Gottes Vaterland
 
Reverend Sun Myung Moon
 
Ansprache beim Abschlußbankett des 2. Internationalen Hoon Dok Hae Seminars
Sheraton National Hotel, Arlington, Virginia
19. September 1999
 
 
Nachübersetzung der Ansprache, die Reverend Moon bereits an seinem 60. Geburtstag, am 21. Februar 1980 gehalten hat. Diese Ansprache las Reverend Moon auch beim Abschlussbankett des 2. Internationalen Hoon Dok Hae Seinars, am 19. September 1999.
 
Übersetzer: Tim Elder
Ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf

Verehrte Führer und Lehrer aus allen Lebensbereichen und aus den verschiedensten Ländern der Erde, ich bin sehr dankbar, dass Sie in Ihrem gedrängten Terminkalender Zeit gefunden haben, hier an diesem 2. Internationalen Hoon Dok Hae Seminar teilzunehmen.

Wir können beobachten, dass zahlreiche Menschen in ihrem Einflußbereich das Beste geben, um sich auf das neue Jahrtausend, so wie sie es für richtig halten, vorzubereiten. Ich denke jedoch, dass eine etwas nüchterne und ernsthafte Untersuchung des menschlichen Lebens klar zeigt, dass das Verstehen des Willens Gottes, der in Ewigkeit wahre Eltern ist, die dringendste und keinen Aufschub erlaubende Aufgabe ist, der wir, nur noch einige Monate vom Jahrtausendwechsel entfernt, heute gegenüber stehen.

In den vergangenen 50 Jahren hatte ich nahezu siebentausend Gelegenheiten das Wort Gottes in öffentlichen Zusammenkünften zu übermitteln. Die Inhalte wurden in ca. dreihundert Bänden veröffentlicht. Zehntausende Menschen überall auf der Welt lesen täglich in diesen Büchern.

Aus diesem umfassenden Werk möchte ich heute mit Ihnen eine Ansprache teilen, die ich am 21. Februar 1980 in New York vor Leitern aus aller Welt gehalten habe, die zusammengekommen sind, um mit mir meinen 60. Geburtstag zu feiern. Seither sind nun nahezu zwanzig Jahre vergangen. Ich möchte aber zusammen mit Ihnen, Führern aus der ganzen Welt, den Inhalt dieser Rede heute lesen und studieren, damit wir klar erkennen wo unsere Verantwortung in der Errichtung der neuen idealen Welt, die Gott auf Erden sehen möchte, liegt.

Was, würden Sie sagen, ist es, was Gott und Mensch die ganze Geschichte hindurch zu besitzen getrachtet haben, was sie aber bis heute noch immer nicht besitzen? Ist es eine hohe Geldsumme? Nein, das ist es nicht, denn es gibt sicherlich mehr Geld als notwendig. Sind es Menschen? Die Welt ist auch gefüllt mit Menschen. Ist es Macht? Auch Macht gibt es genug auf der Welt. Was ist es dann? Die richtige Antwort ist, dass Gott noch immer kein Land hat, das ihm gehört. Daher möchte ich zu Ihnen heute über Gottes Vaterland, das ist Gottes ideale Nation, sprechen.

Welches ist das Land, in dem Sie Staatsbürger sind? Für die meisten von Ihnen hier, so nehme ich an, sind das die Vereinigten Staaten von Amerika. Amerika ist also das Vaterland der meisten Zuhörer hier. Welches ist mein Vaterland? Es ist Korea. Welches ist das Vaterland von Mr. Kuboki hier? Es ist Japan. Wie ist das mit Paul Werner dort drüben? Sein Vaterland ist Deutschland. Es sind also hier Leute aus mehreren unterschiedlichen Vaterländern versammelt.

Wo ist dann das Vaterland Gottes? Zum jetzigen Zeitpunkt besitzt Gott kein Vaterland.

Aus welcher Geisteshaltung heraus sind alle Länder dieser Welt entstanden? Haben sie ihren Ursprung in Gott? Wenn nicht, kommen sie von irgendwo anders her? Es geht hier darum, den historischen Ursprung für die Entstehung der Länder der Erde zu beleuchten. Alle Länder dieser Welt sind das Resultat von Konflikten und Abspaltungen. Nehmen Sie zwei Nachbarländer irgendwo auf der Welt her und Sie werden in vielen Fällen feststellen, dass die Grenze, die sie trennt, das Resultat einer sehr kummer- und sorgenvolle Geschichte ist. Wir alle wissen nur zu gut, dass, verglichen mit weiter entfernten Ländern, die Nachbarländer untereinander die grausamsten und blutigsten Kämpfe in der Geschichte ausgetragen haben. Aus diesem Grund sind die Mauern und die Klüfte zwischen den Ländern und Völkern am höchsten, die eine gemeinsame Grenze haben.

Es war nicht immer so, dass Kriege mit Flugzeugen, die aus weit entfernten Ländern ihren Auftrag bekommen haben, geführt wurden. In der Geschichte wurden die meisten Kämpfe entlang einer gemeinsamen Grenze ausgetragen. Auch für Sie als Individuum ist es so, dass Sie mit Menschen, die Ihnen am nächsten sind, am ehesten in Konflikt geraten. Der Grund dafür liegt im Sündenfall. Es ist eines der Ergebnisse des Falles, dass die heutigen Menschen dazu tendieren mit den Menschen in Konflikt zu geraten, die ihnen am nächsten stehen.

Was ist der Sündenfall? Der Fall war der Anfang des Konfliktes zwischen Gott und Mensch, zwischen Gott und Satan und zwischen Mensch und Satan. Die Tatsache, dass es heute so viele Länder auf der Welt gibt zeigt, dass es eine riesengroße Zahl an Konflikten gegeben haben muß.

Auf welches Ziel hin kann sich nun ein Land bewegen, das aus dem Konflikt heraus entstanden ist? Alle Länder sehnen sich nach einer Welt des Friedens, aber sind sie fähig eine solche zu erreichen? Das ist die gemeinsame Herausforderung, die allen Völkern dieser Welt bleibt. Eine Welt des Friedens ist ein Resultat und es wäre ein logischer Widerspruch zu denken, dass solch eine Welt auf der Grundlage eines fehlerhaften Anfangs, genauer gesagt, eines von Irrtümern durchzogenen Ursprungs erreicht werden kann.

Der Ausgangspunkt für eine ideale Welt kann nur in einer Bewegung gefunden werden, die fähig ist, den Ursprung der Kriege zu überwinden und zu transzendieren. Ist die Ursache vollkommen, so kann auch das Ergebnis vollkommen sein. Es ist vernünftig zu denken, dass sich auf der Basis eines friedlichen Ursprungs in einem friedlichen Prozess eine Entwicklung in Gang setzt, deren Ergebnis Friede ist.

Aus dieser Sicht betrachtet wird klar, dass für Menschen, die weiterhin ihre Nachbarländer als geschichtliche Feinde sehen und diese hassen, eine Welt des Friedens unerreichbar bleiben muß. Gleichgültig wie sehr sie sich auch eine ideale Welt herbeisehnen und wie sehr sie sich in die Errichtung einer solchen Welt investieren mögen, es wird ihnen unmöglich bleiben dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Damit die Motivation, die den Konflikt hervorbrachte, zum verschwinden gebracht und die Geschichte des Bösen ausgelöscht werden kann, braucht es eine Bewegung mit einer Lehre, die das Gegenteil des Ursprunges des Konfliktes lehrt.

Wenn es einen Gott gibt, denken Sie, dass er nur die konfliktreiche Geschichte dieser Länder sieht und sie einfach so lassen möchte, wie sie sind? Oder glauben Sie im Gegenteil, dass er bemüht ist, diese Länder in eine gute Richtung zu führen, d.h. auf den idealen Pfad? Ich glaube ohne jeden Zweifel daran, dass Gott uns führen will. Das ist der Grund dafür, dass Mitglieder der Vereinigungskirche, die aus Ländern kommen, die historische Feinde sind, oft die heilige Ehesegnung mit solchen Partnern wünschen.

Möchte eine Person den Willen Gottes ererben, was denken Sie, welche Art von Lehre muß dieser Mensch lehren? Eine solche Person kann der Welt niemals sagen, dass die Menschen tun und lassen können was sie nur wollen. Die Schlüssellehre dieser Person müsste sein "Liebe deine Feinde mit deinem ganzen Herzen". Das Wort Gottes, das uns sagt: "Liebe deine Feinde!" hat in sich die Macht, die Geschichte des Bösen umzudrehen. Diese Worte sind wie der Rettungsanker eines Schiffes im Hurrikan.

Im ganzen Kurs der Wiederherstellungsgeschichte Gottes gab es niemanden, der das Wort Gottes "Liebe deine Feinde" im vollen Ausmaß in die Tat umgesetzt hat. Existiert nun eine Gruppe von Menschen, die genau wissen wie man seine Feinde liebt, so sollten diese Menschen eine Bewegung bilden und ein weltweites Fundament errichten. Da das unsere Schlußfolgerung ist müssen wir erwarten, dass Gott eine solche Bewegung in Gang setzen wird.

Wen konnte Gott bis zum heutigen Zeitpunkt am meisten lieben? Diese Person ist Jesus. Jesus gab der von Konflikten zerrissenen Welt eine neue Richtung. Es war die Philosophie von Jesus, dass die hohen Mauern, die zwischen einer Unterdrückernation wie Rom und einer unterdrückten Nation wie Israel niedergerissen werden. Die beiden sollten sich nicht länger als Feinde sehen. Jesus dachte: "Rom mag versuchen mich mit physischer Kraft zu übertrumpfen, ich aber werde Rom mit Liebe erobern". Aus diesem Grund betete er selbst dann noch als er auf dem Kreuz hing um dem Segen für seine Feinde.

Bitte verstehen Sie, dass es diese Philosophie war, die hinter der großartigen Deklaration stand, die Jesus an die römischen Soldaten richtete: "Vater, verzeih' ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun". Mit dieser Haltung schuf Jesus einen Archetypus - ein Modell - für den Weg, auf dem sich die Nationen über den Status erheben können, wo sie sich gegenseitig nur als Feinde sehen und so internationale Grenzen überwinden.

Jesus verstand sehr gut, dass persönliche Feindschaften nicht das ganze Problem sind. Er wußte, dass es darüber hinaus auch feindliche Familien, feindliche Stämme, feindliche Gemeinschaften, feindliche Nationen und feindliche Welten gibt, und dass wir von diesen von allen Seiten umgeben und mit ihnen in komplexen Beziehungsgeflechten fest verwoben sind. Das bedeutet, dass jeder, der ihm folgen will - jeder, der den selben Weg geht wie er - auf seinem Weg vielen Feinden begegnen wird. Wählt eine Person den Familienweg, so wird sie zahlreichen Feinden auf der Familienebene begegnen, wählt sie den Weg zum Wohl des Stammes, so wird sie mit Feinden des Stammes konfrontiert werden. Diese Person muß damit rechnen in heftige Kämpfe hineingezogen zu werden. Daher lehrte Jesus, dass jedes Mal, wenn sich jemand einem Feind gegenüber sieht, er diesen Feind lieben soll. Er sagte, dass solange eine Person den Geist der Feindesliebe hochhält, diese am Ende siegreich sein wird.

Hätte sich Gott so verhalten wie es Satan und zahlreiche weltlich ausgerichtete Menschen tun, das ist, dass sie ihren Feinden rach- und vergeltungssüchtig gegenübertreten, so wäre diese Welt schon vor langer Zeit zusammengebrochen. Daher hat Gott über das Christentum gelehrt, unsere Feinde zu lieben.

Wo ist dann der Punkt, von dem aus Gott sein ideales Land errichten - d.h. von dem aus er sein Vaterland befreien möchte? Dieser Punkt ist eine Person, die darum bemüht ist, seine Feinde zu lieben. Daher ist es im Sinne Gottes nur natürlich, dass das Christentum zu einer Weltreligion heranwachsen sollte. Aus diesem Grund brachte das Christentum eine Bewegung hervor, die die nationalen Grenzen niederreißen, die Barrieren der Kultur und der Natur durch Liebe übersteigen und selbst die Feinde in seine Arme schließen konnte. Pflanzt jemand Sojabohnen, so wird er Sojabohnen ernten und pflanzt eine Person Feuerbohnen, so wird sie Feuerbohnen ernten. Der Same einer rot blühenden Pflanze wird eine Pflanze mit roten Blüten hervorbringen. Auf die selbe Weise werden wir, wenn wir den Samen Satans ausstreuen, der bei seinen Feinden immer auf Rache und Vergeltung aus ist, feststellen müssen, dass aus diesem Samen immer ein Baum des Bösen herauswachsen wird. Säen wir aber Samen des Guten, was bedeutet die Feinde zu lieben, so wird daraus ein Baum des Guten wachsen. Das ist ein Naturgesetz.

Warum ist das Christentum heute in so viele Bekenntnisse aufgesplittert? Das ist deswegen, weil die Menschen den christlichen Geist, der die Feindesliebe lehrt, blockiert haben. Der christliche Geist, der uns lehrt unsere Brüder zu lieben, wurde in den Hintergrund gedrängt und vergessen. Aus der Sicht Jesu sind die Presbiterianer, die Methodisten und Gläubige anderer Bekenntnisse untereinander Brüder.

Das wahre Christentum auf der Basis der Hauptphilosophie Jesu ist ein religiöser Körper, der ein geistiges Klima aufbaut, in dem die Menschen ihre Feinde lieben. Menschen, die ihre Feinde lieben, sind Menschen, die fähig sind Individuen, Familien, Stämme, Gesellschaften, Nationen und eine Welt im Sinne Gottes zu errichten. Das heute so zerrüttete Christentum jedoch kann von einer Vereinigung zu einer solchen Körperschaft oder von einem Zusammenschluß mit den vielen Ländern nicht einmal träumen. Das ist eine erschütternde Erkenntnis.

Was ist dann die Aufgabe der Vereinigungskirche? Kritiker aus etablierten Kirchen bezeichnen die Vereinigungskirche als häretisch. Dieses Urteil klingt recht einfach, aber Sie sollten verstehen, dass diese Haltung historische Wurzeln hat. Der Puls der Geschichte pocht hier.

Hat Amerika Feinde oder nicht? Wenn Amerika Feinde hat, wer sind diese? Ist es Reverend Moon? Denken nicht die meisten Leute hier so? Es gibt auch Mütter und Väter von Mitgliedern der Vereinigungskirche, die der Meinung sind, dass Reverend Moon ihr Feind ist. Reverend Moon ist auch der Feind der Kommunisten. Er wird auch von der Geschäftswelt, den etablierten Religionen und auch von den Massenmedien als Feind betrachtet. Ist es nicht so? Wenn Sie es aus diesem Blickwinkel betrachten, ist dann nicht Reverend Moon der Feind Amerikas?

Da ich euch, Mitgliedern der Vereinigungskirche, das Leben schwer mache, bin ich dann nicht auch euer Feind? Oder sagt ihr, dass selbst euer Vater und eure Mutter und selbst euer Ehepartner, die Reverend Moon als Feind betrachten, euch nicht von Reverend Moon abbringen können? Es ist eure eigene Position, dass ihr euch nicht von mir abwenden könnt, selbst wenn die Regierung gegen mich ist. Denkt ihr so? Ist es euer Entschluß, dass selbst wenn ihr aus Amerika ausgestoßen werdet und sich euer Vater und eure Mutter gegen euch stellen, ihr nicht anders könnt als bei Reverend Moon zu bleiben?

Einige religiöse Menschen beten zu Gott, dass es besser wäre, würde Reverend Moon wieder verschwinden. Sie beten: "Gott, bitte sende diesen Feind, Reverend Moon, schnell in die geistige Welt!" Andererseits beten die Mitglieder der Vereinigungskirche ein ganz anderes Gebet, indem sie sagen: "Gott, es macht mir nichts aus, wenn die Menschen mich schmähen und verfolgen, aber schenke Reverend Moon noch ein langes Leben."

Gott hört allen Gebeten aufmerksam zu und er sieht, dass eine Gruppe betet "Er möge sterben" während die andere Gruppe betet "Schenke ihm ein langes Leben". Gleichzeitig sieht Gott die Missionsarbeit der Vereinigungsmitglieder, die selbst dann noch nicht aufgeben, wenn sie mißhandelt werden, und die ihre Wirtschaftsprojekte weiterführen, auch wenn andere sie verfluchen. Andererseits sagen vom Präsidenten abwärts über die Kabinettmitglieder, die Generäle und die Politiker alle als Gruppe vereint: "Möge er doch sterben!". Gottes Ohr wendet sich in diesem Fall ganz natürlich den Vereinigungsmitgliedern zu, die misshandelt werden. Weil Gott fair ist, horcht er mehr auf das, was die verfolgten Vereinigungsmitglieder zu sagen haben.

Als ich diese Situation näher betrachtete wurde ich so neugierig, daß ich einen Blick in das Buch des Lebens warf. Es fiel mir auf, dass alle Menschen, die hier verzeichnet sind, Menschen von niederer Geburt, Verfolgte und Menschen, die von einem Ort zum anderen gestoßen wurden, waren. Denken Sie, da die Amerikaner Reverend Moon als ihren Feind betrachten, dass er in einer erbarmungswürdigen Lage ist? Es mag stimmen, dass viele Amerikaner mich hassen. Sie müssen aber verstehen, dass, wenn ich fähig bin alle zu lieben, die in mir ihren Feind sehen, ein Weg geöffnet werden kann, der ihre Herzen in einem einzigen Tag zum schmelzen bringt.

Aus diesem Grund ging ich zu Gott und betete: "Gott, sie werfen mit Steinen nach mir damit ich fähig werde Individuen, Familien, Stämme, Gemeinschaften und Nationen hervorzubringen, die die Denkweise der Feindesliebe verkörpern. So bitte verzeihe ihnen." Ist da eine Nation auf dieser Welt, die von Menschen bewohnt wird, die ihre Feinde lieben, diese Nation kann zur idealen Gesellschaft werden, nach der Gott sich sehnt. Sie wird zu einer Gesellschaft werden, in die alle Menschen eintreten können. Das war der Grund dafür, dass ich gleich nach der Großveranstaltung am Washington Monument meinen Wunsch ausdrückte die nächste Rally in Moskau abzuhalten.

Wo, sagte ich, ist der Ausgangspunkt für Gottes Vaterland? Wie wird es zustande kommen? Gottes Vaterland entsteht und entwickelt sich, indem wir eine Tradition der Feindesliebe anderen Individuen, Familien, Stämmen, Gemeinschaften, Nationen und der Menschheit gegenüber etablieren. Ich hoffe, Sie alle verstehen , dass Gottes Vaterland auf keine andere Weise als diese errichtet werden kann.

Warten Sie nur ab. Amerika hat mich verfolgt. Das US State Departement ist gegen mich. Der Kongress stellt sich gegen mich. Nach und nach wird die Zeit kommen und ich werde die Bestätigung erhalten, die klar zum Ausdruck bringt, dass ich im Kongress, im State Departement und in ganz Amerika siegreich war. Ich habe bereits Freunde im State Departement und im Kongress. Infolge meines Lebens für andere ist der Sieg auf lange Sicht gesehen unausbleiblich.

Ich bin restlos davon überzeugt, dass ich auch ohne solche Freunde alle Opposition überwinden und siegreich daraus hervorgehen werde. Je mehr Zurückweisung ich erlebe desto größer und reicher wird mein Erfahrungsschatz in der Liebe zu meinen Feinden sein. Ich habe also keinen Grund ob der Verfolgung entmutigt zu sein.

Es ist ein Naturgesetz, dass, wenn in einem Teil der Atmosphäre ein Tiefdruckgebiet entsteht, in einem anderen Teil ein Hochdruckgebiet sein muss. Forme ich nun ein Tiefdruckgebiet, wenn ich vom State Departement von oben her verfolgt werde, so wird das State Departement nach und nach schwächer werden, denn ein Hochdruck wird ganz natürlich von einem Tiefdruck absorbiert.

Auch wenn ich angegriffen und verfolgt wurde, habe ich niemals zurückgeschlagen, ich habe meine Verfolger stattdessen geliebt. Sie wurden meine Freunde. Einige Zeit später stellten sich die Familien, die Stämme und die Nationen dieser Freunde auf meine Seite.

Ihr seid mit der Arbeit der Familienkirchen beschäftigt. Die Menschen in eurer Ärea mögen versuchen euch loszuwerden indem sie euch wehtun, euch sogar niederschlagen und euch selbst mit Füßen treten, wenn ihr am Boden liegt. Befriedigt das ihren Hass noch immer nicht, so mögen sie euch umdrehen, anspucken oder verfluchen. Selbst wenn euch das eine Person angetan hat, versucht diese Person wieder aufzusuchen und beobachtet was geschieht. Wenn euch jemand derartig behandelt, so denkt diese Person, dass ihr niemals wieder zurückkommen werdet. Kommt ihr aber dennoch zurück zu der Person, die euch geschlagen, getreten und angespuckt hat, so werden die Menschen, die das beobachten, erkennen, dass Vereinigungsmitglieder die Feindesliebe wirklich in die Tat umsetzen. Das wird sie veranlassen ihre Handlungen zu bereuen und sie werden eure Freunde werden. Sie haben keine andere Wahl als euch als hervorragende Vereinigungsmitglieder zu loben.

In solchen Situationen wird es Menschen geben, deren Interesse ihr auf euch zieht, und diese Menschen werden euch noch genauer beobachten bei dem, was ihr tut. Sie werden erkennen, dass ihr in Wirklichkeit nicht verrückt seid, sondern dass ihr wohlerzogene, gepflegte und sympathische Menschen seid. Sie werden sich sagen: "Oh, ich habe nicht gewußt, dass die Vereinigungsmitglieder so sind" und nach und nach werden sie euch immer mehr mögen. Sagt ihr ihnen dann was ihr über Gottes Vaterland zu sagen habt, und gebt ihr ihnen die Möglichkeit die Göttlichen Prinzipien zu hören, so werden sie sagen: "Oh, ich habe der Vereinigungskirche niemals zugetraut, dass sie eine derart profunde Lehre hat". Sie werden Reue zeigen und beginnen, euch zu folgen. Ihr müsst fähig sein, die Menschen auf diese Weise zu lehren.

Wenn Menschen mit solchen Überzeugungen geschlagen und hinausgeworfen werden, so wird die Zahl der Menschen auf unserer Seite anwachsen bis in die Hunderte und Tausende. In manchen Gegenden wird man euch blutig schlagen und mit Gewalt hinausjagen. Dann kommt ihr zurück und es geschieht euch wie vorher. Auch bei einem dritten Versuch mögt ihr noch einmal dasselbe erleben. Macht ihr das aber in einer Nachbarschaft drei Mal, so wird diese vollkommen wiederhergestellt werden.

Ich bin ein Mann ohne weitere hervorstechende Eigenschaften. Das ist in der Tat so, glaubt ihr nicht? Ihr mögt sagen, dass das nicht stimmt, aber die Menschen draussen betrachten mich als würdelos. Gott aber liebt mich mehr als irgendjemand anderen. Es kommt mir nicht darauf an wie grausam mich die Menschen behandeln. Weil Gott mich beachtet, bin ich fähig, mich offensiv und kühn gegen diese Welt zu stellen.

Besitzt jemand das Herz und liebt seine Feinde, so gibt es nichts, was sich diese Person nicht zu sagen traut. Warum ist das so? Diese Person ist jemand, der Gottes Auftrag erfüllt. Wenn irgend jemand die Bezeichnung "anständig" verdient, so ist es diese Person. Wenn irgend jemand die Bezeichnung "ehrlich" verdient, so ist es diese Person. Wenn irgend jemand die Bezeichnung "mutig und tapfer" verdient, sie ist es. In mir kommt das Gefühl der Achtung auf, wenn ich so über mich denke, und so kann ich der weltlich eingestellten Menschheit mit Zuversicht entgegentreten.

Wisst ihr was geschieht, wenn ich in voller Überzeugung im Status dieser hohen Inspiration arbeite? Wenn ich das tue, so werden dadurch junge Männer und Frauen geschaffen, die Gott Freude machen. Familien aller Rassen werden geschaffen, die Gott Freude machen. Nationen werden geschaffen, die Gott Freude bereiten und die Befreiung von Gottes Vaterland wird möglich.

Gott sagte uns, dass wir unsere Feinde lieben sollen und das bedeutet auch, dass wir selbst die hässlichste Person lieben sollen. Auch wenn der hübscheste Mann auf Erden mit der hässlichsten Frau verheiratet ist, so muß er sie mehr lieben als selbst seine Feinde. Indem solch eine Person die Feinde dieser Welt liebt, wird sie zum Fahnenträgeranwärter des grössten Prinzen. Wenn solch eine Person tatsächlich existiert, wie wunderbar. Solch eine Person würde mit Leichtigkeit die Barrieren nationaler Grenzen überspringen können.

Vor einiger Zeit verlobten Reverend Moon und seine Frau in Großbritannien junge Menschen. In den meisten Fällen stellten wir Paare zusammen, die aus traditionellen Feindesländern kamen. Da sie nicht einmal die Sprache des Partners verstanden, zeigten sie ihre Liebe in ihrem Lächeln. Das Erleben des Händehaltens hatte mehr Kraft in sich als eine verbale Kommunikation nur haben kann. Sie konnten die Worte des anderen nicht verstehen, aber das versüßte ihre Küsse um ein Vielfaches. Nach und nach lernen sie sich besser kennen. Sie können gegenseitig mehr über sich erfahren, indem sie sich hinsetzen und miteinander essen. Sie lernen ein kleines bisschen beim Frühstück, etwas mehr beim Mittagessen und noch mehr beim Abendessen. Mit der Zeit werden sie alles über den anderen wissen.

Wenn Menschen mit einem Herzen der Liebe zusammen leben, so werden alle Barrieren zusammenbrechen und die Geschichte der Vorsehung der Wiederherstellung wird dadurch abgekürzt und das Himmelreich kommt näher.

Ich habe eine ganz einfache Philosophie. Ich habe versucht alles zu erleben, was mir möglich war. Ich war ein Bauer und ich war ein Arbeiter. Ich wurde ein Fischer und fing zahlreiche Tunfische. So habe ich die vergangenen sechzig Jahre verbracht. Ich dachte immer, dass ich diesen Weg alleine gehe, aber wenn ich mich jetzt umdrehe und zurückschaue, so sehe ich, dass mir Engländer folgen und auch Amerikaner und Menschen aus den verschiedensten Ländern dieser Welt. Stelle ich mich nun gegen sie und versuche ich, sie zu vertreiben, so weichen sie dennoch nicht von mir. Darum sage ich immer: jemand kann die Vereinigungsbewegung intensiv studieren und trotzdem unfähig sein sie zu begreifen.

Ich möchte Ihnen nun meine Schlußfolgerung mitteilen. Das heutige Thema ist: die Nation des göttlichen Ideales - Gottes Vaterland. Die Vereinigungsmitglieder müssen daran arbeiten, das Vaterland Gottes zu befreien. Heute ist mein sechzigster Geburtstag und die Zahl sechs ist eine Zahl der Wiederherstellung. Daher hoffe ich, dass ihr diesen Tag als einen Tag erlebt, an dem ihr über die Zahl sechs hinausgeht und euch in die Richtung der neuen Welt der Zahl sieben hinbewegt. Heute sind Menschen aus allen Rassen und Bekenntnissen hier versammelt und jeder einzelne von euch sollte sein Leben auf diese Philosophie hin ausrichten. Die Befreiung des Vaterlandes wird nicht gelingen, wenn wir uns nach Rache und nach Vergeltung sehnen. Das Vaterland kann nur dann befreit werden, wenn eine Nation nicht mehr gegen eine andere kämpft.

Wohin werdet ihr gehen, um die Schwierigkeiten zu meistern und das Vaterland zu errichten? Die Familienkirche ist die Miniatur der ganzen Welt und daher müsst ihr den Weg über die Familienkirche gehen. Die Einsamkeit, die Schwierigkeiten und das Leid, das ihr in der Familienkirche erlebt, ist die Einsamkeit, die Schwierigkeit und das Leid, das ich selbst erlebt habe. Bitte versteht, dass ihr auf diese Weise lernt, wie ich die Feinde mit Liebe besiegt habe.

Seid ihr siegreich mit der Familienkirche in New York, so werdet ihr über New York hinausgehen. Dann werdet ihr über den mittleren Westen hinausgehen und ihr werdet in ganz Amerika arbeiten. Nicht nur das, ihr werdet euch auf die Welt und sogar auf die geistige Welt ausbreiten. Ihr werdet auf diese Weise sogar den Bereich des Herzens Gottes erobern.

Gott wird die Menschen, die in der Familienkirche erfolgreich sind, willkommen heißen und ihnen sagen: "Ihr seid die Söhne und Töchter, nach denen ich mich schon so lange gesehnt habe". Er wird sagen, dass eure Familienkirche seine Wohnstatt ist, sein Land und seine Welt. Er wird euch sagen, dass ihr, da ihr nun in der Familienkirche erfolgreich wart, euren Vater und eure Mutter willkommen heißen und glücklich mit ihnen zusammenleben könnt. Jeder von euch sollte in der Familienkirche erfolgreich sein, Gottes Vaterland befreien und den Tag begrüßen, an dem die Verfassung der himmlischen Nation verkündet wird. Wir müssen einen Tag des Sieges errichten, von dem an wir nie wieder erobert und eingenommen werden können. Das wird ein Gedenktag sein, der niemals in Vergessenheit geraten wird.

Glaubt ihr, dass die Nation Gottes über das demokratische System herbeigeführt werden kann? Das wird nicht möglich sein. Es braucht eine Bewegung mit einer neuen Philosophie, die die Unvollkommenheiten der Demokratie ausgleicht. Das heißt, dass wir in allen Lebensbereichen einschließlich der Religion, der Wirtschaft, der Politik, der Philosophie, der Bildung und allen anderen tätig sein sollen. Bitte versteht, dass das eure Bestimmung ist.

Ich bin davon überzeugt, dass diese Welt keine nationalen Grenzen haben sollte. Auf eine Weise ist Amerika mein Feind. Ich habe mein Leben so eingerichtet, dass ich Amerika liebe. Ich habe das für die Befreiung von Gottes und aller Menschen Vaterland gemacht.

Wo ist euer Feind? Alles woran sich euer Körper erfreut ist euer Feind.

Die Feinde, die außerhalb eures Körpers sind, sind nicht das Problem. Das Problem sind die Feinde in euch. Der Wunsch nach Drogen ist der Feind. Der Wunsch nach freiem Sex ist der Feind. Homosexualität ist der Feind. Alles was schlecht für euch ist, ist euer Feind. Diese müsst ihr überwinden. Ihr müsst sie überwinden, um Gott zu befreien, und um Gottes Vaterland, das eine Welt der Freiheit und des Friedens ist, zu befreien.

Ich hoffe, dass ihr zu tapferen Soldaten werdet, die unermüdlich an der Befreiung von Gottes Vaterland arbeiten.

Danke für eure Aufmerksamkeit.