Dafür besteht keine Notwendigkeit, denn Mann und Frau gehören zueinander. Ihre Beziehung ist so ausgelegt, dass in ihr sowohl alle Qualitäten wie auch alle Besitztümer miteinander geteilt werden. Damit ermöglichen sie es sich gegenseitig, die eigene Vollendung und Vollkommenheit zu erlangen. Auf diese Weise entsteht etwas Größeres als die Summe der beiden Teile.

(HJH, 10.04.2002)



Fußabdrücke eines gemeinsamen Lebens

Warum heiraten wir? Ich sagte, dass wir heiraten, um das Himmelreich betreten zu können und um die Menschheit zu retten. Wenn zwei Menschen durch die Heilige Ehesegnung ein Paar werden, ist die Frau in der Position einer Tochter Gottes und einer Tochter der Menschheit. Wenn der Mann seine Frau so sehr lieben kann, wie sie von der Menschheit und von Gott geliebt wird, dann ist er qualifiziert, ihr Ehemann zu sein. Das Gleiche gilt auch für die Frau. Sagen Sie nicht, nur weil er jetzt Ihr Ehemann ist: „Schaut nur, das ist mein Mann!“  Bevor Sie den Anspruch erheben, dass er Ihr Ehemann ist, sollten Sie ihn als Sohn Gottes und Repräsentanten aller Männer der Welt betrachten.   

Bildlich gesprochen nimmt in der Paarbeziehung der Mann die Position des rechten Fußes und die Frau die des linken Fußes ein. Sie sollten Fußabdrücke eines gemeinsamen Lebens hinterlassen, das zum Wohl Gottes und der Menschheit gelebt wurde. Diese Fußabdrücke sind in der Tat Ihre Familie. Doch wenn eines der beiden Beine nicht wohl geformt ist, hinkt die Person. Möchten Sie ein Paar sein, das die Fußabdrücke eines Hinkenden hinterlässt?

Wenn Sie ein Paar werden, in dem die Frau ihren Ehemann achtet, wie sie den Himmel achtet, und der Mann seine Ehefrau ehrt und beschützt, wie er die Erde in Ehren hält und schützt, dann werden an dem Ort, an dem Sie sich umarmen, die Tugenden des Himmels und der Erde zusammenkommen und das Universum wird sich in Harmonie vereinigen.

(SMM, 20.08.2005)


Probleme und Lösungen

Die Ursache von Konflikt und Leid


Abkehr von Gott

Gott und Menschheit sollten von wahrer Liebe erfüllt und vollkommen miteinander leben. Um diese Einheit mit Gott zu erreichen, musste der Mensch in eigener Verantwortung eine Periode des Wachstums durchlaufen. Für diese Periode bis zur Vollkommenheit gab Gott den ersten Vorfahren das Gebot, nicht von der „Frucht“ zu essen. Er gab Seinen Kindern das Gebot als Bedingung, um das Allerkostbarste erben zu können: wahre Liebe.

Ursprünglich sollte uns wahre Liebe durch Lebenserfahrung und innere Erkenntnis zuteil werden. Wahre Liebe kann man nicht durch Worte, einen geschriebenen Text oder eine schulische Ausbildung erlernen. Sie wird nur im Leben vollständig erfahren. Auch Adam und Eva kamen als Neugeborene zur Welt und sollten nach und nach das Herz wahrer Kinder, wahrer Geschwister, wahrer Ehepartner und wahrer Eltern erleben. Erst nachdem man die Liebe Gottes in der ganzen Fülle erfahren hat, kann man den Zweck der Schöpfung vollenden und zum idealen menschlichen Wesen werden.

Aber die ersten menschlichen Vorfahren Adam und Eva wandten sich von Gott ab. Als sie aus dem Garten Eden verstoßen wurden, hatten sie noch keine Kinder und Gott konnte ihnen nicht nachgehen, um ihre Ehe zu segnen. So stammt die ganze Menschheit von gefallenen Vorfahren ab und hat sich ohne einen direkten Bezug zur Liebe Gottes vermehrt.

Kann der Fall des Menschen durch das Essen einer Frucht geschehen sein? Nein. Der Fall von Adam und Eva bestand in der Sünde der Unzucht, die gegen das Ideal der wahren Liebe Gottes verstieß. Dass für Adam und Eva das Gebot nötig war, zeigt, dass sie noch nicht vollkommen waren, als sie fielen, sondern sich noch in der Periode ihres Wachstums befanden. Der Erzengel, in der Bibel symbolisiert durch eine Schlange, verführte Eva dazu, die „Frucht von Gut und Böse“ zu essen. Dies war der geistige Fall. In der Folge verführte sie Adam, der ebenfalls nicht reif genug war, um von der „Frucht" essen zu dürfen, und so fielen sie auch physisch.

Im Garten Eden, wo Adam und Eva in Gemeinschaft mit Gott standen und glücklich lebten, konnte nur eine Sünde fatale Folgen haben: unerlaubte Liebe. Der erste Liebesakt unserer menschlichen Vorfahren hätte die Vollendung der Liebe Gottes selbst sein sollen. Damit hätte ein Fest begonnen – so lang wie die ganze Geschichte, ein niemals endender Rausch der Freude und des Segens für Gott, Adam und Eva und das Universum. Es hätte ein freudiges Ereignis sein sollen, bei dem Gottes Liebe, Leben und Erblinie in der Menschheit verankert worden wären.

Aber das Gegenteil geschah: Adam und Eva verhüllten ihre Geschlechtsteile und versteckten sich voll Angst hinter den Bäumen. Im Ungehorsam gegen das himmlische Gesetz waren sie eine unsittliche Beziehung eingegangen und hatten damit die Grundlage für falsche Liebe, falsches Leben und eine falsche Abstammung gelegt.

Als Nachkommen von Adam und Eva sind alle Menschen mit der ursprünglichen Sünde geboren. Der Fall brachte den Konflikt zwischen Geist und Körper in jeder Person hervor; er bewirkte, dass unsere Gesellschaft voll unreiner Liebe ist und die Menschen Dinge tun, die dem Verlangen ihres ursprünglichen Gemütes widersprechen.

(HJH, 01.08.1996)



Selbstsucht als Frucht des Falls

Gott wollte, dass die Menschen in wahrer Liebe und mit wahren Idealen leben. Wir aber waren unfähig, diese wahren Ideale zu erfassen, und wussten nicht einmal, was wahre Liebe ist. Gottes Wunsch war es, dass wir in einer Umgebung des Glücks leben, aber wir haben den Garten der Freude verloren. Gott wollte, dass wir Lieder der Freiheit und des Friedens singen. Wir sollten die Freude wahrer Einheit im Herzen mit unserem Schöpfer besitzen und Ihm in Glück und Freude erwidern.

Warum drängte es die Menschen auf den Pfad des Falls, einen Weg, der gepflastert war mit Weinen und Wehklagen? Kurz gesagt nahm der Fall seinen Anfang, als die ersten Menschen einer selbstzentrierten Sichtweise den Vorzug gaben. Heute können wir die Früchte des Falls deutlich am selbstsüchtigen Verhalten und Handeln um uns herum beobachten.

Ich spreche von dem sträflichen Verhalten, dass Menschen, ohne zuerst die Lage anderer zu berücksichtigen, nach ihrem eigenen Vorteil und ihren eigenen Annehmlichkeiten streben. Ich spreche von dem schamlosen Verhalten, dass Menschen ohne Rücksicht darauf, ob andere leben oder sterben, sich selbst zu retten suchen. Das sind Beispiele der Verhaltensart, die zum Fall führte.

Dies entspricht sicher nicht dem Verhalten, das Gott zur Zeit der Schöpfung geplant hatte. Gott wollte nicht diese Art von Welt errichten und wir möchten nicht in eine solche Welt geboren werden.


Der Weg der Wiederherstellung

Gott fasste jedoch einen klaren Entschluss, dieser von Kummer und Leid geprägten Geschichte ein Ende zu setzten und eine Welt des Friedens, der Freude, des Glücks, der Freiheit und des Guten herbeizuführen, welche Seiner ursprünglichen Absicht entspricht. Er arbeitet unermüdlich daran, diese gefallene Welt wieder richtigzustellen. Es ist ein Weg der Wiederherstellung, der auch als Vorsehung der Erlösung bezeichnet wird.

Als Nachkommen von Adam und Eva befinden sich alle Menschen in einem gefallen Zustand und doch besitzt jeder ein ursprüngliches Gemüt, das nach der ursprünglichen Welt strebt. Durch das Wirken dieses ursprünglichen Gemüts hat die Menschheit die Geschichte hindurch immer nach der Welt gestrebt, die Gott ursprünglich erschaffen wollte. Dieser nie verstummende Wunsch blieb uns bis auf den heutigen Tag als Ideal erhalten, welches nicht verleugnet werden kann.

Gott führte Seine Vorsehung Epoche für Epoche die Geschichte hindurch aus, damit die gefallenen Menschen immer höhere Ideale anstreben und neue Herzensebenen erreichen konnten.

Wenn wir nicht gefallen wären, würden unser Geist und unser Körper sich auf die Liebe Gottes ausrichten und nicht im Widerspruch zueinander stehen. Auf Grund des Falls jedoch nehmen Geist und Körper gegensätzliche Standpunkte und Positionen ein.

Selbst wenn wir an die Schwelle zur idealen Welt gelangen würden, wäre ein Leben in der Welt unserer eigenen Träume ohne Bedeutung, wenn wir nicht durch die Praxis den nötigen Standard des Herzens erreicht hätten, welcher die Voraussetzung ist, um diese Welt zu betreten.


Bedingungen der Wiedergutmachung

Der Herr der Schöpfung, das absolute Wesen, schuf alle Geschöpfe. Die gesamte Schöpfung sollte mit dem Herrn eins werden. Wenn wir Menschen als die höchsten Geschöpfe in der Position des Herrn der Schöpfung stehen sollen, müssen wir fähig sein Gottes Herz zu verkörpern. Das Herz ist nicht nur eine Art „Urkunde“, welche die Eltern-Kind-Beziehung zwischen Gott und Mensch bescheinigt, es ist auch das Bindeglied zwischen der Menschheit und dem Rest der Schöpfung.

Um eine Welt des Friedens wiederherzustellen, eine Welt gemäß dem ursprünglichen Schöpfungsideal, müssen Bedingungen der Wiedergutmachung gelegt werden. Wir müssen einen Prozess der Wiederherstellung durch Wiedergutmachung durchlaufen.

Einheit ist die Vorbedingung für Frieden und Freiheit. Wir sehen dies am Beispiel eines Ehemannes und einer Ehefrau. Wenn die beiden nicht eins geworden sind, können sie sich dann als Mann und Frau im wahrsten Sinne des Wortes der Freiheit erfreuen? Wenn Mann und Frau nicht eins sind, gibt es dann Hoffnung auf Harmonie in dieser Familie. Frieden bleibt in dieser Familie ein unerreichbarer Traum.

Wenn wir uns nicht dafür einsetzen, überall auf der Welt Menschen hervorzubringen, die aus tiefstem Herzen sagen können: „Ich möchte Liebe geben statt Liebe erhalten“, wird eine vereinigte Welt und eine Welt des Friedens nicht kommen.


Konflikthafte Beziehung als Leidensursache

Bitte werfen Sie einen Blick auf diese Welt. Sie sehen unzählige Probleme. Sie reichen von den Auseinandersetzungen innerhalb von Familien bis hin zu Kriegen zwischen Völkern und Nationen. Wir können sie unmöglich alle aufzählen und sie haben viele verschiedene Ursachen. Aber wenn wir nach den tiefsten zugrundeliegenden Ursachen forschen, gelangen wir stets zu den Problemen zwischen Geist und Körper in der Einzelperson und den Problemen zwischen Mann und Frau.

Die Geschichte des menschlichen Leidens begann mit einer konflikthaften Beziehung zwischen Mann und Frau. Die Disharmonie innerhalb der Familie weitete sich aus und führte schließlich zu den verschiedensten Problemen in der Gesellschaft und der Welt.

Wären wir nur in der Lage, in jeder Familie, jedem Volk, jedem Land und auf der ganzen Welt die Probleme zu lösen, an denen Mann und Frau beteiligt sind, dann wäre ein Lösungsmuster geschaffen, um die ganze Welt im Sinne des ursprünglichen Schöpfungsideals in Frieden zu vereinigen.

Gott wollte von Anfang an, dass mit den ersten Vorfahren Adam und Eva auf dieser Erde eine Welt des Friedens entsteht. Wären diese nicht gefallen, sondern dem Willen Gottes entsprechend herangewachsen und zur persönlichen Vollkommenheit gelangt, dann hätten sie Gottes Segen empfangen, eine Familie errichtet und den Himmel auf Erden verwirklicht, frei vom Bösen und von allem Leid.

Das wäre die ewige Welt des Friedens gewesen. Von Generation zu Generation hätte sich die Menschheit eines glücklichen Lebens erfreut, in ständiger Kommunikation sowohl mit ihrem Schöpfer als auch mit ihren Vorfahren im Himmel. Es wäre eine Welt geworden, in der das Gute überall regiert hätte und wo die Menschen unfähig gewesen wären zu sündigen.


Die Mission der Religionen

In Gott, dem absoluten Wesen, gibt es keinen zerstörerischen Konflikt. Sein göttlicher Charakter ist in Seiner Schöpfung reflektiert und drückt sich in der polaren Wesensart von Geist und Körper und Maskulinität und Femininität aus. Gott ist mit sich selbst absolut und vollkommen eins. Da der Mensch nach dem Ebenbild Gottes, des großen Königs aller Schöpfung, geschaffen wurde, sollte auch er die Fähigkeit haben, mit sich selbst eins zu sein.

Als Ergebnis des Sündenfalls verloren die Menschen den Standard für Harmonie und Vereinigung zwischen Geist und Körper und lebten im Morast von Kampf und Widerspruch. In der Geschichte drückt sich Gottes Liebe zur gefallenen Menschheit im Erscheinen zahlreicher Religionen aus.

In einer Welt, in der die Kräfte des Bösen wüten, ist es nahezu unmöglich ein Leben zu führen, in dem der Geist vollkommene Kontrolle über den Körper ausübt. Daher erlaubte Gott, dass je nach Zeit, Kultur und regionalen Umständen Religionen in jeweils geeigneter Form erschienen.

Ein gutes Bild von der Geist-Körper-Einheit vermittelt uns das Christuswort: „Das Himmelreich ist in euch.“ Dieses Konzept vom Himmelreich bezieht sich nicht auf weltlichen Reichtum oder Macht. Auch die buddhistische Lehre: „Im gesamten Himmel und auf der ganzen Erde bin ich allein der Ehrwürdigste“, kann in diesem Kontext verstanden werden.

Das Glaubensleben mag sich von Religion zu Religion unterscheiden, aber die Mission aller Religionen ist es, die Hoffnung und das Bestreben der Menschen zu stärken und sie zur Selbstprüfung und einem Leben zu veranlassen, in dem der Geist den Körper beherrscht.

(HJH, 16.09.2002)



Die Bedeutung der Erblinie

Wir finden uns in unserer Welt unausweichlich in zahllosen Verbindungen und Beziehungen wieder, die unser Leben beeinflussen. Die meisten dieser Verbindungen sind Ergebnisse unserer Entscheidungen, die wir auf Grund unserer Umstände und Lebensbedingungen getroffen haben. Diese Verbindungen sind menschliche Beziehungen, die jederzeit durch menschliche Anstrengung geändert oder wieder gelöst werden können.

Andererseits gibt es auch himmlische Beziehungen, die uns seit unserer Geburt von Gott gegeben wurden und die sich außerhalb unserer Wahlmöglichkeit befinden. Diese Beziehungen gründen sich auf verwandtschaftliche Bande. Auch wenn Sie beispielsweise Ihre Eltern oder Ihre Geschwister nicht mögen, können Sie sie nicht nach eigenem Gutdünken austauschen oder wie in der Politik abwählen. Sie können das nicht tun, weil Sie über die Erblinie mit ihnen verbunden sind. Wenn Sie einmal in eine Familie mit dem Familiennamen „Kim“ hineingeboren wurden, werden Sie für immer Teil der Erblinie der „Kims“ sein.

Was ist der Grund dafür, dass die Menschheit den Fesseln der Sünde noch immer nicht entfliehen konnte? Sie konnte es nicht, weil jeder Mensch bei seiner Geburt bereits die falsche Erblinie Satans ererbt hat. Das ist jedoch keine immanente, auf dem Schöpfungsprinzip basierende Beziehung, die vom Himmel stammt oder mit dem Willen und Zweck Gottes in Einklang steht. Es ist vielmehr eine erworbene Beziehung, die aus einer Übertretung des Prinzips der Liebe resultierte. Sie kam durch einen menschlichen Fehler zustande.

Auch wenn die Menschen durch den Fall wie Waisenkinder wurden, die ihre Eltern verloren haben, bleibt dennoch die vom Himmel gegebene fundamentale Eltern-Kind-Beziehung intakt. Die Menschen wurden durch den Fall zu unwissenden Wesen, die in einer Art vegetativem Zustand leben, in dem sie unfähig sind, ihre Eltern, Gott, wahrzunehmen, obwohl dieser sich direkt neben ihnen befindet.

Daher gehören alle Menschen, wer sie auch sein mögen, der gefallenen Erblinie an und müssen durch einen Wechsel ihrer Erblinie neu geboren werden. Das ist der einzige Weg, wie die ursprünglich von Gott beabsichtigte Beziehung wiederhergestellt werden kann.

(SMM, 14.07.2006)



Der Verlust unserer geistigen Sinne

Ursprünglich wurden die Menschen als Kinder Gottes geschaffen. Sie sollten heranreifen, mit Gottes Segen Familien gründen und über endlos viele Generationen in einer Erblinie des Guten, die mit Sünde nichts zu tun hat, Nachkommen zeugen. Die ersten menschlichen Vorfahren, Adam und Eva, hätten Gott als vertikalen Eltern dienen und nachfolgen und mit Ihm als vertikaler Achse zu horizontalen Eltern werden sollen.

Wäre das geschehen, hätte es das Wort „Messias“ oder „Erlöser“ niemals gegeben. Jede Familie wäre eine wahre Familie gewesen, die Gottes Schöpfungsideal entsprochen hätte, und die Welt wäre das Reich Gottes auf Erden gewesen. Nach dem Leben in der irdischen Welt wären die Menschen automatisch in das himmlische Königreich in der Geistigen Welt aufgenommen worden, in dem sie in alle Ewigkeit in Freiheit, Frieden und Glück gelebt hätten.

Adam und Eva hätten im Zustand der Vollkommenheit mit ihren fünf geistigen Sinnen direkt mit Gott kommuniziert und gleichzeitig mit ihren fünf physischen Sinnen in und mit der materiellen Welt gearbeitet. Sie hätten als wahre Meister, wahre Eltern und wahre Könige in beiden Welten gelebt, in der geistigen und in der materiellen Welt.

Der Sündenfall der ersten menschlichen Vorfahren hatte jedoch zur Folge, dass die gesamte Menschheit  in eine hoffnungslose Hölle abstieg, aus der sie sich aus eigener Kraft nicht befreien konnte. Ihre fünf geistigen Sinne wurden vollkommen gelähmt. Sie befanden sich in einer Situation wie der eines Blinden, dessen Augen zwar zu funktionieren scheinen, der aber trotzdem nicht sehen kann. Gezwungen, nur mit den fünf physischen Sinnen zu leben, waren sie nur halbe Menschen. Sie konnten Gott nicht sehen. Sie konnten Seine Stimme nicht hören und auch nicht spüren, wenn Er sie berührte. Wie sollten sie da Seine elterliche Liebe wahrnehmen oder Sein kummervolles Herz begreifen?

(SMM, 27.01.2004)



Gott verlor seine Familie

Warum schuf Gott den Menschen? Gott ist die Quelle der wahren Liebe. Aber die Freude der Liebe kann im Herzen nur auf Grund einer Beziehung entstehen. Ein einzelnes Wesen allein kann Liebe niemals erleben. Sogar Gott konnte keinerlei Anregung verspüren, solange Er für sich allein existierte. Allein kann Er nicht lieben oder Liebe erfahren. Damit Seine Liebe erblühen kann, benötigt Er ein Objekt der Liebe. Aus diesem Grund schuf Gott die Menschen als Seine Kinder, als Partner Seiner wahren Liebe.

Gott ist der Vater der Menschheit und wir sind Gottes Söhne und Töchter. Während Er uns schuf, investierte Er alles, was Er hatte. Eltern erziehen ihre Kinder in der Hoffnung, den Punkt zu erreichen, an dem ihre Liebe und ihre Ideale eins werden. Auf diese Weise schuf uns der allwissende und allmächtige Gott, damit wir wachsen und Ihm gleich werden und den gleichen Rang erhalten wie Er.

Was wird dann zur Vollendung von Gottes Schöpfungsideal benötigt? Neben dem, was Gott tun kann, gibt es auch noch das menschliche Element. Da Gottes Ideal auf der Einheit von Gott und Mensch basiert, kann es nicht vollendet werden, solange der Mensch nicht die eigene Vollkommenheit erreicht hat.

Wie sehr muss Gott gewünscht haben, dass die ersten menschlichen Vorfahren, Adam und Eva, Wesen von unendlichem Wert werden, die Sein Bild reflektieren! Da aber Adam und Eva fielen, verlor Gott Seinen Sohn und Seine Tochter und konnte tragischerweise Seine Familie nicht errichten. Bande der wahren Liebe und eine göttliche Erblinie wurden niemals verwirklicht.


Gott sucht eine ewige Beziehung zu jedem von uns

Nichts an Gott ist vage oder doppeldeutig. Seine Wesenszüge sind unveränderlich. Er wünscht sich, mit den Menschen eine Beziehung höchster wahrer Liebe einzugehen. Er möchte mit jedem Einzelnen von uns eine ewige Beziehung allerhöchster Liebe und Freude haben. Aber Gott verlor mit dem Fall von Adam und Eva den Anfangspunkt für all diese Ideale. Der Fall unserer ersten Vorfahren verursachte einen derart großen Schaden.

Gott ist ursprüngliche Wahre Eltern, aber Er wurde Seiner rechtmäßigen Elternposition beraubt. Wie herzzerreißend ist doch Seine Lage! Gott blickt auf Seine gefallenen Kinder herab, die die Erblinie Satans ererbt haben, des Erzengels, der Sein Feind wurde. Die verlorenen Kinder wollen sogar Seine Existenz abstreiten. Wie stark muss Sein Herz leiden, wenn Er das Elend der Menschheit mit ansehen muss!


Gottes Herz ist gebrochen

Gottes Herz ist gebrochen, wenn Er mit ansehen muss, wie die Menschen kämpfen, wie sie ein wertloses Leben führen, weil sie ihren ursprünglichen Wert, mit dem Er sie erschuf, verloren haben. Gott ruft in tiefem Kummer und Gram: „Ihr solltet die Kinder meiner direkten Erblinie sein, ihr solltet meine Liebe besitzen, mein Leben und meine Erblinie. Ihr solltet euch der ganzen Herrlichkeit des Himmels erfreuen. Mein Herz schmerzt, wenn ich euch sehe, wie in euren Gesichtern die Züge eines Verlierers geschrieben stehen, wie ihr euch in Kummer, Schmerz, Wehklagen und Verzweiflung bis zum Ende eures bedeutungslosen Lebens abkämpft.“

Können Sie sich vorstellen, dass der allwissende und allmächtige Gott auf Seinem glorreichen Thron sitzen bleibt und zu Seinen Kindern sagt: „Kommt herauf zu mir, denn ich werde mich nicht von diesem Thron herunterbewegen“? Oder ist es nicht vielmehr so, dass Er Seinen Thron verlassen und zu uns herunterkommen wird, um dort zu sein, wo wir sind?

(SMM, 13.12.2004b)



Gott ist keine vage und obskure Existenz

Die Geschichte hindurch haben die Menschen sehr viel über Gott, das absolute Wesen, gesprochen. Sie haben Ihn auf unterschiedlichste Weise gepriesen und verehrt, aber auch aus ihrer eigenen Sicht eingeschätzt und beurteilt. Manche haben Gott sogar für tot erklärt oder behauptet, Er existiere gar nicht. Gott ist niemals selbst in Erscheinung getreten und hat erklärt: So und so ist mein Leben. Viele Menschen prophezeiten, dass es im Zuge des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts immer weniger Menschen geben werde, die an Gott glauben. Aber die Zahl der Gläubigen ist auch in unserer modernen Gesellschaft nicht kleiner geworden. Gott ist der lebende Ursprung aller Geschöpfe und Er ist Wahre Eltern der Menschheit.

Der Gott, den ich geoffenbart und gelehrt habe, ist keine vage, obskure Existenz. Seit ich Gott selbst erlebt habe, als ich mir im Alter von 16 Jahren über die Bedeutung des Lebens und des Universums Gedanken machte, lebte ich mein ganzes Leben in ständiger Kommunikation mit Ihm. Die treibende Kraft, die mich durch alle Verfolgung und alles Leid, oft an der Grenze von Leben und Tod, begleitet hat, bestand aus dem Versprechen des lebendigen Gottes und meinem absoluten Glauben. Ich suchte auch die verborgensten Winkel der Geistigen Welt auf, traf die Gründer der großen Weltreligionen sowie zahlreiche Heilige und Propheten und erhielt von ihnen die offizielle Bestätigung und Anerkennung meiner Mission.  

Gott ist das wahrhaftigste, aber auch das demütigste Wesen im Universum und Er ist Wahre Eltern der Menschheit. Er ist der Ursprung unseres Lebens und Er ist das Wesen, mit dem alle Menschen eine Beziehung haben müssen. Sie sollten klar verstehen, dass die Geistige Welt, die Welt, in die wir alle eines Tages gehen werden, tatsächlich existiert. Sie sollten die Existenz der Geistigen Welt nicht bezweifeln und Sie sollten keinen vagen, sondern einen klaren Glauben an Gott haben.


Das Ziel ist nicht eine Welt der Religionen

Der letztendliche Zweck aller Religionen ist es, die ursprünglichen Eltern und die ursprüngliche Nation wiederzufinden. Das Wort „Religion“ bezieht sich nicht in erster Linie auf humanistische Inhalte. Religion ist vielmehr eine Lehre, in der Gott, der Vater und Eltern aller Menschen ist, als Oberhaupt anerkannt und etabliert wird. Die Religion zeigt uns einen bestimmten Weg, auf dem wir eine Beziehung mit Gott haben können. Wir können geistig wachsen, indem wir Gottes Wort befolgen.

Eine wahre Religion muss die Menschen lehren, wie sie Gott klar verstehen, wie sie mit Ihm eins werden und wie sie zur ursprünglichen Welt der Schöpfung zurückkehren können. Es ist der Zweck der Religion, eine sündenlose Welt hervorzubringen. Das ist eine ideale Welt, in der wir mit Gott in der ursprünglichen Beziehung leben können.

Gottes Wunsch ist nicht die Errichtung einer religiösen Welt. Gott wünscht sich vielmehr die Verwirklichung Seines Schöpfungsideals. Der Zweck der Religionen ist es nicht, eine Welt der Religionen zu schaffen, sondern Gottes Ideal zu realisieren. Wir müssen daher den Schöpfungszweck Gottes näher untersuchen. Weil Gott es ist, der die Welt erschaffen hat, müssen wir auch Sein Schöpfungsideal kennen.

Was, glauben Sie, ist der Wille Gottes? Gottes Wille ist es, Sein Schöpfungsideal zu vollenden. Was, glauben Sie, bezweckte Gott mit der Erschaffung unserer menschlichen Vorfahren, Adam und Eva, im Garten Eden? Gott, der die Essenz der Liebe ist, schuf die Menschen, weil Er einen Partner für die Liebe benötigte. Die Menschen wurden als wahre Söhne und Töchter Gottes geschaffen, damit durch sie und mit ihnen Gottes Ideal der wahren Liebe verwirklicht werden konnte.

Sie sollten als wahrer Mann und wahre Frau heranwachsen, wahrer Ehemann und wahre Ehefrau werden, eine dem Ideal entsprechende wahre Familie schaffen und dann ein dem Ideal entsprechendes Land und eine dem Ideal entsprechende Welt und Menschheit hervorbringen. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Ausgerichtet auf die wahre Liebe Gottes sollten die Menschen das Ideal der Familie vervollkommnen und dieses ausweiten, um schließlich eine ideale Welt zu schaffen. Auf Grund des Falls jedoch wurde zur Zeit der ersten menschlichen Vorfahren Gottes Schöpfungsideal zerstört.

Daher ist es der zentralste Zweck einer Religion, eine wahre Person, eine wahre Familie, eine wahre Nation und eine wahre Welt zu finden, in der alle Menschen in Frieden zusammenleben können. Das ist der Zweck von Gottes Vorsehung für diese Welt.


Religionen sind Reparaturwerkstätten

Gott schuf Mann und Frau nicht, um sie später in einer Reparaturwerkstätte unter Zuhilfenahme von Religion zu Seinen Söhnen und Töchtern umzuformen. Wo gibt es Eltern, deren Wunsch es ist, ihre Kinder an einem zermürbenden Konflikt leiden zu sehen, aus dem sie nur herauskommen, wenn sie für ihre Sünden bereuen? Glauben Sie, dass es der ursprüngliche Wille Gottes, des allmächtigen und allwissenden Vaters und Schöpfers der Menschheit war, Seine Kinder in die Sünde zu stürzen und sie darin leiden zu lassen? Nein!

Die gefallene Welt war nicht die Welt, die Gott geplant hatte. Vielmehr bewirkte der Ungehorsam der ersten Menschen Gott gegenüber, dass Er Sein Ideal nicht dem ursprünglichen Plan gemäß realisieren konnte. Gott ist absolut und so ist auch Sein Wille absolut. Daher wird Gott Seinen Willen zu Ende führen.

Gottes Wille ist die vollständige Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands. Daher ist auch Gottes Vorsehung der Erlösung eine Vorsehung der Wiederherstellung und der Neu-Schöpfung. Die Religion ist das Instrument dieser Vorsehung. Alle Menschen sollten einen Zeitabschnitt eines religiösen Lebens der Wiedergutmachung durchlaufen und dann direkt in ihrem Leben die Eltern-Kind-Beziehung mit Gott realisieren, indem sie eine Welt aufbauen, die der Ausdruck ihres Glaubens im alltäglichen Leben ist.

(SMM, 06.02.2003a)


Rückkehr zum Ideal der Harmonie


Liebe deine Feinde!

Gottes Schöpfungsideal ist ein Ideal der Harmonie und Vereinigung, in dem jeder Mensch für einen gleichwertigen Partner im Bereich der wahren Liebe leben sollte. Aber bevor das Ideal der wahren Liebe vollendet werden konnte, waren die Vorfahren der Menschheit in ihrer Entwicklungsphase Gott gegenüber ungehorsam und fielen durch falsch ausgerichtete Liebe.

Durch den Fall entstand nicht nur ein Beziehungskonflikt zwischen Gott und Mensch, es kam zur Konfrontation zwischen Gott und Satan, zwischen den Menschen und Satan und zu Streit unter den Menschen. Die Tatsache, dass so viele Nationen und Völker so zahlreiche Konflikte untereinander ausgetragen haben, ist mehr als Beweis dafür. Der Ausgangspunkt für eine ideale Welt liegt allein in einer Bewegung, die fähig ist, alle Konflikte zu lösen und all die vielen Auseinandersetzungen zu beenden. Kampf und Konflikt können nur auf dem Weg einer altruistischen, opferbereiten Liebe überwunden und beendet werden. Um das zu erreichen, müssen wir lernen, „ein Leben für andere“ zu führen.

Die Verwirklichung von Gottes Ideal beginnt mit Personen, deren Lebenseinstellung es ist, ihre Feinde zu lieben. Sie besiegen ihre Feinde nicht mit überlegener Macht, sondern mit einer umarmenden und wohlwollenden Liebe. Wenn Sie Sojabohnen anpflanzen, werden Sojabohnen wachsen. Wenn Sie Samen von rotblühenden Blumen in die Erde legen, werden rotblühende Blumen wachsen. Säen Sie Satans Samen der Rache, wird ein ganzer Rachebaum daraus erwachsen. Säen Sie aber einen Samen der Liebe für Ihre Feinde, so wird ein Baum der Feindesliebe und des Guten daraus werden.


Andere Religionen und Kulturen umarmen

Die Leiter aller Religionen müssen Leiter einer weltweiten Bewegung werden, welche die höhere Liebe der wohlwollenden Umarmung anderer Religionen und Kulturen praktiziert. Das ist die wichtigste Forderung aller Religionsgründer. Wohin will uns Gottes Wille und das Verlangen der Geschichte führen? Das letzte Ziel Gottes und der menschlichen Geschichte ist eine friedliche und vereinigte Welt, eine Welt der Liebe, in der Religion, Rasse und Nationalität überwunden sind. Mit anderen Worten: Der Wille Gottes ist die Verwirklichung einer vereinten Menschheitsfamilie, die in Harmonie mit sich selbst lebt.

Das Ziel Gottes ist nicht der Sieg einer Religion oder einer Ideologie über die anderen. Sein Ziel ist vielmehr die Verwirklichung einer Welt der Liebe, in der alle Menschen in Frieden, Einheit und Freude leben.

Angesichts der weltlichen Vereinigungstendenzen auf der Basis technischer und wirtschaftlicher Entwicklung in unserer modernen Gesellschaft ist es die Verantwortung der Religionen, einen Weg der Verwirklichung von innerer Harmonie und Vereinigung zu beschreiten.


Gott arbeitet in der Geschichte

Was ich lehre, ist keineswegs spekulative Theorie. Gott lebt und Er arbeitet in der Geschichte. Der Mensch hat auf Grund des Falls seine ursprüngliche Position verlassen und die Fähigkeit verloren, Gott direkt wahrzunehmen. Er lebte fortan ein Leben in Konflikt und Sünde.

Auch wenn Gott vollkommen und allmächtig ist, kann Er Seine Allmacht nicht voll entfalten, solange Er keinen geeigneten, ebenbürtigen Partner für eine Wechselbeziehung hat. Als unsere ersten Vorfahren Gott gegenüber ungehorsam waren und sich von Ihm trennten, verlor Gott das Fundament des Guten, mit dem Er in Beziehung treten kann. Daher konnte Er Seine Güte und Seine Allmacht nicht zeigen. Aber die Geschichte entwickelte sich dennoch nach vorne.

Gott führt die Vorsehung der Wiederherstellung Seiner Position und des Himmlischen Weges durch, indem Er die Menschheit zu ihrem ursprünglichen Status zurückführt. Um das Ideal der wahren Liebe, der wahren Eltern und der wahren Familie wiederherzustellen, das die ersten menschlichen Vorfahren nicht erfüllen konnten, setzt Gott Menschen als zweiten und dritten Adam ein. Ich wurde in meinen Jugendjahren von Gott gerufen und meine Mission als Wahre Eltern steht mit diesen Bedingungen der Vorsehung in Verbindung.


Die Menschheit befindet sich an einem Wendepunkt

Ich möchte Sie bitten, die folgende Prophezeiung ernsthaft zu Herzen zu nehmen. Die Menschheit befindet sich an einem Wendepunkt. Dies ist die lang erwartete Zeit, in der die Macht Gottes in Ihrem eigenen Leben manifest wird, auch wenn Gott unsichtbar ist und es so scheinen mag, als wäre Er in der Vergangenheit beinahe machtlos oder gar nicht existent gewesen. Die Zeit ist gekommen, in der die absolute Macht Gottes, des Herrn der heiligen Ordnung und der heiligen Gesetze, die tatsächlich existieren, sich in allen Dingen und im gesamten Universum auf erstaunliche Art und Weise manifestieren wird und von den Menschen in ihrem Alltagsleben erlebt werden kann.

Dieses wunderbare Ereignis ist möglich auf der Basis einer fest etablierten Wechselbeziehung des Guten, die durch die Opfer und die bedingungslose Liebe Gottes, der Wahren Eltern und vieler rechtschaffener Menschen im Laufe der Geschichte errichtet wurde. Von nun an wird die Menschheit Gott mehr und mehr begreifen, und sie wird auch die Geistige Welt und die Werke der Geistmenschen besser verstehen. Die Menschen werden sich ihrer inneren Natur, die als „geistiges Selbst“ bezeichnet werden kann, bewusst werden und ihre Spiritualität wird sich entwickeln.


Verbindung von Selbstzweck und Gesamtzweck

Auf diesem Weg werden die Menschen ganz natürlich die Gesetze des Universums kennen lernen und zu wahren Menschen werden, indem sie ihren Charakter und ihre Lebensweise ändern. Sie werden erkennen, dass die grundlegende Ordnung des Universums, und dementsprechend die Beziehung der Menschen untereinander, nicht auf Egoismus und Eigeninteresse basiert, sondern dass sie für ein altruistisches Leben zum Wohl anderer geschaffen sind. Gottes Friedensideal der ursprünglichen Schöpfung ist das Ideal der Vereinigung. Die gesamte Welt wurde nach dem Ideal einer wechselseitigen Partnerschaft geschaffen, die sich auf Harmonie und Vereinigung gründet. Kein Friedensideal kann verwirklicht werden, indem man seinen Partner negiert oder ihm Leid zufügt.

Wenn sich solche wahren Beziehungen nach oben und unten, vorn und hinten und links und rechts durch die gesamte geistige und physische Welt hindurch ausbreiten und überall Harmonie, Vereinigung und das Ideal der wahren Liebe durch ein Leben für andere verwirklicht wird, dann wird wahrer Frieden zur Realität. Gottes Freude und Glück wird zusammen mit der Freude und dem Glück Seiner Partner, den Menschen, verwirklicht werden. Die Selbstzwecke jedes einzelnen Geschöpfs werden in Verbindung mit dem größeren Zweck, der ein öffentlicher Zweck ist, verwirklicht. Die Ordnung des Universums ist so angelegt, dass durch die Verbindung der beiden Zwecke, des Selbstzwecks und des Gesamtzwecks, größte Harmonie und Vereinigung erreicht wird.

Als die Menschen Gott verrieten und sich durch den Sündenfall von Ihm trennten, fielen sie in tiefe Unwissenheit. Sie begannen entgegen der Ordnung ihrer eigenen Existenz zu leben, behaftet mit einer gefallenen Natur voller Selbstsucht und Habgier. Sie stellten ihre privaten Interessen über die Interessen des Gemeinwohls und ihren Selbstzweck über den Gesamtzweck. Das Ergebnis ist offensichtlich. Sie waren unfähig, dauerhafte Freiheit, immerwährenden Frieden und anhaltende Freude zu sichern. In ständigem Konflikt mit sich selbst und in Konfrontation mit anderen strebten sie nach ihrem eigenem Glück durch die Vergrößerung ihres Besitzes, die Anhäufung von physischem Reichtum und durch Streben nach Macht und Einfluss – um letztlich dennoch in Unglück und Misserfolg zu enden.


Kommunikation mit der Geistigen Welt

Nun ist die Zeit gekommen, in der die Menschen Selbstreflexion üben und auf die Stimme horchen müssen, die vom Himmel kommt. Durch die Gnade der Vorsehung ist Gott uns sehr nahegekommen. Von nun an werden die Menschen viele geistige Erlebnisse haben, was früher nicht so leicht möglich war. Sie werden mit der transzendenten Welt kommunizieren. Auf Grund der häufigen geistigen Erlebnisse werden die Menschen direkt und indirekt beeinflusst werden.

Im Besonderen werden Menschen, die Inspirationen von Gott und von guten Geistmenschen in der Geistigen Welt erhalten, ihre geistigen Sinne auf Gott ausgerichtet entwickeln und deutliche Veränderungen in ihrer Persönlichkeit erleben. Menschen, die ihren Charakter auf diese Weise verbessern und auf dem Weg des Himmels vorangehen, sind die wahren Menschen, die sich Gott so sehnsüchtig gewünscht hat.

Wir alle müssen die wahre Liebe finden, die uns frei macht unsere Feinde zu lieben. Dann können wir wahre Menschen werden, die die Geistige Welt wirklich verstehen, wahre Eltern werden und wahre Familien errichten. Dieses persönliche Wachstum ist der Ausgangspunkt für eine Welt des Friedens. Es ist auch der Anfangspunkt der von Gott gewünschten idealen Nation. Das ideale Vaterland, das die Erfüllung von Gottes Sehnsucht ist, wird auf dem Weg der Feindesliebe realisiert. Es wird dort verwirklicht werden, wo es zur Tradition geworden ist, die persönlichen Feinde, die Feinde der Familie, der Sippe, der Nation und der Welt zu lieben.


Ein Interreligiöser Rat in der UNO

Viele Menschen hoffen, dass die Vereinten Nationen die Probleme der Welt lösen und eine friedliche Welt errichten werden. Doch der Einfluss der UNO wird mehr und mehr abnehmen, wenn sie die Bedeutung der Religionen und der Spiritualität nicht erkennt. Die UNO ist in ihrer gegenwärtigen Analyse der Weltprobleme und ihren Versuchen, diese zu lösen, zu einseitig auf eine humanistische Denkweise und Richtung fixiert. Verfolgt sie diesen Weg weiter, wird sie ihren Gründungszweck nicht erfüllen können und an Bedeutung verlieren.

Ich trete nach wie vor dafür ein, dass die UNO eine Einrichtung schafft, in der Repräsentanten aller Religionen vertreten sind, einen Interreligiösen Rat also, mit dessen Hilfe das Ziel einer friedlichen Welt grundlegend und umfassend angepackt werden kann. Diese Vertreter müssen in der Lage sein, die zentralen Ideen, die ihre Religionsgründer zu realisieren suchten, in die Praxis umzusetzen. Sie sollten dies mit Weisheit tun und durch ihr eigenes Vorbild den Weg für andere öffnen.

(SMM, 06.02.2003b)



Unermüdlich wahre Liebe investieren

Wo beginnt wahre Liebe? Das ist wahre Liebe: Nachdem Sie Ihr Leben hingegeben haben und auferweckt wurden, versuchen Sie nochmals zu investieren, mehr als dreimal. Da wir die gefallene Abstammungslinie ererbt haben, müssen wir ausharren und standhaft sein, auch wenn wir dabei unser Leben riskieren. In der Bibel heißt es: „Wer sein Leben zu retten versucht, wird es verlieren, aber wer immer sein Leben verliert, wird es retten“ (Lk 17,33). Jesus ist diesen Weg gegangen. Deshalb konnte er die Welt führen – nicht mit selbstsüchtigem Individualismus, sondern mit Altruismus.

Von all dem Reichtum, den ich während meines Lebens angesammelt habe, betrachte ich nicht einen Cent als mein Eigen. Ich habe mich ganz für die Welt eingesetzt, dann vergessen, was ich für andere getan habe, und wieder begonnen zu geben. Diesen Vorgang habe ich immer aufs Neue wiederholt. Der Mensch, der am meisten liebt, wird Eigentümer werden – egal, wie sehr er auch verfolgt werden mag. Diejenigen, die mehr lieben, mehr investieren, mehr geben und vergessen, was sie gegeben haben, werden zentrale Persönlichkeiten werden. So ist das kosmische Gesetz.

(SMM, 16.06.1997)


Lösung der Probleme durch Wissen um Gott und die Geistige Welt


Gottes Existenz in unserem Herzen spüren

Über allem, was ich je gelehrt habe, steht eine zentrale Aussage: Wir müssen Gott und die Geistige Welt genau kennen. Es genügt nicht, ein vages Gottesbild in unserem Kopf zu tragen wie eine mathematische Formel, die wir einmal auswendig gelernt haben. Vielmehr müssen wir Seine Existenz in unseren Herzen, ja sogar bis ins Mark unserer Knochen spüren. Wir müssen wissen, in welcher Beziehung Gott zu uns steht, und wir müssen Seine Merkmale und Eigenschaften kennen. Außerdem sollten wir verstehen, wie die ideale Welt, die Er von Anfang an ersehnt hat, aussehen sollte, und wissen, wann eine solche Welt verwirklicht wird.

Ebenso sollten wir auch über die Geistige Welt Bescheid wissen. Die Welt nach unserem Tod existiert definitiv, unabhängig davon, ob wir das möchten oder nicht. Wir müssen sie genau kennen, damit wir unsere Zeit hier auf Erden dazu verwenden können, uns gründlich auf die nächste Welt vorzubereiten.

Bitte legen Sie einmal leise Ihre Hand ans Herz und denken Sie ernsthaft darüber nach. Wenn alle Menschen genau wüssten, dass Gott existiert, und wenn alle in Seiner Gegenwart leben würden, was könnte uns dann daran hindern, die Probleme unserer Welt zu lösen?

Ich erkläre heute ganz offen und direkt: Gott lebt und Er ist unsere Eltern. Er lebt und arbeitet im Leben jedes Einzelnen von uns. Er existiert ohne Form. Wenn Sie sich Ihn als groß vorstellen, dann ist Er unendlich groß. Wenn Sie sich Ihn als klein vorstellen, dann ist Er unendlich klein. Jeder Mensch besitzt ein Gemüt, aber kann jemand sein Gemüt mit Sicherheit und Bestimmtheit lokalisieren?


Gott ist unsichtbar – eine praktische Lösung

Es ist sicher, dass Energie existiert und unser Leben erhält. Aber Energie ist unsichtbar. In gleicher Weise existiert auch Gott unzweifelhaft. Er ist ewig, unveränderlich und einzigartig. Aber Er kann vom menschlichen Auge, das ein Teil unseres Körpers ist, nicht gesehen werden. Da Gott der Ursprung aller Energie ist, ist Er unsichtbar, auch in der Geistigen Welt.

Wir sagen, dass Gott allwissend, allgegenwärtig und allmächtig ist. Da Er keine Form hat, kann Ihn nichts davon abhalten, sich in der von Ihm geschaffenen Welt dahin zu begeben, wohin Er möchte. Er kann durch Ihren Körper gehen, ohne dass Sie das Geringste spüren. Er kann auf Seiner Durchreise bei Ihnen absteigen, während Sie gerade einnicken, und Sie würden nichts davon merken. Überlegen Sie einmal, wie praktisch das ist! Was würden Sie tun, wenn Gott erscheinen und sich in jede Ihrer kleinsten Angelegenheiten einmischen würde? Könnten Sie sich ein Leben vorstellen, bei dem Sie Gott direkt mit Ihren Augen sehen würden? Wahrscheinlich hätten Sie noch am gleichen Tag einen Nervenzusammenbruch.

Sie können auch die riesige Luftmenge nicht sehen, die täglich durch Ihren Körper fließt, auch jetzt in diesem Moment, während Sie hier sitzen. Wie können Sie dann wissen, wie Gott, der ohne jegliche Form existiert, durch Sie hindurchgeht und Seine Werke vollbringt? Besser als törichterweise zu sagen: „Zeige mir Gott und ich werde glauben!“, sollten Sie dankbar dafür sein, dass Gott für unsere Augen unsichtbar ist.

Sind Sie im Besitz von Liebe und Leben? Haben Sie eine Erblinie und ein Gewissen? Haben Sie dann jemals diese Liebe gesehen? Können Sie sagen, Sie haben das Leben, die Erblinie oder das Gewissen gesehen? Sie wissen genau, dass sie existieren, aber Sie müssen es hinnehmen, dass Sie sie nicht anfassen oder sehen können. Sie kennen sie nur, weil Sie sie mit Ihrem Gemüt wahrnehmen. Mit einer ähnlichen Logik lässt sich auch die Frage beantworten, ob Gott existiert oder ob Ihn je ein Mensch gesehen hat oder nicht. Niemand kann behaupten, Gott existiere nicht, nur weil er Ihn nicht gesehen hat.

Wenn Gott in Ihr Gemüt kommt, dann weiß das Ihr Gemüt. Wenn der allwissende und allmächtige Gott mit Ihnen ist, können Sie die Heiligen zu sich rufen, die vor Jahrtausenden gelebt haben, und Sie können auch klar sehen, wer auf der anderen Seite einer dicken Mauer sitzt. Wenn der ewige Gott in Ihr Herz kommt, dann sind derartige Dinge möglich. Ewigkeit kann in Verbindung mit der Zeit nicht erfasst werden. Die Zeit existiert innerhalb der Ewigkeit.

Das Universum, in dem wir leben, ist voller Mysterien. Das riesige Universum hat einen Durchmesser von 21 Milliarden Lichtjahren. Wenn 1 Lichtjahr die Strecke ist, die das Licht in einem Jahr mit einer Geschwindigkeit zurücklegt, die so schnell ist, dass sie die Erdkugel siebeneinhalb Mal innerhalb einer Sekunde umrundet, dann versuchen Sie einmal, sich diesen Gott vorzustellen, der das Universum geschaffen hat und es verwaltet. Wie riesig groß müsste Er sein und wie unendlich schwer wäre Er! Gott ist der große König der Weisheit und daher hat Er es so eingerichtet, dass Er ohne Form existiert. Das ermöglicht es Ihm, augenblicklich an jeden beliebigen Punkt im Universum zu gelangen und sogar in einem Nadelöhr Platz zu nehmen.


Wo begegnen wir Gott?

Wenn wir in unserem Innersten nach dem besten und wertvollsten Platz suchen, an dem wir Gott empfangen können, werden wir ganz natürlich zu der Erkenntnis gelangen, dass unser Herz der einzig angemessene Ort dafür ist. Kein anderer Ort könnte sicherer und komfortabler für Ihn sein. Das Herz ist dafür angelegt, in der Position von Gottes Objekt-Partner zu stehen und ewig zu existieren, indem es eine kreisförmige Bewegung vollzieht. Das ist der Grund, weshalb Menschen ewiges Leben haben können.

Hätte die Menschheit keinen Sündenfall erlebt, dann wären wir alle von Eltern mit der ursprünglichen Natur des Guten geboren worden und es bestünde nicht der geringste Anlass darüber zu rätseln, ob Gott existiert oder nicht. Wir würden dies von unserer Wiege an wissen. Genauso wie man ein Neugeborenes nicht lehren muss, wie es an der Mutterbrust saugen soll, weil es das ganz automatisch weiß, würden auch Menschen, die in einer Welt ohne Sünde geboren sind, ihr ganzes Leben lang Gott als ihrem Vater folgen.

Als Gott Adam und Eva schuf, wollte Er sie als Verkörperungen Seiner selbst sehen. Er legte Sein maskulines Wesen in das Gemüt Adams und Sein feminines Wesen in das Gemüt Evas, um dort ewig verweilen zu können. Doch dies bedeutete nicht, dass Gott dadurch zweigeteilt wurde. Sein Wunsch war es vielmehr, als harmonisches Wesen mit polaren Wesenszügen und als vereinigtes Wesen mit der Liebe als Lebensmittelpunkt zu existieren, während Er in den Gemütern Adams und Evas wohnte.

Als Ergebnis des Falls jedoch verlor die Menschheit all das. Wir errichteten eine falsche Welt. Es hat den Anschein, als ob wir sehen könnten, aber in Wirklichkeit sind wir blind und wissen nicht einmal, ob Gott existiert oder nicht. Was kann für die Menschheit tragischer sein als dieser Zustand?


Gott als unseren Lebensmittelpunkt erfahren

Wären Adam und Eva, die nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden, herangereift ohne zu fallen und hätten sie Vollkommenheit erreicht und die Position von Eltern der Menschheit eingenommen, wären alle Menschen fähig gewesen, die Realität der Existenz Gottes durch Adam und Eva zu erkennen. Die Frage, ob Gott existiert oder nicht, wäre unvorstellbar gewesen. Gott hätte mit uns gelebt und Seine Emotionen als Eltern der Menschheit auf ewig mit uns geteilt. Er wäre unser Lebensmittelpunkt und die Wurzel unserer Existenz gewesen.

Wir kennen Gott nur dann, wenn wir Ihn in unserem Herzen spüren und die Realität Seiner Existenz in unserem täglichen Leben erfahren. Wenn wir die Realität der Existenz Gottes in unserem täglichen Leben direkt erfahren, werden wir fähig sein, Gottes Willen jeden Augenblick ganz natürlich wahrzunehmen. Wir werden fähig sein, in völliger Übereinstimmung mit Seinem Willen zu leben, ohne dass jemand auch nur ein Wort zu uns sagen müsste. Wir werden Menschen werden, die nicht mehr sündigen können, selbst wenn wir es wollten.

Es war beabsichtigt, dass der formlose Gott als menschliche Wesen substantielle Form annimmt, um Herrschaft auszuüben mit dem Charakter und der Erscheinung eines Eigentümers, nicht nur über die gesamte physische Schöpfung, die eine Welt der Form ist, sondern ebenso über die gesamte Geistige Welt. Aus diesem Grund ist es unsere höchste Lebenspriorität, Gott mit Gewissheit zu kennen.

(01.05.2004)



Ein Herz ohne Konflikte und Widersprüche

Meine Lehren erläutern ganz klar die Beschaffenheit von Gemüt und Herz. Im Schöpfungsideal befindet sich das Herz des Menschen genau am Schnittpunkt der Achsen der horizontalen und der vertikalen wahren Liebe. Gottes wahre Liebe, die vorne und hinten verbindet, nimmt an Größe zu und entwickelt das sphärische und dreidimensionale Ideal. Auf dieser Grundlage gibt es keinen Kraftverlust innerhalb der vier Richtungen und die Kraft kann jederzeit aktiviert werden. Es besteht keine Möglichkeit, dass etwas eindringen könnte, was wir nicht mögen oder das böse ist. Es gibt keinen Widerspruch, egal welcher Art. Das vertikale und das horizontale Selbst werden ausgerichtet auf Gottes wahre Liebe eins.

Der Grund, warum sich Ihr Herz sogar in diesem Moment in Konflikt und Widerspruch befindet, ist im Sündenfall zu suchen: Der Winkel der horizontalen und vertikalen Linie, der Ort, an dem wahre Liebe wohnen kann, beträgt nicht genau 90 Grad. Anders ausgedrückt: Ohne die wahre Liebe Gottes kann eine vollständige Vereinigung von Geist und Körper niemals erreicht werden.

Sie sind nicht nur eine Einzelperson. Wenn Sie in der Überzeugung leben, dass Sie der Mittelpunkt sind, der die gesamte Welt repräsentiert, könnten Sie es auch werden. In Wirklichkeit lebt jeder mit dieser Überzeugung.


Die Natur zum Freund machen

All Ihre Taten und Anstrengungen sind Schöpfungsakte. In einem Leben in Liebe können Sie Ihr ganzes Leben hindurch mit Freuden arbeiten, ohne müde zu werden. Sie können ein Leben in der Liebe Gottes führen und sogar Gott Trost geben. Ich schlage Ihnen vor, es zu Ihrem Hobby zu machen, in Gedanken und Taten alle Dinge, die Gott geschaffen hat, als himmlische „Souvenirs“ zu betrachten. Dann werden Ihnen alle Richtungen – Nord, Ost, Süd und West sowie oben und unten – offenstehen.

Aus diesem Grund liebte ich die Natur, wo immer ich war. Ich verbrachte mein Leben hindurch viel Zeit in ihr und machte sie zu meinem Freund. Ich bereiste alle Meere und alle Kontinente dieser Erde. Wir sollten zu allen Bergen und Flüssen gehen und dort verweilen. Erforschen Sie wie ich die Natur mit Gottes Liebe und machen Sie sie zu Ihrem Freund. Leben Sie mit der Herzenseinstellung, die Natur befreien zu wollen, die sich noch immer in der traurigen Lage befindet, keinen Eigentümer zu haben.

In diesem Zusammenhang möchte ich das Sansuwon, ein Bergwanderprogramm der Vereinigungsbewegung in Korea, als Beispiel erwähnen. Die Wanderungen in den Bergen helfen uns, Verhaltensmuster abzulegen, die uns in einer korrupten Stadtkultur zu Sklaven einer individualistischen Lebensweise machen, welche durch vielerlei Verschmutzung die Umwelt verletzt und die emotionale Entwicklung von Kindern blockiert.

(SMM, 26.07.2004)



Den richtigen Weg für unsere Familie und Kinder finden

Die Menschheit steht heute vor großen Herausforderungen. Unser Zeitalter ist gekennzeichnet vom Zusammenbruch der Familien. Ehemänner und Ehefrauen, Eltern und Kinder stehen einander oft als Feinde gegenüber. Was ist die Ursache dieser Tragödien? Es ist ein Mangel an wahrer Liebe.

Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass wir unsere Hauptaufgabe in unserem irdischen Leben nicht genau kennen. Sie besteht darin, uns auf das ewige Leben vorzubereiten. Erst wenn wir uns über unser ewiges Leben im Klaren sind und es als eine feste Tatsache in unserem Herzen akzeptieren, können wir für unsere Familien und Kinder den richtigen Weg finden.

Wenn wir die Realität der Geistigen Welt wirklich verstehen, können wir nicht weiter sündigen, auch wenn die Versuchung noch so lockt. Wir können auch nicht mehr egoistisch leben, nicht einmal dann, wenn wir dazu angehalten werden. Wenn wir die Geistige Welt nicht verstehen, können wir auch das Himmelreich nicht betreten, egal zu welcher Religion wir uns bekennen.

Ohne die Bedeutung des ewigen Lebens zu kennen, können wir keine tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung zum Guten herbeiführen. Eine gesellschaftliche Umwälzung ohne Einbeziehung der Perspektive der Geistigen Welt kann großen Schaden anrichten. Niemand möchte das.


Die Kraft zur Überwindung von Hindernissen

Es ist daher tragisch, dass niemand ein vollständiges Verständnis über die wichtigen Details des ewigen Lebens hat. Viele Leute sind sich noch nicht einmal sicher, ob Gott tatsächlich existiert oder nur in unserer Vorstellung. Angesichts der Hindernisse und Versuchungen, denen wir in dieser Welt ausgesetzt sind, schwanken sie und werden unsicher. Schließlich kehren sie ihrem Glauben den Rücken und richten ihr Leben auf weltliche Werte aus.

Doch haben wir schließlich das Alter von fünfzig oder sechzig Jahren erreicht, bewegen wir uns auf das Ende unseres Lebens zu. Mit fortschreitendem Alter rückt auch die Frage nach dem Leben nach dem Tod stärker ins Bewusstsein. Je älter wir werden, desto ernsthafter werden wir. Üblicherweise nimmt mit zunehmendem Alter die Intensität der Liebe ab. Wenn wir aber tief von der Existenz Gottes und der Geistigen Welt überzeugt sind, wird unsere Liebe wachsen und sich vertiefen, je älter wir werden.

Wie oft waren Sie schon verwirrt angesichts der Veränderungen, die heute in unserer Welt stattfinden? Wenn wir klar und unbeirrbar auf das ewige Leben ausgerichtet sind, werden wir die Unsicherheiten, die der Wandel in unserer Umgebung mit sich bringt, leichter überwinden. Wir werden all unsere Lebensumstände meistern können, die Freuden und auch die Leiden, die unseren Weg säumen.

Gott schuf uns Menschen als Seine Partner für die wahre Liebe. Dementsprechend sollten wir auch als Gottes wahre Liebespartner leben. Das sollte keine vage Theorie sein. Vielmehr sollten wir die Dynamik, die daraus entsteht, zulassen und sie im Alltag praktisch erleben.

Sobald wir die Macht der wahren Liebe erleben, werden wir allen Hindernissen trotzen und dem Weg der wahren Liebe folgen können. Im täglichen Leben werden wir immer die Sicherheit fühlen, die aus dem Glauben an das ewige Leben kommt. Wenn diese Überzeugung in uns ist, wird unsere Sicherheit wachsen.


Kinder und die Realität des ewigen Lebens

Diese Erkenntnis hat eine enorme Tragweite für die Erziehung unserer Kinder. Wenn es ihnen deutlich erklärt wird, erfassen junge Menschen den Begriff vom ewigen Leben sehr schnell. Sie sind auf besondere Weise gesegnet, die Realität des ewigen Lebens in ihrem Geist und in ihrem Körper zu spüren.

Bevor sie Teenager werden, besitzen Jungen und Mädchen eine besondere charakterliche Reinheit. Sie spiegeln den ursprünglichen Charakter von Adam und Eva wider, die erst als Teenager der Sünde verfielen. Deswegen ist es für junge Menschen lebenswichtig, Gott kennen zu lernen. Um unsere unauflösbare Beziehung zu Gott erfassen zu können, muss ihr Wissen über Gott wachsen. Das kann nur geschehen, wenn junge Menschen über die Bedeutung des ewigen Lebens besser Bescheid wissen.

(HJH, 1998 Ansprachentour)



Den Familienhimmel auf Erden schaffen

Denken Sie bitte einen Moment über Folgendes nach: Wenn Ihr Vater in die Hölle ginge und nur Ihre Mutter in den Himmel käme, was für ein Himmel wäre das? Wenn Ihre Eltern in die Hölle gingen und nur die Kinder in den Himmel kämen, könnten Sie diesen Zustand wirklich „Himmel“ nennen? Das Himmelreich ist dort, wo die gesamte Familie in einem ewigen Königreich des Friedens zusammenlebt. Auch auf Erden wird Gott dort wohnen, wo die gesamte Familie das Himmelreich errichtet hat. In einer solchen Familie wird Gottes ursprüngliche ideale Welt, das Himmelreich auf Erden, aufkeimen. Wie können wir dann diesen Familienhimmel auf die Erde bringen?

Vor allem muss jedes Mitglied der Familie seinen individuellen Charakter vervollkommnen. Ein jeder muss die gefallene Natur ablegen, die seit dem Sündenfall von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Anders ausgedrückt: Jede einzelne Person muss im Kampf zwischen Geist und Körper siegreich sein. Durch solche Einzelpersonen wird die Welt der Harmonie verwirklicht werden. Wenn eine Person diese Reife erreicht hat, wird die gefallene Natur, welche die Ursache für Eifersucht, Neid, Gier, Hass und andere Übel ist, nie wieder Wurzeln in ihr schlagen können.

Die gefallene Natur abzulegen ist nicht einfach. Der gefallene Mensch ist wankelmütig, selbst wenn er nur versucht Gewohnheiten abzulegen, die er sich in relativ kurzer Zeit angeeignet hat. Das können wir beim Rauchen oder beim Alkoholkonsum beobachten. Also können wir nicht erwarten, dass es leicht sein wird, die gefallene Natur abzulegen, welche durch unsere Vorfahren über Zehntausende von Jahren weitervererbt wurde.

Durch menschliche Anstrengung allein wird es nicht möglich sein. Wir müssen uns dazu auf das Fundament eines absoluten Glaubens stellen, Gott als unsere vertikale Achse anerkennen und unser gesamtes Leben hindurch dafür kämpfen. Selbst dann ist es noch ein schwieriger Kampf. Wir werden den Sieg erst errungen haben, wenn wir den Status der absoluten Liebe für Gott erreicht haben, Ihn mehr lieben als unseren Ehepartner und unsere Kinder und Ihn als unsere Wahren Eltern voll annehmen. Wir können nicht erwarten, diesen Kampf zu gewinnen, ohne ein Fundament des absoluten Gehorsams Gott gegenüber zu haben und ohne Ihm selbst unter Einsatz unseres eigenen Lebens zu folgen.

Das ist der Grund, warum in allen Religionen Fasten, sexuelle Abstinenz, Opferbereitschaft und Buße Teil der religiösen Praxis sind. Wir müssen neu geboren werden und zu einer Person werden, in der der Himmel wohnen und mit der die Geistige Welt zusammenarbeiten kann. Wir sollten uns über nichts schämen müssen, selbst wenn unser gesamtes Leben vor Gottes Schöpfung offengelegt wird. Unser Charakter sollte so geradlinig sein, dass die Gnade Gottes wie die Mittagssonne auf uns scheinen kann, ohne dass wir einen Schatten werfen.

(SMM, 23.03.2004)



Das Gewissen weist den Weg


Unser Gewissen ist uns am nächsten

Gott ist der große König der Weisheit. Er schuf den Weg, auf dem wir zur Vollkommenheit gelangen, nicht an einem weit entfernten Ort, sondern an einem sehr nahen, der ganz privat und sehr sicher ist. Dieser Ort ist mitten in Ihrem Gemüt, wir nennen ihn unser Gewissen.

Ihr Gewissen ist Ihr Meister, es ist Ihr Lehrer, und es nimmt den Platz Ihrer Eltern ein. Ihr Gewissen weiß alles über Sie. Es kennt jeden Ihrer Gedanken. Es weiß noch vor Ihrem Lehrer, Ihren Eltern und sogar vor Gott über alles genau Bescheid. Denken Sie daran, wie viele Ratschläge Ihnen Ihr Gewissen im Laufe Ihres Lebens erteilt! Tag und Nacht, jedes Mal, wenn Sie bösen Gedanken nachhängen, ermahnt und warnt es Sie. Es wird niemals müde und ist Ihr ständiger Begleiter. Das Gewissen ist Ihr wahrer Meister, der Sie beschützt und der Ihnen immer helfen will.

Aber wie oft haben Sie sich gegen Ihr Gewissen entschieden? Sie haben Ihr Gewissen als Repräsentanten Ihrer Eltern bekommen, der es Ihnen ermöglicht, die ursprüngliche Liebe zu ererben. Haben Sie vor, Ihr Leben zu vergeuden, indem Sie nur den Bedürfnissen Ihres Körpers folgen und von seinen Wünschen versklavt werden? Wollen Sie es zulassen, dass auf Ihrem Gewissen herumgetrampelt wird?

Als ich mich auf den Weg der Wahrheit begab, beschloss ich daher, mich immer an folgendes Motto zu halten: „Bevor du andere führen willst, gewinne zuerst die Herrschaft über dich selbst.“ Ich entdeckte, dass es nur einen einzigen Weg gibt, den Konflikt zwischen Geist und Körper zu bereinigen: die Praxis der wahren Liebe. Die Einheit zwischen Geist und Körper kann nur erzielt werden, wenn der Geist sich immer aufs Neue für den Körper opfert und auf diese Weise die wahre Liebe praktiziert, die für andere lebt.

Wenn Sie dem Weg folgen, den Ihr Gewissen Ihnen vorgibt, wird Ihr Geist das Universum umarmen können. Dann werden Sie fähig sein, mit Ihrem Herzen zu kommunizieren. Wann immer Sie etwas tun, wird Ihnen Ihr Gewissen auf der Stelle die Auswirkungen dieser Aktion zeigen. Diese Erfahrung wird Ihnen bestätigen, dass Gott in Ihnen wohnt.

(SMM, 01.05.2004)


Was meinen Sie? Wer weiß zuerst Bescheid über das, was ich tue, mein Gewissen oder Gott? Was ist Ihre Antwort? Das Gewissen weiß als Erstes Bescheid. Als Menschen existieren wir in der gleichen Weise unabhängig von Gott, wie Ehemann und Ehefrau eigenständig existieren. Sie sind verschiedene Persönlichkeiten. Würde Gott über alles im Voraus Kenntnis haben, dann könnten wir sagen, wir seien ein Teil Gottes wie die Zellen eines Körpers. Ideale, deren Verwirklichung einer wechselseitigen Anstrengung bedürfen, können nicht im Alleingang umgesetzt werden. Daher fragte Gott, nachdem Adam und Eva gesündigt hatten: „Adam, wo bist du?“

(SMM, 1995 Welttour)



Das Gewissen als unser Kompass

Gottes Schöpfung ist geheimnisvoll und profund. Gott schuf die Menschen als Seine Kinder, damit sie über die Schöpfung herrschen. Um uns zu helfen dieses Ziel zu erreichen, gab Er jedem von uns das höchste und wunderbarste Geschenk, unser Gewissen. Dieses besondere Geschenk wurde uns gegeben, damit es als Kompass unser Leben auf Erden lenkt. Es wird nicht umsonst behauptet, dass kein Mensch, wer auch immer er sein mag, in den hundert Jahren seines Lebens – vom Moment der Geburt an bis zu seinem Tod – seinem Gewissen entfliehen könnte.  

Die höchste Funktion unseres Gewissens ist seine Rolle, uns zu helfen, wahre Eltern, wahre Lehrer und wahre Eigentümer zu werden. Mit anderen Worten, unser Gewissen agiert an Gottes Stelle und in der Position von wahren Eltern, wahrem Lehrer und wahrem Eigentümer. Es lenkt und erzieht uns von der Zeit unserer Geburt an. Eine der Funktionen unseres Gewissens ist die Verantwortung, uns zu führen und jede unserer Aktionen in jedem Moment unseres Lebens zu überwachen. Aus diesem Grund kennt unser Gewissen jedes unserer Worte, alle unsere Aktionen und Gedanken, noch bevor unsere Eltern, unsere Lehrer und sogar Gott sie kennen. Gott stattete unser Gewissen mit der fundamentalen Funktion aus, unser Leben zu leiten und zu überwachen.

Aber unser Gewissen, das klar und transparent wie ein Kristall sein sollte, wurde auf Grund des Falls befleckt und verunstaltet. Befallen von allen möglichen Arten von Sünde und Krankheit, wurde es unfähig, seine ursprüngliche Funktion voll auszuüben. Daher ist es dringend notwendig, dass Sie zu Menschen werden, die die Stimme des Gewissens hören können, die nach Befreiung und vollständiger innerer Freiheit von dieser Welt des Bösen ruft.

(SMM, 04.07.2007)


Das Problem des freien Sex


Die Zerstörung der Moral in unserer Gesellschaft

Betrachten Sie die Welt, in der wir gegenwärtig leben. Die Menschen dieser Welt sind gefangen in der Falle der Selbstbezogenheit und suchen nach materieller Macht. Sie haben den Sinn für Werte verloren und sind in die Tiefen der eigenen Befriedigung und Degeneration abgesunken. Die Welt ist voll von Alkoholismus und anderen Abhängigkeiten. Als ob Drogen und zügelloser Sex nicht schon schlimm genug wären, gibt es auch Menschen, die Inzest verüben und trotzdem erhobenen Hauptes weiterleben. Diese Welt ist zu einer Welt geworden, in der sich Ungeheuer mit menschlichen Gesichtern unbekümmert und frei bewegen, selbst nachdem sie Frauen und Kinder missbraucht haben. Sexueller Missbrauch ist ohne Zweifel der Höhepunkt der Zerstörung der Moral und der Gipfel aller gefallenen Aktivitäten. Diese Welt ist zur Hölle auf Erden geworden, in der an eine Vervollkommnung von Gottes Ideal, das Er bei der Erschaffung des Menschen vor Augen hatte, nicht einmal im Traum zu denken ist.

Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass all diese Probleme ihre Wurzeln im Fall von Adam und Eva, unseren ersten menschlichen Vorfahren, haben. Adam und Eva, die sich in der Vollendungsphase der Entwicklungsstufe befanden, hatten auf Grund einer Versuchung Satans eine sexuelle Beziehung, bevor ihre Zeit gekommen war. So konstituierte eine unerlaubte sexuelle Vereinigung den Sündenfall. Deswegen fuhren die Menschen über die Jahrtausende hinweg fort, sich unmoralisch zu verhalten und durch solche verräterische Handlungen einen spitzen Nagel in Gottes Herz zu bohren. Sie waren unfähig, dem Bereich der gefallenen Erblinie zu entfliehen.


Der Fall des Menschen ist die Wurzel des freien Sex

Als Gott im Garten Eden die ersten Menschen, Adam und Eva, schuf, stattete Er sie mit Sexualorganen aus. Warum tat Er das? Sie sollten zur Reife heranwachsen, heiraten, sündenlose Kinder zeugen und das Himmelreich Gottes auf Erden schaffen. Auf diese Weise hätten sie Gottes Schöpfungsideal während ihres Erdenlebens verwirklicht.

Das Problem war, dass Adam und Eva fielen. Sie wurden zu Menschen mit falscher Liebe und einem falschen Leben und gründeten eine falsche Erblinie. Statt Gottes Liebe, Gottes Leben und Gottes Erblinie zu verkörpern und zu vermehren, empfingen sie die satanische Erblinie. Sie fielen in Ungnade – schlimmer noch, sie übertrugen Satans Erblinie auf ihre Kinder. Sie verloren die absoluten Werte der Liebe und wurden selbst wertlos. So musste Gott sie aus dem Garten Eden vertreiben.

Adam und Eva hätten zu Gottes Verkörperung auf Erden werden sollen. Stattdessen aber war ihr Gemüt verdorben. Sie hatten ihre Ideale verloren und wurden einander zu Feinden. Wie betrübt muss Gott gewesen sein beim Anblick dieser tragischen Entwicklung! Der Fall war Adams und Evas Grab. Er raubte Gott das, was Ihm gehörte. Der Fall ist die Wurzel des freien und zügellosen Sex und der Ursprung des eigennützigen Individualismus.

Werfen Sie einen Blick in Ihre Umgebung. Überall begegnen wir einem engen Individualismus der schlimmsten Art. Wohin wir unsere Blicke auch richten, sehen wir Menschen, die aus reiner Gier über ihre Verhältnisse konsumieren. Der freie und zügellose Sex wütet unter unserer Jugend. Im Osten wie im Westen werfen Menschen ihre Würde und den Wert der Familie achtlos beiseite und streben nach körperlichem Vergnügen. Millionen verfallen in Drogenabhängigkeit, holen sich tödliche Krankheiten und gehen einem tragischen Ende entgegen.


Wir ernten, was wir säen

Unser Gewissen verabscheut ein bedeutungsloses und dekadentes Leben. Wenn wir Wege des extremen Individualismus und körperlichen Vergnügens beschreiten, schlägt unser Gewissen Alarm. Jeder Mensch besitzt ein gottgegebenes ursprüngliches Gemüt, das sich wünscht, in einem Universum, einer Nation, einer Nachbarschaft und Familie zu leben, die von der liebenden Umarmung von Eltern und Geschwistern umhüllt ist.

Dennoch verfolgen wir einen Weg, der sich dem Sehnen unseres ursprünglichen Gemüts widersetzt. Am Ende brennt unser Gewissen aus. Konfrontiert mit dem unausweichlichen Konflikt zwischen den eigennützigen Wünschen unseres Körpers und unserem Gewissen, versuchen wir diesen Schmerz zu bekämpfen, indem wir uns in Drogen flüchten oder im Extremfall einen Ausweg im Selbstmord suchen. Unser Leben entfaltet sich gemäß dem Sprichwort: „Ihr werdet ernten, was ihr gesät habt.“  

Welchen Samen säten Adam und Eva im Garten Eden? Durch ihre unerlaubte sexuelle Beziehung säten sie den Samen des freien und zügellosen Sex. Aus diesem Grund steht geschrieben, dass sie nach dem Fall ihre unteren Körperteile bedeckten. In den (biblischen) „Letzten Tagen“, in der Zeit der Ernte, wird unter den jungen Menschen überall auf der Welt der freie und zügellose Sex sein Unwesen treiben. Sexuelle Zügellosigkeit ist Satans letztes Mittel, um die Menschen von der Rückkehr zu Gott abzuhalten. Satans Ziel ist die Zerstörung der Menschheit und die Fortsetzung der Hölle auf Erden.

Wenn Kinder beim Stehlen von Süßigkeiten ertappt werden, verstecken sie ihre Hände oder halten ihren Mund zu. Hätten Adam und Eva eine tatsächliche Frucht von einem realen Baum gegessen, hätten sie ihre Hände versteckt oder ihren Mund bedeckt. Ich frage Sie: Warum bedeckten sie ihre unteren Körperteile? Wir können daraus nur schließen, dass der Fall der ersten Menschen eine unerlaubte Sexualbeziehung unserer ersten Vorfahren war. Gott konnte angesichts der Tragik des Falls nichts tun, weil Er in die Verantwortung der Menschen, ihre eigene Erblinie zu schaffen, nicht eingreifen konnte.  

(SMM, 26.10.2004)



Soziale Übel und die Leiden unschuldiger Kinder

Viele junge Menschen missbrauchen ihre Freiheiten heute in einer Weise, dass sie Gefahr laufen, sich blindlings vom Riff der Ausschweifung und Maßlosigkeit zu stürzen. Statt Gottes Schöpfungsideal zu suchen, geben sie sich eigennützigem Individualismus hin und frönen dem freien und zügellosen Sex. Dadurch werden alle Arten von sozialen Übeln gefördert. Homosexuelle Aktivisten halten die Fahne der so genannten „Gay-Bewegung“ hoch und propagieren gleichgeschlechtliche Ehen. Stellen Sie sich nur einen Moment lang vor, welche Welt aus einer solchen Lebensweise resultieren würde. Innerhalb von zwei Generationen könnte die gesamte Menschheit ausgelöscht sein.

Diejenigen, die sich vom Willen des Himmels abwenden, werden sich letztlich auf dem Boden der Dekadenz und Unmoral ihr eigenes Grab schaufeln. Das Böse dieser Zeit straft sich am Ende selbst. Die unheilbare Krankheit AIDS ist eine Warnung des Himmels. Sie ist zu einer Plage geworden, die nun auch Tausende von unschuldigen Menschen infiziert und sie auf die Straße des Todes schickt.

Eine weitere Plage ist die hohe Zahl der Ehescheidungen, welche die Familienwerte zerstören. Sie stürzen die Menschheit in eine vorher nie gekannte Krise. Kinder finden sich plötzlich getrennt vom eigenen Vater oder der eigenen Mutter und werden von einer Stiefmutter oder einem Stiefvater mit erzogen. In manchen Fällen enden sie sogar in Pflegefamilien oder in Waisenhäusern. Sie sind unschuldig, aber ihren kleinen Herzen werden Verletzungen zugefügt, die niemals vollständig heilen werden. Wer wird sie jemals für die verlorene Elternliebe entschädigen?

(SMM, 13.12.2004a)



Freier Sex zerstört Familien und Kulturen

Ich möchte Ihnen heute eine wichtige Erkenntnis nahebringen. Menschen, besonders junge Menschen, müssen den Wert der Liebesorgane genau verstehen und sie wertschätzen. Nach dem ursprünglichen Standard sind die Liebesorgane Zentrum und Ursprung der Liebe, des Lebens und der Erblinie. Eine vollendete Frucht der Liebe und die Zeugung neuen Lebens sind einzig durch die Liebesorgane möglich. Ohne die Liebesorgane kann die Erblinie der Eltern nicht an die nächste Generation weitergegeben werden. Aus diesem Grund sind sie die wichtigsten Teile des menschlichen Körpers.

Unglücklicherweise werden sie in unserer modernen Gesellschaft sehr oft missbräuchlich verwendet. Es ist ein weltweiter Trend, dass die soziale und kulturelle Umgebung, besonders durch die Einwirkung von Film, Musik, Medien und Internet, die Menschen dazu animiert, ihre Liebesorgane zu missbrauchen. Junge Menschen werden leicht von Wellen des freien Sex mitgerissen, der Familien und sogar ganze Nationen zerstört. Das ist eine tragische Realität. Es ist an der Zeit, dass religiöse Leiter und Menschen guten Gewissens laut und klar ihre Stimmen erheben und proklamieren, was richtig ist.

(SMM, 10.07.2003)


Familienwerte und die Heilige Ehesegnung


Lösung der Familienprobleme

Die Geschichte hindurch haben die verschiedenen Ansichten über das Leben, das Universum und Gott zu zahlreichen Problemen geführt. Eine Lösung kann nur gefunden werden, wenn wahre Männer und wahre Frauen sich in wahrer Liebe mit Gott vereinen und zu einer absoluten Einheit werden. Das ist der Ursprung des absoluten Wertes.

(SMM, 10.04.1990)


Absolute Liebe zwischen Mann und Frau lässt keinen Raum für Untreue und Ehescheidung und ist der einzige wirkliche Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, von denen heute so viele Menschen in aller Welt betroffen sind.

(HJH, 15.02.2002)


Wahres Menschsein erfordert die Gründung einer wahren Familie durch einen Mann und eine Frau. Die Menschheit besteht aus Männern und Frauen. Selbst die komplexesten Probleme unserer Welt haben ihren Ursprung letztlich in den Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Die Verwirklichung einer wahren Familie durch einen wahren Mann und eine wahre Frau zeigt demnach das Muster für die Lösung der gesamten Weltprobleme auf. Viele wahre Familien, die sich miteinander verbinden, um wahre Nationen und eine wahre Welt zu bilden, werden eine Welt des wahren Friedens herbeiführen.

(SMM, 1995 Welttour)



Die Heilige Ehesegnung als Befreiung und Neubeginn

Durch den Fall unserer ersten Vorfahren wurde der Rahmen für die heiligen Bande der Ehe zerrissen. Versuchen Sie das Herz Gottes, der Ursprung des Prinzips und der fundamentalen Gesetze ist, zu verstehen. Versuchen Sie Seinen Kummer zu fühlen und die Sehnsucht, Seine gefallenen Kinder, die Er geschaffen hat, wiederherzustellen, ohne vom Prinzip und den fundamentalen Gesetzen abzuweichen.

Die Heilige Ehesegnung, die auf der Basis der wahren Liebe Gottes durch die Wahren Eltern gespendet wird, ist nicht nur ein denkwürdiges Ereignis für die Neuvermählten, sondern auch der Moment, in dem Gott eine Befreiung von Seinem Kummer und Leid erfährt. Die Heilige Ehesegnung ist ein Neubeginn der Freude und des Glücks für diese neue Familie.

(SMM, 02.12.2004)



Die Bewegung der Reinen Liebe und „absoluter Sex“

Die Botschaft der Bewegung der Reinen Liebe (Pure Love Movement) beinhaltet den Wert des „absoluten Sex“, also die sexuelle Beziehung ausschließlich im Rahmen der Ehe, und sie verbreitet sich wie ein Lauffeuer.

Während freier Sex auf falscher Liebe basiert und von eigennützigen Sehnsüchten motiviert ist, die einen satanischen Ursprung haben, ist „absoluter Sex“ ein Ausdruck der absoluten Liebe, die von Gott stammt. Literatur, Filme und Medien stellen den freien und zügellosen Sex ins Rampenlicht und lassen seine Flammen höher lodern. Führende Persönlichkeiten aus allen Bereichen, wie Politiker, Medienvertreter, Geschäftsleute und religiöse Leiter, müssen sich endlich zusammenschließen und dem freien Sex, der unsere Kultur dominiert, ein Ende bereiten. Freier Sex ist eine Krankheit, die Personen, Familien und ganze Nationen geistig verstümmelt.

Wir müssen immer die wichtige Bedeutung von Adams Familie, der Urfamilie der Menschheit, im Auge behalten. Es war Adams Familie, die den Weg der wahren Liebe und damit den Weltfrieden zerstört hat. Dabei besaß Adams Familie das Potential, die absoluten Werte der wahren Liebe zu verwirklichen und den Eckstein für den Weltfrieden zu legen – hätten sie nur die Reinheit ihrer Liebe bewahrt und Gottes Heilige Ehesegnung angenommen.

Wie können wir diese Welt, die gezeichnet ist von Konflikten und Kriegen, in eine Welt der Harmonie und Einheit verwandeln? Der einzig mögliche Weg ist das Praktizieren der wahren Liebe und damit die Verwirklichung der Werte der Liebe als globale Ethik. Diese ewigen, unveränderlichen, einzigartigen und absoluten Werte sind Attribute Gottes, des Eigentümers der wahren Liebe. Wir müssen sie uns zu Eigen machen und entsprechend leben.

(SMM, 26.10.2004)



Hymne auf die wahre Liebe

Was ist wahre Liebe? Sie hat nichts zu tun mit selbstbezogener Liebe, mit der die säkulare Welt durchsetzt ist. Sie ist nicht die falsche Liebe, die in einem Moment gegeben und im nächsten wieder verworfen wird. Sie ist nicht die zügellose, verdorbene Liebe, die der Fleischeslust entspringt. Solch eine falsche Liebe bedrängt und verletzt das Gewissen und treibt Nägel in das ursprüngliche Gemüt.

Wahre Liebe ist vielmehr die Quelle des Friedens und der geistigen Ordnung. Sie achtet und bewahrt von Natur aus den gesellschaftlichen Frieden. Sie ist das von der gesamten Menschheit geteilte Erbe, das dem Wohlergehen aller Menschen dient. Sie symbolisiert Gottes Absicht und Macht, weil sie in Gott ihre Wurzeln hat.

Wahre Liebe ist geheimnisvoll. Je mehr sie gegeben wird, desto mehr sprudelt sie und desto größere Freude bringt sie. Wahre Liebe besitzt die Macht, die Motivation, den Prozess und das Ergebnis des menschlichen Lebens zu transformieren. Wir wurden geschaffen, um in wahrer Liebe geboren zu werden, in wahrer Liebe aufzuwachsen und in wahrer Liebe in die nächste Welt einzugehen. Aus diesem Grund besitzt die wahre Liebe den höchsten Wert.

Durch wahre Liebe können wir auf ewig zusammen sein, einander ewig sehen, ewig miteinander sprechen, einander ewig fühlen und Zuneigung füreinander empfinden. Sie ist eine Liebe und dennoch können alle Menschen sich ihrer erfreuen.

Betrachten wir sie im Detail, dann ist sie sehr klein, und betrachten wir sie als Ganzes, ist sie enorm groß. Sind wir in wahre Liebe vertieft, kann ein Augenzwinkern genügen, um eine Freude hervorzubringen, die so groß ist, dass sie Himmel und Erde bewegen kann, und ein einziges Lächeln kann bewirken, dass wir übermenschliche Kräfte fühlen. Diese Macht ist stark genug, um das Leben eines Menschen zu ändern.
Atomwaffen oder wahre Liebe?

Welche Farbe besitzt die wahre Liebe? Denken Sie, dass sie nachts schwarz und tagsüber hell ist? Die Hauptfarben der wahren Liebe sind Harmonie und Einheit und um sie herum finden wir Frieden und Freude. Eine Atomwaffe besitzt keine andere Macht als die der Zerstörung von Leben. Sie ist kein Symbol der Schöpfung, sondern eines des Gerichts und des Verderbens.

Wahre Liebe hingegen besitzt die Macht der Auferstehung, die jemanden, der gestorben ist, wieder zu neuem Leben erwecken kann. Daher befindet sich die Macht, die in der Lage ist die Welt zu vereinen, nicht in der militanten Geisteshaltung, die den Atomwaffen zugrunde liegt, sondern in der wahren Liebe. Jede Nation hat ihren eigenen kulturellen Hintergrund und ihre eigenen politischen Grenzen, und die wahre Liebe ist die einzige Macht, die dies alles überwinden kann. Die schwierigen Probleme, die die Menschheit bewältigen muss, können ausschließlich durch die Vervollkommnung der wahren Liebe gelöst werden.

Sie müssen die wahre Liebe suchen. Sie müssen sich die wahre Liebe zu Eigen machen. Sie müssen die Entwicklung der wahren Liebe in Ihrem eigenen Leben beobachten. Wo können Sie die wahre Liebe finden?
Wenn wir untersuchen, auf welche Art die wahre Liebe existiert, erkennen wir, dass sie einen multi-direktionalen Charakter besitzt und sich simultan nach Norden, Süden, Osten und Westen hin ausweitet. Sie agiert auf eine Weise, die Rassen, Kulturen, Religionen und nationale Grenzen transzendiert. Wahre Liebe ist vor dem Leben da, denn sie ist der Ursprung des Lebens. Wahre Liebe ist in ihrer ursprünglichen Form vollendet und braucht weder Entwicklung noch Revolution. Wahre Liebe ist die natürlichste Sache der Welt und sie besitzt den Charakter höchster Aufrichtigkeit. Wahre Liebe agiert in einer Geschwindigkeit, die alle Geschwindigkeiten dieser Erde übertrifft.


Wahre Liebe und die Heilige Ehesegnung

Den Samen der wahren Liebe können wir durch die Heilige Ehesegnung erhalten, die uns mit Gottes Erblinie verbindet. Es ist nicht möglich, die wahre Liebe irgendwo in dieser gefallenen Welt zu finden. In einer auf den Menschen fixierten Welt, die im Fall ihren Ursprung hat, suchen wir die Erblinie des Guten vergeblich.
Die Heilige Ehesegnung eröffnet uns auch einen Weg zur Überwindung der Auseinandersetzung zwischen Geist und Körper. Letztlich ist die wahre Liebe auch der einzige Weg, um die durch religiöse, ethnische und nationale Unterschiede bedingten Konflikte des Menschen zu lösen. Die Ehesegnung ist daher die größte Gnade und der kostbarste Segen, den Sie in Ihrem gesamten Leben erhalten können.


Warum wir heiraten

Warum heiraten wir? Wir heiraten, um als Einheit von Mann und Frau dem Bild Gottes, das polare Wesenszüge trägt, zu entsprechen. Gott ist ein vereinigtes Wesen, in dem die Gegensätze in Harmonie und Einheit verbunden sind. Da Mann und Frau Projektionen der göttlichen Wesenszüge sind, ist es ihre Bestimmung, sich zu einem Körper zu vereinigen und auf diese Weise die Einheit von Gottes ursprünglichem Bild zu reflektieren. Lassen Sie uns der Ehe den höchsten Lobpreis und die größte Heiligkeit zusprechen.

Das Eheleben ist für Mann und Frau der Weg zur Liebe. Ein Mann symbolisiert den Himmel und eine Frau die Erde. Daher ist es für Mann und Frau notwendig, in Harmonie zusammenzukommen, um Frieden hervorzubringen. Wenn ein Ehemann und eine Ehefrau einander in wahrer Liebe umarmen, entspricht das der Einheit des Universums. Es ist das verkörperte ursprüngliche Bild der Schöpfung entsprechend dem Ideal Gottes.  

Ein weiterer Grund, warum wir heiraten, ist der, dass wir uns in der Ehe darin üben, die Welt mit all ihren Menschen zu lieben. In unserem Eheversprechen ist von der Verkörperung der Liebe die Rede wie auch von der Autorität, Neues zu schaffen und gute Herrschaft auszuüben. Es ist daher der Zweck der Ehe, den Herzensbereich eines Mannes, der für seine Ehefrau die Welt repräsentiert, und den einer Frau, die für ihren Ehemann ebenfalls die Welt repräsentiert, zu vereinen. Auf diese Weise vervollkommnen sie gemeinsam die Liebe zwischen Mann und Frau.

Warum ist die Ehe noch wichtig? Die Ehe ist der Weg für die Erschaffung neuen Lebens, in dem die Erblinie eines Mannes und einer Frau zusammenkommen. Durch die Ehe wird Geschichte gemacht, auf ihrem Fundament werden Nationen geboren und beginnt eine neue Welt.


Liebe existiert über Zeit und Raum hinaus

Wir müssen mit der Überzeugung in die Ehe gehen, dass wir nicht für uns selbst, sondern für unseren Partner heiraten. Es ist falsch, den Partner oder die Partnerin nach äußeren Kriterien wie soziale Stellung, Reichtum oder Schönheit zu wählen. Wenn wir erkannt haben, dass Menschen geboren werden um für andere zu leben, verstehen wir auch, dass wir für unseren Ehepartner oder unsere Ehepartnerin heiraten. Unser Verständnis von Ehe sollte es sein, dem Partner oder der Partnerin mehr Liebe zu geben als der schönsten Person der Welt, besonders dann, wenn wir bei ihm oder ihr Fehler und Mängel entdecken.

Wir müssen also entschlossen sein, unseren Liebespartner so zu lieben, wie wir Gott und die Menschheit lieben und mehr als irgendjemand anderen auf der Welt. Wenn ein Mann eine Frau nicht wirklich lieben kann, wie kann er dann behaupten, Gott oder die Menschheit lieben zu können?

Die Ehesegnung ist eine Zeremonie, durch die wir die Tore zum Eintritt in den Palast der Freude öffnen. Aus diesem Grund ist sie ein großes Ereignis von weitreichender moralischer Bedeutung. Da Liebe über Zeit und Raum hinaus existiert und funktioniert, ist sie die bedeutendste Dimension menschlichen Lebens. Die Ehesegnung ist die Zeremonie, durch die diese Liebe hervorgebracht und bestätigt wird.

(SMM, 21.08.2004)



Internationale und interreligiöse Ehesegnungen

Das hohe Gut der Familie muss wiederentdeckt und ein ethisch hoher Standard in der Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau errichtet werden. Daher sollten sich die Ehesegnung der wahren Liebe und die Bewegung junger Menschen für die Reinheit der Liebe über die ganze Welt verbreiten.

Ich ermutige Menschen insbesondere, durch die Teilnahme an der Ehesegnung die eigene Rasse, Nation, Kultur und Religion zu transzendieren. Ganz besonders setze ich mich für Ehesegnungen ein, in denen die Partner Völkern und Nationen angehören, die Feinde waren. So fördere ich Ehesegnungen zwischen Japanern und Koreanern, weißen und schwarzen Amerikanern, Christen und Muslimen, Israelis und Palästinensern.

Wenn dieses Muster sich ausweitet und eine Eigendynamik entwickelt, wie sehr kann dies den Weg zum Weltfrieden verkürzen! Indem wir die Feindesliebe praktizieren, können wir vorbildliche Menschen werden, die alle Barrieren in Geist und Körper abbauen und Gottes Welt des Friedens hervorbringen, in der alle Menschen aufrichtig und in wahrer Liebe leben werden.

(SMM, 10.07.2003)


Familienwerte und Weltfrieden

Schutz und Förderung der Familie in der Gesellschaft


Die Familie ist in Gefahr


Die Persönlichkeit und der Charakter eines Menschen werden in der Familie geformt. Die Familie ist der Ausgangspunkt und die Basis für Liebe, Persönlichkeit und Leben. Nach dem Schöpfungsprinzip werden wir im Schoß der Familie aus der Liebe unserer Eltern geboren. Wir können Vollkommenheit in der Liebe erreichen, indem wir uns vom Kind zum liebenden Ehepartner, zu Eltern und schließlich Großeltern entwickeln. Dann gehen wir, begleitet von der Liebe unserer Nachfahren, hinüber in die Geistige Welt.

Die Familie ist daher der wertvollste Ort für Liebe und Leben. Sie ist wichtiger als alle Wertesysteme und Ideologien und sie steht auch über allen Verordnungen und Sozialsystemen. Von der Familie ausgehend entstehen Völker und Nationen. Sie ist der Ausgangspunkt für eine ideale Welt. Ohne Familie hat die Existenz des Individuums keine Bedeutung, ohne sie gibt es keinen Fluss der Liebe, der sich auf die kommenden Generationen ausdehnt.
Aus diesem Grund steht die Familie über allen Werten, Ideologien, Systemen und Strukturen. Die Familie ist die kostbarste und fundamentalste Grundlage für das Leben und die Liebe von Mann und Frau.

Aber die Familie ist in unserer heutigen Welt systematischen Angriffen von Unmoral und sozialem Zerfall ausgesetzt. Im modernen Denken ist die traditionelle Familie nur eine von vielen Möglichkeiten. Es wird sogar behauptet, dass auch Homosexuelle Familien gründen können, da sie mittels künstlicher Befruchtung oder Adoption eigene Kinder haben könnten.

Was werden die Folgen der Unterminierung und Zerstörung der fundamentalen biologischen, sozialen und geistigen Einheit der Familie sein, die das Leben und Überleben des Menschengeschlechts vom Anfang bis heute sichergestellt hat? Es ist eine Ironie, dass Wissenschaftler zwar vor dem Aussterben gefährdeter Tier- und Pflanzenarten warnen, aber die weit ernsteren Konsequenzen des Zerfalls der Familie vernachlässigen.
(SMM, 27.11.1997)

Verantwortung der Medien für den Schutz der Familie

Weltlicher Humanismus, engstirniger Individualismus und extreme Selbstsucht sind heute weit verbreitet. Als Folge davon machen die Menschen Geld und materielle Güter zu ihren „Göttern“. Dies führte zum Rückgang der Religion und zum Aufstieg des säkularen Humanismus und in weiterer Folge zum Auseinanderbrechen von Familien und einem Anstieg der Jugendkriminalität.

Überall werden die Auswüchse dieser Epidemie sichtbar, besonders unter unserer Jugend: die AIDS-Epidemie, zunehmender Alkohol- und Drogenmissbrauch, Schwangerschaften von Teenagern, Gewaltakte und sogar Amokläufe in Schulen. All das sind Symptome dafür, dass unsere Gesellschaft noch sehr weit von Gott entfernt ist.
Daher übertrug ich der „Washington Times“ am 10. Jahrestag ihres Bestehens die Aufgabe, die ethischen und moralischen Werte in unserer Gesellschaft zu fördern und so einen Beitrag zur Errichtung einer moralisch hochstehenden Gesellschaft zu leisten.

Da eine friedliche Welt nur auf der Basis friedlicher, idealer Familien möglich ist, wurde die „Times“ zu einem Medium, das den Menschen die Bedeutung der Familienwerte und einer hohen Moral näherbringen half. Schon bevor der Begriff „Familienwerte“ populär wurde, veröffentlichte die Times täglich Artikel über den Zerfall der Werte und zeigte Wege auf, wie die Gesellschaft zu hoher Moral und Familienwerten finden kann. Die Zeitung produzierte sogar eine wöchentliche Beilage, die „Family Times“, die sich mit diesem Themenkreis intensiv beschäftigte.

Heute sind Familienwerte in der amerikanischen Gesellschaft zu einem zentralen Thema und sogar zu einem Teil der politischen Landschaft geworden. Wir können auf den Beitrag der „Washington Times“, die mithalf, Familienwerte zu einem essentiellen Teil der amerikanischen Gesellschaft und der Welt zu machen, sehr stolz sein.

Wir leben in einer Zeit, die äußerlich gesehen von einer rasant zunehmenden Informationsflut gekennzeichnet ist. Die Entwicklung der digitalen Informationstechnologie hat einen riesigen Wissenspool entstehen lassen. In der Vergangenheit war es schwierig, Neuigkeiten von außerhalb der gängigen Quellen zu erhalten. Dann aber kam es zu einer revolutionären Entwicklung im Bereich der Massenmedien, so dass nun jedermann schnellen Zugriff auf riesige Datenmengen aus aller Welt hat.

Angesichts dieser Quantität darf die Verantwortung für die Qualität des Lebens der Menschen nicht zu kurz kommen. Während es die Aufgabe der Medien ist, all diese Fakten weiterzugeben, sollten sie auch ihrer Verantwortung nachkommen, Werte zu verbreiten und Verwirrungen zu vermeiden. Sie sollten Vision und Richtung geben, besonders in der heutigen Welt, die uns mit Nachrichten und Informationen zuschüttet.

Das neue Informationszeitalter erfordert eine klare Führung, die den Menschen Orientierung für eine wertebasierte Entwicklung gibt und das Wissen über Gott und die Geistige Welt fördert.
(SMM, 21.05.2002)

Die Mutter im Zentrum der Familie

Das Haus ist die Bühne, auf der die Frau die Hauptrolle spielt. Als Mutter ist sie der Mittelpunkt eines Liebesnests für alle Familienmitglieder. Die Familie mit der Mutter im Zentrum ist die Grundeinheit, aus der die Nation und die Welt besteht.
(SMM, 24.08.1992)

Die Rolle der Mütter muss anerkannt werden

Frauen ist die wichtige Rolle zugedacht, Kinder zu gebären, sie zu erziehen und die Familie als Repräsentantin Gottes zu lenken mit ihrem einzigartigen weiblichen Sinn für Zuneigung und Liebe, den Gott ihr schenkte. Die ursprüngliche Weiblichkeit ist etwas, mit dem Gott jede Frau ausgestattet hat. Indem sie die Frucht der Liebe hegt und nährt und sich in die Erziehung ihrer Kinder investiert, fördert und erweitert die Frau die Familientraditionen.

Daher ist die Rolle, die die Frau für die Entwicklung und Ausbildung ihrer Kinder zu gesunden und tüchtigen Menschen spielt, die bedeutendste Aufgabe ihrer Mutterschaft, auch wenn ihre mehr äußerlichen Aktivitäten gleichermaßen wichtig sind. In der Erfüllung dieser Rolle repräsentieren Mütter wahrhaft das Herz Gottes.

In Zukunft werden wir keine andere Wahl haben, als in einer ineinandergreifenden und voneinander abhängigen pluralistischen, globalen Gesellschaft zu leben. Auf dem gesamten Erdball wird eine Kultur des Friedens errichtet werden. Wenn dies geschieht, wird die kostbare Rolle der Frau, die in der Liebe Gottes gründet, als absolut essentieller Bestandteil nicht bloß der Familie, sondern auch der Gesellschaft, Nation und Welt erkannt und anerkannt werden.

Wir Frauen haben sowohl historisch gesehen als auch für zukünftige Generationen eine heilige Aufgabe. Wir tragen die Zukunft der Menschheit in unserem Schoß und wir gebären und nähren das Potential der Menschheit. Wird die Rolle der Mütter ignoriert, woher soll die Menschheit dann Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft bekommen?


Teilnahme der Frau in allen Gesellschaftsbereichen

Ich glaube, dass wir Mitglieder der Frauenföderation für Weltfrieden und Vereinigung in unserer Arbeit ein besonderes Sendungsbewusstsein benötigen. Auf der Grundlage der Gesetze der Moral und der Prinzipien des Universums müssen wir unsere Familien heilen und stärken, indem wir den himmlischen Weg des Lebens befolgen. Wir müssen unserem Umfeld die richtige Richtung zeigen und unsere Nationen rechtschaffen und stark machen.

Daher ist die Beteiligung der Frauen in allen Gesellschaftsbereichen, von der Diplomatie und Politik bis zur Wirtschaft und Justiz, eine Notwendigkeit. Auch müssen die Frauen sich in den Bereichen Erziehung und Kultur, Sport und Kunst und natürlich auch in den verschiedenen Aktivitäten der NGOs und sozialen Dienste einbringen.
Ich möchte aber klar hervorheben, dass soziale Bildung zur Vermittlung eines guten Wertesystems die höchste Priorität in unseren Aktivitäten einnehmen sollte. Wir müssen den Grundsatz eines Lebens für das Gemeinwohl fördern und vorleben.

Des Weiteren müssen wir Frauen maßgeblich für die Vereinigung der Menschheit eintreten. Ein klarer Schwerpunkt unserer Föderation waren schon immer vereinigungsbildende Aktivitäten, beispielsweise die Unterstützung der Wiedervereinigung Koreas. Frauen müssen in den nationalen und globalen Vereinigungsbemühungen eine führende Rolle spielen, indem sie eine erzieherische Vorbildfunktion auf der Grundlage wahrer Werte und der Praxis wahrer Liebe ausüben.

Kriege und Konflikte flammen dann auf, wenn wir aus selbstsüchtigen Motiven heraus versuchen, Land oder Eigentum zu beanspruchen, das anderen gehört. Umgekehrt wird Frieden dann Wirklichkeit, wenn wir uns selbst für andere investieren, das heißt wenn wir wahre Liebe praktizieren.

Frauen, die dies verwirklichen, werden zum Mittelpunkt der Liebe, des Friedens und der Fürsorge für andere. Ihre Familien werden intakte und gesunde Familien – Schulen der Liebe und der Tugenden, die andere inspirieren. Der Ausgangspunkt für den Weltfrieden liegt in den Müttern, die im Zentrum solcher Familien stehen, Familien, die Gottes wahre Liebe verwirklichen und zur vollen Blüte bringen.
(HJH, 10.04.2002)

Die Familie ist die Wiege des menschlichen Lebens und der Eckstein für eine friedliche Welt.
(HJH, 01.08.1996)

Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen


Das Prinzip der Drei Subjekte


Zur Zeit der Schöpfung gab Gott den Menschen das „Prinzip der Drei Subjekte“. Damit meine ich, dass Er uns drei zentrale Rollen im Leben gab, die wir alle als unseren Beitrag zu einer friedlichen Welt erlernen und erfüllen sollen.

1. Wahre Eltern

Die erste dieser Rollen ist die von wahren Eltern. Gott schuf uns als Seine Kinder. Wir sollten Seine wahren Kinder werden, indem wir unseren Charakter als Individuum vervollkommnen. Das erreichen wir, indem wir zuerst in Übereinstimmung mit den von Gott etablierten moralischen Gesetzen und Prinzipien eine Periode des Wachstums und der Verantwortung für unsere Reife durchlaufen. Dann sollten wir wahre Ehepaare werden, Kinder haben und auf diesem Weg die Position von wahren Eltern einnehmen. Kurz gesagt, wir sollten uns in der Liebe und im Leben zur Vollkommenheit entwickeln, indem wir die wahre Liebe praktizieren und verkörpern, die Gott uns bei unserer Erschaffung gegeben hat.  

Moralische Werte werden jedoch in unserer heutigen Welt stark angegriffen und drohen zu verfallen. Die moralischen Gesetze, die die Beziehung zwischen Eltern und Kindern regeln, werden missachtet. Eheliche Treue wird als altmodisches Konzept vergangener Generationen abgetan und geschwisterliche Liebe wird zu einem selten gewordenen Gut, begraben im Sumpf eines alles überschattenden Individualismus.

Aus diesem Grund müssen wir, wenn wir Frieden verwirklichen wollen, zuallererst wahre Familien auf der Basis von wahrer Liebe schaffen. Das sind Familien, in denen drei Generationen in wahrer Liebe mit Gott als unseren Wahren Eltern vereint zusammenleben.

2. Wahrer Lehrer

Die zweite der drei Rollen, die jedem von uns zugedacht ist, ist die eines wahren Lehrers. Alle Menschen durchlaufen eine längere oder kürzere Phase in ihrem Leben, in der sie sich in einer Lehrer-Schüler-Beziehung befinden. Unsere ersten Lehrer sind unsere Eltern, und unsere erste Schule ist die eigene Familie. Und in der Tat sollten unsere Eltern die besten aller Lehrer sein. Es ist die primäre Verantwortung der Eltern, als wahre Lehrer wahre Kinder zu erziehen.
Kinder, die durch ihre Eltern eine gute Familienerziehung genießen, meistern in der Regel den Übergang in die schulische Ausbildung problemlos. Im Rahmen der Schule als institutionalisierte Ebene von Bildung und Erziehung haben die Lehrer nicht nur die Aufgabe Wissen zu vermitteln, sie sollten ihre Schüler auch mit einem elterlichen Herzen zu wahren Kindern erziehen. Damit meine ich, dass die horizontale akademische Ausbildung auf der Grundlage einer vertikalen Charakterbildung erfolgen muss. Ein wahrer Lehrer muss daher vor allem jemand sein, der das Herz von wahren Eltern hat.

3. Wahrer Eigentümer

In der dritten Rolle besteht unsere Aufgabe darin, ein wahrer Eigentümer und Bürger des himmlischen Friedensreiches zu werden. Gott, der das Universum erschaffen hat, ist selbstverständlich der ursprüngliche wahre Eigentümer und Herr über alle Dinge der Schöpfung. Gottes Schöpfung ist die Frucht Seines vollständigen Einsatzes gemäß dem Standard Seines eigenen absoluten Glaubens, Seiner absoluten Liebe und Seines absoluten Gehorsams dem himmlischen Gesetz des Lebens zum Wohl anderer gegenüber.

Gott möchte, dass jeder von uns die Weisheit erlangt, die es uns ermöglicht, alles zu ererben, was Er besitzt, und damit selbst zu einem wahren Eigentümer zu werden. Die Weisheit, von der ich hier spreche, besteht darin, zum Wohl anderer zu leben, indem wir auf der Basis von Gottes absolutem Standard wahre Liebe investieren. Man muss also das Herz von wahren Eltern verkörpern, um ein wahrer Eigentümer werden zu können.


Die Unteilbarkeit der drei Subjekt-Rollen

Das „Prinzip der Drei Subjekte“ ist eine organische Beziehung, die wechselseitig, absolut und unteilbar ist. Mit anderen Worten, jede der primären Rollen von Eltern, Lehrer und Eigentümer steht mit den anderen in Beziehung. Wenn Sie die Position von wahren Eltern erreicht haben, gehen die Positionen des wahren Lehrers und des wahren Eigentümers aus ihr hervor. Wenn Sie die Position eines wahren Lehrers erreicht haben, sind in dieser die Positionen von wahren Eltern und wahren Eigentümern enthalten. Wenn Sie die Position des wahren Eigentümers erreicht haben, werden Sie auch wahre Eltern und wahrer Lehrer sein.

 
Ursprünglich wurden die Menschen geboren, um Gottes „Prinzip der Drei Subjekte“ vollständig zu ererben und zu verkörpern. Wenn wir unseren Charakter so ausgebildet haben, dass wir das „Prinzip der Drei Subjekte“ erfüllen, werden wir Gott ähnlich sein. Wir brauchen dazu ein Herz, das so ist wie Gottes Herz. Dies bedeutet, alle Menschen und alle Dinge der Schöpfung selbstlos zu lieben, so wie Gott es tut. Unsere Aufgabe ist es also, eine Einheit der Liebe mit Gott zu erreichen. An diesem Punkt vereinigen sich die Positionen von wahren Eltern, wahrem Lehrer und wahrem Eigentümer.


Entscheidend ist der Charakter

In unserer komplexen und vielfältigen Welt bezieht sich das Prinzip des wahren Eigentümers sowohl auf die zwischenmenschlichen Beziehungen als auch auf die Beziehung zwischen Mensch und Schöpfung. Welche Kriterien muss eine Person erfüllen, um als wahrer Eigentümer bezeichnet werden zu können? Sie muss zum Wohl anderer leben, sich um andere sorgen und sich aufopfern, um anderen zu dienen – mit anderen Worten, sie muss ein Leben der wahren Liebe praktizieren. Außerdem sollte sie alle materiellen Dinge und Lebewesen mit wahrer Liebe behandeln, sie beschützen und nähren, um ein wahrer Eigentümer der Schöpfung zu sein.

Eine hohe Position oder sozialer Status machen Sie noch nicht zu einem wahren Eigentümer – entscheidend ist Ihr Charakter und Ihre Kapazität zu lieben. Nur ein Firmenchef, der seine Angestellten mit einem elterlichen Herzen liebt und sich um sie kümmert, ist ein wahrer Eigentümer dieser Firma. Und nur wenn ein Präsident seine Nation, sein Volk wirklich liebt und sich um die Bürger sorgt wie Eltern um ihre Kinder und ihre Sorgen und Freuden teilt, kann er als wahrer Präsident und Eigentümer dieser Nation bezeichnet werden.
(SMM, 04.07.2007)

Den wahren Standard erreichen

Sie alle haben Eltern und Lehrer und im beruflichen und gesellschaftlichen Leben auch Vorgesetzte und Leiter. Ohne Zweifel braucht jeder Eltern, Lehrer und Leiter. Jedoch gibt es im Verhältnis zum wahren Standard unterschiedliche Ausprägungen von Elternschaft. Wie schätzen Sie sich selbst ein, in welchem Ausmaß sind Sie selbst wahre Eltern geworden? Oder ist jemand von Ihnen Professor an einer Elite-Universität und lehrt in Harvard, Yale, Columbia, Oxford oder Cambridge? Bedeutet dieser Umstand, dass Sie sich als wahrer Lehrer bezeichnen können? Auch wenn jemand ein öffentliches Amt bekleidet, gibt es im Verhältnis zum wahren Standard unterschiedliche Abstufungen in der Qualität der Amtsausübung.

In vielen Familien misstrauen heute die Kinder ihren Eltern. Zwischen Eheleuten gibt es kein vollständiges Vertrauen und auch Brüder und Schwestern vertrauen einander nicht bedingungslos. Schüler vertrauen ihren Lehrern nicht und Bürger haben kein Vertrauen in die politische Führung ihres Landes. Das Problem ist: Wie können wir den wahren Standard in diesen drei so wichtigen Positionen – Eltern, Lehrer und Leiter – erreichen?

Wenn ich sage, dass Sie alle wahre Eltern, wahre Lehrer und wahre Leiter werden sollen, worin sehe ich dann den höchsten Standard oder das höchste Leitbild für diese drei Positionen? Ich sehe es in Gott. Gott ist Wahre Eltern unter allen Eltern, Wahrer Lehrer unter allen Lehrern und Wahrer Leiter unter allen Leitern. Gott ist auf ewig Wahre Eltern, Wahrer Lehrer und Wahrer Leiter und König.

Wenn wir nun Kinder Gottes sind, müssen auch wir wahre Eltern werden, genauso wie Gott. Wir müssen lernen, den Weg des wahren Lehrers zu gehen, so wie Gott es tut. Und wir müssen wahre Leiter werden, wie Gott. Das ist die Idee der drei Hauptpositionen. Das letzte Vorbild ist immer Gott.


Patrioten, Heilige und wahre Söhne und Töchter Gottes

Welche Wünsche hegte Gott für Seine Kinder? Dass sie Milliardäre werden? Dass sie mächtiger werden als irgendjemand anders? Gott wollte, dass Adam und Eva heranwachsen, um kindliche Treue und Liebe zu verkörpern, um Patrioten und Heilige und schließlich wahrer Sohn und wahre Tochter Gottes zu werden. Haben Sie jemals daran gedacht, der Sehnsucht Gottes entsprechend treue Kinder in der Familie, Patrioten in der Nation, Heilige in der Welt und wahre Söhne und Töchter des Himmels und der Erde zu werden? Die Heiligen und Weisen der Geschichte lehren uns genau diesen Weg.

Glauben Sie, dass Sie diesen Weg bewältigt haben, der für die Vollendung der menschlichen Persönlichkeit notwendig ist? Ohne dieses Wissen können Sie in Ihrer Familie nicht die Funktion von wahren Eltern ausüben. Wahre Eltern müssen ihre Kinder lehren, den Weg eines treuen und liebenden Kindes, eines Patrioten, eines Heiligen und eines Sohnes oder einer Tochter Gottes zu bewältigen und so allmählich Gott zu erreichen. Wer diese Dinge lehrt und selbst danach lebt, wird von Gott als wahre Eltern, wahrer Lehrer und wahrer Leiter anerkannt.

Wenn Sie als wahre Eltern und wahre Lehrer qualifiziert sind, werden Sie sich auch als wahre Leiter qualifizieren. Dem gefallenen Menschen fehlt jedoch der Begriff von kindlicher Treue und Liebe, er kennt weder Patriotismus noch Heiligkeit und hat nicht das Konzept, Sohn oder Tochter Gottes zu werden. Deshalb geht die Welt zugrunde. Wer wünscht sich wahre Söhne und Töchter? Gott. Wer braucht Heilige? Die Welt. Wer wünscht sich Patrioten? Die Nation. Wer wünscht sich liebende Kinder? Die Familie. Das ist der Weg der Wahrheit.

Die Wahrheit bewegt sich mit der Liebe als Mittelpunkt auf ewig in die gleiche Richtung. Da wir das nicht gewusst haben, konnten wir nicht wahre Kinder, wahre Patrioten, wahre Heilige und wahre Söhne und Töchter Gottes werden.

Wahre Eltern sagen nicht zu ihren Kindern: „Wenn ihr treue und ergebene Kinder werden wollt, dann werdet keine Patrioten.“ Wahre Eltern sollten ihre Kinder lehren, auf dem Weg zu einem Patrioten ihre Familie im Dienst an der Nation zu opfern und auf dem Weg zu einem Heiligen im Dienst an der Welt ihre Nation zu opfern. Weiterhin sollten Eltern ihre Kinder lehren, die Welt im Dienst an Himmel und Erde zu opfern und Himmel und Erde zu opfern, um zu Gott zu kommen.

Bitte befolgen Sie von jetzt an diesen Weg, in der Familie Ihren Eltern kindliche Treue und Liebe entgegenzubringen und Patrioten für Ihre Nation, Heilige für die Welt und wahre Söhne und Töchter für Gott zu werden. Wer ohne Scham vor der Familie, der Nation, der Welt und vor Himmel und Erde stehen kann, wird im Mittelpunkt des Kosmos beschützt sein und eine Familie verwirklichen, die Gottes höchste Liebe erfährt.

Dieser Mensch wird die Welt in das Himmelreich auf Erden verwandeln, er wird in das Himmelreich in der Geistigen Welt eingehen und das Königtum betreten, das geistig und physisch Gott als Mittelpunkt hat.  
(SMM, 16.06.1997)

Eine Kultur der Liebe und des Friedens


Leben nach dem Grundprinzip des Universums


Es ist eine unbestreitbare Wahrheit, dass Eltern und Kinder nur dann in Freude und Glück miteinander leben können, wenn jedes Familienmitglied bemüht ist, zum Wohlergehen der anderen beizutragen. Zum Wohl des anderen zu existieren, ist das Grundprinzip des Universums. Nur auf der Basis dieses Prinzips können wir Freude, Frieden, Ideale und Liebe in vollendeter Form erleben.

Wenn wir das Prinzip des Lebens für andere ausweiten, können wir nationale und ethnische Grenzen überwinden und eine vereinigte Welt schaffen, in der alle zum Wohl anderer leben. Ohne Zweifel wird eine solche Welt die Welt der vollkommenen wahren Liebe, der wahren Ideale, des wahren Friedens und der wahren Freude sein, die die Menschheit so sehr zu erreichen suchte. Wenn wir uns an das Prinzip eines Lebens zum Wohl anderer halten, stehen uns alle Türen offen und wir können überall hingehen.

Wenn Sie nach einem solchen Leben in die Geistige Welt eingehen, werden Sie fähig sein Gottes Segen in alle Ewigkeit zu empfangen. Gott ist das zentrale Wesen des Himmels und der Erde. Sie werden dann erfahren, dass es kein größeres Glück gibt als dieses. Es ist für uns wichtig zu verstehen, dass ein Wesen, das für andere lebt, die zentrale Position in seiner Umgebung einnimmt, und dass dieses Wesen, weil es diese zentrale Position einnimmt, die Kapazität hat, eine vereinigte Umgebung und eine Welt des Friedens zu errichten.


Welche Religion führt zum Frieden?

Heute gibt es zahlreiche Religionen mit vielen verschiedenen Heiligen Schriften. Ihre Hauptlehren lassen sich jedoch in einem Satz zusammenfassen: „Lebe zum Wohl anderer.“ Was sind die Wesensmerkmale einer wahren Religion, einer Religion der Liebe, der Ideale und der Freude, welche die Menschen zum Frieden führen kann? Sie wissen die Antwort bereits: Die Religion, die bemüht ist, sich selbst zum Wohl des Einzelnen, zum Wohl der Familie, zum Wohl des Clans, zum Wohl des Volkes, zum Wohl der Nation, zum Wohl der Welt, zum Wohl des Himmels und der Erde und zum Wohl Gottes zu opfern, ist die Religion, die die Menschen zum Frieden und zur Freude führt.
Friede beginnt in jedem von uns

Friede ist ein Begriff, der ein Zusammenspiel erfordert. Das Gleiche trifft auf Freude zu. Niemand kann Freude allein erfahren. Auf Grund dieser Erkenntnis kommen wir zu dem Schluss, dass die Freude des gesamten Universums mit dem Streben nach Einheit in jedem Einzelnen von uns beginnt. Friede und alle Ideale beginnen und sind verbunden mit dem Punkt, an dem jeder von uns versucht, in sich selbst eins zu werden.

Menschliche Werke allein können keine vollkommen friedlichen Bande unter den Menschen hervorbringen. Warum ist das so? Gefallene Menschen trachten vor allem nach ihrem eigenen Vorteil. Sie versuchen einander für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. Jeder Mensch verfolgt seine eigenen Interessen und sammelt so viele Güter wie nur möglich.

Trifft das nicht auf alle zu, die wir hier sind? Selbst erfolgreiche Parlamentarier, die in der Gesellschaft respektiert werden, und andere Persönlichkeiten in führenden Positionen sind darum bemüht, ihre Macht zu festigen und ihren Einfluss auszuweiten. Bis heute war dies das fundamentale Anliegen unseres Lebens. In einer Welt, die aus Menschen besteht, die nur zu ihrem eigenen Wohl leben, werden Konflikte niemals enden.
(SMM, 12.06.2002)


Familie als Tor zum Himmel

Die Verwirklichung einer Gesellschaft der Interdependenz, des gemeinsamen Wohlstands und der universell geteilten Werte, die Zusammenführung der gesamten Menschheit zu einer großen Familie, das Niederreißen der Mauern in unseren Herzen und die Überwindung nationaler Grenzen: all das hat seinen Beginn in der Familie. Daher sollten wir uns immer bewusst sein, dass die Errichtung wahrer Familien unser göttlicher Auftrag ist, der die Errichtung des kosmischen Friedensreiches auf Erden voranbringt.

Sie sollten Familien errichten, die Gott vermisst und nach denen Er sich sehnt. Sie sollten Familien errichten, in die Er als Eltern jederzeit kommen und Seine Kinder besuchen kann. Das bedeutet, im Dienst Gottes zu leben. Für eine solche Familie wird Gott zum Subjekt des Gewissens, das vertikal agiert. Diesem Subjekt folgend steht Ihr Gemüt in der Position des vertikalen Subjekts für Sie selbst und führt Ihren Geist und Ihren Körper zur Vereinigung. Hier gelangen Elternliebe, eheliche Liebe, Kindesliebe und Geschwisterliebe, kurz die Vier Bereiche der Liebe und die Vier Herzensbereiche, zur Vollkommenheit. Nur in solchen Familien können oben und unten, vorne und hinten und links und rechts vereinigt sein und sich in einer kreisförmigen Bewegung umeinander drehen.

Wäre die Welt erfüllt von solchen Familien, dann würde sie vom himmlischen Weg und vom himmlischen Gesetz regiert werden und es gäbe keine Notwendigkeit mehr für Anwälte, Kläger und Richter. Denken Sie einen Moment lang darüber nach. Wer würde sich Ihrer guten und schlechten Taten am meisten bewusst sein? Es wären Ihre Großeltern, Ihre Eltern, Ihr Ehepartner und Ihre Kinder.

Gibt es etwas, das nicht innerhalb der Familie gelöst werden könnte? Wenn Eltern und Kinder, Ehemann und Ehefrau, ältere und jüngere Geschwister beispielhaft zum Wohl der anderen leben, wie könnten sie dann etwas Unverzeihliches tun? Welche Chancen hätten sie, Verbrechen zu verüben? Eine Welt, die vom himmlischen Weg und vom himmlischen Gesetz regiert wird, ist eine natürliche Welt, eine Welt der Wahrheit und der reinen Vernunft, eine Welt der Mittagszeit, in der die Sonne keinen Schatten wirft.
(SMM, 10.04.2006)

Die Herzenskultur braucht keine Religionen

Wir müssen eine neue Welt der wahren Herzenskultur entwickeln. Der Mensch wird zur Verkörperung dieses Ideals und der Freude harmonischer Liebe, wenn er mit Gott in einer wahren Eltern-Kind-Beziehung eins wird.

Obwohl dieser Herzensbereich nur ein kleines Gebilde wahrer Liebe ist, steht er doch in Verbindung mit dem ganzen Universum, das heißt die Schwingungen von allem, was sich in diesem winzigen Bereich abspielt, übertragen sich auf die gesamte irdische und geistige Welt. Das ist möglich, weil der gesamte Kosmos nach dem einen Prinzip der wahren Liebe funktioniert.

Die vertikale Beziehung der wahren Liebe zwischen Gott und Mensch ist der Anfangspunkt der idealen wahren Liebe unter den Menschen. Zur Vollendung reifen kann diese Liebe in der idealen Familie im Kreis der Vier großen Herzensbereiche. Eine wahre Herzenskultur blüht auf dem Feld einer idealen Familie, in der ein friedliches Herz, Freude, Freiheit und Ideale empfunden und direkt erfahren werden können.

In der Welt dieses Herzens wird es keinen Bedarf mehr an Religionen geben. Ein besonderes Glaubensbewusstsein wird nicht mehr erforderlich sein, denn unser ganzes Leben wird natürliche Hingabe an Gott ausdrücken und ein Zusammenleben im Bereich des Herzens der wahren Liebe sein. Die Realität des Lebens im Himmlischen Friedensreich wird die Erfüllung von Gottes Drei Segen sein (Gen 1,20): „Seid fruchtbar, mehret euch und macht euch die Erde untertan.“

Um eine Welt der wahren Herzenskultur zu verwirklichen, müssen wir also unsere Persönlichkeit entwickeln, indem wir wahre Liebe und wahre Elternschaft zu unseren zentralen Bildungsinhalten machen. Durch Gottes Segen müssen wir die Bewegung stärken, die Familien der wahren Liebe gründet.
(SMM, 01.05.1994)


Erneuerung ethischer und geistiger Werte

Ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit, die nun an der Schwelle zu einem neuen Jahrtausend steht, sich in Richtung einer weltweiten Kultur der Liebe, des Herzens, des Friedens und Wohlergehens bewegen muss.

Die Errichtung einer wahren Kultur der Liebe setzt eine ganze Reihe von Faktoren voraus, aber die wichtigste Grundlage wird die Verwirklichung der Stabilität und Harmonie der Familie durch eine Erneuerung ethischer und geistiger Werte sein. Um einen ethischen Standard ausgerichtet auf absolute Werte errichten zu können, brauchen wir die korrekte Sicht der Welt und des Universums.
(SMM, 04.02.1999)


Headwing-Lehre und Gottismus

Meine Philosophie ist eine Headwing-Lehre, die auf dem Gottismus basiert. Diese Lehre stellt Gott, der Wahre Eltern, Wahrer Lehrer und Wahrer Eigentümer ist, als Ursprung und Standard für absolute Werte ins absolute Zentrum.

Wenn die Menschheit in Übereinstimmung mit den drei großen Subjekt-Eigenschaften Gottes lebt, indem sie Gott im Erdenleben und in der Geistigen Welt als Wahren Eltern, Wahrem Lehrer und Wahrem Besitzer folgt und als Sein Objekt-Partner lebt, dann wird dies das Himmelreich sein, in dem wahre Liebe praktiziert wird.

Wir sollten die atheistischen und kommunistischen Philosophien, die Gott und die Geistige Welt verleugnen, überwinden, ebenso wie den säkularen Humanismus und den moralischen Relativismus, welche die bedeutende Rolle absoluter Werte und eines vertikalen Standards ignorieren. Es wird auch Zeit, den scheinheiligen Glauben an Gottes Namen abzulegen, der die wahre Liebe nicht kennt. Wir sollten alle selbstzentrierten Werke verwerfen, welche die ursprünglichen Menschenrechte verletzen und in Willkür enden.

Die Headwing-Lehre, die ich vertrete, transzendiert den linken und rechten politischen Flügel, überwindet die Mauern zwischen Rassen, Nationen und Religionen und bringt eine weitreichende, vereinigende Harmonie hervor, die ausgerichtet ist auf den absoluten Gott. Diese Aufgabe sollte mit der Hilfe des Himmels und der Erde bewältigt werden. Wir befinden uns in einer Übergangszeit. In dieser Zeit müssen sich die Vereinten Nationen und die Nationen der Welt zusammenschließen und miteinander kooperieren.


Die Werteverwirrung überwinden

Unserer modernen Gesellschaft fehlt ein verbindliches philosophisches System. Es gibt heute keine absoluten Werte, die konsistent auf die Einzelperson, die Familie, die Gesellschaft, die Nation, die Welt und den Kosmos Anwendung finden. Aus diesem Grund ist unser Denken verwirrt, sind die Beziehungen der Menschen untereinander gestört und die menschliche Gesellschaft insgesamt befindet sich im Chaos. Wir sehen uns mit einem unreflektierten Pluralismus und einer Verwirrung stiftenden Modernisierung konfrontiert. Die Menschen leiden darunter, dass sie die fundamentale Richtung für ihr Leben nicht kennen. Sie leiden an einer ständig größer werdenden Werteverwirrung.
Wir sind zahllosen Versuchungen ausgesetzt und leben als Sklaven unserer körperlichen und materiellen Begierden und Genüsse. Dabei sollten wir uns niemals von einer auf Werte basierenden Lebensweise abwenden. Absolute Werte bilden unsere vertikale Achse. Das Zentrum der absoluten Werte ist Gottes wahre Liebe, die sich in einem Leben für andere ausdrückt.


Friede beginnt durch selbstloses Handeln

Ich sage Ihnen hier und jetzt, dass Friede nicht etwas ist, das zuerst in der äußeren Welt realisiert wird. Friede beginnt mit jeder Einzelperson. Friede benötigt Einzelpersonen, die in sich eine harmonische Einheit erzielt haben. Als Resultat des Sündenfalls kam es zu einem Konflikt zwischen Geist und Körper. Um die Menschen zu kontrollieren und zu beherrschen, benutzte Satan den Körper als seinen Stützpunkt und seine Hochburg. Er entfremdete uns von unserer ursprünglichen spirituellen Natur und richtete unser Augenmerk auf die Befriedigung selbstsüchtiger, individualistischer Begierden. Der einzige Weg, um Satans Herrschaft zu entkommen, ist, sich in den Bereich von Gottes Erblinie der wahren Liebe zu begeben.

Wenn Sie selbstlos zum Wohl anderer leben und arbeiten, dann wird Satan nicht fähig sein, Ihnen zu folgen, denn er ist von Grund auf selbstsüchtig und egoistisch. Daher können gefallene Menschen durch das Praktizieren von Gottes wahrer Liebe ihren Charakter ändern und ihre geistige Natur wiederherstellen. Wahrer Glaube kann nicht auf einem bloßen Konzept von Gott beruhen. Wir brauchen einen Glauben, der uns mit dem real existierenden Gott verbindet.
Da Gott uns von Beginn an als Objekt-Partner Seiner wahren Liebe schuf, sind wir fähig, diese wahre Liebe ganz natürlich zu praktizieren. Werte wie das Wahre, Gute und Schöne werden verwirklicht, wenn wahre Liebe praktiziert wird. Menschen, deren Geist und Körper in Gottes wahrer Liebe eins geworden sind, sind individuelle Verkörperungen der Wahrheit, der Freude und der Ruhe, der Zufriedenheit und des Friedens. Solche Menschen sind die Voraussetzung für eine Welt des Friedens.


Nur die wahre Liebe bringt Frieden

Zweitens werden keine Institution und keine Macht, keine Materie und kein Wissen noch irgendwelche äußeren Faktoren eine Welt des Friedens herbeiführen können. Einzig die wahre Liebe, die durch ein Leben zum Wohl anderer zum Ausdruck kommt, ist dazu fähig. Wahrer Friede, wahre Einigkeit und wahres Glück können nirgendwo anders als in einem liebenden Leben zum Wohl anderer gefunden werden. Das ist das Grundprinzip von Gottes Schöpfung. Bedingungsloses Geben, Investieren und Lieben zum Wohl eines Objekt-Partners sind der Ursprung und der Zweck von Gottes Schöpfung.

Gott schuf uns nach Seinem Bild als Wesen, deren Zweck es ist, zum Wohl anderer zu leben. Nur durch ein Leben zum Wohl anderer können Menschen zu zentralen Wesen, zu Subjekten von Frieden und Vereinigung und zu ewigen Eigentümern von Liebe und Ideal werden. Nur in einem Leben zum Wohl anderer finden wir den Weg, auf dem wir Gott treffen, der unsere absoluten Wahren Eltern, unser absoluter Wahrer Lehrer und der absolute Wahre Eigentümer ist. Nur dann können wir Sein Erbe empfangen und selbst wahre Eltern, wahre Lehrer und wahre Eigentümer werden.


Die Familie als Basis für den Weltfrieden

Drittens ist die grundlegende Einheit für den Weltfrieden nicht die Nation, sondern die friedliche Familie. Die Basiseinheit ist die Familie, die sich aus Ehemann und Ehefrau zusammensetzt, die Gott zum Mittelpunkt haben und ihre Werke nach Gottes Vorbild tun. Bevor sie als Paar von Gott in der Heiligen Ehesegnung gesegnet werden, sollte jeder zuerst seine persönliche Reife erlangt haben.

Dann entstehen friedliche und glückliche Familien. Wahre Liebe verbindet die Mitglieder dieser Familie zu einer harmonischen Einheit. Wenn sich diese Familien vermehren, bringen sie friedliche Stämme, Völker und Nationen hervor. In Gottes ursprünglichem Ideal ist die Menschheit eine Familie unter Gott und der gesamte Kosmos ist eine Familie ausgerichtet auf wahre Liebe. Der Ort, an dem Familienprobleme ausgerichtet auf wahre Eltern gelöst werden, ist das Fundament für eine Welt des Friedens. In der idealen Welt gesegneter Familien, die auf  wahrer Liebe basieren, gibt es keine nationalen, ethnischen oder religiösen Barrieren.


Den lebendigen Gott entdecken

Die Menschheit muss Gott finden und die Unwissenheit über Ihn als unsere wahren geistigen Eltern überwinden. Innerhalb der ewigen Ordnung dieses Universums, welches Seine Allwissenheit und Allmacht manifestiert, sollten wir niemals wieder den Fehler des Undanks Gott gegenüber begehen, sondern Seine großartigen Werke anerkennen. Die Menschheit muss ihre arrogante Haltung aufgeben, mit der sie behauptet, selbst Eigentümer ihres Lebens zu sein. Stattdessen werden wir eine leuchtende Spiritualität in der Gegenwart der wahren Liebe Gottes entwickeln.

Gott ist unsere Wahren Eltern. Es ist Zeit, den lebendigen Gott zu entdecken, dessen Wunsch immer größere Liebe zu investieren fest, absolut und ewig ist. Wir müssen Gottes Herz entdecken, der die Menschen als Seine Objekt-Partner schuf, die Seine absolute, einzigartige, unveränderliche und ewige wahre Liebe, das wahre Leben und die wahre Erblinie vollständig ererben werden.

Wenn wir Gott als die Achse absoluter Werte erkennen, finden wir die Basis für unser Leben als Einzelperson, Familie, Nation und die Welt. Wir werden die Sehnsucht haben, ohne abzuweichen ewig dem Pfad dieser Tradition zu folgen, dem Pfad eines Lebens in wahrer Liebe zum Wohl anderer. Wenn wir das tun, sind wir im Stande, alle Probleme zu lösen – in der Familie, in der Gesellschaft, zwischen Menschen verschiedener Hautfarbe und Religion.
Es wird eine Zeit kommen, in der Gott und Mensch in der ursprünglichen, idealen Welt, der Welt des Herzens, zusammenleben. Es wird eine Zeit kommen, in der wir erkennen, dass ein Leben zum Wohl anderer größeren, ewigen Wert besitzt als ein Leben für sich selbst. Das von Blindheit geschlagene Zeitalter einer selbstzentrierten Lebensweise wird vergehen und wir werden eine neue Welt der Vernetzung, des gemeinsamen Wohlstands und der universell geteilten Werte errichten.

Lassen Sie uns für diesen Zweck das korrekte Wissen über Gott und die Geistige Welt erwerben. Lassen Sie uns die Menschheit auf den rechten Pfad führen, indem wir vor der Welt Zeugnis für Gottes wahre Liebe, Gottes wahres Leben und Gottes wahre Erblinie ablegen, und lassen Sie uns in Gottes Heimatland auf Erden eine universelle Familie des Himmels und der Erde bilden. Lassen Sie uns das Himmelreich auf Erden und im Himmel durch absolute, einzigartige, unveränderliche und ewige Liebe errichten, die danach strebt, zum Wohl anderer zu leben, und Gott als den Himmlischen Souverän verehrt.
(SMM, 27.12.2002)


Barrieren von Rasse, Religion und Nationalität überwinden

Etwas, das ich mein Leben lang praktiziert habe, ist das Niederreißen von Barrieren. Wir müssen über die Unterschiede von Rasse, Religion und Nationalität hinauswachsen und gemeinsam in Frieden leben. Wir alle sind Mitglieder einer „Weltfamilie“, die ausgerichtet auf Gott in geschwisterlicher Liebe leben soll. Das sollte nicht bloß ein Slogan oder eine rhetorische Floskel sein, sondern tatsächlich unsere Lebensrealität werden. Gott setzt Seine Hoffnung auf junge Menschen. Wir müssen über unser Bewusstsein, einer bestimmten Rasse, Kultur, Nation oder Sprache anzugehören, hinausgehen.
(SMM, 10.07.2003)


Friede bedeutet Harmonie in allen Beziehungen

Was bedeutet Friede? In den zwischenmenschlichen Beziehungen bedeutet Friede, dass Subjekt und Objekt eins werden und eine Horizontale formen. Friede bedeutet hier den Zustand vollkommener Balance, Ausgeglichenheit und Harmonie, in dem es nicht die geringste Störung gibt.

Das chinesische Schriftzeichen für Frieden besteht aus zwei Zeichen, von denen das eine „flach“ oder „horizontal“ und das andere „Harmonie“ oder „Versöhnung“ bedeutet. Friede ist daher nicht ein individueller Friede, der von einer einzelnen Person allein erreicht werden kann. Niemand kann mit sich allein glücklich sein, wie sehr er es auch versuchen mag. Wahrer Friede kommt nur, wenn Harmonie in allen Beziehungen von oben und unten, rechts und links und vorne und hinten erreicht ist und wenn es keinen Überhang zur einen oder anderen Seite gibt.

Die Welt des Friedens ist eine Welt, in der die vertikale Achse, die horizontale Achse und die nach vorn gerichtete Achse eingerichtet sind und alle Dinge sich in harmonischer Schwingung befinden. Wenn die sieben Farben des Regenbogens vereint sind, ergeben sie als Symbol der Harmonie und des Friedens die Farbe weiß. Weiß ist deshalb auch die symbolische Farbe für Frieden, weil sich alle Bedingungen und Umstände in Harmonie an einem Ort verbinden. Wenn alle Richtungen sich in Harmonie treffen, dann ist die Zwei-Achsen-Ebene automatisch überschritten, und eine dritte Dimension entsteht in ewigem Kreislauf. Auf diese Weise kann der dauerhafte Friede für die Menschheit verwirklicht werden.


Friede wurzelt in der wahren Liebe

Friede existiert nicht in Isolation. Er hat seine Wurzel vielmehr in der wahren Liebe. Wie Freiheit und Glück ihre Wurzeln in der wahren Liebe haben, so kann auch Friede nicht errichtet werden, ohne dass vorher die wahre Liebe verwirklicht ist. Was für eine Liebe ist dann die wahre Liebe? Wahre Liebe ist die Liebe, die gibt und danach vergisst, was sie gegeben hat.

Wahre Liebe ist eine Liebe, die bedingungslos gibt. Sie ist eine Liebe, die sich aufopfert. So wie Eltern an die Liebe zu ihren Kindern, die sie geboren haben und großziehen, keinerlei Bedingungen knüpfen, ist auch die wahre Liebe eine bedingungslose Liebe. Sie ist eine Liebe, die sogar einem Feind vergibt und sich für ihn einsetzt. Sie ist eine Liebe, die gibt und nicht aufhört zu geben. Weil sie bedingungslos gibt, erinnert sich die wahre Liebe nicht einmal daran, gegeben zu haben. Sie ist eine Liebe, die ohne Ende gibt.

Diese Liebe investierte Gott in die Erschaffung des Menschen. Das ist der Grund, warum der Ursprung der wahren Liebe in Gott liegt. Wenn Friede auf der Basis der wahren Liebe errichtet ist, dann wird dieser Friede zum wahren Frieden werden. Dieser Friede wird begleitet sein von Freiheit und Freude.

Welche Bedingungen sind dann notwendig, um wahren Frieden zu errichten?

1. Geist und Körper vereinen
Bitte bedenken Sie als erstes die Beziehung zwischen Ihrem Geist und Ihrem Körper. Gemäß dem Prinzip des Himmels soll der Körper dem Geist gegenüber die Objekt-Position einnehmen. Er muss den Anweisungen des Geistes, der die Subjekt-Position innehat, Folge leisten. Ungeachtet der Zeit, des Ortes und der Umstände muss der Körper dem Geist gegenüber die Position eines absoluten Objekts einnehmen. Er muss sich bewegen, wenn sich der Geist bewegt, und ruhen, wenn der Geist ruht. Das ist der Weg des Himmels. Einen Menschen, dessen Geist und Körper vollständig eins geworden sind, nennen wir einen vollkommenen Menschen. Solche wahre Menschen hat Gott von Anfang an ersehnt. Solche wahren Menschen sind fähig, Gott als ihren substantiellen Vater zu sehen, Anteil an Seinem Leben zu nehmen und alle Emotionen mit Ihm zu teilen.

2. Die Menschenrechte achten
Zweitens müssen wir als Mitglieder einer solchen Gesellschaft oder Nation ein „Leben zum Wohl anderer“ praktizieren und selbstverständlich auch die Menschenrechte des anderen achten. Wir sollten unter keinen Umständen den Fehler begehen, die Menschenrechte des anderen zu verletzen. Die Menschen aller Rassen sind gleich geboren und haben den gleichen Wert.

Was die Hautfarbe betrifft, ist Gott farbenblind. Rassenhass, Religionskampf und engstirniger Nationalismus erzeugen Situationen, die unweigerlich zur Missachtung und Verletzung der Menschenrechte führen. Die Zeit, in der die Menschen mit Gewalt und durch Unterdrückung regiert werden konnten, ist vorbei. Das 21. Jahrhundert ist ein Zeitalter, in dem die Menschen jenseits von ethnischer, nationaler oder religiöser Zugehörigkeit zusammenleben werden. Das bedeutet, dass das Zeitalter begonnen hat, in dem die wahre Liebe herrschen wird.

Jesus sagte: „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele“ (Mt. 20:28). Jesus sagte klar, dass der Weg zum Weltfrieden, der dem Weg des Himmels entspricht, nur in der Praxis eines „Lebens für andere“ beschritten werden kann. Ich habe betont, dass die Wurzel des Friedens in der wahren Liebe zu finden ist. Aus diesem Grund müssen wir alle an Gott, den Ursprung und Meister der wahren Liebe, glauben und in korrekter Weise das himmlische Gesetz befolgen.

Das Glück des Himmels wird mit denen sein, die diesen Weg beschreiten. Sie werden fähig sein alles zu erreichen. Ich bitte Sie alle eindringlich, die Vervollkommnung Ihrer eigenen Persönlichkeit durch die Einheit zwischen Geist und Körper und die Praxis eines Lebens für andere zu erreichen und damit in Ihrem Geist eine Basis für den Frieden zu errichten. Wenn wir dann noch unseren Feinden vergeben und für ihr Wohl leben, werden wir fähig sein, auf jeder Ebene, von der Einzelperson bis hin zur Welt, eine Kultur des Friedens zu errichten.

3. Wahre Familien errichten
Drittens müssen wir Familien errichten, in denen die Blume der wahren Liebe in aller Herrlichkeit blüht. Zur Errichtung einer Familie gehört mehr als nur eine Person. Wenn ein Mann und eine Frau, die auf der persönlichen Ebene in der wahren Liebe vollkommen geworden sind, eine eheliche Beziehung eingehen und Kinder zur Welt bringen und erziehen, werden sie mit ihren Kindern zu einer wahren Familie werden. Friede wird automatisch in dieser Familie sein und sie wird vor Freude überfließen.

Die Kinder sollten ihre sexuelle Reinheit bewahren, bis sie den Partner oder die Partnerin treffen, mit dem oder der eine Ehe eingehen. Nach der Ehesegnung müssen sie ihrem Partner oder ihrer Partnerin nach dem Vorbild ihrer Eltern die Treue halten. Somit wird sich die wahre Familie auf die zweite Generation ausweiten. Wenn die wahre Erblinie, die aus wahren Familien gebildet wird, sich auch auf die dritte Generation ausweitet, dann wird Gott sich in dieser Familie niederlassen und das Himmelreich auf Erden, die am längsten gehegte Sehnsucht der Menschheit, wird Wirklichkeit werden.

Die vergrößerte Version einer solchen wahren Familie ist das Himmelreich auf Erden und in der Geistigen Welt. Das ist eine Welt der gegenseitigen Ergänzung, des gemeinsamen Wohlergehens, des Teilens von universellen Werten und wahrer Liebe. Es wird eine Welt des Friedens sein, in der wir alle Brüder und Schwestern werden, gemeinsam leben, gemeinsam gedeihen und erblühen und eine rechtschaffene Welt errichten, in der wir alle zum Wohl des anderen leben. Aus diesem Grund ist die Familie so wichtig.

Die Familie ist das kostbarste Geschenk Gottes an den Menschen. Die Familieneinheit ist die Grundeinheit für Frieden und Glück unter den Menschen und sie ist die Grundeinheit für die Errichtung des Himmels auf Erden. Wenn jemand die Vollkommenheit erreicht, aber keine Familie und keine Kinder hat, an die er die wahre Erblinie weitergibt, wird er auf der Ebene der Einzelperson enden.

4. Öffentliche Güter achten und die Umwelt bewahren
Viertens sollten wir als Verantwortliche in der Gesellschaft und der Nation alles unternehmen, um den Missbrauch von öffentlichen Geldern und Gütern für den privaten Nutzen zu unterbinden. Wir müssen uns nicht nur davon fernhalten, öffentliche Gelder und Güter zu missbrauchen, wir müssen auch alle Verhaltensweisen ablegen, die unsere Umwelt zerstören, die zu unserer Freude und als unser Lebensraum geschaffen wurde. Die Veruntreuung öffentlicher Gelder und die Vererbung illegal erworbenen Reichtums an unsere Kinder sind schlimmer, als unsere Kinder mit Gift zu ernähren.

Die Umweltzerstörung, von der ich spreche, bezieht sich nicht nur auf die Verschmutzung der natürlichen Umwelt oder die Ausbeutung ihrer Ressourcen. Ich meine damit auch die Zerstörung des sozialen Umfelds, das für unser Zusammenleben von größter Wichtigkeit ist.

Bevor Gott den Menschen erschuf, schuf Er die Umgebung, in der der Mensch leben sollte. Gott möchte, dass wir die Schöpfung in Übereinstimmung mit Seinem Willen lenken und dass wir Freude und Glück mit der Schöpfung erleben und mit ihr in Harmonie sind. Wir sollten zu wahren Menschen werden, die jedes Mal, wenn sie einen Grashalm betrachten oder eine Wolke am Himmel sehen, dem Himmel gegenüber Dank verspüren.

Stellen wir uns selbst in die vorderste Reihe, wenn es darum geht, Verschmutzungen zu beseitigen. Errichten wir die Welt des ursprünglichen Ideals Gottes und leben wir dieses Ideal mit einem demütigen Herzen. Begegnen wir nicht nur unseren Eltern, die uns unser Leben gaben, sondern auch allen anderen um uns herum mit einem dankbaren Herzen. Wir sollten immer dankbar dafür sein, dass wir leben.
(SMM, 15.02.2002)

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