ACLC Presseaussendung

American Clergy Leadership Conference
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       am Karfreitag, April 18, 2003                         (202) 302-1110 / Fax: (202) 299-9496


Karfreitagszeremonie 2003
Leiter christlicher Kirchen tragen das Kreuz und nehmen es danach als Initiative für Frieden und Aussöhnung von ihren Kirchen ab.


Pastoren verschiedenster christlicher Kirchen im ganzen Land werden heuer gemeinsam eine erstaunliche Erweiterung der Karfreitagszeremonien vornehmen: Nachdem sie im Andenken an Jesu Kreuzesopfer das Kreuz getragen haben, planen sie, es von ihren Kirchen herunter zu nehmen. Die ACLC (American Clergy Leadership Conference), eine bekenntnis- und hautfarbenübergreifende Gesellschaft von Geistlichen mit über 15.000 Mitgliedern in den USA wird am Karfreitag, den 18. April 2003 um 11:00 Uhr im Lively Stone  Worship  Center,  7441  Landover  Road (Route 202), Landover, MD eine Pressekonferenz geben, um die Hintergründe dazu zu erläutern. Unmittelbar anschließend an die Pressekonferenz wird die Karfreitagszeremonie dort öffentlich mit der angekündigten Erweiterung abgehalten werden. Die Teilnehmer werden das Kreuz gegen eine Krone austauschen, wie das die Bibel vorhersagt. Die ACLC ruft alle religiösen Leiter aller Konfessionen und Religionen auf, die Mauern von Hautfarbe und Religionsbekenntnis niederzureißen und die Familie, die Gemeinschaft, die Nation und die Welt zu vereinen und zu erneuern.

„Wir haben erst kürzlich eine Zeit großen Blutvergießens erlebt und auf tragische Weise wurde auch unschuldiges Blut vergossen“ merkt Bischof Floyd Nelson, Pastor von  Lively  Stone an, der Vorstandsmitglied von ACLC ist und in dessen Kirche das heutige Ereignis im Beisein der Presse stattfinden wird. „Zur Erinnerung an das unschuldige Blut Christi, das er für unsere Sünden vergossen hat, werden wir seinem Ruf folgen und das Kreuz tragen. Aber die Zeit des Blutvergießens muss ein Ende haben. Jesus befindet sich nicht mehr auf dem Kreuz, er ist auferstanden und der auferstandene Christus ist unsere Hoffnung für ein Leben in Frieden. Sein Sieg war, dass er den Schmerz und das Leid des Kreuzes überwunden hat. Er hat seine Feinde geliebt und die gesegnet, die ihn hassten“ sagt Bischof Nelson. „Wenn wir das gleiche tun, können wir in unserer Gemeinde, in unserer Nation und sogar im zerstrittenen Mittleren Osten die Auferstehung von Tod und Hass zum Leben und zur Liebe bewirken.“

ACLC Mitglieder sind davon überzeugt, dass sich die meisten Gläubigen der Rolle und der Bedeutung des Kreuzes in der Geschichte nicht wirklich bewusst sind. „Die frühen Christen gebrauchten das Zeichen des Fisches, weil die ersten Buchstaben der griechischen Bezeichnung: Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser das Wort ICTHUS ergeben, das griechische Wort für Fisch“, sagt Erzbischof George Stallings, Gründer und geistlicher Leiter des Imani Temples der Afro-amerikanischen Katholischen Congregation. „Das Kreuz war natürlich ein heidnisches Symbol, das von den Römern zur Bestrafung von Kapitalverbrechern verwendet wurde. Kaiser Konstantin hatte eine Vision, dass er unter dem Zeichen des Kreuzes siegen werde und so malten die Krieger das Zeichen des Kreuzes auf ihre Schilde. Er machte per Erlass Rom christlich und von dieser Zeit an wurde das Kreuz zum Symbol der Eroberung und der Zwangschristianisierung, wie das in den Kreuzzügen, der Inquisition, den Conquistadores und der Zwangschristianisierung der Ureinwohner Amerikas und Afrikas und an zahlreichen anderen Orten im Namen Christi zum Ausdruck kommt. All das geschah im Zeichen des Kreuzes. Für Muslime, Juden, Buddhisten und viele andere ist das Kreuz ein Symbol für Intoleranz und Unterdrückung, nicht eines der Vergebung“, hebt Bischof Stallings, Vorstandsmitglied von ACLC, hervor.

Diese innovativen Pastoren möchten aber klar und unmissverständlich festhalten, dass die Abnahme des Kreuzes nicht im geringsten bezweckt, die Bedeutung des Kreuzesopfers Jesu am Kalvarienberg zu mindern oder zu untergraben. „Als Gläubige sind wir reingewaschen durch das Blut des Lammes. Das ist sicher“, sagt Bischof C. Philip Johnson, Senior Pastor des New Prospect Family Worship Center. “Aber was hat Christus uns aufgetragen? Jesus sagte, dass wir zu seinem Andenken das Brot brechen und als Kommunion miteinander teilen sollen. Er trug uns auf, einander zu lieben, damit alle Menschen wissen, dass wir zu ihm gehören. Und das Kreuz, sagte er, sollen wir tragen, nicht an die Wand hängen. Die Welt muss erkennen, dass wir durch unsere Liebe Christen sind.“ Pastor  Dr.  H.G.  McGhee aus New York ist besorgt, dass zu viele Christen an traditionellen Symbolen und Zeichen hängen, welche die Botschaft Jesu verwässern. „Wir klammern uns an Symbole und Zeichen“, sagt er, „wir hängen sie uns um den Hals wie reizvolle Amulette. Aber Jesus ist der Mittelpunkt unseres Glaubens und statt uns auf das zu konzentrieren was er für uns getan hat, ist es höchst an der Zeit uns zu fragen: „Was können wir für ihn tun? Wir müssen das Kreuz verinnerlichen“, fordert McGhee, „ und es tragen, wie Jesus es getragen hat, nicht um andere zu erobern, sondern um sie zu retten.“

ACLC Leiter berichten, dass in den USA in fast hundert Kirchen in 60 Städten während der Osterzeit diese Zeremonien abgehalten werden. Hunderte mehr werden private Zeremonien im kleineren Rahmen abhalten. 120 dieser Geistlichen werden im Mai eine Reise nach Israel unternehmen, um sich dort zum Zweck der Aussöhnung mit Islamischen und Jüdischen Leitern zu treffen und Wege zur Versöhnung dieser drei Religionen, die alle die gleiche Wurzel haben, zu beschreiten. „Wir sind alle Kinder Abrahams“ merkt Rev. Jesse Edwards, Pastor in Philadelphia, an. „Aber die Juden verneinen das Kreuz und erkennen Jesus als Messias nicht an, weil Gott ihnen versprach, dass der Messias in Israel ein Königreich errichten werde, das sie bis jetzt noch nicht gesehen haben. Der Koran anerkennt Jesus, aber die Muslime glauben nicht, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Für diese Religionen ist das Kreuz ein Zeichen für christliche Intoleranz und christlichen Hass in der Vergangenheit“, sagt Edwards. „Jesus lehrte, dass der, der der Größte unter euch sein möchte, der Diener aller sein sollte. Die beste Art sich des Opfertodes Jesu zu erinnern ist es Jesu Lebenshaltung anderen gegenüber zu praktizieren, nicht sich in Symbolen und Zeichen zu verlieren.“