Die wahre Familie
und Ich
Ansprache von Rev. Sun Myung Moon bei seiner Welttour 1995
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste!
Es ist mir eine große Freude, heute vor Ihnen zu sprechen und
als Gründer der "Föderation für Weltfrieden" und der "Frauen
Föderation für Weltfrieden" vor dieses wichtige Forum zu treten.
Lassen Sie mich Ihnen zuallererst zu Ihrem hingebungsvollen Einsatz und
Ihren Leistungen beim Aufbau der Föderation für Weltfrieden
und der Frauen Föderation für Weltfrieden gratulieren. Ihre
Anstrengungen, die Sie seit Gründung dieser Organisationen erbracht
haben, werden sicherlich von großen Erfolgen gekrönt werden.
Die Zeit ist gekommen, in der jeder von Ihnen den Entschluß fassen
muß, Harmonie und Einheit zu schaffen und als Initiator des Weltfriedens
und einer idealen menschlichen Gesellschaft zu wirken.
Heute möchte ich vom Grunde meines Herzens zu Ihnen über das
Thema "Die wahre Familie und Ich" sprechen.
Wahres Menschsein erfordert die Gründung einer wahren Familie durch
einen Mann und eine Frau. Die Menschheit, das sind Männer und Frauen.
Selbst die komplexesten Probleme unserer Welt rühren aus den Beziehungen
zwischen Männern und Frauen her. Und die Erfüllung der wahren
Familie durch zwei wahre Individuen zeigt das Modell für die Lösung
der Probleme von Menschheit und Welt auf. Wahre Familien werden sich miteinander
verbinden, um wahre Nationen und eine wahre Welt zu bilden. Diese Welt
ist eine Welt wahren Friedens, eine ideale Welt. Ich rufe Sie auf, die
Bedeutung der Aussage "Die wahre Familie und Ich" unter diesen Vorzeichen
zu überdenken und gemeinsam mit mir zu überlegen, welche Punkte
zu bewältigen sind, damit diese Welt erreicht werden kann.
Warum stehen Geist und Körper miteinander in Konflikt?
Richten wir an uns selbst die Frage, ob die Welt, in der wir leben, gut
oder böse sei, so müssen wir uns sagen, daß sie böse
ist. Was macht diese Welt böse? Der Grund liegt darin, daß wir
- ganz gleich ob wir die Weltgeschichte oder die Geschichte irgendeines
Landes betrachten - eine Geschichte des Krieges vorfinden. Wenn Menschen
und Völker, die einander als gleiche gegenüberstehen, Krieg gegeneinander
führen, resultiert dies immer im Niedergang beider.
Zu sagen, die Welt sei böse, impliziert, daß jede unserer
Nationen böse ist, daß die Bürger jeder Nation böse
sind und daß sogar wir selbst böse sind. Wenn wir uns selbst
anschauen, müssen wir zugeben, daß unser Geist und Körper
miteinander in Konflikt liegen. Die Frage nach Ursprung und Hintergrund
dieses Kampfes muß unbedingt beantwortet werden.
Hat ein Individuum in sich selbst kein Fundament des Friedens, so wird
es keine Freude erleben, ungeachtet dessen, wie friedvoll seine Familie,
seine Nation oder seine Welt sein mögen. Solange das Individuum mit
sich selbst in Konflikt steht, kann es nicht glücklich werden.
Wie Sie wissen, sind der erste und zweite Weltkrieg sowie der Kalte
Krieg beendet, und jeder bewaffnete Konflikt kann durch einen Waffenstillstand
abgebrochen werden. Was wir noch nicht erkannt haben, ist, daß in
aller Geschichte der Kampf zwischen dem menschlichen Geist und Körper
bis auf den heutigen Tag angedauert hat und sich auch in Zukunft fortsetzen
wird. Wenn wir dies überdenken, drängt sich uns die große
Frage auf: Wenn es einen Gott gibt, warum erlaubte Er dann im Ablauf der
Geschichte den Fortgang dieses Kampfes zwischen unserem Geist und unserem
Körper?
Sofern wir in der Ansicht übereinstimmen, daß Menschen gesündigt
haben, verstehen wir, daß es in menschlicher Verantwortung liegt,
diese Sünde wiedergutzumachen. Gott kann diese Verantwortung weder
auf Sich nehmen, noch kann Er in sie eingreifen.
Wo entsprang der Kampf zwischen Geist und Körper? Unser Leben verdanken
wir unseren Eltern und den Voreltern unserer Eltern. Verfolgen wir unsere
Abstammungsreihe in dieser Weise zurück, treffen wir irgendwann auf
die erste Generation, das heißt die ersten menschlichen Vorfahren.
Ich sage, daß der Kampf zwischen unserem Geist und Körper auf
ein Problem in der Beziehung der Liebe zwischen Adam und Eva zurückgeht,
den ersten menschlichen Vorfahren. Wir dürfen nicht vergessen, daß
Leben aus der Liebesbeziehung der Eltern entspringt.
Da also der Kampf in unserem Selbst auf Hintergründe zurückgeht,
die vor unserer Geburt angesiedelt sind, schließen wir notgedrungen,
daß das Problem etwas mit den Umständen zu tun hat, unter denen
unsere ersten Vorfahren eine Liebesbeziehung miteinander eingingen. Die
Liebe zwischen Adam und Eva hat sich nicht zu einer Liebe wahren Glücks
entwickelt. Aus ihr wurde vielmehr eine Liebe, die mit Konflikten überladen
war. Weil die Wurzel unseres Lebens in einer solchen Liebe lag, können
wir hier den Ursprung unseres inneren Konfliktes ausmachen.
Die Bibel lehrt, daß Adam und Eva den Sündenfall begingen
und aus dem Garten Eden vertrieben wurden. Sie hatten Kinder, nachdem
sie aus den Garten vertrieben worden waren. Es gab jedoch für Gott,
der sie aus dem Garten hatte weisen müssen, nicht die Spur einer
Möglichkeit, ihnen hinterherzulaufen und sie in der Ehe miteinander
zu verbinden. Damit erhebt sich die Frage, wer die beiden verheiratet
hat. Der Fall wird so beschrieben, daß zunächst Eva von Satan
versucht wurde und hernach Adam versuchte. Wir müssen daher einräumen,
daß die Eheschließung Adams und Evas durch Satans Hand erfolgte.
Gott arbeitet an der Wiederherstellung der Liebe.
Adam und Eva, unsere ursprünglichen Vorfahren, gingen aus ihrer
Liebe heraus eine eheliche Beziehung ein, doch statt zu einer Beziehung
des Glücks zu reifen, wurde ihre Beziehung von Konflikten geprägt.
In dieser Weise prägten unsere ursprünglichen Vorfahren das Erbe
unserer Abstammung, und wir haben unsere Wurzeln in jener Beziehung. Es
ist daher logisch zu sagen, daß der Kampf zwischen Geist und Körper
im heutigen Menschen mit dieser Beziehung in Verbindung steht.
Ausgangspunkt des Falls war verderbte Liebe. Adam und Eva wurden im
Zusammenhang mit einer naturwidrigen Liebesbeziehung eins mit Satan. Statt
zu Vorfahren des Guten wurden sie zu Voreltern des Übels, schufen
die Wurzeln böser Liebe, bösen Lebens und böser Abstammung.
Wenn dies stimmt, dann wucherte das, was mit einer einzigen gefallenen
Familie begonnen hatte, aus, bis es Stämme, Nationen und die ganze
Welt umfaßte. Wir können heute nicht in Abrede stellen, daß
die mehr als fünf Milliarden Menschen dieser Welt alle Abkömmlinge
Satans sind und das Blut der Eltern des Bösen ererbt haben. Keiner
hatte erkannt, daß das Blut Satans, des Ehebrechers, durch unsere
Adern floß, keiner verstanden, wie abscheulich dies für Gott
war. Hier liegt das Problem.
Wie werden wir uns jedoch von diesen Wurzeln lösen können?
Satan hat in unserem physischen Körper seine Wurzeln geschlagen,
in unserem eigenen Fleisch. Ohne den Sündenfall wären unser
Geist und Körper durch ein natürliches Gesetz zur Einheit geworden.
Infolge des Falls hat sich ein Konflikt zwischen zwei Plusfaktoren ergeben:
dem Gewissen auf der himmlischen Seite, und dem Körper, der sich
diesem Gewissen widersetzt. Wir müssen mit aller Klarheit verstehen,
daß der Konflikt in der Geschichte mit dieser Konstellation seinen
Anfang nahm.
Gott hat Seiner Natur gemäß dafür gearbeitet, gut von
böse zu trennen und die Situation wieder ins rechte Lot zu bringen.
Gottes Sorge gilt dem Ganzen. Er folgt weiter dem Weg, für das Ganze
zu leben, bewegte sich auf das Ziel von Frieden und Liebe hin. Satan hingegen
ist selbstsüchtig und individualistisch. Satan bemüht sich unentwegt,
die Seite des Guten durch Haß , Teufelei und Krieg zu zerstören.
Es ist seine volle Absicht, die Menschheit durch Haß , Teufelei
und Krieg von der Rückkehr zur Seite des Guten abzuhalten. Es ist
seine volle Absicht, die Menschheit in alle Ewigkeit an der Rückkehr
zu Gott zu hindern und die physische Welt in die Zerstörung zu treiben.
Gott, dem die Position des Guten zueigen ist, kann die Menschheit nicht
hart bestrafen, weil sie Satan gefolgt ist. Gottes Strategie dafür,
die Menschheit von der Seite Satans zu Sich zurückzugewinnen, besteht
darin zuzulassen, daß das Böse Ihn attackiert. Er kann dann
später für den Schaden und den Mißbrauch einen Preis beanspruchen.
Satans Strategie ist es, als erster zuzuschlagen, doch am Ende verliert
er alles.
In aller Geschichte hat Satan alles daran gesetzt, Gottes Plan durch
Haß , Teufelei und Krieg zu zerstören; Gott dagegen hat sich
völlig investiert, Liebe und Frieden neu zu schaffen.
In den letzten Tagen verliert Satan, der die Menschheit geistig beherrscht
hat und von ihr respektiert wurde, diese Position an die Seite Gottes.
Um das zu verhindern, benutzte Satan den Atheismus, aus dessen Saat Humanismus,
Materialismus und Kommunismus hervorgingen. Dies trieb den himmlischen
rechten Flügel und den satanischen linken Flügel dazu, in weltweiten
Konflikt zu treten. Nach dem Sieg der Seite Gottes im zweiten Weltkrieg
öffnete sich der Welt eine Ära des Übergangs hin zu einer
Welt des Friedens, aufbauend auf der kulturellen Sphäre des Christentums.
Jedoch ist die Gegenwart die Ära, in welcher der Individualismus
König ist, die Ära der freien Sexualität , welche Familien,
die sich auf wahre Liebe hin orientieren, verhindert hat, die Ära
der Verneinung der Eltern, die Ära der Verneinung von Ehemann und
Ehefrau, die Ära der Verneinung der Kinder. Es ist das Zeitalter,
in dem Aktivisten für Homosexualität unter Männern und
Frauen danach trachten, die himmlische Seite auszumerzen, welche sich
um die Errichtung idealer Familien bemüht jene Familien, die Gott
durch die zweite Entsendung des Messias begründen will, auf daß
diese Hölle sich in das Himmelreich auf Erden verwandelt. Der Messias,
als Wahre Eltern, strebt danach, Vereinigung herbeizuführen: zwischen
Geist und Körper, zwischen Eheleuten, unter den Kindern, letztendlich
weltweite Vereinigung.
Die Beziehung zwischen Geist und Materie
Es gibt noch Fragen, deren Lösung unsere Welt bedarf. Dazu gehören:
Welchen Problemen der heutigen Welt gebührt Priorität: öffentlichen
oder privaten? Was kam zuerst, Materie oder Geist? Entspricht die materialistische
oder idealistische Welterklärung den Tatsachen? Was kommt zuerst, Realität
oder Konzept? Ist Evolutionsdenken oder Schöpfungsverständnis
korrekt?
Lassen Sie mich versuchen, das mit einem Beispiel zu beantworten. Bei
der Untersuchung der Tierwelt entdecken wir, daß in der Entwicklung
eines Tierembryos als erstes die Augen Gestalt annehmen. Die Augen sind
zu 100% materieller Natur. Könnten diese Augen vor der Geburt des
Tieres wissen, daß die Sonne existiert? Als rein materieller Gegenstand
haben die Augen kein solches Wissen, aber jemand oder etwas von größerer
Dimension als die Materie wußte, daß Augen geschaffen sind,
um das Licht der Sonne zu sehen. Jemand wußte darum.
Die Zellen der Augenpartie konnten nicht wissen, wie die Atmosphäre
beschaffen war, aber die Augen wurden mit Lidern ausgestattet, die sicherstellen,
daß keine Staubpartikel aus der Atmosphäre das Auge schädigen.
Die Augen, rein materieller Natur, wußten nicht, daß Dampf
und Hitze die Augen austrocknen und verletzen können, aber jemand
wußte dies im voraus und aus diesem Grund sondern die Augen zu ihrem
Schutz eine Flüssigkeit ab. Die beiden Augenbrauen und die Vertiefungen
unterhalb der Nasenpartie sorgen dafür, daß kein Schweiß
von der Stirne in Augen oder Mund läuft. Daß wir so geschaffen
sind, beweist, daß diese Dinge im voraus bekannt waren.
Die Schlußfolgerung lautet, daß wir anhand eines so einfachen
Beispiels, wie das Auge es ist, die große Debatte um die Frage lösen
können, ob Denken der Existenz vorausgeht, ob Geist der Materie vorausgeht
und ob das Konzept der Realität vorausgeht. Wir können die Debatte
zwischen Gottesglaube und Atheismus, zwischen Schöpfungsverständnis
und Evolutionstheorie beantworten.
Der Zweck der Religion
Aufgrund dieser Erkenntnisse können wir nicht verleugnen, daß
die Menschen von Gott geschaffen wurden. Daher müssen wir zur ursprünglichen
Welt der Schöpfung zurückkehren, im Wissen um die Art einer Person,
die Art einer wahren Familie, die Art einer Welt, die Gott ersehnt. Von
nun an müssen wir die komplizierten Verhältnisse klären,
die mich aufgrund des Falls umfangen.
Wenn wir darüber reflektieren, sind wir uns nicht dessen bewußt
gewesen, daß wir als Menschen den Scheidepunkt zweier Welten verkörpern,
daß der Körper zur Bastion der Hölle und das Gewissen
die Bastion des Himmels geworden ist. Betrachten wir uns selbst aus dieser
Perspektive, so sehen wir, daß der Körper den Geist beherrscht.
In der Geschichte war es dem Körper unbeschränkt möglich,
den Geist zu bevormunden. Würde unser Gewissen gestärkt, so
kehrten wir automatisch zu Gott zurück. Die Welt stünde schon
lange auf der Seite Gottes.
Die Tatsache, daß der physische Körper über das Gewissen
regiert, zeigt uns, daß das Problem im Augenblick des Falls entstand.
Das Problem war, daß die Kraft der falschen Liebe, die unsere ersten
Vorfahren an Satan fesselte, stärker war als die Kraft des Gewissens.
Die Lösung dieses Problems ist entscheidend dafür, den Ursprung
von Gut und Böse und die Geschichte der Vorsehung zu verstehen sowie
die ungelösten Rätsel unserer Existenz in der Menschheitsgeschichte
zu erklären.
Gott, der die Situation der Menschen sehr genau kennt, kann daher die
gefallene Menschheit nicht einfach aufgeben. Er muß vielmehr eine
Strategie entwickeln, um die Macht des Körpers über das Gewissen
zu mindern. Religion ist dementsprechend die vom Himmel gestaltete historische
Struktur, mittels derer die Erlösung des Menschen bewerkstelligt
werden soll. Religionen wurden in der Vergangenheit gebraucht und sie
werden es heute.
Nachdem nun Religionen nach den Gegebenheiten der verschiedenen Kulturbereiche
der Welt etabliert worden waren, wie konnte dann der Zugriff des Körpers
auf den Geist geschwächt werden? Wie kann diese Macht überwunden
werden? Bis jetzt waren sich religiöse Menschen nicht bewußt,
daß der Zweck aller Religion war, die Herrschaft des Körpers
über den Geist zu brechen. Ohne den Fall wäre nie die Notwendigkeit
der Religion entstanden. Ein Fehler wurde gemacht, und die Religion wurde
nötig, um ihn zu korrigieren. Was also will Gott durch die Religion
erreichen? Er will den Körper schwächen und disziplinieren.
Möglicherweise nehmen Sie an, daß der Glaube an eine Religion
Sie erlösen wird, daß Sie den Himmel erlangen, indem Sie an
das Christentum glauben oder ins Paradies eingehen, indem Sie an den Buddhismus
glauben. Jedoch sind es die Kinder, die sich mit Gottes wahrer Liebe im
Mittelpunkt vereinigen, die ins Himmelreich einziehen werden. Um den Himmel
zu erlangen, hätte Adams Familie eine Familie sein sollen, in der
Gottes wahre Liebe das Zentrum darstellt, eine Familie, die in ihrem Blut
mit Gott verbunden ist. Nur eine solche Familie kann in den Himmel einziehen.
Bis jetzt war es niemandem klar, daß der Platz, an dem solche Familien
leben, das Himmelreich ist.
Damit wir also die Kraft des Gewissens stärken, müssen wir
das Fleisch disziplinieren. Wir müssen unser Gewissen befreien, so
daß es den Körper nach Belieben lenken kann. Dann können
wir als ursprüngliche Wesen in den Schoß der wahren Liebe Gottes
zurückkehren, frei von der Sünde. Fragen wir also, was Religion
tun sollte, so lautet die Antwort: sie sollte unseren Körper dazu
motivieren, alles zu tun, was er haßt. Was haßt unser Körper
am meisten? Zu fasten! Zu dienen! Und zu opfern! An erster Stelle verlangt
die Religion, daß wir ein Opfer seien. Ein Opfer ist dazu bestimmt,
sein Blut zu vergießen, und es muß in der Lage sein, sein
Leben zu geben.
Die Bibel sagt uns, daß der, der sein Leben zu verlieren gewillt
ist, es gewinnen wird, und daß jener, der sein Leben erhalten will,
es verlieren wird. Was dieses Paradox uns erklärt, ist, daß
wir in der Hölle enden, wenn wir nach den Verlangen des Fleisches
leben. Wenn wir das Fleisch bezwingen und den Bereich der Befreiung unseres
Gewissens erreichen, können wir den Himmel betreten. Wenn wir diesen
Körper völlig unterwerfen und wenn unser Gewissen die Position
des absoluten Subjektes einnimmt, dann kann unser Gewissen grenzenlose
Ambitionen und unendliche Hoffnung verwirklichen.
Die Essenz des Gewissens
Im Verlauf der Geschichte sind zahlreiche Religionen und Religionsführer
aufgetreten. Doch jene Menschen, die diesen Religionen anhingen und diesen
Religionsführern folgten, konnten ihren Körper nicht unter Kontrolle
bringen und sich nicht vollständig verneinen. Sie vermochten nicht,
ihr Gewissen zu befreien und es in eine Position zu erheben, von der aus
es mit Gott in ursprünglicher Weise in Verbindung treten konnte.
Wir sündige Menschen sind nicht zu wahren Olivenbäumen geworden.
Stattdessen wurden wir zu wilden Olivenbäumen, deren Wurzeln in falscher
Liebe hafteten. Die Menschheit sollte ihre Wurzeln in der wahren Liebe
Gottes finden, jedoch senkten wir unsere Wurzeln in Satans Liebe. Wie
werden wir das Problem lösen, daß wir wilde statt wahrer Olivenbäume
sind? Dies bleibt eine alles entscheidende Aufgabe, die jeder heute Lebende
unweigerlich angehen muß.
Wenn Sie über sich selbst nachdenken, werden Sie bemerken, daß
Ihr Gewissen alles über Sie weiß. Ihr Gewissen steht Ihnen
näher als Ihre eigenen Eltern. Es strebt danach, wahre Liebe zu besitzen
und für immer in Gottes Umarmung aufgehoben zu sein. Wenn wir heiraten,
trennen wir uns von unseren irdischen Eltern. Doch unser Gewissen trennt
sich nie von uns, es existierte vor unserer Geburt mit uns. Wir haben
nicht gewußt, daß es uns liebt und die Aufgabe hat, uns in
die Freiheit der wahren Kindern Gottes zu führen.
Der Bereich des Gewissens bedarf keines Lehrers. Ist Ihnen schon einmal
aus irgendeiner Nation der Plan eines Kultusministers zu Ohren gekommen,
der die Erziehung des Gewissens zum Ziel hatte? Hätte das Gewissen
seinen ursprünglichen Weg genommen, so hätten wir klar den Weg
erkannt, dem wir in unserem Leben folgen sollen. Es hätte uns gelehrt
und zurück in Gottes Schoß geleitet.
Wenn Sie sich selber anhand Ihres Gewissens überprüfen, finden
Sie, daß es alle Details ihres Lebens kennt. Gleichermaßen
sehen wir, sobald wir in die geistige Welt eingehen, so etwas wie einen
gigantischen Computer, der alle Details jeder Handlung aufgezeichnet hat,
die wir in unserer Zeit auf Erden ausführten. Bis heute lebten wir
in Unkenntnis darum, daß es die Aufgabe unseres Gewissens ist, uns
in reine Kinder zu verwandeln, auf daß wir wahre Söhne und
Töchter des ewigen Gottes werden.
Sitzen unter uns Männer oder Frauen, die davon überzeugt sind,
nie sterben zu müssen? Wir alle werden eines Tages in die geistige
Welt eingehen. Sobald Sie in der geistigen Welt sind, werden Sie augenblicklich
mit Ihrem Namen bekannt sein. Da die geistige Welt Zeit und Raum umgreift,
sind Ihr gesamtes Leben und Ihre Abstammungslinie sofort ersichtlich.
Daher sollten wir nichts ungelöst lassen, das zu unserem Gewissen
in Widerspruch steht. Aus dem gleichen Grund können wir sagen, daß
unser Gewissen mehr weiß als jeder Lehrer. Obwohl Sie, die sie heute
mit uns sind, hochangesehene Menschen sind, kann man mit Recht sagen,
daß Sie über keine Lehre verfügen, die Ihr Gewissen in
den Schatten stellen kann. Ihr Gewissen erfüllt die gleiche Funktion
wie der Kompaß eines Schiffes auf hoher See.
Gott ist die Wurzel des Gewissens
Meine Damen und Herren, ich bin sicher, daß niemand unter Ihnen
sich bei der eigenen Eheschließung einen Partner wünschte, der
Ihnen gegenüber minderwertig war. Fragte ich Sie aber, ob Sie einen
Partner wünschen, der zehn oder hundert Mal besser sei als Sie selber,
würden Sie mir ohne Zweifel antworten, Sie sähen es am liebsten,
wenn Ihr Partner eintausend, zehntausend oder gar eine Million Mal besser
ist als Sie selber.
In dieser Weise verlangt das Streben unseres Gewissens nach dem größten
Maß an wahrer Liebe. Es wünscht, das absolute Wesen zu besitzen.
Das gleiche hat für unsere Vorfahren gegolten. Es wird auch für
unsere Nachfahren zutreffen. Selbst wenn wir Gott fragten, würde
er in gleicher Weise antworten. Ist es nicht wahr, daß es unmöglich
ist, alle Ihre Sehnsüchte zu erfüllen?
Beispielsweise ist es ein Streben, das aus dem Gewissen herrührt,
wenn ein Bundestagsabgeordneter in Deutschland zum Kanzler gewählt
werden will und dann noch das höchste Amt in Europa und sogar in
aller Welt anstrebt.
Jeder Mensch, vom Anbeginn der Geschichte bis auf den heutigen Tag,
war der Ansicht, daß das Verlangen des Gewissens nicht zu hundert
Prozent erfüllt werden könne. Dies ist die allgemeine Annahme.
Reverend Moon ist jedoch zu dem Schluß gekommen, daß es möglich
ist, dieses Verlangen zu erfüllen.
Wie groß ist Ihr Gewissen? Kann ein Gewissen gemessen werden?
Wenn das Gewissen es erreicht, Gott zu besitzen - ist das dann das Ende?
Glauben Sie nicht, daß das Gewissen das Verlangen hätte, etwas
Größeres als Gott zu besitzen, sofern dies existierte? Oder
läge dies jenseits allen Verlangens?
Was sucht das Gewissen eigentlich zu erreichen? Das Gewissen strebt
nach dem Besitz der größten Sache im Universum. Wie groß
wäre demnach Gottes Gewissen? Welches Gewissen wäre größer,
wenn wir das menschliche Gewissen mit dem Gewissen Gottes vergleichen?
Was würde Gott mit seinem Gewissen tun, so es größer als
das Gewissen eines Menschen wäre? Die Schlußfolgerung hier
ist, daß Gott die gleiche Sache besitzen möchte, nach der es
die Menschen verlangt: wahre Liebe.
Das Gewissen strebt nach wahrer Liebe
Was meinen Sie? Wir wissen, daß Gott absolut ist, aber meinen
Sie nicht, daß er sich einsam fühlt? Oder glauben Sie, daß
er glücklich ist? Selbst wenn jemand zum Präsidenten eines Landes
gewählt wird, aber ein Leben ohne Ehepartner führen muß
, wird diese Person sich unglücklich fühlen. Wenn wir kein Gegenüber
unserer Liebe haben, sind wir unglücklich. Braucht Gott ein Gegenüber
oder nicht? Selbst wenn Gott Gott ist, fühlt er sich sehr einsam. Menschen
empfinden eine Leere, wenn es ihnen an Geld, Wissen oder Autorität
mangelt; Gott aber braucht kein Geld, kein Wissen, keine Macht, weil er
der Schöpfer ist.
Es bleibt die Frage, was Gott am meisten braucht. Was sagen wir, wer
Gott sei? Gott ist König wahrer Liebe! Er ist der Eigner der wahren
Liebe. Wenn Gott der König wahrer Liebe ist, dann heißt das,
daß er als der Bräutigam eine Königin braucht. Dies ist
ein absolutes Prinzip. Fragen wir weiter, wer als Gegenüber wahrer
Liebe vor dem absoluten Gott stehen könne, muß die Antwort
lauten: ein wahres Menschenwesen! Dies hätten Adam und Eva sein sollen,
in ihrer auf Gottes wahre Liebe ausgerichteten Einheit.
Jeder hier benötigt Geld. Sie bedürfen des Wissens und der
Macht. Wenn Sie aber keinen Partner haben, wird all dies nutzlos sein.
Ein Ehemann braucht Frau und Kinder. Eine Ehefrau braucht Mann und Kinder.
Wir können den Ort, an welchem solche Objekte wahrer Liebe zu finden
sind, eine wahre Familie nennen.
Die Familie, die Gott, dem Meister der Liebe, in der Position eines
Gegenübers dieser Liebe dient, erfüllt das, wonach Gottes Gewissen
strebt. Die Familie, in der Mann und Frau als Objekte der wahren Liebe
Gottes vereint sind und in der Kinder glücklich leben, bildet das
essentielle Fundament des Himmelreiches auf Erden, mit Gottes wahrer Liebe
im Mittelpunkt.
Gerade so wie wir Menschen uns wünschen, daß das Gegenüber
unserer Liebe vielfach wertvoller sei als wir selbst es sind, wünscht
Gott sich, daß Menschen als Gegenüber Seiner wahren Liebe unendlichen
Wert haben. Solche Menschen wären wahre Menschen. Wir hatten nicht
um die Wahrheit gewußt, da Adam und Eva statt zu fallen dazu bestimmt
waren, sich als ein solcher wahrer Mann und eine solche wahre Frau selbst
zu vervollkommnen.
Unserem Gewissen wurde ein so hohes Sehnen verliehen, weil wir Wesen
sind, die Gott, dem Subjekt des Menschen, in der Position seiner Objekte
gegenüberstehen. Ein Mensch ist nicht einfach ein Teil Gottes, sondern
eine völlig eigenständige Persönlichkeit! Angesichts dieser
Tatsache wünscht Gott, daß jeder von uns ein noch wertvolleres
Wesen als Er Selber sei. Wir müssen wissen, daß Gott dem menschlichen
Gewissen erlaubt, nach wahrer Liebe zu streben und sogar danach zu verlangen,
größer als Gott zu sein.
Die wahre Liebe Gottes und der Menschheit
Hätte zur Zeit der Schöpfung eine Familie verwirklicht werden
können, in der Gott und Mensch in einer Beziehung wahrer Liebe gemäß
Gottes Ideal Einheit erlangten, bräuchten wir uns heute nicht wegen
der Hölle zu sorgen, sondern wären automatisch fähig, ins
Himmelreich einzugehen. Wir müssen verstehen, daß die wahre Liebe
Gottes und die wahre Liebe der Menschheit an einem gemeinsamen, einzigen
Punkt ihren Anfang hätte nehmen sollen. Dieser Punkt ist die Einheit
wahrer Liebe zwischen Subjekt und Objekt. Andernfalls würde sich Gottes
wahre Liebe und die wahre Liebe der Menschheit in zwei unterschiedliche
Richtungen entwickeln und damit Richtung sowie Ziel der wahren Liebe auseinandergehen.
In diesem Fall würde es unmöglich sein, die ideale Welt zu
entdecken, nach der Gott und Menschheit sich sehnen. Gottes Ideal der
wahren Liebe, die von einem einzigen Punkt ausgeht, wurde durch den Fall
zunächst in unendliche Ferne gerückt. Falsche Eltern kamen in
die Welt, ausgerichtet auf Satans Liebe. Weil wir als ihre Nachkommen
alle diese falsche Liebe, dieses falsche Leben und eine falsche Abstammungslinie
ererbten, ist unser aller Bestimmung die Hölle. Wir werden keinen
Anteil am Himmelreich haben. Wir haben es nicht gewußt, daß
wir nach unserer eigentlichen Bestimmung Gottes Liebe mit unserem Gewissen
erobern sollten, indem wir zu Menschen werden, deren Geist ihr Fleisch
durch den Willen beherrscht.
Das Himmelreich
Was tut das Gewissen, um Gottes wahre Liebe zu gewinnen? Selbst wenn
ein Mensch über Geld, Wissen oder Macht verfügen kann, aber die
Liebe seines Lebens verliert, haben alle diese Dinge keine Bedeutung.
Wenn Sie ihr Gemüt völlig befreien und erleichtern und die
Herrschaft Ihres Gewissens in einer vollständigen, 360 Grad umfassenden
Sphäre der Freiheit etablieren, wird Ihr Gewissen sich automatisch
mit der wahren Liebe Gottes verbinden. Fragen Sie, was größer
sei, Gewissen oder Liebe, so werden wir sehen, daß die Liebe größer
ist. Wir können dies daran erkennen, daß das Gewissen in der
Liebe seinen Anfang nimmt.
Das Himmelreich ist jener Ort, an welchem wir mit einem befreiten Gewissen
in Einheit mit Gottes wahrer Liebe leben. Es ist der Ort, an den wir gelangen,
nachdem wir ausgerichtet auf wahre Liebe gelebt und uns vorbereitet haben,
zur Blutslinie der wahren Liebe Gottes zu gehören. Ohne diese wahre
Liebe zu gewinnen, können wir nie den Weg ins Himmelreich finden
und werden sehr, sehr lange Zeit warten müssen, bis wir dorthin gelangen.
Aufgrund des Falls kann die Menschheit keine Einheit finden und ist niemandem
eine Verbindung mit dem Himmel vergönnt, es sei denn, das Licht wahren
Gedankenguts und der Vorsehung Gottes taucht die Menschheit in die Liebe
Gottes ein.
Die Person, deren wahres Gewissen mit wahrer Liebe eins geworden ist,
zieht automatisch ins Himmelreich ein. Selbst wenn ein Mensch an Jesus
glaubt, kann er nicht ins Himmelreich eingehen, solange er nicht mit der
Liebe Gottes verbunden ist. Daß unser Geist und Körper miteinander
im Krieg liegen, hindert uns daran, das Himmelreich zu betreten. Die Person,
die Satans Blut ererbt hat und im Zustand des Konfliktes lebt, kann nicht
ins Himmelreich eingehen.
Alle Religionen, deren Mission es ist, den Weg zu öffnen, kämpfen
miteinander und werden in den letzten Tagen ein trauriges Ende finden.
Gott ist nicht dort anzutreffen, wo Konflikt regiert. Alle Religionen
und Konfessionen müssen zur Einheit gelangen. Die Religion ist daher
Stückwerk, dazu bestimmt, den Körper zu disziplinieren und das
Gewissen zu befreien. Sie ist nicht der Schlüssel zum Heil. Wir müssen
verstehen: die Tür zum Heil kann nicht geöffnet werden, wenn
wir nicht - ausgerichtet auf die wahre Liebe Gottes - wahre Liebe, wahres
Leben und eine wahre Abstammungslinie ererben. Nur an eine Religion zu
glauben, bedeutet nicht, das Heil zu erwerben. Offengestanden ist es der
Zweck der Religion, den Körper zu disziplinieren. Sobald unser Gewissen
befreit ist, sind wir dazu qualifiziert, in unserem Gewissen Ambitionen
zu hegen, die Gott übersteigen.
Meine Damen und Herren, was meinen Sie? Wer weiß zuerst über
das, was ich tue, Bescheid: mein Gewissen oder Gott? Was ist Ihre Antwort?
Das Gewissen weiß als erstes Bescheid. Als Menschen existieren wir
in der gleichen Weise unabhängig von Gott wie Ehemann und Ehefrau
eigenständig existieren. Sie sind verschiedene Persönlichkeiten.
Würde Gott über alles im voraus Bescheid wissen, so könnten
wir sagen, wir seien ein Teil Gottes, wie die Zellen eines Körpers.
Ideale, deren Verwirklichung einer wechselseitigen Anstrengung bedarf,
können nicht im Alleingang umgesetzt werden. Daher fragte Gott, nachdem
Adam und Eva gesündigt hatten: "Adam, wo bist du?"
Da der Ausgangspunkt der Menschen auf Gottes wahrer Liebe beruht, können
sie als Wesen wechselseitiger Natur, ausgerichtet auf wahre Liebe, zu
Gott zurückkehren. Wenn Eltern und Kinder älter werden, die
Eltern hundertjährig und die Kinder achtzigjährig sind, wird
die Vater-Sohn-Beziehung auch zu einer Beziehung unter Freunden. Wir können
die physische Stärke einer Frau nicht mit der eines Mannes gleichsetzen.
Sie kann ihn nie überwältigen; durch Liebe jedoch werden Ehemann
und Ehefrau voneinander angezogen und folgen einander.
So die Menschheit zum Gegenüber der wahren Liebe Gottes geworden
wäre, hätte dies Ihm Freude bereitet oder nicht? Er wäre
mit Sicherheit erfreut gewesen. Gott schuf das Universum, bevor er Seine
Objekte der Liebe erschuf, in der Hoffnung, sie würden Seine idealen
Gegenüber werden. Gesetzt den Fall, Adam und Eva hätten sich
selbst als die Objekte der wahren Liebe Gottes vervollkommnet und Gott
dann gefragt, etwas Größeres zu schaffen als das, was Er bereits
hervorgebracht hatte meinen Sie, dies wäre Ihm möglich gewesen?
Wie unbegrenzt auch die Wünsche unseres Gewissens sein mögen,
sollten wir wissen, daß Gott ihr mit seiner schöpferischen
Kraft eine Antwort entgegensetzen kann.
Ähnlich unbekannt wie diese Tatsache ist heute, daß wir von
Gott mit dem Wert Seiner Objekte geschaffen wurden, ausgerichtet auf Seine
wahre Liebe. Dies muß wiederentdeckt werden, und wir müssen
verstehen, daß im Erreichen dieses Ziels der Zweck menschlichen
Lebens und der Geschichte liegt.
Gott rief Religionen ins Leben und versprach, daß eines Tages
der Gründer jeder dieser Religionen zurückkehren werde: Er sagte,
Jesus werde wiederkehren; im Buddhismus heißt es, Buddha werde wiederkehren;
im Konfuzianismus, ein neuer Konfuzius werde auftreten; im Islam, jemand
werde in der Position Mohammeds kommen. Aus welchem Grund hatte Gott Religionen
ins Leben gerufen? Sie müssen klar erkennen, daß der Wille
Gottes mit seinen geliebten Kindern im Brennpunkt verwirklicht wird, mit
Kindern, die wie Gottes eigenes Fleisch und Blut sind. Mit solchen Söhnen
und Töchtern will Gott Familien, Stämme, Völker und Nationen
wahrer Liebe aufbauen.
Dann müssen Sie alle noch wissen, was für eine Art von Person
der Messias ist. Wir müssen verstehen, daß in der Wiederkunft
der Herr diejenige Person ist, die das Ideal vervollkommnet, nach dem
sich alle Religionen gesehnt haben. Er kommt als Wurzel der ewigen wahren
Liebe Gottes auf die Erde. Der Messias wird daher zu Wahren Eltern werden
und, ausgerichtet auf die lang verlorene wahre Liebe, dafür arbeiten,
auf Erden eine ideale Familie zu begründen, die mit wahrem Leben
und wahrer Abstammungslinie verbunden ist. Das ist der Zweck der Vorsehung
der Erlösung.
Durch den Fall ging die Wahre Mutter für Gott verloren, ebenso
die wahren Söhne und Töchter der Familie Adams. Das heißt,
Gott konnte keine wahren Kinder haben. Gott konnte keine wahre Familie
haben, die von Seinem Blute war und sich auf Seine wahre Liebe ausrichtete.
Wegen der gefallenen Eltern waren alle Blutsbande in einer falschen Liebe
und einem falschen Leben begründet. Auch der Kampf zwischen unserem
Geist und Körper begann hiermit. Adam und Eva wurden einander feind.
Zwischen den Söhnen Adams entbrannte ein tödlicher Kampf.
Die Vorsehung der Erlösung ist die Vorsehung der Wiederherstellung.
Gott führte sie durch, um seine verlorenen Söhne und Töchter
in harmonischem Geist und Körper wiederherzustellen, um die absolute
Einheit zwischen Ehemann und Ehefrau in der wahren Liebe Gottes wiederherzustellen.
Diese wahre Familie, die qualifiziert ist, ewig mit Gott zu leben, sollte
mit der Christenheit verbunden sein, welche in der Position der Braut
des Herrn steht. Indem eine solche Blutsbeziehung mit Gott geschaffen
wird, können wir geeinte Familien, geeinte Stämme, geeinte Völker
und geeinte Nationen schaffen, die wiederum eine vereinigte Welt hervorbringen
werden, den Gipfelpunkt der Vorsehung der Erlösung.
Die Notwendigkeit wahrer Eltern
Sehr geehrte Damen und Herren! Ist es nicht wahr, daß Sie alle
für ihre Nationen den Segen Gottes erhoffen? Damit dies eintreten kann,
müssen Sie ein Volk werden, in dem Geist und Körper der Menschen
in Gottes wahrer Liebe vereint sind. Sie müssen sich auch als Ehefrauen
und Ehemänner absolut mit Gottes wahrer Liebe im Mittelpunkt vereinigen.
Sowie in Ihrer Nation die Zahl solcher Familien zunimmt, in denen die Kinder
absolute Einheit verwirklichen können, wird Gott kommen, um in Ihrer
Nation zu leben. Wenn das geschieht, wird Deutschland automatisch und unausweichlich
zur zentralen Nation der Welt werden.
Wenn jemandes Herzallerliebste in einem abgelegenen Dorf oder selbst
in einem Slum wohnt, wird er doch mit ihr zusammenleben wollen. In der
gleichen Weise wird ein Ort, an dem Gottes geliebte Söhne und Töchter
leben, auf jeder Ebene menschlichen Lebens ungeachtet jeglicher Umstände,
selbst größter Armut, in das Himmelreich umgewandelt.
Hier und heute spricht der Gründer der Vereinigungskirche zu Ihnen.
Wollten Sie mich fragen, was die Aufgabe der Vereinigungskirche ist, so
würde ich antworten, es ist der Ort, an dem Gottes wahre Liebe gegenwärtig
ist. Es ist der Ort, an dem wir Geist und Körper in wahrer Liebe
zu vereinigen suchen. Es ist der Ort, an dem wir anstreben, ideale Ehen
absoluter Einheit zwischen Ehemann und Ehefrau zu erreichen. Es ist der
Ort, an dem alle Menschen zu absolut unzertrennlichen Söhnen und
Töchtern, Brüdern und Schwestern werden sollen. Ich erkläre
hiermit vor Ihnen, daß die Vereinigungskirche unter Gottes Führung
nach diesen Prinzipien eine historische Mission durchführt.
Alles, was aufgrund des Falls durch falsche Eltern, falsche Liebe und
falsches Blut beschmutzt wurde, wird nun in Übereinstimmung mit Gottes
Vorsehung gereinigt, ausgerichtet auf die Liebe Gottes und die Wahren
Eltern. Auf der äußeren Ebene haben Frau Moon und ich die Headwing-Lehre
ins Leben gerufen, um die Spaltungen zwischen rechts und links zu überwinden,
und auf innerer Ebene haben wir durch den Gottismus - d.h. durch wahre
Liebe - gearbeitet, um die Probleme im Zusammenhang mit dem Gewissen und
dem geistigen Bereich zu überwinden. Hiermit haben wir als Paar die
Position Wahrer Eltern erlangt. Die Internationalen Heiligen Hochzeitszeremonien,
die wir durchführen, sind die heiligen Zeremonien, die den Samen
wahrer Liebe, wahren Lebens und wahrer Blutsbindung verbreiten, um der
liebenden Einheit zwischen Gott und Menschheit willen. Diese Heilige Segnung
ist die Zeremonie, um Familien wiederherzustellen, die in jener falschen
Ehe geschaffen worden waren, in der durch den Fall die Samen falscher
Liebe, falschen Lebens, und falscher Blutsbeziehung gesät worden
waren. Diese Zeremonie öffnet buchstäblich den Weg hin zu wahren
und neuen Familien.
Wir wollen Menschen aus aller Welt mit Gottes großem Segen verbinden,
wodurch sie in himmlische Familien verwandelt werden, die das Himmelreich
auf Erden erbauen. Ursprünglich wollte Gott, daß alle Menschen
sich durch ihre Blutsbeziehung über nationale Barrieren hinweg einander
verbunden fühlen und eine auf Gott ausgerichtete universale Familie
bilden. Der Zweck der Vereinigungskirche ist es, die Welt zu befreien,
so daß das Himmelreich auf Erden und in der geistigen Welt Realität
werden kann. Dies ist durch die Errichtung einer weltweiten Kultur des
Herzens zu bewerkstelligen, indem die Lehren "wahrer Elternschaft" , "
wahrer Mann-und-Frau-Beziehung" und "wahrer Geschwisterlichkeit" ausgerichtet
auf wahre Liebe verkündet und praktiziert werden.
Während der fünfzig Jahre seit Ende des zweiten Weltkriegs
ist Reverend Moon in aller Welt kritisiert und verfolgt worden. Die Zeit
ist nun gekommen, alle Menschen wissen zu lassen, daß nicht aufgrund
irgendeines Verbrechens meinerseits eine solche Verfolgungswelle entstand.
Es geschah stattdessen für das Heil der Menschen. Heute, anders als
in der Vergangenheit, erkennen Menschen, daß ich ein Mann des Guten
bin.
Ich konnte als wichtiges Instrument wirken, den Kollaps des Kommunismus
herbeizuführen. Es war Reverend Moon, der auf Michail Gorbatschow
und Kim Il Sung zugegangen ist. Um die Vereinigten Staaten, die sich auf
dem Weg des Niedergangs befinden, zu retten, habe ich ein Fundament der
Hoffnung geschaffen - etwas, das andernfalls nicht verwirklicht worden
wäre.
Ich arbeite auch daran, die schwierigen politischen Umstände in
der Beziehung zwischen Nord- und Südkorea und im Nahen Osten zu lösen.
Sie sollten ferner wissen, daß es durch meinen beachtlichen Einfluß
im Hintergrund möglich wurde, daß die Republikanische Partei
in den USA nach 40 Jahren die Oberhand über die Demokratische Partei
gewinnen konnte. Mehr noch, sollte Deutschland Reverend Moon stärker
an sich binden können als Amerika, dann kann Deutschland zur führenden
Nation der Welt aufsteigen.
Was ich verkündet habe, ist geschehen. Die gesamte Welt tat alles
in ihrer Macht stehende, um mir ein Ende zu machen, doch ich bin nicht
untergegangen und stehe heute sicher auf dem Gipfel der Welt. Wenn ich
Ihnen heute die Wahrheit kraftvoll verkünden kann, dann geschieht
das nur aufgrund der Liebe Gottes. Bitte verstehen Sie, daß ich
überlebte, weil Gott mich absolut geschützt hat. Aus diesem
Grund glaube ich, Sie sollten sich ernsthaft dem Studium der Vereinigungskirche
widmen.
Wir sind einander heute begegnet und an diesem überaus bedeutungsvollen
Tag habe ich eine sehr wichtige Botschaft mit Ihnen geteilt und mein Vertrauen
auf Sie gesetzt. Ich bitte Sie herzlich, diese Botschaft zu verstehen,
nicht zu vergessen. Ich bitte Sie auch, auf Grundlage dieser Botschaft
ihren Entschluß zu erneuern, dem rechten Pfad zu folgen, damit Sie
Gottes Segen in ihren Familien und in Deutschland verbreiten können.
In dieser Weise werden ideale Familien beginnen, auf Erden in Erscheinung
zu treten.
Frauen-Föderationspräsidentin Hak Ja Han Moon und ich haben
die Präsidenten von siebzehn Nationen in Südamerika getroffen,
ebenso andere wichtige Personen des öffentlichen Lebens. Im August
dieses Jahres haben wir in Seoul die erfolgreiche Heilige Segnung von
360.000 Paaren aus 163 Nationen durchgeführt. Danach habe ich in
sechzehn Städten der USA gesprochen. Frau Moon sprach gemeinsan mit
dem ehemaligen US-Präsidenten George Bush und seiner Frau Barbara
vor einem Publikum von etwa 50.000 Menschen im "Tokyo Dome" der japanischen
Hauptstadt Tokyo, sowie in anderen wichtigen japanischen Städten.
Durch diese öffentlichen Auftritte haben Frau Moon und ich die Menschen
der Welt über die Wichtigkeit geistiger Reinheit unterrichtet, die
das Kernkonzept für die Verwirklichung wahrer Familien darstellt
und die moralische Entwicklung Ihrer jungen Generation sichert.
Wie Sie wahrscheinlich wissen, sind Reverend und Frau Moon in der ganzen
Welt als die Wahren Eltern bekannt. Wenn es stimmt, daß wir als
Wahre Eltern mit Gott in wahrer Liebe, wahrem Leben und wahrer Abstammungslinie
verbunden sind, bitte ich Sie, sich eines zu merken: Ausgehend von einer
wahren Familie und von Ihnen wird sich ein Bereich der Befreiung, der
Freiheit, der Einheit und des Friedens eröffnen. Dies wird der Friedenshoffnung
Raum geben, sich auf Erden zu verbreiten.
So bitte ich Sie nun abschließend, daß jeder von Ihnen die
Botschaft dieses Tages aufgreife und in sein Herz eingraviere und daß
Sie als wahre Individuen und Familien wiedergeboren werden, ausgerichtet
auf Gott, der auf dem Weg ins 21. Jahrhundert ein Zeitalter der Hoffnung
und des Glücks einleiten wird. Ich bete darum, daß Gottes Segen
auf Ihren Familien und auf Deutschland ruht.
Ich danke Ihnen.
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