Blickpunkt Vereinigungskirche - Beiträge aus der Theologie, den Geisteswissenschaften und in eigener Sache

 

Fritz Piepenburg (Hrsg.)

 

© 2002 by Kando Verlag, Schmitten

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort

 

Teil 1 - Beiträge aus der Theologie

 

Paul Schwarzenau

Die Göttlichen Prinzipien - Anmerkungen zum grundlegenden Buch
der Vereinigungskirche.

 

Heinz Röhr

Mystische Elemente in der Vereinigungstheologie

 

Sebastian Matczak

Gott in der christlichen Tradition und in der Vereinigungsphilosophie

 

Herbert Richardson

Die Lehre der Vereinigungskirche - bezugsorientierte Hermeneutik der Heiligen Schrift

 

Frank Flynn

Die Göttlichen Prinzipien im Lichte christlicher Tradition

 

Teil 2 - Beiträge aus den Geisteswissenschaften

 

Jürgen Redhardt

Sachverständigengutachten zum Glaubenssystem, zum Fremd- und Selbstverständnis und zur missionarischen Aktivität der Vereinigungskirche

 

Günter Kehrer

Ethos und Handeln im System der Vereinigungskirche

 

Jürgen Redhardt

Wie passt die Vereinigungskirche in die religiöse Landschaft Mitteleuropas?

 

Richard De Maria

Bekehrung oder Seelenwäsche - eine psycho-soziologische Studie

 

Warren Lewis

Sun Myung Moon - Ketzer oder Orthodoxer?

 

Joseph H. Fichter

Ehe, Familie und Sun Myung Moon

Teil 3 - Beiträge in eigener Sache

 

Fritz Piepenburg und Geros Kunkel

Fragen und Antworten rund um die Vereinigungskirche

 

Franz Feige

Familie und Gesellschaft in der Vereinigungskirche

 

Werner Fehlberg

Was steht in der sogenannten Wiener Studie?

 

Siegfried Klammsteiner

Stellungnahme der Vereinigungskirche e.V. zum Endbericht der Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" des Deutschen Bundestages

 

Geros Kunkel

Unterstellungen und unbewiesene Anschuldigungen -
Hintergründe zum Einreiseverbot für Rev. und Frau Moon

 

Gregor Sattler

Historisches Urteil: Spanisches Verfassungsgericht entscheidet für Gleichstellung der Vereinigungskirche mit den traditionellen Kirchen

 

Verzeichnis der Autoren

 

Empfohlene Literatur

 

 

Vorwort

Der Mensch ist ein Wesen mit einer innewohnenden, geistigen Natur. Fragen nach Gott, dem eigentlichen Sinn des Lebens und einer Existenz über das physische Ableben hinaus haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil: Wie eine Langzeitstudie des bekannten Wiener Theologen Paul M. Zulehner[1] in eindrucksvoller Weise schildert, glauben heute mehr Menschen als noch in den  90er Jahren an einen persönlichen Gott, hoffen auf ein Leben nach dem Tod und machen Gebet und Meditation zu einem festen Bestandteil ihres täglichen Lebens. Zulehner spricht in diesem Zusammenhang von einem „Megatrend der Respiritualisierung“ bei einem gleichzeitigen Rückgang traditioneller Formen der Religionsausübung. Auf ihrer Suche nach Spiritualität und nach Antworten auf ihre Fragen greifen immer weniger Menschen auf das Angebot der Amtskirchen zurück, vielmehr machen sich selbst auf die Suche. Nur noch eine Minderheit, so Zulehner, zieht es vor „lieber im gut eingerichteten Glaubenspalais einer Großkirche zu logieren“[2]. Viel größer ist die Gruppe der „Religionskomponisten“, die, über die beengenden Mauern der traditionellen Kirche hinausgewachsen, sich auf dem „Weltmarkt der Religionen“ selbst umsehen und Spiritualität und Gotteserfahrung auch in anderen religiösen Traditionen entdecken.

Sie werden in ihrer Suche unterstützt durch die sogenannte Pluralistische Theologie der Religionen, wie sie einige christliche Theologen vor allem im englischsprachigen Raum, aber auch hier in Deutschland, vertreten.[3] Die Pluralistische Theologie bestreitet den Absolutheitsanspruch einer einzelnen Religion und vertritt die These der Existenz verschiedener gleichberechtigter Formen der Offenbarung und der Heilswege. Auch  an deutschen Hochschulen sind Vorlesungen über diese Form der Theologie zu einem festen Bestandteil des Lehrplans geworden.

Man sollte erwarten, dass dieser Ansatz in unserer demokratischen und multi-kulturellen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts bereits eine Selbstverständlichkeit  geworden sei. Leider ist die gelebte Wirklichkeit weit davon entfernt. Noch immer werden gerade auch in der Bundesrepublik Angehörige anderer Religionen in der Öffentlichkeit stigmatisiert und diskriminiert. Die Stimmung in diesem Lande gegenüber religiösen Minderheiten, ist von einem tiefen Misstrauen und einer „Fremdenfeindlichkeit“ gezeichnet. Das kann eigentlich nur derjenige vollständig nachempfinden, der auf Grund seiner Mitgliedschaft in einer solchen Gemeinschaft diese Missstände am eigenen Leib erfahren hat, oder einen Betroffenen im engen Bekanntenkreis hat.

Vom Grundgesetz her ist ja allen Bürgern eine freie Wahl ihrer religiösen Überzeugung und die freie Ausübung ihrer frei gewählten Religion garantiert. „Religiöse Gemeinschaften“, so der Kölner Rechtswissenschaftler Martin Kriele[4], „die sich erst im 20. Jahrhundert gebildet oder in Deutschland etabliert haben, sind zwar legal, gelten aber nicht als legitim, d.h. sie erscheinen dem gesellschaftlich herrschenden Wertesystem als inakzeptabel. Das gilt unabhängig davon, ob sie christlich oder fernöstlich oder sonst wie orientiert sind; bei den christlichen auch unabhängig davon, ob sie innerhalb oder außerhalb der Kirche stehen. Als nicht legitim gelten, heißt einer Fülle von Diskriminierungen ausgesetzt zu sein, nicht selten mit äußerst schwerwiegenden Folgen“. Auch die Vereinigungskirche e.V. ist eine jener religiösen Minderheiten, die Diffamierung und Diskriminierung zur Genüge kennen gelernt hat und immer noch erfährt.[5] So ist es beispielsweise dem Gründerehepaar Rev. und Frau Moon immer noch nicht erlaubt, wieder nach Deutschland einzureisen, um ihre Gemeinde hier vor Ort zu betreuen. Darüber hinaus verwehrt die Bundesregierung dem Gründerehepaar die Einreise in die meisten anderen Länder Europas durch die Ausschreibung des Ehepaars in der sogenannten Schengener Liste.

Beobachter der „religiösen Landschaft“ in der Bundesrepublik sind sich einig, dass der schlechte Ruf religiöser Minderheiten hauptsächlich auf das Konto einiger amtskirchlicher „Sektenexperten“ geht.[6] „Einige“ soll heißen, dass nicht wenige kirchliche Beauftragte für Weltanschauungsfragen sich um Objektivität bemühen und zu ihren skrupellos-polemisierenden Kollegen auf kritische Distanz gehen. „Sektenexperten“ in Anführungsstrichen, weil diese Kirchenmänner mit ihrem permanent paranoiden Blickwinkel alles andere als „Experten“ sind. Denn wie kann jemand von sich behaupten, ein Experte zu sein, wenn er gleichzeitig einen direkten Dialog mit der von ihm beschriebenen Minderheit strikt ablehnt und dafür dreist von sich behauptet, er allein sei im Besitz der „Wahrheit und der Erkenntnis“ bezüglich der jeweiligen religiösen Vereinigung[7]?

Auch die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) steht den „Sektenjägern“ der eigenen Kirche eher distanziert gegenüber.[8] Aber man lässt sie halt gewähren – denn niemand versteht so gut wie sie, den Sensationshunger der Medien zu bedienen und in der Öffentlichkeit Feindbilder der vermeintlichen Konkurrenz zu schaffen.

Wenn jedoch Medien und Politik den Aussagen solcher „Sektenexperten“ blinden Glauben schenken und ihre Polemik unreflektiert übernehmen und wiederholen, dann wird die Verfolgung religiöser Minderheiten zu einer echten Bedrohung für den sozialen Frieden. Ungehört bleibt die Forderung des Göttinger Theologen Joachim Süss: „Nicht die sog. ‚Sektenexperten’ in Kirchen, Medien und Politik, nicht die sog. ‚Aussteiger’, sondern die Anhänger bzw. Gläubigen neuer Religionen sind Partner im Dialog. Sie sind, das kann nicht oft genug wiederholt werden, die Sachverständigen, die Experten in ihren eigenen religiösen Angelegenheiten“.[9] Auch wesentliche Empfehlungen der vom Bundestag eingesetzten Enquete-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“, wonach schon 1998 festgestellt wurde, dass „gesamtgesellschaftlich gesehen die neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen keine Gefahr ... für Staat und Gesellschaft“ darstellen, dagegen „auch der individuelle und soziale Zugewinn, den Menschen erfahren (können), mit in Betracht gezogen werden“ muss, und empfohlen wird „in Anbetracht der ... Unschärfe und Missverständlichkeit des Begriffs der ‚Sekte’ ... im Rahmen der öffentlichen Auseinandersetzung mit neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen auf die weitere Verwendung des Begriffs ‚Sekte’ [zu] verzichten“[10], finden in den Medien und in der Politik so gut wie keine Beachtung.

Was den konstruktiven Umgang mit religiösen Minderheiten betrifft, so gibt es in der Bundesrepublik nach wie vor einen großen Nachholbedarf. Eine der ältesten religiösen Minderheiten in Deutschland ist übrigens die jüdische Gemeinde. Seit den Tagen der „Heiligen Inquisition“ hat niemand so sehr unter staatlicher Verfolgung gelitten, wie unsere jüdischen Mitbürger[11], wobei die beiden Amtskirchen erschreckend wenig taten, um diesem Wahnsinn entgegen zu treten.[12] Prof. Ernö Lazarovits, selbst Holocaust-Überlebender, Mitglied des Ungarischen Zentralrates der Juden und des Internationalen Christlich-Jüdischen Rates, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, meint in einer auf der Web-Seite des Forums für Religionsfreiheit (FOREF) veröffentlichten Stellungnahme zur Problematik religiöser Minderheiten: „Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es mit der Judenverfolgung so begonnen hat, dass man uns zuerst schlechtgemacht hat, was im weiteren den Vorwand lieferte, die wohl auch Ihnen bekannten nächsten Schritte zu setzen.“ Lazarovits kritisiert die „Behandlung von Andersgläubigen ...., die man im Ansatz als kollektives Schlechtmachen bezeichnen kann, so wie man uns seinerzeit den ‚Judenstern’ umhängte“ und fragt weiter: „Damals waren es ‚nur’ die Juden, heute sind es ‚nur’ die Sekten – wo ist der Unterschied?“[13]

Es grenzt schon ans Tragisch-Komische, wenn man beobachtet, wie sich Kirchen und Religionsgemeinschaften erbitterte Kämpfe liefern. Während evangelischen „Sektenexperten“ unvermindert auf religiöse Minderheiten eindreschen, beharrt die Katholische Kirche in ihrer Erklärung der vatikanischen Kongregation für die Glaubenslehre „Dominus Iesus“ auf ihrem Anspruch, allein-seligmachend zu sein und meldet Zweifel an, ob sich die Evangelische Kirche überhaupt als solche bezeichnen dürfe, während sie selbst von der Orthodoxen Kirche in Russland und der Ukraine misstrauisch als unliebsamer Neuankömmling beäugt wird, den man am liebsten per staatlichem Dekret aus dem angestammten Territorium verbannen möchte.

Die eigentliche Auseinandersetzung spielt sich nicht zwischen Katholiken und Protestanten, zwischen alteingesessenen Amtskirchen und neuen religiösen Minderheiten ab, sondern zwischen einer Weltanschauung mit Gott als Mittelpunkt und dem Menschen als einem geistigen Wesen mit moralischer Verantwortung, und einem anti-religiösen Säkularismus, der danach trachtet, ethische und familiale Werte zunächst zu relativieren, um sie dann als längst überholt ganz aus unserem Leben zu streichen. Für die Verfechter dieser materialistischen Weltsicht spielt es nämlich keine Rolle, ob es sich bei den „Opfern der Irrationalität“, die „leidenschaftlich an das offenkundig Unwahre ... glauben“, um Mitglieder alt-etablierter Kirchen oder junger religiöser Minderheiten handelt. Für sie sind „Marienverehrung und der Heilige Krieg, Pilgerfahrten und Esoterikboom“ die biologischen Phänomene der gleichen Hirnkrankheit. Moses Gotteserlebnis am Berg Sinai wird ebenso einem Anfall von Schläfenlappenepilepsie zugeschrieben wie die göttliche Mission der Jeanne d’Arc.[14]

Rev. Moon, der Gründer der weltweiten Vereinigungskirche, besitzt auch nach Jahrzehnten der Verfolgung durch die etablierten Kirchen einen unerschütterlichen Glauben an die den Religionen innewohnenden positiven Kräfte. Von Anfang an war er darum bemüht, Dialog und Einvernehmlichkeit zwischen den Religionen zu fördern, so dass sie ihre ursprüngliche Aufgabe endlich erfüllen können, nämlich gemeinsam einen entscheidenden Beitrag zur Errichtung einer friedlichen Welt zu leisten. In seiner Rede anlässlich des 20. Jahrestages der von ihm gegründeten Washington Times bemerkte er: „Die Mission der Washington Times allerdings war mit dem Ende des Kalten Krieges noch nicht abgeschlossen. Der Fall des Kommunismus leitete nicht automatisch zu einer Welt des Friedens über. Und er bedeutet auch nicht, dass sich die ideale Gesellschaft, die Gott sich wünscht, ohne weitere Anstrengungen unsererseits von selbst verwirklicht. Daher musste sich die Washington Times in ihrer zweiten Dekade einer neuen Herausforderung stellen, einem ‚Kulturellen Krieg’ oder einem Kampf gegen die Herabwürdigung und den Zerfall der Werte“.[15]

Diese kulturelle Auseinandersetzung ist noch lange nicht beigelegt. Wann werden Amtskirchen, Freikirchen, religiöse Minderheiten und neue spirituelle Gruppen erkennen, dass sie auf der gleichen Seite stehen, ein gemeinsames Anliegen vertreten und der gleichen Herausforderung gegenüber stehen? Dieses Buch „Blickpunkt Vereinigungskirche“ möchte jedenfalls einen Beitrag dazu leisten.

Sicherlich reicht es nicht aus, sich über eine religiöse Minderheit, wie der Vereinigungskirche, nur in Form knapp gehaltener und oft sensationell aufgebauschter Pressemeldungen zu informieren. Wer sich darüber hinaus im Buchhandel oder der Bücherei kundig macht, findet in der Regel nur Literatur amtskirchlicher „Sektenexperten“, die im Auftrag ihres Arbeitgebers schreiben, und der lautet nun mal nicht, das Gute, Wertvolle und Verbindende der religiösen Minderheit zu würdigen. Dabei gibt es wertvolle Beiträge aus Theologie und den Geisteswissenschaften, die genau dies tun. Einige dieser Beiträge werden im vorliegenden Buch noch einmal neu aufgelegt, wenn möglich mit einem aktuellen Nachwort des Autors. Auch wenn die meisten Aufsätze aus den 80ger Jahren stammen, sind sie so gut recherchiert, dass sie auch für die Vereinigungskirche in der heutigen Zeit gültig und relevant geblieben sind. Im dritten Teil unter der Überschrift „In eigener Sache“ kommen Mitglieder der Vereinigungskirche zu Wort. Dort geht das Buch auf ganz aktuelle Entwicklungen ein und bringt den Leser auf den neuesten Stand unserer Religionsgemeinschaft in Deutschland und anderen Ländern Europas.

 

Fritz Piepenburg (Hrsg.)

Leiter des Arbeitskreises für Öffentlichkeitsarbeit

Vereinigungskirche e.V.

 



[1] Die Langzeitstudie “Religion im Leben der ÖsterreicherInnen 1970-2000” hat Zulehner unter dem Buchtitel “Kehrt die Religion wieder” im Schwabenverlag, Ostfildern 2001, veröffentlicht.

[2] Paul Zulehner, “Kehrt Gott wieder?”, Artikel im Wiener Journal Dez. 2001/Jan. 2002.

[3] Eine gute Einführung in die Pluralistische Theologie der Religionen findet man in John Hick “Gott und seine vielen Namen”, Verlag Otto Lembeck, Frankfurt 2001.

[4] Martin Kriele, “Religiöse Diskriminierung in Deutschland”, in Zeitschrift für Rechtspolitik, 11. November 2001, 43. Jahrgang

[5] Vergl. Vereinigungskirche e.V. (Hrsg.) „Staatliche Diskriminierung einer religiösen Minderheit“, 1997.

[6] Vergl. dazu: Gerhard Besier/Erwin Scheuch (Hrsg.) „Die neuen Inquisitoren – Religionsfreiheit und Glaubensneid“, Teil I+II, Edition Interforum, Zürich 1999.

[7] Ein gutes Beispiel dafür bietet ein Artikel von Pfarrer Gandow, “Sektenexperte” für Berlin-Brandenburg, unter der Überschrift “Handel und Wandel in der Mun-Bewegung” (Berliner Dialog 17,2 von 1999). In Fußnote 4 greift Gandow den langjährigen Vorsitzenden der EZW Reinhard Hummel scharf und beleidigend an, indem er ihm vorwirft, er habe sich von den Munis „über den Tisch ziehen lassen“. Wörtlich schreibt Gandow: „Auf der anderen Seite ist es aber auch empörend, dass die deutschen Vertreter der Mun-Bewegung sich nicht schämten, einen wohlgesonnenen älteren Herrn (gemeint ist Hummel) über den Tisch zu ziehen und für dumm zu verkaufen und damit einen alten Hasen mit veralteten Informationen ins Abseits laufen zu lassen.“ In den Augen Gandows hatte Hummel den unverzeihlichen Fehler begangen, sich direkt mit der Vereinigungskirche in Verbindung zu setzten, anstatt sich allein auf die „Expertise“ der „Sektenexperten“ zu verlassen.

[8] Erst im Januar dieses Jahres machte Gandow erneut von sich reden, als er in griffigen Worten vor den angeblichen Gefahren warnte, die von der US amerikanischen De Moss Stiftung ausgingen. Dabei brachte er auch in unzulässiger Weise Rev. Moon mit ins Spiel. Nach wenigen Tagen verkündete Michael Utsch von der EZW genau das Gegenteil: Von der in Florida ansässigen Stiftung gehe keine Gefahr aus - und bereitete damit dem Spuk ein Ende.

[9] Joachim Süss, “Perspektiven für den Dialog mit neuen Religionen”, in Spirita Zeitschrift für Religionswissenschaft, 13. Jahrgang Heft 1/99.

[10] Endbericht der Enquete-Kommission “Sogenannte Sekten und  Psychogruppen”, S. 148f., veröffentlicht am 09.06.1998.

[11] Dabei sollte man nicht vergessen, dass auch andere religiöse Minderheiten Opfer des Holocaust wurden. Vergl. dazu Gabriele Yonan „Jehovas Zeugen – Opfer unter zwei deutschen Diktaturen: 1933-1945, 1949-1989“, numinos Religion und Zeitgeschichte, 1999.

[12] Vergl. dazu Gerhard Besier, “Die Kirchen und das Dritte Reich – Spaltungen und Abwehrkämpfe 1934-1937”, Propyläen Verlag 2001.

[13] Veröffentlicht unter: http://www.religionsfreiheit.at/cd-rom-stellungnahme.htm.

[14] So im Leitartikel des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, “Hirnforschung – Der gedachte Gott – Wie Glaube entsteht”, Nr. 21/18.05.2002.

[15] Rev. Sun Myung Moon “Freiheit, Familie und Glaube – Die Rolle der Medien im 21. Jahrhundert“, Festansprache zum 20. Jahrestag der Washington Times, Hilton Washington Hotel, Washington DC. Der gesamte Text kann nachgelesen werden unter: www.vereinigungskirche.de/ansprachen/20020521a.htm.