Die Erneuerung der Vereinten Nationen
und die Bildung einer Kultur des Friedens
Interreligiöse und internationale Föderation
für den Weltfrieden
Ansprache des Gründers
Reverend Dr. Sun Myung Moon
Konferenzraum 2 der Vereinten Nationen
New York, USA
18. August 2000
Ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf
Meine Damen und Herrn, verehrte Gäste und Führungspersönlichkeiten
aus aller Welt
Ich darf Sie heute in diesem ehrwürdigen Gebäude, in dem auch die Vollversammlung
der Vereinten Nationen tagt, in tiefer Dankbarkeit willkommen heißen,
und Ihnen meine Anliegen und meine Sichtweise über die Zukunft der Welt
und der Vereinten Nationen darlegen.
Der Hauptzweck meiner vielfältigen Unternehmungen in unterschiedlichsten
Bereichen in den vergangenen 40 Jahren war es, für die Verwirklichung
einer friedvollen Welt zu arbeiten, die sowohl von Gott als auch von
der Menschheit ersehnt wird. Diese Sehnsucht nach Weltfrieden ist auch
der Hauptgrund dafür, dass ich mich für die Förderung interreligiöser
Harmonie und Zusammenarbeit einsetze.
Im zwanzigsten Jahrhundert erlebte die Menschheit zahlreiche ernste
Konflikte und unaussprechliche Ausbrüche von Gewalt, besonders während
der beiden entsetzlichen Weltkriege und der siebzig Jahre des Kommunismus
und des kalten Krieges. Nach Beendigung des kalten Krieges feierte die
Welt einen kurzen Moment der Freude, und es schien, als ob tatsächlich
der Friede eingezogen wäre. Aber schon bald darauf erkannte die Menschheit,
dass das Ende des kalten Krieges noch nicht automatisch den Beginn eines
Zeitalters des Friedens bedeutet. Selbst in diesem Augenblick finden
an zahlreichen Orten auf dieser Welt heftigste Kriege und brutalste
Massaker statt.
Konflikte haben verschiedenste Ursachen, aber einer der Hauptfaktoren
für ihr Entstehen ist die tiefwurzelnde Disharmonie, die zwischen den
Weltreligionen herrscht. Wenn wir daher die zahlreichen Konflikte auf
unserer Erde mitansehen müssen, so sollten wir bedenken wie außerordentlich
wichtig es ist, dass sich die Religionen zusammenschließen, um miteinander
zu reden und lernen, einander in die Arme zu schließen.
Heutzutage ist es in vielen Ländern modern und üblich, dass Kirche
und Staat getrennt agieren und die meisten Menschen finden, dass es
auch so sein sollte. Ich aber bin der Ansicht, dass die internationalen
Organisationen, deren Zweck es ist, das Ideal des Weltfriedens zu unterstützen,
ihre Beziehungen zu den großen religiösen Traditionen der Welt neu überdenken
sollten.
Genau an diesem Punkt könnten die Vereinten Nationen mehr als jede
andere internationale Organisation tonangebend sein und mit gutem Beispiel
vorangehen. Die Welt setzt große Erwartungen in die Vereinten Nationen
als eine Organisation, die für den Frieden unter den Völkern eintritt.
In diesen Vereinten Nationen arbeiten Repräsentanten aller Nationen
gemeinsam für den Frieden und das Wohlergehen der Menschheit.
Natürlich stoßen diese Friedensbemühungen der nationalen Repräsentanten
auch oft auf hartnäckigen Widerstand, doch was durch die Vereinten Nationen
bereits erreicht wurde ist beachtlich. Dennoch gibt es noch genug Raum,
Verbesserungen anzubringen. Ich bin der Überzeugung, dass es heute innerhalb
der Vereinten Nationen und in ihren zahlreichen Aktivitäten außerordentlich
wichtig ist, die gegenseitige Achtung und die zunehmende Zusammenarbeit
zwischen den politischen und religiösen Führern der Welt zu fördern.
Im ursprünglichen Ideal sollte der Mensch als eine harmonische Einheit
von Geist und Körper in Übereinstimmung mit Gottes wahrer Liebe leben.
Gerade weil die Menschen als Söhne und Töchter Gottes Ihm ähnlich sind,
ist es jedem Menschen möglich Geist und Körper zu vereinigen, ohne dass
sie sich gegenseitig bekämpfen. In Gott gibt es keine Disharmonie zwischen
Innerem und Äußerem. Das heißt, dass in Gott Konflikt und Widerspruch
nicht existieren.
Der Mensch kann sein Ideal der Einheit zwischen Geist und Körper nur
erreichen, wenn er Gottes wahre Liebe in vollstem Ausmaß besitzt. Der
Vers ihn der Bibel "Gesegnet sind die Friedensstifter, denn sie werden
Kinder Gottes heißen" betont diesen Punkt. Friedensstifter sind Menschen,
deren Geist und Körper ausgerichtet auf Gottes wahre Liebe vereinigt
sind.
Als Ergebnis des Sündenfalles verloren die Menschen den Standard oder
den Maßstab für die Harmonie und die Vereinigung von Geist und Körper,
und die Menschheit lebte seither in Zwietracht und innerem Widerspruch.
Der innere Widerspruch und Interessenskonflikt weitete sich in Folge
auf die Familie, die Gesellschaft, die Nation und die Welt aus. Beispielsweise
war es genau dieser innere Konflikt, der Kain dazu veranlasste seinen
Bruder Abel zu ermorden.
Alle Konflikte und Kriege der Geschichte waren im Wesentlichen Auseinandersetzungen
zwischen einem Kain Lager - das in Relation gesehen zum Bösen hin tendiert
- und einem Abel Lager - das in Relation gesehen dem Guten zustrebt.
Die Menschheit muss den Kampf zwischen diesen Kain- und Abel Lagern
beenden und den ursprünglichen Status der Liebe und der Harmonie untereinander
wiederherstellen. Bevor wir das tun können, müssen wir zuerst den Konflikt
zwischen unserem Geist und unserem Körper beenden und Harmonie zwischen
beiden schaffen.
Das Prinzip der Geist-Körper-Vereinigung sollte nicht nur in der Einzelperson
Anwendung finden, sondern auch auf der weltweiten Ebene. Für diesen
Zweck gründete ich eine Anzahl von Organisationen, die der Errichtung
des Weltfriedens dienen. Ich setzte auch einige interreligiöse Initiativen,
wie die Gründung der Interreligiösen Föderation für den Weltfrieden,
um die Zusammenarbeit unter den Religionen zu fördern, die auf Weltebene
das Innere oder den Geist repräsentieren. Auch habe ich, was die äußeren
Angelegenheiten, die den Körper repräsentieren, betrifft, durch die
Aktivitäten der Föderation für den Weltfrieden, der Föderation der Inselnationen
für den Weltfrieden, der Föderation der Halbinselnationen für den Weltfrieden
und der Föderation der Kontinentalnationen für den Weltfrieden daran
gearbeitet, die Harmonie zwischen den Nationen zu fördern. Erst vor
Kurzem gründete ich die Internationale und Interreligiöse Föderation
für den Weltfrieden, um damit zu unterstreichen, dass eine Ära anbricht,
in der die harmonische Zusammenarbeit von Geist und Körper oder die
Gemeinschaft von religiöser und vernunftbetonter Regentschaft möglich
ist.
Die Wurzel der menschlichen Probleme liegt nicht zur Gänze in sozialen
oder politischen Belangen und so werden soziale und politische Ansätze
auch immer nur begrenzte Effektivität besitzen.
Auch wenn die meisten menschlichen Gesellschaften von säkularen Autoritäten
regiert werden, stellt dennoch die Religion das Herz der meisten nationalen
und kulturellen Identitäten dar. In der Tat sind religiöser Glaube und
Hingabe für die meisten Menschen weit wichtiger als politische Treue.
Für die Religionen ist die Zeit angebrochen sich selbst zu erneuern
und der Welt wahre Führerschaft zu zeigen. Männer und Frauen des Glaubens
sollten für die Notlage, das Leid und die Ungerechtigkeit, die unter
den Völkern der Welt herrschen, Verantwortung übernehmen. Religiöse
Menschen waren in der Vergangenheit kein gutes Beispiel in der Verwirklichung
der Liebe und eines Lebens für andere, und sie sollten deshalb in sich
gehen und Selbstreflexion üben. Es ist Zeit für religiöse Menschen dafür
zu bereuen, dass sie zu sehr mit ihrer eigenen Erlösung und mit den
beengten Interessen ihrer eigenen Bekenntnisgemeinschaft beschäftigt
waren. Solche Praktiken hinderten religiöse Körperschaften daran ihr
Bestes für die Erlösung der Welt zu geben. Unser Zeitalter fordert mehr
als jedes vorangegangene, dass wir über die Bekenntnisgrenzen und die
Einzelinteressen unter den Religionen hinausgehen und unsere Liebe und
unsere Ideale zum Wohle der ganzen Welt in die Tat umsetzen.
Gott wendet sich heute an uns leitende Persönlichkeiten - im Besonderen
an die religiösen Führer - in der Hoffnung, dass wir gegen das Unrecht
und das Böse in der Welt aufstehen und seine wahre Liebe auf diese Welt
bringen. Alle Gläubigen aller Religionen und der ganzen Welt müssen
sich in ihren Herzen vereinigen, um Gottes brennende Sehnsucht nach
der Wiederherstellung und dem Frieden der Menschheit in Worten und Taten
Ausdruck zu verleihen.
Weltfrieden kann nur dann vollständig erreicht werden, wenn die Weisheit
und die Anstrengungen der religiösen Führer, die die inneren Belange
des Geistes und des Gewissens repräsentieren, in gegenseitiger Achtung
mit den nationalen Führerschaften zusammenarbeiten, die sehr viel praktische
Weisheit und weltliche Erfahrung besitzen. Aus dieser Sicht sollten
wir ernsthaft auch über die Möglichkeiten einiger Veränderungen innerhalb
der Vereinten Nationen nachdenken. Beispielsweise wäre ein Zwei Kammern
System innerhalb der Vereinten Nationen vorstellbar.
Die bereits existierende Struktur der Vereinten Nationen, die sich
aus Vertretern der Mitgliedernationen zusammensetzt, mag als ein Kongress
betrachtet werden, in dem jeder Mitgliedsstatt vertreten ist. Ich schlage
aber vor, dass ernsthaft eine Versammlung von Religionen oder eine Ratsversammlung
mit Vertretern der Religionen innerhalb der Vereinten Nationen in Erwägung
gezogen wird. Diese Ratsversammlung könnte sich aus verdienten religiösen
Führern aus den Bereichen Religion, Kultur und Erziehung zusammensetzen.
Selbstverständlich müssten die Vertreter dieser interreligiösen Versammlung
deutlich machen, dass sie über die begrenzten Interessen ihrer Nation
hinausgehen und sich für die Belange der ganzen Welt und der gesamten
Menschheit einsetzen.
In gegenseitigem Respekt und guter Zusammenarbeit werden diese beiden
Kammern fähig sein große Fortschritte im Herbeiführen einer friedlichen
Welt zu machen. Die Weisheit und die Visionen großer religiöser Führer
wird den politischen Tiefgang, die Erfahrung und die Fertigkeiten politischer
Führer der ganzen Welt substantiell ergänzen.
Auch in diesem Augenblick treten immer neue Grenzstreitigkeiten irgendwo
auf der Welt auf. Als Ergebnis davon verliert die Welt substantiell
wertvolle Menschenleben. Darüber hinaus verschlingen Waffenindustrie
und friedenserhaltende Maßnahmen Milliarden von Dollars. So viele Ressourcen
und so viele Mühen werden verschwendet. Aber umfassende und wirklich
dauerhafte Erfolge werden damit dennoch nicht voll erreicht.
Um dieses Problem einer Lösung näherzubringen, möchte ich hier einige
Vorschläge zum Überdenken geben:
Friedenszonen
Ich schlage heute vor, dass sich in Krisengegenden die Vereinten Nationen
mit den religiösen Führern zusammenschließen, um Friedenszonen zu errichten.
Ob die Zonengrenzen der Konfliktggegenden entlang Flüssen, Bergen, Feldern
oder Meeren verlaufen - entlang ihrer Grenzen könnten Friedenszonen errichtet
werden.
Diese Zonen könnten direkt unter der Schutzherrschaft der Vereinten
Nationen stehen und Menschen aus aller Welt, die sich der Friedensstiftung
widmen, sollten sich in diesen Zonen niederlassen und dort leben können.
Die Vereinten Nationen würden für die Führung der dort lebenden Menschen
sorgen und so ihren Gründungsidealen und ihren erklärten Friedenszielen
gerecht werden. Diese Friedenszonen werden Inseln und Zufluchtsorte
für Frieden, Wohlergehen und Versöhnung sein. Sie werden frei von rassistischer
und sexueller Diskriminierung, Menschrechtsverletzungen und Krieg sein.
Diese Inseln müssten auch Ökologie- und Umweltschutzzonen für die gesamte
Natur sein.
Für die Errichtung solcher Zonen des Friedens, der Freiheit und der
harmonischen Umwelt müssten die betroffenen Länder bereit sein, den
dazu nötigen Boden zur Verfügung zu stellen. Das wird nicht einfach
sein, denn es wird viel Widerstand selbst für die Errichtung solcher
Friedenszonen geben. Ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt Lösungen
für diese Krisen zu finden, insbesonders was mein Heimatland Korea betrifft.
Ich habe immer gesagt, dass es eine vorsehungsbedingte Bedeutung hat,
dass Korea ein Opfer des kalten Krieges war. Wie Sie wissen, sind sowohl
die Teilung Koreas als auch der Nachfolgekrieg Auswüchse des kalten
Krieges. Der Koreakrieg, in dem die jungen Männer aus sechszehn Ländern
unter der Fahne der Vereinten Nationen ihr Blut vergossen haben, war
ein rechtschaffener in dieser Form noch nie dagewesener Krieg. Ich werde
den Vereinten Nationen und diesen sechszehn Ländern für ihren Einsatz
immer dankbar sein. Und dennoch ist die friedvolle Vereinigung Koreas
noch ausständig. Daher habe ich mich unermüdlich mit der würdevollen
Mission der Vereinten Nationen beschäftigt und damit, in welcher Beziehung
sie zu Gottes Vorsehung steht.
Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass die momentane Stimmung der Versöhnung
und der Zusammenarbeit zwischen Nord und Südkorea, die vergangenen Juni
entstanden ist, anhalten wird. Ich hoffe, dass die gesamte 155 Meilen
lange Entmilitarisierungszone der Demarkationslinie, die sich quer über
die Halbinsel Korea zieht, eine solche Friedenszone unter der Oberherrschaft
der Vereinten Nationen werden kann. Ich hege den Glauben, dass die Vereinten
Nationen sich bemühen werden, dort Ausstellungshallen, Museen, Aufklärungseinrichtungen
und Friedensparks zu errichten, mit Hilfe derer die Besucher wichtige
Lektionen in Bezug auf Frieden erhalten können.
Ich bin bereit 1,2 Millionen Hektar fruchtbares Land in Südamerikas
MERCONSUR Ländern anzukaufen, um so mitzuhelfen, den Ländern, die der
UNO Land für Friedenszonen zur Verfügung stellen, einen Ersatz bieten
zu können. Ich habe den Leitern in Nord- und Südkorea bereits angeboten,
dass ich bereit bin ihnen Teile dieses Landes in Südamerika sozusagen
als Ersatz für das Land, das sie für eine solche Friedenszone zur Verfügung
stellen, zu überlassen.
Wenn ich diesen Vorschlag nun an die Öffentlichkeit bringe, so hoffe
ich, dass Führer guten Willens aus aller Welt den Zweck dahinter verstehen
und mich bei meinen Bemühungen unterstützen werden. Im Besonderen hoffe
ich, dass auch sie gewillt sind Land und Geld zur Errichtung solcher
Friedenszonen zur Verfügung zu stellen. In diesen Zonen wird es unter
der Leitung der UNO möglich sein, ideale moralische Gesellschaften entstehen
zu lassen, in denen Mensch und Natur in Harmonie zusammenleben können.
Bereits im Dezember 1998 regte ich in einer Rede an die religiösen
Führer der Welt, anlässlich einer internationalen Konferenz mit dem
Thema "Die Verwirklichung des interreligiösen Ideals über den Dialog
hinaus in die Praxis", die Gründung eines internationalen Friedensfonds
an. Alle teilnehmenden religiösen Führer beschlossen eine Bewegung für
Gläubige aller Religionen zu gründen, über die sie ihre Spenden zum
Weltfrieden leisten können. Ich schlug vor, eine Summe mit Bezug zur
Zahl sieben zu spenden. Da Einzelpersonen und Länder unterschiedliche
ökonomische Rahmenbedingungen vorfinden wird es für einige schwierig
sein sieben Dollar zu geben, während andere sieben Millionen Dollar
zur Verfügung stellen können. Wenn sich alle religiösen Menschen der
Erde zusammenschließen, so glaube ich, dass sie beträchtliche Summen
für diesen Zweck bereitstellen können. Die Gelder werden zur Errichtung
solcher Friedenszonen verwendet werden und dafür, zu zeigen, mit welchen
Mitteln die Ideale des Friedens erreicht werden können. Zusätzlich zu
den Religionen könnten die Vereinten Nationen alle Länder und ihre Völker
dazu ermutigen jährliche Beiträge in einen Fond einzuzahlen, für den
ich den Namen "Weißkreuzfond" vorschlage.
Wohlhabende, der Menschheit freundlich gesinnte Menschen, Geschäftsführer,
Industrielle und Führer anderer Bereiche wie Einzelpersonen und Organisationen
können aktiv zur Errichtung solcher UNO Friedenszonen beitragen. Auf
diese Weise können sie Wegbereiter für die Schaffung einer Atmosphäre
des Friedens und der Beschaffung der nötigen finanziellen Mittel werden.
Die Gründung einer
Interreligiösen Ratsversammlung in den Vereinten Nationen
Weiters war einer der Gründe, warum ich die Interreligöse und Internationale
Föderation für Weltfrieden ins Leben rief, der, eine Interreligiöse Ratsversammlung
als einen Senat in den Vereinten Nationen anzuregen. Dazu schlage ich
vor, dass jede Nation zusätzlich zu ihren bestehenden Abgesandten in die
Vereinten Nationen noch einen Religionsgesandten entsenden kann, als Mitglied
der religiösen Ratsversammlung im UN Senat.
Die Mission der Repräsentanten dieses UN Senates erfordert es, ein
echtes ökumenisches und interreligiöses Gewissen zu haben, sowie das
Training und Fähigkeit ein universelles, transnationales Friedensideal
übermitteln zu können. Von Natur aus würde deren Mission es verhindern,
nur enge nationale Interessen zu vertreten. Vielmehr ist es ihre Pflicht,
dem Ideal des Friedens und dem Wohl der gesamten Menschheit in Übereinstimmung
mit Gottes Willen zu dienen.
Ein religiöser Gesandter als Mitglied dieses UN Senates sollte ein
globales Bewusstsein besitzen und dafür verantwortlich sein, die globale
Vision und die Absichten der Vereinten Nationen zu vertreten. In diesem
Sinne können diese Personen als Globalbotschafter der Vereinten Nationen
gesehen werden. Welche Orte der Welt sie auch besuchen, sie werden überall
Bewegungen fördern, die der Verwirklichung des Friedens und dem sozialen
Wohlergehen dienen. Darüber hinaus werden sie in allen Nationen als
gewissenhafte Wächter hochstehender Ideale wie Rechtschaffenheit, Sicherheit
und Frieden stehen.
Das wird in den Bewohnern dieser Welt die Hoffnung nähren, besonders
in der Jugend. Dann werden die Menschen die Gelegenheit haben, Zeugen
davon zu werden, wie überall auf der Welt eine Jugend entstehen wird,
die wahre Liebe und immerwährenden Frieden anstrebt. Diese als ökumenische
und transnationale Botschafter ausgewählten Personen könnten auch mithelfen
UN unterstützte Projekte auf den Gebieten Gesundheit, Bildung, soziale
Wohlfahrt und dergleichen anzuführen oder zu überwachen.
Neuerweckung der
Ideale der Wahren Liebe, der Wahren Eltern und der Wahren Familien
Ich habe mit Hilfe zahlreicher Gruppen und Organisationen daran gearbeitet
Menschen aus aller Welt in den Werten Wahrer Liebe und Wahrer Familien,
die nationale und religionsbedingte Grenzen übersteigen, auszubilden.
Wenn ich hier den Begriff "wahr" verwende, so meine ich damit: ausgerichtet
auf Gottes ursprünglichen Zweck und Willen. Mein fortwährender Einsatz
auf diesem Gebiet und meine laufenden Bemühungen für Dialog und Versöhnung
die vergangenen Jahrzehnte hindurch zeigen ohne Zweifel, dass das stärkste
Fundament für die Einheit der Menschheit die universelle und essentielle
Liebe ist, die durch das Ideal der Wahren Familie hervorgebracht wird.
Auf der Grundlage dieser Überlegungen ermuntere und dränge ich alle
mit den UN verbundenen Organisationen dazu für das Ideal der Wahren
Liebe und der wahren Familie einzutreten. In diesem Zusammenhang möchte
ich heute weiters vorschlagen, dass die obersten Entscheidungsträger
der UN, in Übereinstimmung mit bestehenden Verfahren und Regelungen,
die Errichtung eines besonderen Gedenktages weltweit beschließen mögen.
Ich weiß, dass die Vereinten Nationen Proklamationen wie ein Internationales
Jahr der Familie und mehrere Dekaden zur Beendigung der Armut ausgerufen
haben. Dieser Linie folgend schlage ich vor, einen offiziellen Gedenktag
für die Aufrechterhaltung oder die Hochhaltung der Familie und der Familienwerte
einzurichten, damit die Welt diesen Gedenktag Jahr für Jahr begehen
kann.
Im Besonderen schlage ich die Errichtung eines weltweiten Wahren Elterntages
vor. Ich habe einen solchen Tag in Amerika vorgeschlagen, der vom Kongress
bereits zum Gesetz gemacht wurde. So findet für vorbildhafte Familien
aus ganz Amerika Jahr für Jahr eine besondere Ehrung statt. Wenn wir
jedes Jahr einen solchen Gedenktag begehen, der über die Grenzen von
Rasse, Religion und Kultur hinausgeht und wenn wir uns gegenseitig lieben
und achten, so werden wir fähig werden, unsere wahren und verbindenden
Eigenschaften zu entdecken und den kostbaren Wert von wahren Familien
selbst zu erleben. Dieser Tag wird eine Besonderheit unter den weltweiten
Feiertagen sein und einen Beginn der Zelebration der Einheit der Welt
als eine globale Familie darstellen, die uns aus aller Zwietracht und
allem Streit herausführen kann.
Verehrte Verantwortliche aus aller Welt, wir müssen unsere Herzen vereinigen
und uns die Hände reichen und wir müssen unsere Systeme und unsere Organisationen
verbessern, so dass die kostbaren Weisheiten der Religionen zusammen
mit Lehrern, Staatsmännern und Menschen mit Verständnis, Einblick und
Wissen mobilisiert und zusammengeführt werden können, um die ernsten
und dringenden Krisen der Welt zu lösen.
Ich glaube, dass wir einer Lösung dieser Probleme durch die Gründung
einer Ratskammer, die sich aus religiösen Führern aus aller Welt zusammensetzt
und die mit den politischen Führern und Diplomaten der bestehenden Vereinten
Nationen zusammenarbeitet, näher kommen. Die Interreligiöse und Internationale
Föderation für den Weltfrieden wird dieses Ideal verfolgen, denn Religion
kann der Welt einen großen Dienst in Bezug auf das Verständnis des absoluten
Wesens, der Welt der Transzendenz, unseres Lebens über den Tod hinaus
und der geistigen Welt erweisen. Für diesen Zweck wird sich die IIFWF
hingebungsvoll und opferbereit für die Errichtung des Weltfriedens einsetzen.
Ich werde alles tun, um das Himmelreich der ewigen Liebe und Harmonie
und Gottes Vaterland zu errichten, in dem die Friedensbemühungen der
Vereinten Nationen entsprechend gewürdigt werden und in dem die gesamte
Menschheit eine universelle Familie als Brüder und Schwestern mit Gott
als Eltern sein wird.
Ich glaube, dass die Führer der Welt und der Beitrag der Vereinten
Nationen, die viel Weisheit, Wissen und Erfahrung besitzen, zahlreiche
wertvolle Empfehlungen für die Verwirklichung meiner heute vorgebrachten
Vorschläge beisteuern können. Wenn wir ernsthaft zusammenarbeiten, so
werden Friede und Freude sicherlich auf dieser Welt Wirklichkeit werden.
Ich bete, dass der Segen Gottes mit Ihren Familien und Ihren Bemühungen
sein möge. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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